Liebe Community..ich war bisher stets eine stille Leserin der Beiträge. Nun wende ich mich in meiner Verzweiflung an euch mit der Hoffnung, den einen oder anderen Ratschlag zu erhalten. Ich muss ein wenig ausholen. Mein Sohn ist heute 5 1/2 Monate alt. Er war in den ersten 3 Lebensmonaten ein sog. Schreibaby bzw. High-Need-Baby und das in einer äusserst starken Ausprägung. Heute ist er nach wie vor sehr anspruchsvoll. Versteht mich nicht falsch, das soll nicht negativ wertend sein, sondern entspricht der Realität...ich liebe mein Kind über alles und für mich ist er perfekt so wie er ist. Wir leben in der Schweiz, wo die Elternzeit bereits nach 3 Monaten endet. Ich habe noch 3 1/2 Monate unbezahlten Urlaub genommen, um für den Kleinen etwas länger daheim bleiben zu können. In einem Monat wird mein Sohn nun aber zwei Halbtage pro Woche in die Krippe gehen, einen Tag von meinem Mann betreut werden sowie 2 Halbtage von meiner Mutter. Mit dem Näherrücken dieses Datums steigen meine Verzweiflung und Panik, aus folgenden Gründen: Mein Sohn lässt sich nur von mir schlafen legen, und das nur mit sehr viel Schlafbegleitung. Weder mein Mann noch meine Mutter (die ihn sehr oft sieht und einen engen Bezug zu ihm hat) schaffen es, ihn zum Einschlafen zu bringen. Er schreit sich jedesmal dermassen in Rage, dass er fast ohnmächtig wird und sich nicht mehr beruhigen lässt, egal was sie versuchen. Wir haben bereits einige Verusche gestartet in den letzten Wochen, aber leider jedes Mal mit dem Ergebnis, dass wir aufgeben mussten und ich ihn ins Bett gelegt habe, da wir ihn nicht unnötig lange quälen wollen. Bald werde ich aber an 3 Tagen pro Woche nicht mehr da sein, um ihn ins Bett zu legen tagsüber. Ich bin verzweifelt. Der Gedanke, dass ich nicht für ihn da sein kann, obwohl er meine Nähe braucht zum Einschlafen, macht mich fertig, besonders was die Kita anbelangt. Leider sind wir auf mein Gehalt absolut angewiesen. Vielleicht hat jemand einen Tipp für mich, wie wir es schaffen können, dass er auch andere Personen akzeptiert? Ich stille bereits seit längerer Zeit nicht mehr, sondern pumpe ab...Das andere Problem ist, dass er tagsüber das Fläschchen oft verweigert und es erst trinkt, wenn er bei mir im Arm kurz vor dem Eindösen ist. Ich weiss nicht, wie wir dieses Problem lösen sollen, wenn er sich von niemand anderem ins Bett bringen lässt. Vor allem in der Krippe wird man kaum dermassen viel Energie für ihn aufwenden können. Ich könnte nur noch weinen.
Brauche dringend Hilfe: Baby lässt sich nur von Mutter schlafen legen
Hier liest man immer, dass es hilft, wenn die Mutter auch wirklich außer Haus ist.
Wirkliche Tipps habe ich keine. Mein Mann bekommt Mini in der Trage zum schlafen. Aber ablegen darf man sie da dann nicht.
Hallo,
ich kann dir mal die Fachseite schildern.
Ich arbeite als Tagesmutter, war aber vorher über 15 Jahre im Kiga/Krippe.
Ich hatte schon ganz oft Kinder, die nur bei Mama eingeschlafen sind, teilweise auch nur beim Stillen.
Es hat bisher immer funktioniert 😊
Manche Kinder habe ich in der Trage getragen, manchen tat die Federwiege gut und gerade schläft hier ein gerade zweijähriger, der noch nie beim Papa eingeschlafen ist, das allererste Mal ohne seine Mama eng an mich gekuschelt.
Auch bei den Stillkindern hat es immer geklappt. Manche nahmen doch plötzlich die Flasche und andere haben einfach angefangen zu essen, wenn sie gesehen haben, dass die anderen Kinder auch essen.
Versuch dem Betreuungspersonal zu vertrauen. Sie haben viel Erfahrung mit solchen Situationen und da funktionieren dann plötzlich Dinge, die zuhause undenkbar wären.
Lg
Beerle
Also als erstes eine dicke Umarmung!
Ich kann dich gut verstehen. Ich bin momentan in der Eingewöhnung und mein Baby ist was schlafen anbelangt nicht ganz... einfach.
Am besten gehen stillen oder tragen in der Trage/Tragetuch. Beides so semi-optimal 😅 der Papa kann sie ins Bett bringen (sie weint dann aber) und im Kiwa gehts mit Protest auch, aber ja mir zerreissts mein Herz beim Gedanken, dass sie dann vielleicht (oder ziemlich sicher) weinen muss.
So, auf der anderen Seite habe ich selbst jahrelang in der Kita gearbeitet und weiss... das klappt tatsächlich oft besser als gedacht.
Wir haben immer Wege gefunden, damit das Kind schlafen kann (Tragen, Federwiege (sehr sehr beliebt), im Kinderwagen herumfahren usw.). Die finden Mittel und Wege dein Kind in den Schlaf zu begleiten. Und glaub mir es wird nicht das erste Kind sein, welches "anstrengend" ist. Das ist der Job von uns, zu schauen, was das Kind braucht um sich wohl zu fühlen.
Aber ja ich versteh dich als Mami so gut und auch wenn ich das rational alles weiss (und sogar selber gemacht habe), möchte man dass es für das Kind einfach und stressfrei abläuft (und auch für die Betreuungspersonen natürlich).
Ich fands immer gut, wenn die Eltern offen und ehrlich ihre Bedenken angesprochen haben und wir gemeinsam eine Lösung suchen konnten.
Vielen Dank euch. Aus der Erzieherinnen-Perspektive habe ich es bisher noch nicht betrachtet, was mich tatsächlich beruhigt. Und man soll ja bekanntlich nicht gleich den Teufel an die Wand malen, auch wenn es mir schwer fällt, gelassen zu bleiben, wenn das eigene Kind derart exzessiv weint. Aber wer weiss, vielleicht kommt ja alles gut :) Den Hinweis mit dem Thematiseren meiner Bedenken werde ich beim Einführungsgespräch auf jeden Fall umsetzen.
Wie gesagt. Ich versteh dich völlig. Mein Baby weint tatsächlich sehr wenig (ich Glückliche 😁), aber beim einschlafen ists schwierig. Schon mit mir, aber bei anderen noch viel mehr.
Aber sprich mit ihnen, sie werden mit dir sicher eine Lösung finden. Und es ist noch einen Monat bis zur Eingewöhnung. Da ging bei uns noch viel 🙂