Ich erwarte im November mein 1. Kind. Bleibe 2 Monate zuhause und mein Mann macht das Babyjahr. Nun ist es so, dass er von seinem Chef das Angebot bekommen hat, eine Woche pro Monat auf Montage zu gehen (also sprich: er ist 7 Tage am Stück nicht zuhause) und die restlichen 3 Wochen kümmert er sich ums Baby, da ich wieder voll arbeiten gehe (Selbstständig, Vollzeit, Therapeutischer Bereich). In der einen Woche würde meine Mutti sich tagsüber ums Kind kümmern und ich nach der Arbeit und Nachts.
Da ich keinerlei Erfahrungen habe, möchte ich gerne wissen, ob so ein Model überhaupt möglich ist? Kann man voll Arbeiten gehen, sich danach ums Kind kümmern und Nachts auch noch genügend schlaf haben um am nächsten Tag wieder fit zu sein?
Ich brauche eure Erfahrungen. Ist eine 40 h Woche und ein Säugling miteinander zu vereinbaren?
Meine persönliche Meinung? Nein.
Allerdings sind Menschen in anderen Ländern dazu gezwungen da es keine Elternzeit gibt und es geht auch.
Ich bin auch selbstständig, kenne das Dilemma also. Man will sich so früh meist gar nicht trennen. Und wenn dann will man das Baby gut beim Partner wissen.
So früh - also quasi von 8 Wochen alt? - Betreuung durch eine dritte Person halte ich für eher nicht gut…
Für mich hört sich das nach dem Wunsch nach einer eierlegenden Wollmilchsau an. Muss unbedingt alles auf einmal in vollem Umfang mit so einem kleinen Kind sein?
Bestimmt kann man ein Kind so verwalten und irgendwie überleben. Aber, wenn man auch nur ein bisschen die Wahl hat, das anders und für alle entspannter zu machen, warum sollte man das wollen?
Ich denke, es ist eine Güteabwägung - was ist dir wichtig und was ist es dir wert?
Dann wirst du deine Entscheidung treffen können und mit den Nachteilen, die jede Variante mit sich bringt, klar kommen.
Alles Gute
:)
Habt ihr zusätzlich bedacht, dass das Elterngeld dann wohl verrechnet wird, wenn er arbeitet?
Unbedingt alles nochmal durchrechnen. Mein Mann hat der Firma zuliebe Elternteilzeit gemacht und unser Fazit: "Nie wieder!" Das hat sich finanziell vorne und hinten nicht gelohnt.
Vom Gefühl er würde ich sagen du gehst dann am Stock. Wenn möglich würde ich die erste Zeit mit Baby abwarten und dann entscheiden. Habt ihr ein traumhaftes Anfängerbaby, wie aus dem Bilderbuch, dann geht das vllt. Aber wenn nicht 🤷 ist es denn zwingend, dass dein Mann das jetzt noch vor der Geburt entscheidet?
Wir haben/hatten ein Anfängerbaby.
Es ist tatsächlich ein Trugschluss, dass man dann vor Energie sprüht. Man ist trotzdem fertig und kaputt, gerade die ersten Monate.
Alles neu, alles ungewohnt, 24/7 unter Strom…. Ich kann trotz gutem Nachtschlaf nur von so einer Konstellation abraten.
Ok, darum ja mein 🤷 weil ich es nicht wusste. Wir haben so ein Modell für Fortgeschrittene bekommen 😉😂 da wäre ich definitiv keine 40std arbeiten gegangen
Ich würde glatt behaupten die meisten Männer können das. Wenn deine Mutter in der Zeit einspringt die dein Mann nicht da ist sehe ich da kein Problem.
Ob das am Ende dann für euch so klappt kann niemand vorhersehen.
Wir hatten eher Baby Level extrem und haben beide keinen Schlaf bekommen unabhängig davon ob wir arbeiten mussten oder nicht.
Ich kenne nicht so viele Männer, deren Frauen jeden Monat eine Woche komplett weg sind.
Du?
Klingt irgendwie seltsam, dass Männer das schaffen würden.
In der gleichen Situation würden das wohl die wenigsten besser als frauen
Ich kenne allgemein wenig Männer die mehr als 2 Monate Elternzeit nehmen oder groß Care Arbeit übernehmen.
Was kann denn der Mann nicht was die Frau kann? Denke das hat mehr mit wollen als mit können zu tun.
Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass ich nach dem Mutterschutz direkt wieder für 10 Std./Woche von zuhause aus gearbeitet habe.
Ich brauchte kognitive Forderung und "nur" für das Kind da zu sein, hat mich deprimiert.
Mit der wenigen Arbeit nebenher abends war ich sehr gut ausgelastet und habe mich noch mehr auf die Zeit mit Baby gefreut und diese Zeit mehr als vorher genossen. 😊
Mein Kind hat ab der dritten Woche von 18 Uhr bis 6 Uhr durchgeschlafen 🥰
In der Zeit habe ich dann zwei Stunden gearbeitet und anschließend relaxed. 😊
Wesentlich mehr als 10 Std./Woche hätte ich persönlich nicht gebraucht, aber machbar ist wahrscheinlich alles mit Unterstützung aus der Familie 🍀😊
Das kommt so krass auf den Menschen und das Baby drauf an. Ich hab auch nach dem Mutterschutz wieder angefangen stundenweise von daheim zu arbeiten, weil ich ein Projekt abschließen muss. Ich find es ist der absolute Horror und ich wünschte mir, dass ich das Projekt vorher abgeschlossen hätte. Ich dachte auch immer, dass mir die Forderung gut tun würde. Ich wünschte mir aber jetzt, dass ich mir einfach meine Forderung frei wählen könnte und nicht gezwungen bin auch nach super anstrengenden Tagen noch 2-3 Stunden abends zu arbeiten, außerdem ist das die Zeit, die ich mit meinem Mann Paarzeit haben könnte. Stattdessen sitz ich am PC und arbeite.
Hallo,
Rein vom Gefühl nein .
Was alles vorallem in den ersten 2 Jahren passiert, hätte ich nie durch ständige Abwesenheit versäumen wollen. Schon gar nicht 40 Stunden die Woche. Nachts kann man auch keinen Schlaf erwarten, der richtig gut ist außer man hat ein Baby was wirklich gut schläft, aber auch da werden Phasen kommen, wo es schlechter läuft, bei Zähne, Entwicklungsschub etc. Ich hätte mein Baby auch nie so früh abgegeben, alleine weil mein Mutterinstinkt sich geweigert hat, ich wollte selber da sein. Nach 2 Jahren bin ich jetzt auf 15 Wochenstunden und es ist perfekt. Habe viel Zeit mit meine Kind und er ist auch bereit und glücklich wenn er zur Oma darf. Vorher, nein. 🫣 Uns war bewusst weniger Geld und die die Zeit mit unseren Kind wichtiger, diese Zeit gibt die nie wieder einer zurück,kannst du nie wieder zurückdrehen. Jeden Entwicklungsschritt zu erleben. Möchte ich nicht missen. Aber ihr müsst es entscheiden ,wie es passt.