Liebe Community,
ich muss mir jetzt einfach mal meinen Frust von der Seele schreiben und hoffe, dass ich nicht alleine mit dem im Titel geschilderten Problem bin.
Es fing eigentlich direkt nach der Geburt damit an, dass die Kleine ein Clusterfeeder war und zwar fast 20x in 24h. Zum Glück hat sie immer sehr schnell sehr viel getrunken, sodass ich wenigsten 20-40min dazwischen Pause hatte. Aber Ablegen ging natürlich bis zum 3. Monat gar nicht. Laut Hebamme alles normal.
Aber irgendwann fing es dann damit an, dass Lütten nur noch an der Brust einschlief und dann auch nur mit dem Nippel im Mund weiterschlief und wehe ich versuchte diesen ihr wegzunehmen.
Mit 4 Monaten war es dann so weit, dass sie anfing zu fremdeln. Bereits beim Anblick ihres Vaters am Abend ging das Geschrei los. Ich durfte mich kein bisschen von ihr entfernen. Das war unfassbar frustrierend für ihn, da er mir gar nicht mehr helfen konnte und völlig außen vor war.
Ich zog mich mit der Kleinen immer mehr zurück, denn laut Hebamme brauchte sie einfach meine Nähe und Zuneigung.
Um 18:00Uhr bin ich mit der Kleinen dann immer ins Bett gegangen und habe sie immer in den Schlaf gestillt, allerdings konnte ich ihr die Brust auch nie wegnehmen. Dann wäre das Geschrei losgegangen.
Durch das nächtliche “Dauernuckeln” tat mir mein ganzer Körper weh. Ich schlief nur noch 5 Stunden insgesamt und nie mehr als eine Stunde am Stück.
Mein Mann war bereits aus dem gemeinsamen Schlafzimmer vor Wochen ausgezogen.
Also holten wir uns Hilfe von einer Schlaftherapeutin. Und das war wirklich unsere Rettung. Ab da versuchte ich das Stillen vom Einschlafen zu lösen und sie wieder in der Trage zum Einschlafen zu bekommen. Bereits am ersten Tag klappte das ganz gut. Natürlich mit Gemecker, aber das tat sie auch während des Einschlafens an der Brust. Am zweiten Tag schlief sie schon viel schneller ein.
Irgendwann fing ich an sie abends in den Schlaf zu wiegen und auch das klappte zügig und wurde immer besser. Selbst mein Mann konnte sie abends in den Schlaf schunkeln.
Seit ca. 2 Wochen kann ich mich mit ihr sogar hinlegen und in den Schlaf streicheln. Das klappt manchmal innerhalb von 2-5min, aber manchmal dauert es auch 20min mit viel Gemecker.
Also eigentlich alles ganz wunderbar und ich kann tagsüber auch mal wieder einkaufen gehen.
ABER nachts wird sie spätestens nach 40-60min wach. Dann kann ich sie vielleicht noch einmal beruhigen, aber beim zweiten Mal möchte sie nur noch die Brust und wir sind wieder beim Dauernuckeln. Heute Nacht war ich deswegen 13x wach und habe wieder nur 5 Stunden schlafen können. So langsam habe ich keine Reserven mehr.
In den ganzen Kursen ernte ich nur mitleidvolle Blicke und niemand scheint dieses Problem zu kennen. Die meisten anderen Mäuse schlafen nachts bereits 4-5 Stunden am Stück oder sogar durch. Ich verstehe das gar nicht wie das funktioniert…
Sind wir wirklich die einzigen?
Übrigens kann es Hunger nicht wirklich sein. Sie isst seit ein paar Wochen Brei und dass auch mit Genuss und wird natürlich immer noch gestillt. Windeln produziert die
Kleine ohne Ende :)
Insgesamt macht mich unsere Situation aber traurig. Die meisten anderen Mütter aus den Kursen machen bereits seit Monaten relativ viel ohne ihr Baby (Yoga, Rückbildungskurs etc.). Bei mir war durch das Clusterfeeding und das dabei Einschlafen nicht daran zu denken. Selbst einkaufen klappte nicht mehr, da Madame ja nach spätestens 40min wieder nuckeln wollte. Flasche oder Schnuller lehnt die Kleine ab und tagsüber konnte mich auch niemand unterstützen, da wir hier keine Verwandtschaft haben.
Es war wirklich eine sehr schreckliche Zeit!
Durch das Schlafcoaching und die Entwöhnung von der Brust tagsüber, haben wir deutlich mehr Lebensqualität! Aber ich habe echt kaum
noch Kraft und die Nächte werden nicht wirklich besser.
Kennt das jemand? Wurde es irgendwann besser?
5 Monate altes Baby schläft nachts nur eine Stunde am Stück
Ja ich kenne das von meiner Tochter auch, die ließ sich auch gar nicht ablegen, selbst auf die Toilette habe ich sie mitnehmen müssen. Spazieren fahren im Kinderwagen ging maximal für 20 Minuten und nachts hat sie sich auch halbstündlich bis stündlich gemeldet, mit einem Jahr sogar 15-20 mal. Das wird mit dem Alter und dem Abstillen dann besser 😅, seitdem sie zwei ist schläft sie eigentlich durch. Viel Schlaf braucht sie aber auch heute nicht, wenn sie um 22 Uhr im Bett ist, dann wird sie meist von alleine um 7 wach. Mittagsschlaf macht sie schon lange keinen mehr (mit zwei schon komplett ohne Mittagsschlaf). Aber da bin ich auch nicht böse, denn ohne Mittagsschlaf war sie dann oft schon um 5 Uhr wach. 🙈 Ich glaube jedes Kind hat ein anderes Schlafbedürfnis, ich fand es auch extrem anstrengend, aber ich habe es akzeptiert, dass mam das nicht einfach so ändern kann und mich versucht nicht immer mit dem Müttern zu vergleichen, deren Kinder durchschlafen. Dafür schläft sie jetzt gut.
Vielen Dank für Deine Antwort! Es ist so unfassbar schön, ein einfaches “ja, ich kenne das.” zu hören.
In der ganzen Zeit fühlt man sich einfach so alleine und verunsichert.
Dann kommen noch diese ganzen schlechten Ratschläge von “lass sie schreien” zu “still ab” oder man hätte die kleine einfach zu sehr verwöhnt. Aber ich kann ja meine Lütten nicht einfach von jetzt auf gleich in ein Gitterbett packen und sie einfach im Dunkeln heulen lassen. Das kann ja nicht funktionieren.
Aber zu wissen, dass man nicht alleine ist, tut schon einmal gut!
P.S. Das mit dem Toilettengang kenne ich auch 😅 Mittlerweile kann ich sie zum Glück auch mal 5-10min ablegen. Manchmal sind sogar 20min drin…. Ganz überraschend 😀
Das klingt doch schon mal nach einem Fortschritt. Ich denke nicht, dass Du daran Schuld hast, Kinder haben eben auch schon eine eigene Persönlichkeit bzw. jedes Kind ist anders. Mein Sohn ist zum Beispiel auch nicht so, schlief von Anfang an viel besser, ließ sich immer ablegen, zwei Stunden am Tag im Wagen spazieren fahren, lag morgens um 9 oder 10 noch im Bett und ich bin ab und zu zum Stillen vorbei gekommen, wenn er sich gemeldet hat, ansonsten schlief er weiter. Meine Tochter hat Nachts manchmal ne halbe Stunde oder Stunde an der Brust gehangen, mein Sohn war der Barracuda-Stilltyp, zack war die Brust in nicht mal 5 Minuten leer und er schlief einfach weiter. Er beschäftigt sich auch selbst mit zwei, das ging bei meiner Tochter lange gar nicht. Und abgestillt habe ich meine Tochter deshalb nicht. Ich habe sie gestillt bis sie fast zwei war. Dann sollte ich abstillen wegen Blutungen in der Frühschwangerschaft und Progesteroneinnahme. Mit dem Schlaf wurde es dann trotzdem mit zunehmendem Alter besser.
Hatten wir mit unserer Ältesten auch. Stündliches Stillen. Trotz Brei usw. Ging schon einige Wochen. Ich glaube es findet um den 4. Monat eine Schlafregression statt. Plötzlich hat sie dann fast Durchgeschlafen. Es ist hart, aber geht vorbei. Ich meine bei uns hats mit Monat 8 aufgehört.
Ich hoffe, dass die ersten vier Monate wirklich die schlimmste Phase war. Wir haben heute auch festgestellt, dass Lütten den ersten Zahn bekomme hat. Vom Verhalten merken wir aber keinen wirklichen Unterschied, da sie ja eh der anhängliche Typ ist 😅 auch bei den Sprüngen merken wir vielleicht nur 2 Tage eine extreme Unzufriedenheit, aber sonst blieb eigentlich immer alles beim alten 😅 man muss es ja auch etwas positiv sehen…. Schlechter wird es halt kaum 💪🏻
Wir haben auch ein Baby was sich ähnlich verhält/verhalten hat.
Bei uns war allerdings der Unterschied, dass der Papa von Beginn an eine sehr gute Bindung zum Baby aufgebaut hat mit Bonding, viel im Tuch tragen und allgemein viel Zeit miteinander verbringen.
Wir haben dann die Nächte abgewechselt und der jeweils andere im Gästezimmer geschlafen. In den Nächten in denen mein Mann dran war, wollte sie deutlich seltener stillen (da hat er sie mir dann gebracht), und sonst ist er mit ihr auch des öfteren nachts mal 2-3h um den Block gewandert, damit ich schlafen konnte.
So haben wir beide ab und zu halbwegs auftanken können und es wurde mit 7 Monaten (etwas) besser. Jetzt stillen wir in "meinen" Nächten so alle 2-3h, in "seinen" alle 3-4h.