Bin ich schuld, dass meine Tochter nicht alleine schläft?

Hallo ihr Lieben

Mich beschäftigt im Moment die Frage, inwiefern mein Mann und ich dazu beigetragen haben, dass unsere Tochter nachts und auch tagsüber nicht alleine schläft.

Ich hatte in den letzten Tagen ein Gespräch mit einer Bekannten und auch mit meiner Mutter. Die Bekannte erzählte mir, dass sie ihren Sohn von Anfang an sein eigenes Bett gewöhnt hat. Sie gibt ihm die Flasche, legt ihn in sein Gitterbett und er schläft 12 Stunden durch... Meine Mutter meinte, dass sie das damals auch so mit mir und meinem Bruder gemacht hat.

Bei uns (Tochter ist 9 Monate alt) legen wir uns abends mit der Kleinen in unser Bett und kuscheln, bis sie eingeschlafen ist. Dazu gibt's ne Flasche. Dann wird sie in ihr Gitterbett (steht neben unserem Bett) gelegt. Sie schläft von ca 18.30 bis 23 Uhr. Dann gibt's nochmal ne Flasche und meist kommt sie dann in unser Bett und schläft da den Rest der Nacht weiter. Momentan verlangt sie wieder nach 3 Flaschen pro Nacht... Und um 6 Uhr ist sie wieder wach.

Tagsüber schläft sie noch 2 x. Einschlafssituation ist die selbe, aber da klappt ablegen ins Gitterbett nicht gut. Deshalb muss ich dabei liegen bleiben.

Ich muss zugeben, dass ich schon gerne vor allem Mittags die Zeit mal nutzen würde. Zumal meine Tochter derzeit nur an meinem Bein klebt und super anhänglich ist. Es bleibt so viel liegen.

Aber was kann ich da tun? Muss ich wirklich mal konsequent sein?
Wach in ihr Bett legen wie meine Bekannte es tut, würde niemals klappen.

Liegt es einfach am Charakter des Kindes oder haben wir unsere Tochter quasi "verwöhnt"?

Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen...

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Hallo 🙋🏼‍♀️
Meiner Meinung nach habt ihr überhaupt nichts falsch gemacht! Die meisten Baby brauchen die Nähe der Eltern und schlafen nicht alleine ein und schon mal gar nicht durch! 😏
Klar gibt es Ausnahmen, habe auch Bekannte bei denen das so ist.
Ich glaube aber, dass das auch stark vom Charakter des Kindes abhängt 🤷‍♀️
Ich habe zwei Kinder, einer ist 2,5 und schläft seitdem er ca. 2 ist im eigenen Zimmer, kommt aber fast jede Nacht zu uns. Fläschchen hat er abgelegt mit ca. 21 Monaten.
Der Kleine, 11 Monate, schläft noch bei uns, wacht 1-3 mal auf für Fläschchen. Es gibt super gute Schlafphasen und super schlechte 🤷‍♀️
Ich persönlich genieße es, dass er noch bei uns schläft, ich liebe es zu kuscheln und vermisse es tatsächlich auch wenn der Große mal nicht rüber kommt 😂🙈
Ich finde man verpasst was wenn die Kleinen so früh von einem getrennt schlafen… das tun sie noch früh genug und diese Zeit bekommt man nicht zurück ☺️
Natürlich kommt es immer auf die jeweiligen Situationen an, da spielen einige Faktoren ne Rolle… manche Kinder schlafen ja tatsächlich besser alleine.
Meine beiden auf jeden Fall nicht, daher ist es für uns so gut wie es ist. 😊
Allerdings klappt es tagsüber super, dass der Kleine alleine schläft, da muss sich tatsächlich keiner dazu legen, bzw. man kann wieder aufstehen…
Aber auch das wird irgendwann von alleine klappen glaube ich 😊
LG Anne

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Danke. Ja ich kenne es auch von vielen so, wie es bei uns ist bzw wie du es beschreibst.

Was mich eben zum Nachdenken gebracht hat, ist, dass meine Mutter das früher auch so bei uns gemacht hat. Sie hat uns sicher nicht schreien lassen. Es hat wohl irgendwie funktioniert.... Ich hab mich eben gefragt, ob der Trick ist, dass eigene Bett von Anfang an zu gewöhnen....

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Hey Nina,
Da hänge ich mich mal an.

Mein kleiner hat das von Tag 1 an eingefordert und das tut er auch noch mit 16 Monaten.

Er wacht sehr oft auf. Es gibt mehr schlechte Nächte, als gute. Für mich, die neben ihm schläft.

Keine Ahnung wie ich ihn umgewöhnen kann.

Weiß auch nicht ob es eine richtige alternative gibt. Bedürfnisse ignorieren?

Hätte ich auch meine Schwiegermutter hören sollen die mir geraten hat ihn einfach ins Bett zu legen und erst am nächsten Morgen um 8 wieder rein zu gehen, egal wie sehr er auch weint?

Nein das kann nicht gut sein....

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Um Himmels Willen.
Diese Sprüche von der älteren Generation sind wirklich grauenvoll!!!!

Sie sollen sich mal belesen was das alles anstellen kann wenn das Kind schreit und man es schreien lässt. Ganz ganz furchtbar.

Ihr macht das so wie es für euch am besten ist und wenn dein Kind das verlangt, braucht es das alles auch noch.

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diese Sprüche kommen nicht nur von älteren, ich kenne viele, vor allem die, die nur mit Mutti und Oma reden, die es genauso machen. oft ist dann auch das ganze soziale Umfeld so, egal welchen Alters.

klingt doof, aber meiner Erfahrung nach sind nur Eltern, die sich belesen, ob Bücher, zeitschriften oder Internet, die offen sind für wissenschaftliche Erkenntnisse und all dies, nicht mehr so drauf, dass Kinder gedrillt werden müssen und zu funktionieren haben.

Mehr Eltern als ihr glaub erziehen noch wie in uromas Zeiten. warum sonst müssen sich Mütter, die es nicht machen, sich ständig rechtfertigen.

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Ich glaube du machst nichts falsch. Ich hab meine Tochter Nachts 10 Monate gestillt und sie hat bei mir in Bett geschlafen.
Ich weiss nicht mehr wann genau aber zwischen 1 und 2 hab ich sie dann in ihr Bett verfrachtet und siehe da, es gab gar keinen Streß, ich musste sie quasi gar nicht dran gewöhnen. Es hat von Nacht 1 an gut geklappt.
(ich weiß nicht mehr genau wann es war weil sie mittlerweile fast 12 jahre alt ist).
Vorher haben mir noch super viele gesagt, dass sie nie alleine schlafen würde und ich sie total verwöhnen würde, ich denke aber, ich hab ihre Bedürfnisse einfach in einem Maße gestillt, in dem sie völlig Angst frei und mit viel Urvertrauen dann in ihrem Bett schlafen konnte.

Liebe Grüße

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Oh ja, dieses "sonst klappt es nie" liebe ich. Kinder müssen überhaupt nicht dazu erzogen werden sich von uns zu entfernen, das tun sie irgendwann ganz automatisch.

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Du bist schuld daran, dass deine Tochter die Nähe bekommt, die sie benötigt. Wo soll das bitte etwas schlimmes sein?

Mit 18 wird sie bestimmt alleine - oder mit dem Partner/Partnerin daneben ;) - schlafen.

Nüchtern betrachtet: stört dich persönlich die Schlafsituation? Dann ändere etwas!
Hast du aber das Gefühl du erhältst Druck von außen und deshalb machst du vielleicht was falsch? Dann belasse alles so, wie es ist!

18.30 bis 6 Uhr sind doch 11 1/2 Stunden Nachtschlaf - wie viel mehr soll sie denn schlafen? 😅 du hast doch dann abends auch bis anscheinend 23 Uhr Ruhe? Das ist doch auch super!

Ablegen hat bei Mini nie geklappt! Auch jetzt mit 15 Monaten nicht. Du könntest daher euer Bett sicher gestalten (oder ne Matratze auf den Boden legen) und mal versuchen, dich wegzurollen. Das ging bei uns ab ~8 Monaten ganz gut. Rein muss ich aber auch jetzt noch häufig und die zweite Hälfte vom Mittagsschlaf begleiten 😅

Ich hab mir immer das Kindle mitgenommen, überlegt, was ich am Handy erledigen kann, Serien mit Kopfhörer geschaut oder switch gespielt. Oder eben auch gedöst. So war die Zeit im Bett nicht "vergeudet".

Wir haben aber auch keine hohen Ansprüche an den Haushalt bzw mein Mann macht viel. Abends haben wir dann auch keine so große Lust mehr, daher wird dann nur noch schnell Kram verräumt, die Küche sauber gemacht und sowas und dann geht's auf die Couch oder ans Hobby. Mini wird ja nach und nach größer und dann wird die Wohnung auch wieder sauberer (ordentlich ist es meist). Davor verbringen wir die Zeit lieber aktiv mit ihr und machen Hauptsächlich das an Haushalt, was sie auch spannend findet 😅

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Die Idee mit der Matratze auf dem Boden wäre tatsächlich was für den Mittagsschlaf, damit ich mich wegschleichen kann. Ich genieße es zwar auch manchmal, einfach bei ihr zu liegen, aber ab und zu wäre es schon hilfreich im Haushalt was zu machen. Der kommt nämlich viel zu kurz und so muss ich den oft mit meinem Mann zusammen am Samstag machen. Das geht dann natürlich von der gemeinsamen Freizeit ab.

Und nachts...naja...so sehr stört es mich eigentlich nicht, dass sie noch bei uns schläft. Momentan wacht sie eben oft auf und das ist anstrengend. Aber wenn wir sie in unser Bett nehmen, ist sie ruhiger als im eigenen Bett. Ich weiß natürlich nicht, wie es wäre, wenn sie es von Anfang an anders gewöhnt wäre.

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Euer Kind braucht die Nähe und es ist super, dass sie die auch bekommt.
Unsere Maus ist ca. 18 Monate ausschließlich im Arm kuschelnd eingeschlafen, anfangs beim Stillen, dann später nach dem Stillen. Dann konnte ich sie ins Bett legen. Phasenweise hat sie durchgeschlafen, phasenweise wurde sie wach, wollte stillen oder kuscheln. Insofern kann ich nicht bestätigen, dass unser Verhalten beim Schlafen legen irgendeinen Einfluss auf ihr Schlafverhalten hatte.
Mit 18 Monaten wollte sie dann von sich aus liegend in ihrem Bett einschlafen, aber das geht auch nur mit Körperkontakt. Das hat sich bis heute auch nicht geändert (wird im Mai 4). Sie schläft ansonsten super, aber wenn sie dann doch aufwacht in den frühen Morgenstunden, dann kommt sie zu uns ins Bett rüber. Find ich voll okay, gerade wenn man sich vor Augen führt, dass die meisten von uns ja auch lieber mit dem/der Partner/in zusammen im Bett schlafen.

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Hi,

also Kind 1, lag von Anfang an in seinem Bett, dass neben meinem Stand. Hat immer dort geschlafen, wenn er wach wurde habe ich kurz gestillt und ihn wieder in sein Bett gelegt. Ab und an hat er mal mehr Nähe gebraucht, aber das hielt sich sehr in Grenzen.

Kind 2, lag ebenfalls von Anfang an bei jedem Schläfchen im eigenen Bett, kam nachts aber viel öfter zum stillen und lag daher irgendwann mit im Bett, weil sie bis zu 20 Mal wach wurde. Ab dem 7. Monat wurde es wieder besser und sie kam seltener, nur noch so 7 Mal. Da habe ich sie dann auch wieder in ihr Bett gelegt.

Einschlafbegleitung haben beide gebraucht bis sie 3 bzw. 4 waren. Der Große hat mit 2 durchgeschlafen, die Kleine wird jetzt 6 und ist meist immer noch mal nachts wach und kommt dann kurz kuscheln und dann bringe ich sie wieder in ihr Bett.

Also zwei unterschiedliche Kinder mit unterschiedlichen Bedürfnissen, aber ja ich habe von Anfang an darauf geachtet, dass sie in ihrem eigenen Bett schlafen, ob das jetzt geholfen hat, keine Ahnung. Alleine schlafen, nachdem sie eingeschlafen waren, war zum Glück kein Problem. Aber unser Sohn z.B. hatte eine Zeit, da hat er seinen Mittagsschlaf nicht in seinem Bett, sondern nur in unserem machen wollen. Warum auch immer. Da ist er dann problemlos eingeschlafen, ging so 6 Wochen lang, dann war es wieder ok und sein Bett in Ordnung. Abends hatten wir das Problem nicht, da ging er in sein Bett.

Aber ich denke es ist einfach abhängig vom Kind. Meine konnte ich auch nie z.B. mit Kuscheltieren ablenken, es musste Mama sein. Auch nicht Papa, Mama. Papa konnte das erst später übernehmen, als sie älter wurden.

Du könntest es mal versuchen mit einer Wärmeflasche, die gegen dich auszutauschen, wenn sie schläft. Bei manchen Kindern ist es die Wärme, die sie suchen und wenn es dann plötzlich kühl wird, wachen sie auf.

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Hallo,
du hast dein Kind nicht verwöhnt. Du hast einfach seine Bedürfnisse erfüllt. Sie ist immer noch ein Baby und braucht deine Nähe.
Mein Sohn schläft mit 1 3/4 im Beistellbett. Er wacht normalerweise einmal nachts auf trinkt. Die Großen mit 6 und 4 kommen in der Nacht auch noch rüber wenn sie aufwachen.
Die beiden Großen musste ich auch tagsüber oft in der Trage haben und ablegen war schwer. Manchmal ging es mit einer Federwiege. Den Kleinen konnte ich eigentlich nach dem einschlafen auf dem Arm oder in der Trage immer problemlos ablegen. Tagsüber hat er dann meistens in der Federwiege weitergeschlafen bis er zu mobil wurde. Seitdem lege ich ihn ins Nest. Ich habe bei ihm sicher nichts anders gemacht. Hab ihn genauso viel getragen etc. Trotzdem hat er sehr problemlos alleine bzw. im gleichen Zimmer weitergeschlafen.
Deine Tochter braucht im Moment deine Nähe. Auch wenn sie tagsüber anhänglich ist holt sie sich die Sicherheit um dann den nächsten Entwicklungsschritt zu machen und mutig die Welt zu entdecken.
Ich würde an deiner Stelle nur dann versuchen etwas zu ändern, wenn die Schlafsituation dich selbst belastet.
Liebe Grüße

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Hallo :)

Mein Kleiner ist 13 Monate und ließ sich von Anfang an gut im eigenen Bett ablegen. Zwischendurch schlief er sogar in seinem Bett mal eine Zeit lang ein und schlief auch bis 5 Uhr durch.

Aktuell fordert er es aber wieder ein, dass er in meinem Arm einschläft. Vor allem beim Nachmittagsschläfchen muss ich auch derzeit mit oben bleiben. Von Monat 7-9 lag ich bei jeden Tagschlaf oben. Dann schaffte er ein paar Monate lang beide Schläfchen alleine.
Nachts braucht er gerade auch wieder ein Fläschchen und zieht so zwischen 4 und 5 zu uns ins Bett ein, weil er sonst gleich wieder wach wird.

Du siehst, dass das auf das Bedürfnis des Kindes ankommt und es sich auch öfter noch ändern kann. Gerade tut sich bei meinem kleinen sehr viel (die ersten Schritte, die ersten Wörter und ein Wachstumsschub nach dem nächsten), sodass er meine Nähe und Sicherheit einfach gerade braucht.

Es kommen Zeiten, da schlafen sie in ihrem eigenen Bett und wir vermissen sie :)

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Meine Kinder haben bei mir/uns im Zimmer im eigenen Bett geschlafen bis sie 4 bzw 6 Jahre alt waren.
Aber ab einem gewissen Alter gab es nachts keine Milchflasche mehr, spätestens dann wenn Zähne da waren wegen Kariesgefahr. Ich finde ein Kind mit 9 Monaten braucht nachts keine 3 Flaschen.
Bis 2 Jahre bin ich auch im Zimmer geblieben bis sie schliefen, hab aber nach dem Gutenachtkuss im dunklen Zimmer unter der Bettdecke auf dem Handy gelesen. Meist waren sie nach ein paar Minuten eingeschlafen.

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Mein Sohn hatte mit nicht einmal 5 Monaten die ersten Zähne. Kann ja nicht da einfach die Milch nachts weglassen 😅