Liebe Community,
ich bin mit meinen Nerven am Ende und frage mich ob es einigen von Euch vielleicht ähnlich geht.
Meine Kleine ist gerade etwas über 3 Monate alt und seit ca. einer Woche fällt ihr das Einschlafen soooo extrem schwer, dass ich oft 2 Stunden brauche bis sie mal schläft. Zumindest Abends. Das Schlafen tagsüber fällt ihr leichter.
Prinzipiell kann sie nur an der Brust einschlafen oder in der Trage (wir verwenden hier das Koala-Tragetuch). Tagsüber gehe ich also oft zwei Mal mit ihr raus, damit sie in den Schlaf findet und ca zweimal (einmal tags einmal Abends) schläft sie dann länger beim Stillen.
Den Schnuller nimmt sie leider nicht, wir üben jeden Tag, aber sie mag ihn einfach nicht (wir haben etliche unterschiedlicheausprobiert)…
Abends ist es nun seit ca ner Woche so, dass sie so extrem unruhig ist, dass sie wild an- und abdockt an der Brust. Manchmal hilft laut abgespieltes weisses Rauschen. Manchmal Kalimba spielen und manchmal hilft es nur noch rauszugehen. Alle Varianten (ausser das Rausgehen) sind dann mit der Brust im Mund. Mal davon abgesehen, dass der Prozess des Einschlafens schon schwierig ist, ist mein Problem allerdings hauptsächlich Nachts. Sobald die Kleine eingschlafen ist und die Brust aus dem Mund verliert wacht sie momentan meistens auf (im ersten Block des Schlafens geht es noch am Besten und da komme ich dann auch am ehesten zu Schlaf).
Egal was ich probiere, sie schläft erst wieder ein, wenn ich ihr die Brust wieder und wieder gebe. Leider komme ich dabei kaum zu Schlaf und verbringe die Nacht dann ab und an heulend, weil der Schlafentzug mir zu schaffen macht.
Nachdem die Kleine nur mit der Brust ruhig zu bekommen ist, kann mir auch mein Mann nicht helfen.
Wenn sich solche Nächte häufen, weiss ich wirklich nicht, wie lange ich das noch so hinbekomme. Letzte Nacht habe ich mich gefragt, ob ich Abstillen sollte, damit ich auch mal wieder schlafen kann….
Habt ihr Tipps für mich? Meint ihr das regelt sich mit zunehmendem Alter der Kleinen von selbst und ich sollte einfach noch durchhalten?
Ich bin mit den Nerven so ziemlich am Ende…das durchgehende „ausgesaugt“ bzw „benuckelt“ werden macht mich fertig…
Dauernuckeln in der Nacht
Ich kann dich so gut verstehen, und ich weiß wie belastend das sein kann. Leider fing das bei uns auch so um den Dreh an und hat sich dann schnell in stündliches Aufwachen und an die Brust wollen verwandelt. Das ganze hat volle 5 Monate angehalten. Mal etwas besser,mal schlechter. Man gewöhnt sich da aber mit der Zeit dran, und kann dann auch beim Stillen und elendige Dauernuckeln schlafen.
Abstillen wird vermutlich nicht viel bringen, außer dass dein Mann dir mehr helfen kann. Wenn es schlecht läuft, müsst ihr dann stündlich die Flasche geben, rumlaufen, tragen, trösten, auf dem Ball hüpfen... Da würde ich persönlich es mir lieber beim Stillen so angenehm wie möglich machen und "lernen" dabei zumindest zu dösen. Man findet da seinen Weg. Nach der Gewöhnung an die Situation habe ich mich selten übermüdet gefühlt.
Generell empfehle ich radikale Akzeptanz. Auch diese Phase geht vorbei
Danke Dir für dein Mitgefühl. Ich hoffe ich finde eine Technik in der Nacht bei der ich trotz Dauernuckelns schlafen kann. Habt ihr da ggf Tipps?
Es ist Gewöhnungssache, ich habe irgendwann das Bett an die Wand geschoben. Dann konnte ich mir dort eine Ecke mit Kissen bauen, habe Mini auf dem Arm trinken und nuckeln lassen und habe so im Sitzen gedöst und ja, jetzt nach einigen Monaten schlafe ich teilweise sogar tief und fest im Sitzen wenn es wieder schwierig ist. Ärgerlich: man kriegt ganz schön Nackenschmerzen. Aber es gibt gute Nackenkissen die man notfalls benutzen kann.
Hallo,
Ich bin auch noch (ab und zu) am einschlafstillen (fast 1 Jahr alt). Das war bei meinem Sohn in dem Alter nur ca 1 Woche so und hat sich dann erledigt, aber was immer super geholfen hat: Papa legt Mini schlafen. Die Papas haben da ja andere Wege als stillen (logischerweise 😅) und wenn sie bei ihm einschläft und er sich hinlegt wird sie vielleicht nicht wach und sucht. Das ist sogar heute noch ein bisschen so bei uns, wenn Papa ihn ins Bett bringt schläft er 11 Stunden durch. Wenn ich ihn ins Bett bringe wird er einmal morgens um 5-6 wach und will die Brust, dann döst er nochmal 1-2 Stunden weiter. Ansonsten kannst du versuchen sie in den Schlaf zu tragen und dich dann mit ihr hinzulegen? Eventuell auch mal mittagsschläfchen auf dir drauf machen lassen (ich weiß es ist unbequem🙈), sodass sie, wenn sie wach wird, merkt dass du noch da bist und alles gut ist? Vielleicht verarbeitetet sie gerade viel und sucht deshalb einen beruhigenden Ausgleich, dann ist es bestimmt nächste Woche wieder ganz anders.
Mein Sohn nimmt auch keinen schnuller, er hat aber ganz gerne mal Spielzeug angelutscht, weiß nicht ob ihn das beruhigt hat, aber du könntest es ja probieren.
Liebe Grüße & viel Kraft euch 3en😊
Hi Antonella,
Danke für deine Antwort. Leider lässt die Kleine sich Abends nicht vom Papa ins Bett bringen. Da geht NUR die Brust. 😔🥴
Er könnte sie wenn dann in der Trage zum Schlafen bringen, draussen, aber wenn wir sie da rausholen wacht sie immer sofort auf. Und dann brüllt sie, bis sie die Brust bekommt.
Du Arme, lass dich mal drücken. I feel you. Bei uns ging das ebenfalls mit knapp 3 Monaten so los und wurde dann irgendwann auch zu stündlichem Aufwachen, kurz nuckeln und wieder weiterschlafen. Das geht jetzt seit 2,5 Monaten so.
Am Anfang hat mich das fertig gemacht aber wenn du es einfach akzeptierst, wird es wirklich besser. Kann da meiner Vorrednerin total zustimmen.
Versuche es dir so bequem wie nur möglich zu machen. Vielleicht ein weiteres Kissen etc.
Du wirst dich daran gewöhnen. Hätte ich auch nicht gedacht aber mittlerweile dockt er alleine an und ich werde kaum wach davon.
Das wird irgendwann wieder.
Was das Dauernuckeln beim Einschlafen angeht, ist dein Baby vielleicht einfach noch nicht müde genug. Ist bei uns auch so. Uns hilft dann wenn der Papa ihn ein paar Minuten durch die Wohnung trägt.
Und dann einfach noch mal versuchen.
Danke für dein Mitgefühl. Klingt auch etwas schwierig bei Dir. Aber wie schaffst du es, es dir gemütlich zu machen? Ich liege immer halb verrenkt da, damit sie gescheit an die Brust kann. Manchmal muss ich die Brust sogar festhalten damit sie ihr nicht rausrutscht und sie dann wiederum davon aufwacht… 🥴😬
Naja mit 3 Monaten war es noch etwas schwerer. Ich habe mir ein dünneres Kissen für meinen Kopf genommen und das Stillkissen als RückenStütze für meinen Zwerg. Dann habe ich meine Decke hinter meinem Rücken so gestopft, dass sie mich stürzt. Eventuell auch ein Handtuch.
Schau einfach mal wo du dich genau verrenkst und was du da stützen kannst.
Ja größer dein Baby wird, umso leichter wird es, weil du dich dann weniger verrenken muss.
Sorry aber mehr kann ich dir da leider nicht helfen. Das wird besser. Gerade das Dauernuckeln wird irgendwann wieder weniger.
Hej Du,
ich kann Dich so gut verstehen! Bei uns ging das auch über Monate so. Waren in einer ähnlichen Situation wie Du: Schreibaby, kein Zutz akzeptiert, nur durch stillen beruhigen lassen.
Letztendlich hat man nur zwei Möglichkeiten: Es zu akzeptieren wie es ist und versuchen, es halbwegs bequem abzuhandeln oder konsequent das Einschlafstillen abgewöhnen.
Ich hab mich mit sieben Monaten für letzteres entschieden, weil ich körperlich und nervlich am Ende war, vor allem weil sie ab 0330 oder 0400 Uhr früh permanent am Tropf hing und ich überhaupt keinen Schlaf mehr bekam.
Man hört so oft, dass das Natürlichste der Welt sei und dass man es genießen sollte - mag auch sicher sein. Aber meines Erachtens ist der limitierende Faktor einfach, dass es ebenso eine ausgeruhte Mama braucht - Leben und Alltag mit Baby sind eh so schon anstrengend genug.
Im Nachhinein kann ich nur sagen, dass ich es bereue, nicht schon vorher interveniert zu haben, weil nicht nur ich davon profitiert hab, sondern auch unser Baby ausgeruhter und besser gelaunt ist.
Vergleich Dich auf jeden Fall bitte nicht mit anderen. Manche stört das Dauergenuckel nicht und sie wachen in der Früh fit auf, ich zählte da aber definitiv nicht dazu. Da ist eben jeder anders.
Alles Liebe! ❤️
Hi, ich möchte auch das Einschlafstillen abgewöhnen, wenn die Nächte bis meine Kleine 6 Monate alt ist, nicht besser werden. Wie lange hat bei dir die Abgewöhnung gedauert?
LG
Ich hab es schrittweise gemacht und bin folgendermaßen vorgegangen:
In einem ersten Schritt hab ich sie abgelöst, als ich gemerkt hab, sie nuckelt nur noch und hab sie einfach gehalten und ihr Nähe geschenkt. Der Protest war am ersten Abend am intensivsten, aber ich hätt es mir ehrlich gesagt schlimmer vorgestellt. Es wurde sukzessive weniger und schon am 4. Tag ging es ganz ohne meckern und sie schlief friedlich auf meinem Arm ein. Das behielten wir eine Woche bei.
Im zweiten Schritt hab ich sie nach dem Stillen schläfrig abgelegt und sie gestreichelt bzw auf den Hintern getätschelt. Hier hat sie abermals zwei Tage protestiert, allerdings war’s schon nicht mehr so schlimm wie an den ersten Tagen und vor allem konnte sie sich schon viel besser beruhigen.
Im dritten Schritt (den bin ich aber erst zwei Monate später angegangen) hab ich sie ins Bettchen gelegt und bin neben ihr sitzen geblieben, hab ihr gut zugeredet und sh-sh-sh gemacht. Wieder zwei, drei Tage leichter Protest, dann gar nicht mehr. So handhaben wir es bis heute: ich stille sie, lege sie schläfrig ins Bett und bleib neben ihr sitzen, bis sie eingeschlafen ist.
Du siehst, es hat sich bei uns über einen längeren Zeitraum gezogen, aber mir war es wichtig, dass sie sanft entwöhnt wird. Man kann es sicher auch schneller angehen.
Seitdem ich den dritten Schritt umgesetzt hab, schläft sie auch bis auf einmal stillen durch. Und ich fühl mich wieder wie ein Mensch.