Ich ertrage die nächte nicht mehr

Ich kann gerade wirklich nicht mehr und muss mich mal ausheulen. Meine Tochter schläft einfach so unfassbar schlecht und es wird mit ihren 5,5 monaten einfach immer nur schlechter anstatt mal auch nur ein bisschen besser. Dieses mindestens 10 mal die Nacht wach werden und davon meistens 1 mal auch stundenlang wach sein jede Nacht macht mich fertig. Jetzt gerade ist sie auch wieder seit einer Stunde wach und ich laufe mit ihr in der trage Rum und versuche alles. Ich liebe sie über alles aber ihr Geschrei und gezappel machen mich gerade wahnsinnig. Ich habe seit sie geboren wurde nie mehr als 2 Stunden geschlafen. Ich tue und mache alles für sie und trotzdem lässt sie mich einfach niemals schlafen. Ich weiß das der Gedanke kindisch ist und sie nichts dafür kann aber ich bin wirklich einfach komplett müde und wütend und verzweifelt. Ich hab so eine Aggressivität in mir gerade, dass ich schon in mein Kissen gebissen habe. Die kleine habe ich gerade auch leider angepflaumt, dass sie doch endlich ruhig sein soll. Das ist mir heute Mittag leider auch schon passiert, weil wieder einmal einer der heftigen Launen Tage ist von ihr. Es tut mir leid, aber anscheinend bin i h echt nervlich am Ende. Ich fühle mich auch nicht mehr wirklich gut körperlich und psychisch auch nicht. Der schlafmangelbund das ständige Geschrei machen mich langsam echt fertig. Leider kann wirklich niemand sie mir abnehmen und mein Mann ist beruflich nicht da. Ich bin also alles, was die kleine Maus hat. Und deswegen tut es mir so leid, dass ich langsam keine Geduld mehr habe und sie anmeckere. Aber ich bin langsam nurnoch ausgelaugt. Ich weiß auch, dass es nicht nur mir so geht und dass es mal irgendwann vorbei ist. Aber um ehrlich zu sein bin ich froh, wenn die babyzeit vorbei ist. Ich liebe mein baby über alles aber ich bin froh wenn sie endlich größer ist und vielleicht nurnoch 2 oder 3 mal in der Nacht wachvwird oder mir einfach mal sagen kann, was sie hat und ich ihr besser helfen kann. Ich fühle mich wie die letzte blöde Kuh, dass ich die babyzeit einfach nicht so schön finde, wie alle anderen. Ich hab sogar schon aus der Verzweiflung heraus zu meinem Mann gesagt, dass ich bereue, mutter geworden zu sein und dass ich ein normales Baby haben will. Als das ausgesprochen war, tat es mir natürlich sofort leid und ich meine es auch nicht, da hat die Wut aus mir gesprochen. Ich habe einfach Angst, dass ich später auf diese Zeit zurück schaue und nur negative Gefühle damit verbinde. Meine Tochter verdient es doch, dass ihre Mutter sich liebevoll an die babyzeit erinnert. Und ich bin einfach immer nur müde und versuche mein Kind vom weinen abzuhalten und irgendwie zum schlafen zu bekommen. Oh man, ich weiß auch nicht was ich mit dem Post bezwecken will. Ratschläge kann ja keiner geben wir haben alles mögliche probiert. Und an meinen Gefühlen kann ja auch niemand etwas ändern. Ich wollte mich einfach mal ausheulen. Und zumindest ist meine kleine maus währenddessen ich geschrieben habe und dabei im Schlafzimmer auf und ab gelaufen bin in der trage eingeschlafen. Ich hoffe es klappt, dass sie zumindest ein bisschen schläft und ich mich auch mit ihr hinlegen kann und sie nicht direkt dadurch aufwacht.

Bearbeitet von HobbitMama
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Hey!

Tut mir sehr leid, was du mitmachst, wirklich.
Warst du schonmal mit ihr beim Osteopathen, um Blockaden auszuschließen? ☺️

LG

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Hey,
Ja wir waren mehrmals mal dort und auch beim Arzt mehrmals. Es ist aber körperlich alles in bester Ordnung. Daran kann es wohl also nicht liegen 😥

Bearbeitet von HobbitMama
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Ich kann verstehen, wie es dir geht. Wir hatten hier auch einen schlechten Schläfer. Über Monate wurde er nachts stündlich wach, ich dachte irgendwann ich kippe einfach um und war tagsüber entsprechend fertig und oft gereizt. Wir hatten viele ätzende Monate.
Auch tagsüber war der Schlaf anstrengend. Man musste ihn mir extrem viel Aufwand in den Schlaf "zwingen".
Mein Baby ist jetzt 12 M alt, die Nächte reichen von gut (3-4 x wach) bis ätzend (jede Stunde wach und Dauernuckeln). Tagsüber schläft er mittlerweile total brav.

Witzigerweise habe ich die vielen schlimmen Momente der letzten 12 Monate fast vergessen (oder verdrängt 😂). Ich fand das erste Babyjahr nicht schön, aber auch nicht so schlimm wie ich in den schlimmen Momenten dachte. Rückblickend war es okay, mit Höhen und Tiefen.
Und jetzt aktuell wird es richtig richtig toll mit Kleinkind. Wir sind auch nur Menschen und die Babyzeit ist hart. Dafür kommen jetzt viele weitere Jahre, die wir genießen können, mit allen guten und schlechten Momente. Und im Endeffekt erinnert man sich mehr an die guten Sachen als an die schlechten.
Und trotz allem bin ich traurig, dass das erste Jahr schon vorbei ist.

Und irgendwann werden auch unsere Kinder seelig in ihrem Bett liegen und den Großteil der Nacht einfach schlafen.

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Du liebe Maus, fühl dich gedrückt und lass dir gesagt sein: All das was du geschrieben hast ging mir auch schon so! Diese Gedanken 💭 diese Hilflosigkeit das geschreie! Auch heute noch (Baby war auch ein Schreibaby) jedes Schläfchen ist ein Kampf und ist oft mit viel weinen und schreien verbunden.
Mein Sohn ist 19 Wochen und war ein absolutes Wunschbaby (KIWU Behandlung) ich hab auch schon zu meinem Mann gesagt ob es die richtige Entscheidung war.
Ich bin auch absolut keine Baby Mama und bin auch froh wenn er etwas älter ist ! Das ist völlig in Ordnung so zu fühlen und zu denken. Wir lieben unsere Mäuse über alles aber auch wir sind nur Menschen 🤍
Hab weiterhin starke Nerven und mir hat irgendwann geholfen Musik in die Ohren zu machen und ruhig zu bleiben und zu atmen. Wenn es dir Zuviel wird : Kind sicher ablegen Raum verlassen und kaltes Wasser trinken und dann wieder in den Raum! Glaub mir, das wirkt manchmal Wunder ☺️

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Ich fühle komplett mit dir. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir keine Kinder hätten, wenn wir gewusst hätten, was es bedeutet, ständig komplett übermüdet zu sein. Seit fast 4 Jahren schlafe ich nachts nie mehr als 5 Stunden (natürlich nie am Stück, schlafen gehe ich um 20:00, seit Jahren, Entspannung kenne ich nicht mehr). Muss täglich um 4:30 aufstehen. Es wird einfach nicht besser. Ich bin gefühlt um 20 Jahre gealtert, ständig krank und habe einfach keine Energie mehr. Mein Mann übernimmt Nächte, aber trotzdem weckt mich das ständige Weinen der Kinder.
Ich finde am schlimmsten, dass mich offensichtlich niemand versteht und die Situation nur herunterspielt wird. Wenn mich jemand fragt, wie es mir geht, sage ich schon lange nicht mehr die Wahrheit. Die will niemand hören.
Ärzte interessieren sich für das Problem auch nicht, ich höre immer nur „alles ist normal“. Eines unserer Kinder ist dauermüde und schläft lediglich 7 Stunden in 24h - das kann nicht gesund sein.
Es dreht sich alles nur um den Schlaf. So oft fehlt mir die Energie für Aktivitäten mit den Kindern und das tut mir wahnsinnig leid.

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Oh nein, du arme! Das hört sich wahnsinnig heftig an! Das es schon seit Jahren bei dir so geht tur mir wahnsinnig leid. Ich mache das seit bald 6 Monaten mit und bin schon am verzweifeln, da kann ich nur erahnen wie es dir wohl geht. Aber ja du hast recht, es nimmt niemand wirklich ernst und will es auch nicht hören, der es nicht selber kennt. Leider ist das so. Ich glaube den Leuten ist es unangenehm, weil es in der Gesellschaft nunmal das Bild der happy Mutter gibt, die die Kinder, Arbeit und Haushalt mit links meistert und dabei noch hübsch aussieht. Und was davon abweicht entspricht nunmal nicht diesem Ideal und wird nicht gerne gesehen oder besprochen. Das es aber bestimmt den meisten nicht immer nur toll geht, will einfach keiner zugeben weils nunmal auch niemand hören will. Und solange nicht mehr Leute das auch offen kommunizieren können, bleibt das auch so. Ich denke der Gedanke, dass man vielleicht kinderlos geblieben wäre, hätte man gewusst wie schwer es wird, der ist den meisten dabei auch schon gekommen. Also mir zumindest auch schon. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich mein Kind nicht über alles liebe. Genauso wie du auch! Und du leistest unglaubliches, darauf kannst du stolz sein!

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Ich stimme dir vollkommen zu! Wir sollten auch über die nicht so angenehmen Seiten sprechen. Ich habe das Gefühl, sobald man das macht, denken viele, man jammert zu viel. Es geht ja immer noch schlimmer (unerfüllter Kinderwunsch zB)…

Ich liebe meine beiden Kinder abgöttisch, auch mein Mann! Dennoch brauchen auch Eltern die Möglichkeit, Zeit für sich selbst zu haben, um gut zu funktionieren. Diese Zeit fehlt uns leider komplett und dann leiden natürlich auch die Aktivitäten mit den Kindern und man bekommt zusätzlich ein schlechtes Gewissen.

Liebe Grüße aus dem Schlafzimmer ;)

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ich warte auch immer noch auf gute oder zumindest bessere nächte😪es ist zur zeit wieder echt anstrengend und manchmal würde ich am liebsten davon laufen🙄 und im umfeld schlafen gefühlt alle babys gut oder besser, beginnen plötzlich durchzuschlafen etc. und wir sind so weit davon entfernt.. weiterhin viel kraft🌸

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Unser Schreibaby ist mittlerweile 5 Jahre und schläft hervorragend🙂
Seit sie mit 2 Jahren in die Krippe geht, sagt sie sogar freiwillig dass sie müde ist und ins Bett möchte 🙏
Also es wird besser😉
Wenn ich an die Babyzeit zurück denke, dann ist das auch von den Gedanken an Schlaflosigkeit geprägt, aber dann kommt stolz durch das man es geschafft hat💪

Ein paar Tipps möchte ich noch mitgeben, die vllt helfen können oder noch nicht probiert wurden (wenn doch dann einfach ignorieren):
- manche Babys schlafen besser, wenn sie nicht im selben Raum sind wie die Eltern
- uns hat bei Baby 3 und jetzt 4 die Dunstabzugshaube (gibt es auch bei Spotify und co) geholfen beim einschlafen
- nachts nicht wickeln! Außer das Kind schreit exzessiv, dann kann es sogar beruhigend sein
- Abends baden
- frische Luft: ich weiß gar nicht wie oft wir nachts mit dem Kinderwagen durch die Siedlung gelaufen sind bis das Kind eingeschlafen ist
- Auto fahren, wenn gar nichts mehr ging, ist unsere Tochter da zumindest eingeschlafen und hat dann in liegeposition dort in den Schlaf gefunden
- Wenn man selbst aufgebracht ist(verständlich!) das Kind 2/3 Minuten allein lassen und selbst erstmal zur Ruhe kommen, damit man seine Stimmung nicht zu sehr aufs Kind überträgt😉

Als letztes: auch für das Kind ist es anstrengend nicht schlafen zu können-> dieser Gedanke hat mir oft aus der Wut heraus geholfen.

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Danke für den letzten Absatz! Ich finde das sehr wichtig.
Ich stelle mir manchmal vor, wie sich das Kind fühlen muss, wenn es einfach nicht in den Schlaf findet - es macht das nie absichtlich und hätte es selbst gerne anders, da bin ich mir sicher.
Und ja, auch ich fühle mich oft genug machtlos und wütend, dass wir es nicht besser hinbekommen. Mein Mann zählt dann immer die Dinge auf, die unsere Kinder so hervorragend machen und es sind einige. Ich denke, jede Familie hat irgendwelche Baustellen und Sorgen, bei uns ist es eben der Schlaf.

Bearbeitet von Inaktiv
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Also, zunächst einmal mach dir keine Vorwürfe! Schlafmangel ist hart und macht wütend. Es ist auch ungesund.
Daher solltet ihr ganz dringend eine Lösung finden, wie du zwischendurch mal schlafen kannst.
Kann dein Mann sie nachts nicht mal in der Trage rumtragen?
Also, wenn wir richtig schlimme Phasen hatten, musste mein Mann immer wenigstens ein ne Nacht dran glauben. So ab 3 oder so bekam er sie dann, bis er sich fertig machen musste zur Arbeit. Bei ihm hat sie oft sogar nochmal geschlafen und er mit ihr in Sitzen dann auch noch.
Sonntags machen wir es so, dass ich sie ihm um 7 gebe wenn er eh aufsteht. Er nimmt sie dann in die Trage und geht mit den Hunden. Ich schlafe dann nochmal 2-3 Stunden - und zwar bequem, weil sonst hab ich sie die ganze Nacht im Arm, anders schläft sie nicht. Mein Rücken macht mich fertig.

Und ich kann dich beruhigen: so wirst dich trotzdem liebevoll an die Babyzeit erinnern. Tue ich bei meinen Großen auch und auch das hatte ich richtig ätzende Phasen. Die Erinnerung daran habe ich zum Großteil einfach verdrängt 😅 mein mittlerer Sohn wurde monatelang stündlich wach. Bei meinem Großen könnte ich heute schwören, dass er ab 6 Monaten durchgeschlafen hat. Ne, hat er nicht. Ich hab Tagebuch geführt und die hab ich mir letztes mal durchgelesen und war geschockt, wie schlimm die Zeit war. In meiner Erinnerung waren die Jungs so viel pflegeleichter als mein Mädchen jetzt. Lese ich mir die Tagebücher durch denke ich, dass sie pflegeleichter ist 🙈

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Ich kann es sooo gut verstehen, wie es dir geht. So so gut. Bei meiner Tochter war es ähnlich. Ich war ab 3 Tage nach der Geburt weitestgehend alleine mit ihr. Mein Mann hat damals im Ausland gearbeitet und konnte nur alle paar Wochen am WE kurz da sein. Sie hat nur im Kinderwagen geschlafen, wenn ich selbigen geschoben habe. Also tagsüber. Dann zwar 7 Stunden am Stück, aber nie nachts. Da hätte sie rückblickend vermutlich auch besser geschlafen, aber ich hatte so Sorge vor dem plötzlichen Kindstod, dass ich sie immer versucht habe, wieder in ihr Bett zu legen- und sie ab der Sekunde wieder wach war.
Ich hab teils meinen Mann angemault, dass ich einfach keine Mutter bin und erkannt habe, dass ich nur schlafen will. Und sobald er gefragt hat, ob er kommen soll, hab ich gebrüllt, dass er mir wohl nichts zutraut.

Wirklich eine fürchterliche Zeit. Nach ca 4 Monaten hat er beschlossen, in Elternzeit zu gehen. Ich glaub immer noch, dass er Sorge hatte, dass seine einst lustige und entspannte Frau zunehmen den Verstand verliert. In der ersten Nacht, als er da war, ist er mit ihr ins Wohnzimmer. Dort haben die beiden aneinander gekuschelt 7 Stunden geschlafen (ich null, da ich wieder Angst hatte, dass irgendwas passiert). Und so ging es weiter, die beiden haben geschlafen und geschlafen, total verrückt. Heute ist sie 8 Jahre und immer noch schlafen die beiden total gerne und viel.

Beim zweiten Kind war alles anders. Da wurde festgestellt, dass ich zu wenig Milch habe und zufüttern sollte. Der junge Mann hat dann auch mit ein paar Wochen halbwegs durchgeschlafen. Im Nachhinein denke ich manchmal, dass die Große evtl auch einfach Hunger hatte und ich es nicht kapiert hab, aber ich weiß es nicht.

Aber das wären meine beiden Tipps. Ins Bett nehmen und checken, ob das Baby evtl Hunger haben könnte. Es geht vorbei, das ist sicher. Aber vielleicht kannst Du auch Hilfe bekommen vom Mann oder Eltern. Man dreht irgendwann durch mit dem Schlafmangel (und ich brauche schon immer wenig Schlaf, dachte nie, dass das so schlimm sein kann). Alles Gute, halt durch

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Ich hatte ein Schreikind und bei uns hat die Swing to Sleep echt geholfen. Kann sie dir nur empfehlen. So hatte ich echt mal eine Pause. Es wird besser aber es dauert. Versuche sie abzugeben wenn dein Mann da ist um mal kurz zu schlafen. LG Halte durch