Hallo zusammen,
Ich lese hier schon länger mit und erhoffe mir Ideen oder Erfahrungen bezüglich folgendes Problem: unser fast 11 Wochen alter Sohn hat enorme Probleme einzuschlafen, besonders tagsüber. Er scheint alles ganz neugierig erkunden zu wollen und einschlafen möchte oder kann er einfach nicht und so langsam sind wir mit unseren Ideen am Ende.
Vor ein paar Wochen war sein Schlafverhalten recht einfach: sobald er müde wurde, ist er einfach im hier und jetzt eingeschlafen. Das hat sich irgendwann geändert.
Tagsüber schläft er hauptsächlich in der Trage, teilweise 1-3 Stunden am Stück. Das läuft ganz gut soweit, aber ab dem Nachmittag wird's auch in der Trage schwer in den Schlaf zu finden, trotz Trage und hüpfen auf dem Pezziball oder strammen gehen. Wenn er nach einer Stunde immer noch qungelt, geben wir auf. Er gähnt dann ganz viel und hat auch rote Augen, scheint also auch müde zu sein. (Meinst nur 45-60 Minuten wachphase).
Abends (19/20 Uhr) wird er zum einschlafen gestillt. Anfangs war das gar kein Problem, mittlerweile dauert es meist 2-3 Stunden, bis er richtig schläft (vermutlich weil Er irgendwann so übermüdet ist?). Wir haben bereits eine Routine wenn es abends ins Bett geht. Er ist ein Schnelltrinker (10 min) und möchte danach eigentlich nur noch nuckeln. Sobald ich mich bewege, wird er wach. Und dabei möchte ich mich gar nicht rausschleichen, mir fällt es nur schwer mich über so einen Zeitraum hat nicht bewegen zu können. Natürlich bleibe ich bei ihm). Wenn er dann mal schläft, schläft er mit 1-2 Unterbrechungen bis 6/7 Uhr. ihm kurz vorher die Brustwarze zu entnehmen, klappt auch nicht. Schnuller (verschiedene Marken, Materialien und Formen) akzeptiert er nicht wirklich und wird nach kurzem nuckeln ausgespuckt.
Unser Problem ist also, dass er ab nachmittags gar nicht mehr schlafen möchte, da wir leider keine Alternative zur trage haben:
Im Kinderwagen schreit er, im maxi cosi schreit er, pucken mag er nicht gerne (ich habe das Gefühl es ist ihm zu warm?), In den Schlaf tragen mit schaukeln oder singen klappt nicht, sondern er guckt dann neugierig in der Gegend rum. Einschlafstillen funktioniert tagsüber auch nicht (er macht für 5 Minuten die Augen zu und reisst sie dann wieder auf. Weisses Rauschen entspannt ihn etwas, aber nicht so weit dass er einschläft.
Den Raum abzudunkeln habe ich bis jetzt tagsüber vermieden, da er nachts zu wissen scheint, dass wir schlafen und ich ihn nicht verwirren möchte?
Federwiege findet er nicht schlecht, schläft darin aber auch nicht mehr ein und meckert wenn er müde wird.
Ich lese immer wieder, dass die Babys nur auf dem Arm einschlafen oder sich nicht ablegen lassen. Das ist nicht das Problem, ich könnte ihn auf dem Arm schlafen lassen, aber wie bekommen wir ihn in den Schlaf?
Wenn ich etwas ausprobiere, dann gebe ich nach ca einer Stunde auf, weil ich das Gefühl habe, dass er immer mehr und mehr übermüdet. Muss ich geduldiger sein? Wenn er schreit, gebe ich natürlich schon früher auf und versuche ihn zu beruhigen. Bevor er schreit, fuchtelt er ganz wild mit den Armen
Generell hat er kein Problem abgelegt zu werden, wenn er wach ist. Oft ist er sogar entspannter, als auf dem Arm, wenn er einfach nur beobachten kann. Aber zum einschlafen braucht er wohl die Nähe, die er auch gerne haben kann. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass er so neugierig ist, dass nichts zu helfen scheint. Habt ihr Ideen oder Erfahrungen? Wird das wieder besser?🙈
Beim Osteopathen waren wir übrigens auch, weil er die ersten Wochen recht viel geschrien hat. Da wurde nichts gefunden und das schreien hat sich irgendwann deutlich gebessert.
Den Tag gestalten wir auch immer recht ruhig, da er in dn ersten Wochen so viel geschrien hat, gehen wir einmal am Tag eine grosse Runde spazieren und bekommen auch nicht oft Besuch, um Reize zu vermeiden. Aber auch das hilft ihm nicht beim Thema einschlafen...
Achja, Bauchlage haben wir auch ausprobiert, dann meckert er erst und schreit später dann auch.
Haben wir etwas falsch gemacht? Hätten wir mehr Einschlaf Alternativen "üben" müssen?
Viele Grüsse,
Soelle
Probleme beim Einschlafen 11 Wochen
Achja, Bauchlage haben wir auch ausprobiert, dann meckert er erst und schreit später dann auch.
Haben wir etwas falsch gemacht? Hätten wir mehr Einschlaf Alternativen "üben" müssen?
Habt ihr mal probiert, zwischen Trage und Tragetuch abzuwechseln? Das klappt hier ganz gut (vormittags Tuch, nachmittags oder bei Papa Trage), und das Tuch ist einfach kuscheliger...
Das wäre eine Idee, danke!
Dein Baby ist noch so klein und das Verhalten, das du beschreibst hört sich sehr normal an. Die Phase in der ungern tagsüber geschlafen wurde hatten wir auch. Jeder Tagschlaf war ein Kampf der mit viele Geschrei verbunden war. Mich haben nachmittags immer lange Spaziergänge in der Trage gerettet. Kinderwagen oder Schnuller wurden nicht akzeptiert. Nur Einschlafstillen und Trage. Wenn sie im Liegen einschlief durfte ich mich auch nicht mehr bewegen. Du machst bestimmt nichts falsch und lass dich nicht durch andere Mamas verunsichern bei denen das leichter geklappt hat. Jedes Baby ist so unterschiedlich und die Anzahl der Babys die eher schlecht als recht schlafen ist sicher die Mehrzahl. Du bist also ganz bestimmt nicht allein. Bei uns wurden die Tagschläfchen ab dem 6. Monat wieder leichter angenommen. Und jetzt mit 10 Monaten muss ich zwar noch daneben liegen bleiben, aber sie schläft innerhalb von 5 Minuten ein. Ich wünschen dir gutes Durchhalten und viel Kraft 🍀
Danke für die Rückmeldung und die aufbauenden Worte.
Wenn man sich ein bisschen umhört oder auch liest, dann geht es meist darum, dass die kleinen ohne Hilfe einschlafen oder generell alleine schlafen sollen. Dann ist man dann schon verunsichert, wenn man einfach nur hofft, dass die kleinen überhaupt einschlafen 🙈
Natürlich ist sie noch so klein und soll nicht alleine oder ohne Hilfe schlafen müssen 🙂
Unserem Kind fiel es in dem Alter auch zunehmend schwerer einzuschlafen. Wir hatten ihn ebenfalls im Tragetuch, und sind entweder spazieren gegangen oder im Wohnzimmer mit Musik auf und ab gelaufen. Das hat häufig funktioniert.
Wichtig ist meiner Erfahrung nach, dass das Kind sich entspannt, sich vielleicht auf etwas anderes konzentriert - weil es draußen guckt oder eben Musik hört, und dann merkt es selbst nicht, wie es einschläft.
Wir haben im Wohnzimmer auch Mal wild getanzt, sind stramm marschiert oder so, bis eben ein Rhythmus da war, in dem der Körper sich entspannt hat - und dann genauso durchhalten, bloß den Rhythmus nicht mehr ändern, es sei denn sie will wieder Aufmeckern - dann rasch was neues einfallen lassen.
Ich denke auch, dass es abends so lange dauert weil sie übermüdet ist. Vielleicht am Nachmittag einen Spaziergang einplanen, der startet wenn sie noch fit ist?
Aber im Endeffekt ist es ein ausprobieren. Und wenn man es gerade raus hat, läuft es zwei Wochen prima und dann ändert sich das Bedürfnis schon wieder xD
Jedenfalls seid ihr damit nicht alleine, und ihr macht auch nichts falsch. Das wird.
Vielen Dank.
Dass er sich auf etwas konzentriert und dabei einschläft, auf die Idee sind wir tatsächlich noch nicht gekommen. Ich hätte jetzt vermutet, dass das eher kontraproduktiv ist. Aber dass mit der Entspannung klingt logisch.
Ein Versuch kann ja nichts schaden :) Darf halt nichts sein, wo er aktiv was tut. Zuhören ging bei uns immer am besten, aber interessant war eine Weile auch die rot leuchtende Anzeige des CD-Players, wo dann die Sekunden mit gelaufen sind.
Wir hatten auch so ein Kind - alles war interessanter als schlafen (und stillen).
Bei uns half nur komplett abgedunkeltes Schlafzimmer zu jedem Schlaf (das verwirrt nicht - im Gegenteil). Ausserdem haben wir ihn ab 12 Wochen alleine im Bett einschlafen lassen, alles andere war viel zu aufregend. Wir saßen natürlich daneben - das braucht Geduld, aber es lohnt sich. Könnte mir nicht vorstellen, monatelang in den Schlaf zu tragen oder zu hüpfen.
Achso geschrien hat er beim Einschlafen nie, er hat nur Zeit gebraucht, um zur Ruhe zu kommen. Konnte sich aber irgendwann relativ schnell mit seinem Schnuffeltuch beruhigen (das haben wir am Anfang mit viel Geduld begleitet und das hat teilweise auch länger gedauert).
Vielleicht sollten wir es doch mal in einem abgedunkelten Raum probieren.
Wenn er dann in seinem Bett eingeschlafen ist, habt ihr dann von mal zu mal bemerkt, dass es schneller ging?
Ich glaube soweit ist sie noch nicht und sie fordert dann lautstark nach Nähe 🙂
Ja, bei uns ging das Einschlafen dann sehr schnell (hat etwa ein Monat gedauert bis er von alleine mit dem Schnuffeltuch und Schnuller eingeschlafen ist, wir bleiben aber natürlich trotzdem noch immer im Zimmer bis er schläft- dauert etwa 5-10 Minuten, nie länger).
Er ist jetzt schon über ein Jahr alt und das Hinlegen war seither nie mehr ein Problem. Auch in der Nacht sucht er selbstständig sein Schnuffeltuch und Schnuller und schläft weiter. Ich denke es ist wirklich viel Gewohnheit. Das Einschlafstillen habe ich beim zweiten Kind gar nicht mehr angeboten und auch bei diesem Kind sind wir nie am Ball gehüpft etc.
Bei uns ist bei einem unserer Kinder eher das frühe Aufwachen ein Problem (ab 4:30 will er nicht mehr einschlafen). Deshalb hatten wir eine Schlafberaterin kontaktiert und auch die meinte, dass man ab 3/4 Monaten das alleine Einschlafen beginnen kann.
Und ich möchte noch hinzufügen, weil immer geschrieben wird, dass so viel Nähe benötigt wird. Ja, das stimmt bei machen Kindern. Bei einem unserer Kinder machte das Familienbett den Schlaf allerdings viel unruhiger (er braucht Ruhe zum Schlafen und wir haben uns immer gegenseitig geweckt). Das zweite Kind war lange bei uns im Schlafzimmer, aber immer im Beistellbett, weil ich so besser schlafen konnte. Auch Eltern brauchen unbedingt Erholung! Deshalb muss man sich nicht schlecht fühlen. Solange man Umstellungen behutsam begleitet, trägt kein Kind Schaden davon.
Hej, das ist ganz normal, sie sind noch so klein und müssen es erst lernen, sie brauchen einfach noch so viel nähe. Dazu kommen noch die ganzen Entwicklungsphasen, da passiert einfach sp unglaublich viel in ihren Körpern...
Unsere ist knapp 10 Wochen und teilweise dauert es bis zu 1h - wir machen es durch Nähe, leichtes Schunkeln, leise singen & reden sowie Nucki (wird oft durch das weinen wieder ausgespuckt - hier nutzen wir ein Spucktuch als Haltehilfe, legen es zw. Brust und ihren Kopf, legen dann den Nucki in den Mund und sie kann selbst entscheiden ob sie nuckelt oder nicht).
So lernt sie das einschlafen am besten und es kommen keine neuen Reize von diversen Einschlafhilfen dazu.
Mittlerweile weint sie wesentlich weniger wenn sie müde ist und schläft auch des öfteren schneller ein, sowie tiefer und länger. Manchmal schafft sie es sogar allein in unseren Armen einzuschlafen.
Vielleicht hilft es Euch irgendwie.
Alles liebe und viel Kraft
Danke für deine Erfahrung, das macht Mut 🙂
Mit dem Schnuller... Das ist interessant mit der "Haltehilfe". Das Baby liegt dabei auf dem Rücken im Arm? Und das hält dann so, ohne dass der Schnuller herunterfällt? Muss ich mal ausprobieren.
Ja ich hab sie in der Wiegehaltung, Gesicht zu mir und dasTuch zw. Brustkorb und ihrem Gesicht, so fällt der Nucki nicht runter. Oft nuckelt sie kaum, es reicht schon, das sie was zum kurzfristigen saugen hat und schläft dann ein.