Hallo,
wir haben aktuell eine für mich sehr belastende Situation.
Unser Sohn (8 Wochen) kann keine Minute ohne Körperkontakt sein. Und wenn ich sage keine Minute dann meine ich das buchstäblich so. Ich kann mittlerweile nicht mal mehr auf die Toilette gehen ohne dass er sofort losweint wenn ich länger als eine Minute brauche.
Anfangs (die ersten 3 Wochen) war das nicht so schlimm - da hat er auch mal 1-2h im Bettchen geschlafen nachdem mein Mann ihm die Flasche mit meiner abgepumpten Milch gegeben hat. Aber als er dann 4 Wochen alt wurde fing das „Drama“ an.
Die ersten Wochen musste ich meine Milch abpumpen, da sich ein Abszess in der Brust gebildet hatte, weil unser Sohn nicht effektiv an der Brust trinken konnte und es zum Milchstau kam. Nachdem wir als er 1 Woche alt war beim Ostheopathen waren wurde es langsam besser - aber es hatte sich eben dieser Abszess gebildet. Nach Antibiotika und viel Geduld konnte er dann endlich „normal“ an der Brust trinken. Wir haben uns darüber natürlich sehr gefreut - ABER - so gemein das jetzt klingen mag - jetzt kriege ich ihn nicht mehr von mir los. Ich trage ihn buchstäblich 24/7 am Körper.
Er hasst den Kinderwagen, er hasst den Maxi Cosi, er mag von niemand anderem gehalten werden (außer von Oma und Tante).
Ich habe also seit einem Monat das Haus kaum verlassen - außer wenn es sein muss - z.B. zur U3 Untersuchung beim Kinderarzt oder zur Nachsorge beim Gynäkologen. Und diese Autofahrten sind dann die Hölle - weil er durchgängig schreit.
Ich kann nur Erledigungen machen die ich zu Fuß machen kann - da er ja auch den Kinderwagen nicht erträgt. Die längste Fahrt ohne Geschrei ging genau 8 Minuten….
Ich habe noch eine 2-jährige Tochter die ebenfalls sehr unter der Situation leidet weil Mama einfach IMMER mit dem Brüderchen beschäftigt ist. Sie vermisst mich ganz offensichtlich, da sie ständig an mir zieht ich soll mit ihr spielen kommen - aber das geht halt einfach nicht…
Ich bin am Ende meiner Kräfte - seit 2 Monaten habe ich nicht mehr als 1,5h am Stück geschlafen, da ich den Kleinen selbst nachts nach jedem Füttern erst mal in den Schlaf tragen muss…
Und diese Kommentare mit „Ist doch schön, wenn dein Baby bei dir sein will. Genieß das doch.“ kann man sich sparen. Ich genieße das eben nicht - mich stresst das.
Ich essen nur Fast Food vom Lieferdienst, dusche nur dann wenn Oma oder Tante da sind um ihn zu nehmen oder ich lasse ich eben so lange schreien… Toilettengang ähnelt eh erträgt man ihn dann erst mal ewig nicht wieder beruhigen kann….
Diese Situation halte ich einfach nicht mehr aus… was habt ihr für Tipps/Erfahrungen? Die Kinderärztin meinte ich soll ihn einfach Schreien lassen damit er merkt es passiert im nichts schlimmes und er beruhigt sich dann schon wieder - aber das ertrage ich in meiner jetzigen Verfsssung noch weniger - und schon gar nicht der Rest der Familie. Die Nachbarn sind jetzt schon mit dummen Kommentaren zur Stelle…
Baby schläft ausschließlich im Tragetuch und lässt sich nicht ablegen.
Meine Mittlere war ähnlich. Aber eigentlich ist es doch gut, wenn er im Tuch ruhig ist? Meine Mittlere hat damals Monatelang wie eine Zecke an mir gelegt, entweder vorn oder auf dem Rücken, immer mit Körperkontakt. Aber Haushalt und Kochen gingen damit eigentlich recht gut. Autofahren war auch blöd, das hab ich versucht zu vermeiden so weit irgendwie möglich. Wenn sie etwas wacher sind und mehr mitkriegen, wird das besser, ich schwöre 
Auf dem Rücken tragen wäre glaub cool - traue ich mich aber irgendwie nicht. Laut Hersteller (Manduca) wird das in dem Alter aber glaub nicht empfohlen. Aber seit 4 Wochen bei +30 Grad ständig noch ihn dran zu haben ist einfach auch körperlich schwer.
Wir haben die Klimaanlage anfangs angemacht damit mir der Schweiß nicht mehr so runterläuft und er nicht überhitzt in der Trage - aber davon bekam er Schnupfen und hat gehustet. Also bleibt die jetzt auch aus. Muss er halt mitschwitzen - was ihn aber auch missmutig macht.
Und kochen mit ihm vorne dran finde ich geht nicht - hab viel zu viel Angst dass er mit dem Füßchen die Herdplatte berührt oder kochendes Wasser oder Fett spritzt… und mein Mann ist leider schon mit nudelwasser überfordert.
Ab und zu bringt die Oma was gesundes vorbei - aber ehrlich gesagt bin ich auch einfach zu müde um selbst zu kochen. Ich schlafe ja nicht… meine Fußknöchel sind schon so geschwollen, weil ich fast nur auf den Beinen bin, weil hinsetzen mag der junge Mann ja auch nicht. Immer schön in Bewegung bleiben heißt die Devise….
Ab wann hat denn deine Tochter ohne Körperkontakt gelernt zu schlafen und Kinderwagen fahren etc.?
Hallo!
Bei meiner Maus war das auch nicht anders. Ganz anfangs schlief sie noch überall wo man sie ablegte, aber als sie etwas älter wurde war das ohne Geschrei überhaupt nicht mehr möglich. Die Kleine lebte praktisch auch auf mir. Als reines Stillkind hing sie ohnehin den halben Tag am Busen, da war es echt schwer mal was anderes zu machen. Du bist mit diesem Situation also sicher nicht alleine. Mit der Zeit wurde ich da aber etwas abgehärtet und ich ging auch mal duschen mit der Kleinen im Badezimmer neben mir. Auch wenn arg geschrien wurde muss man sich bewusst sein, dass die Kleinen davon keinen Schaden nehmen und man auch seine eigenen Bedürfnisse stillen darf ohne das man deswegen eine schlechte Mutter ist. Das Tragetuch/die Trage war für uns auch immer der Lebensretter. Dadurch dass der Kinderwagen lange gehasst wurde war sie auch bei Einkäufen, Termin usw. immer in der Trage dabei. Das funktionierte eigentlich immer ganz gut. Beim Auto fahren wurde auch die meiste Zeit geschrien bis wir dann mit 6 Monaten auf den Reboarder umgestiegen sind. Ab da wurde es dann besser. Generell wurde das ablegen leichter als die Mobilität mehr wurde und sie sich selbst beschäftigen und Sachen erforschen konnte. Kinderwagen klappte dann auch wieder für kurze Strecken als wir auf den Buggyaufsatz gewechselt haben. Es wird also besser mit der Zeit. Jetzt mit fast einem Jahr ist sie zwar zuhause immer noch sehr auf Mama bezogen, aber sobald wir unterwegs sind und andere Leute sich mit ihr beschäftige bin ich wie vergessen.
Ich wünsche dir gutes Durchhalten 🍀
Hallo!
Ich fühle so mit dir, bei uns war es ganz ähnlich... Ich habe zwei Monate keine Sekunde ohne die Kleine sein können, auch am Schlaf hat es gemangelt. Ich war dann nur noch ein Schatten meiner selbst und völlig fertig.
Unsere Lösung war die Federwiege. Wir haben die Mausi gepuckt und in die Wiege gelegt und nach ein paar Tagen hat sie darin ein paar Stunden schlafen können. Manchmal hat es nicht geklappt, aber wenigstens konnte man sie kurz ablegen und mal duschen oder so.
Zwischen 2,5-7 Monaten hat sie dann nur noch in der Federwiege geschlafen, auch nachts. Dann hat sie signalisiert, dass es zu eng wird und ist aufs Bettchen umgestiegen. Ohne Probleme.
Vielleicht versucht ihr es mal mit einer Federwiege? Die sind teuer, aber oft soooo hilfreich!!
Das ist ein guter Tipp… die kann man meines Wissens ja auch mieten…