bin wirklich ich schuld, dass mein Baby so schlecht schläft?

Ich habe das 3. Kind bekommen. Kind 1 schlief suuuuper schlecht, Kind 2 nur schlecht und erst Baby Nummer 3 schläft so, wie man es sich vorstellt. Hat zwar Durst, schläft aber dazwischen. Alle sagen nun: „jetzt bist du eben entspannter“. Das ist alles Quatsch. Jedes Kind ist anders. Viele meiner Freundinnen waren super unentspannt und haben sich um alles Sorgen gemacht, diese Kinder haben aber gut geschlafen. Beim Osteopathen könnt ihr nochmal vorbei schauen. Meine beiden ersten Babies hatten etliche Blockaden. Das hat geholfen. Dennoch blieben sie aber schlechte Schläfer. Es wurde aber etwas besser

Meine Große hat damals mit 4,5 Monaten durchgeschlafen. In ihrem Bett. Maximal einmal aufwachen hier und da mal.
Das war obwohl wir nichts geändert haben mit 10 Monaten vorbei und sie kam für ca ein halbes Jahr stündlich. Ich hab sie einfach wieder bei uns einquartiert.
Es wurde stück für Stück besser. Ich hab dann kurz vor dem 2. Geburtstag tagsüber abgestillt. Und als sie nachts nur noch so 2-3 Mal wach wurde mit 2 Jahren und 3 Monaten auch endgültig nachts. Ist sie dann weniger wach geworden? Nein. Immernoch 2-3 Mal. Zum 3. Geburtstag hin war es vielleicht 1 mal noch. Dann sind wir umgezogen und im neuen Bett hat sie ne Weile durchgeschlafen. Dann wurde ich schwanger und es war vorbei. Jetzt mit 5 wird sie nachts wach und kommt zu uns ins Bett.
Du siehst es sind alles Phasen. Auch in gewisser Hinsicht Charaktersache. Mein kleiner hat mit 4,5 nicht durchgeschlafen. Er hat wirklich teilweiser furchtbar geschlafen. Auch was einschlafen angeht sind beide auf unterschiedliche Weise anstrengend 😅. Aber einiges verwächst sich.
Und der beste Tagschlaf kann den Nachtschlaf nicht verbessern, wenn gerade einfach nachts doof ist.

Bei uns ist es phasenweise echt super mit dem Schlaf (jetzt im Urlaub hat sie immer zwischen 6,5 und 8,5 h am Stück geschlafen und dann noch den Rest bis ca. 10,5 h). Und dann gibt es Phasen, da wird sie alle 2-3 h wach.
Es liegt also sicher nicht grundsätzlich an dir.

Ich denke aber auch, dass man den Tagschlaf und auch die Abendroutine vielleicht mal überprüfen sollte, wenn es gar nicht besser wird.

Wie oft schläft dein Sohn tagsüber? Wie lang ist er dazwischen wach? Und wie viel Stunden schläft er insgesamt pro Tag?

Diese Fragen würde ich mir selbst beantworten und schauen, ob das für ein 5-monatiges Baby passend ist. Ist es das nicht, kannst du schauen, an welchen Stellen es was zu ändern gibt.

Bei uns ist es übrigens aktuell so, dass die Kleine (übrigens auch gute 5 Monate) nachts besser schläft, wenn der Tag eher „aufregend“ war (viel unterwegs, frische Luft, fremde Umgebung, andere Kinder etc.).

Welches Buch hast du denn gelesen? Da gibt es leider auch einige echt katastrophale…

Wie oft dein Baby nachts wach wird, kannst du nur ganz bedingt beeinflussen. Sicher kann ein einigermaßen strukturierter Tag helfen und man sollte sein Kind nicht übermüdet ins Bett bringen. Sonst ist der Schlaf unruhiger, durch den erhöhten Cortisolspiegel im Blut. Ein guter Tagschlaf fördert also einen besseren Nachtschlaf.

Und jetzt das ABER:
Wie oft ein Baby nachts wach wird, liegt eben auch an der Hirnreife des Babys und an allem möglichen anderen Zeug (Zähne, Schübe, neue Fähigkeiten, usw.) Jedes Baby ist individuell, so wie wir erwachsenen auch. Wir schlafen auch nicht alle durch oder gleich tief. Dein Baby ist erst 5 Monate alt. Das Schlafverhalten wird sich noch so oft verändern und wirklich beeinflussen kannst du das nicht. Das können auch andere nicht. Manche Eltern haben eben einfach Glück und wiederum andere haben eben ein Baby das nachts oft wach wird. Mein Sohn war nachts auch so oft wach wie dein Baby (und zwar wirklich lange) meine Tochter ist jetzt etwas über vier Monate und wird nachts nur einmal wach. Dafür weckt sie mich momentan jeden Morgen zwischen halb fünf und fünf. 🥲 Ich nehme es hin, da ich weiß dass ich eh nichts tun kann und so Zeit es regeln wird. Erzähl den anderen einfach nicht wie oft dein Baby wach wird. Nirgends wird so viel gelogen wie im Bereich des Babyschlafs. 😅

Als mein Sohn 9 Monate alt war, hatte ich ihm aus dem selben Grund wie du ihn nennst, das einschlafen an der Brust mal eine zeitlang abgewöhnt. Gebracht hat es überhaupt nichts. Selbst abstillen verhilft nicht bei jedem zu besseren Nächten. Das einzige was es gebracht hat, war dass das einschlafen abends drei Mal so lange ging. 🤓

Hey! Also Schuld bist du definitiv nicht! 🙏
Das ist eben super unterschiedlich wie die Kleinen schlafen und hat viel mit Charakter, Reizoffenheit, Hirnreife etc zu tun. Eine Freundin von mir hat zwei Kinder. Das erste hat von Anfang an super geschlafen, fast nie wach geworden nachts, abends einschlafen kein Problem. Ihr zweites Kind ist das absolute Gegenteil und braucht super viel Unterstützung beim Ein- und Weiterschlafen.
Gib dir also nicht die Schuld, wenn dein Kind „schlecht“ schläft. Nach dem Abstillen kann der Schlaf besser werden, das ist aber keine Garantie. Häufig wachen die Kleinen ja nachts auf wenn die Zähne drücken oder sie viel verarbeiten müssen, das ändert dann natürlich nichts daran ob man stillt oder nicht. Häufig ist das Stillen ja sogar eine recht schnelle unkomplizierte Möglichkeit das Kind nachts wieder in den Schlaf zu bekommen.
Früher oder später schlafen alle Kinder durch und langfristig gesehen ist die Zeitspanne, in welcher sie es nicht tun eben doch sehr kurz.
Alles Gute 🍀