Geburtstrauma ?

Hallo Zusammen :)

Einige Infos zur Vorgeschichte: mein Baby ist mittlerweile 5 Monate alt (aus dem 4. Schub ist er schon raus).
In der Schwangerschaft habe ich eine Schwangerschaftsvergiftung bekommen und er musste per Kaiserschnitt 2,5 Wochen zu früh geholt werden. Vorher hatte ich keine einzige Wehe , tatsächlich auch keine spürbaren Übungswehen.
2 Stunden nach der Geburt atmete er auffällig, lief blau an usw und wurde in eine Kinderklinik verlegt, in die ich aufgrund des Kaiserschnitts nicht mit hin verlegt werden konnte, weil ich dort nicht versorgt werden kann.
Ich durfte ihn 1x täglich für 2 Stunden besuchen fahren , solange ich selber noch im Krankenhaus lag. Heißt seine ersten Lebenstage war er fast immer ohne Mama, Papa war zwar da aber eben nicht ich.

Seit er zu Hause ist bei uns , findet er nur sehr sehr schwer in den Schlaf , schon immer. Er schreit sich sobald er müde wird richtig in Rage und wird total hysterisch, fast wie Angst…?
Der Kinderarzt sagte er hätte Koliken usw… aber dann würde er ja auch im wachen fitten Zustand schmerzen haben.
Nach sehr sehr langem überlegen kam ich auf die Idee , dass er möglicherweise von dem Ende der Ss (da kriegen die Babys ja auch schon einiges mit), dann von dem ks und dann auch noch von der Trennung, vielleicht ein Trauma erlitten haben könnte? Ist sowas möglich? Schlaf bedeutet für ihn vielleicht eine Trennung von Mama.

Hat jemand von sowas schon mal gehört oder ähnliche Erfahrungen gemacht? Woran könnte es sonst noch liegen?

Lieben Dank schon mal 🤍

1

Ich kann natürlich nicht beurteilen, ob er so etwas wie ein Geburtstrauma erlebt haben könnte oder nicht.

Für mich hört es sich aber nach normalem (natürlich herausforderndem, aber nicht pathologischem) Verhalten an.
Meine Tochter war nie von mir getrennt und war ähnlich wie dein Baby. Trennungen fallen ihr immer noch schwer. Das ist aber auch Charaktersache, als Eltern macht man sich natürlich immer Sorgen; gerade heute wird m.M.n jedoch viel zu viel als "krankhaft" kategorisiert, was nicht gerade zum Ablegen der Ängste frisch gebackener Eltern führt.

Alles Liebe euch! 🍀

2

Meiner musste 6 Wochen früher geholt werden weil die Nabelschnur versagt hatte… davor hieß es er sei schwerbehindert weil sich jemand vermessen hatte mehrfach. Insofern war meine SS am Ende auch wochenlang echt übel und wegen der Frühgeburt und fehlender Atmung lag mein Sohn auch erstmal auf intensiv - die wegen Bauarbeiten in nem anderen Gebäudeteil war als die Wochenbett Station.
Er war also auch trotz Besuch viel allein zu anfangs bis ich die Strecke dann zu Fuß machen konnte. Die ersten 4-5 Monate war er von 24 Std eigentlich 20 am Schreien… allerdings hatte er massiv Bauchweh und Trinkprobleme. Hab das insofern nie auf die Geburt geschoben. Auch reif und normal geborene Kinder haben oft solche Probleme. Ich würde nicht soviel auf irgendwelche Traumas geben… alles pendelt sich ein und die ersten Monate sind nun mal in vielen Fällen kräftezehrend. Mein Sohn ist mittlerweile auch ein pflegeleichter Sonnenschein und wir haben ne top Bindung ☺️👌🏻

3

Was heute immer noch 3-Monats-Koliken genannt wird, sind eigentlich Regulationsstörungen, welche durchaus durch die Erfahrung bei der Geburt kommen können ❤️‍🩹

Die Bauchschmerzen werden meist dadurch hrvoegerufen, da das Baby durch das Schreien in Rage Luft schluckt und eben Bauchsxhmerzen bekommt. Nicht andersherum Schreien durch Bauchschmerzen…

Wir hatten auch einen schweren Start und meine kleine Maus ist mit 5,5 Monaten immer noch betroffen. Tatsäxhlich verarbeiten auch Babys noch ein Trauma. Wenn andere mitkriegen, wie meine Maus schreit, wollen se gleich ins KH mit ihr. Na was hat sie denn heißt es immer… in ihren Wachphasen ist sie ein aufgewecktes fröhliches aktives neugieriges Kind und entwickelt sich ihrem Alter entsprechend. Aber die Einschlafbegleitung ist jedes mal der Horror und sie tut mir so leid. Typisch für unsere Babys mit derartigen Erfahrungen ist es, dass eben durch alles Neue auf dieser Welt die Reize nicht entsprexhend versrbeitet werden können. Sie waren einfach noch nicht bereit auf der Werlt zu sein. Mein Therapeut sagte neulich, dass Babys durch das Schreien quasi „die Frust heraus erzählen“ und man sie nur durch viel Zuneugigung begleiten kann und ihnen zuhören kann, sanft zureden und fest umarmen, mehr auch nicht…

4

Man muss auch bedenken, dass gerade Babys, die nicht freiwillig durch natürlich ausgelöste Wehen auf die Welt kommen, eher dazu neigen, die ersten Monate ebendiese Schwierigkeiten haben.
Kann, muss aber nicht. Dann noch die Trennung von Mama in der ersten Zeit, setzt noch einen drauf :(

Ich habe mir meine Geburt auch anders vorgestellt und wusste wie wichtig das Bonding in den ersten 24 h ist, und wir hatten dieses Privileg leider auch nicht.
Einleitung, Wehensturm, extrem gestresstes Kind und schlechte Herztöne, grünes Fruchtwasser, Nabelschnur um den Hals, keine Atmung bei Geburt…. Anschließende Trennung von der Mama, intensive Betreuung und zeitlich lag ich in OPs weil ixh sonst am verbluten war. Heute geht es meinem Kind gut, aber stellt euch das Trauma vor. Ich kann ihr keinen Pulli anziehen, ohne dass sie danach panisch weint. Okay, viele Babys mögen das nicht, ich weiß. Aber sobald es nur dunkel wird bzw. Etwas ihren Hals berührt, ist erstmal Eskalation angesagt… 😞

5

Das hört sich alles genau an wie bei uns!!!😕 tut mir leid, dass ihr auch ähnliche Erfahrungen gemacht habt….
Wir gehen nächste Woche zum Osteopathen , das haben mir mehrere empfohlen und dann bin ich mal gespannt ob es sich bessert.

Von der Geburt bin selbst ich traumatisiert, wie soll es dann unseren Babys gehen 😕

weiteren Kommentar laden