Ihr Lieben
Mein Baby (9 Monate) war schon von Beginn an ein sehr förderndes Baby (Schreibaby, Stillprobleme, schläft tagsüber nur in der Trage, hat vor jedem Schläfchen geschrien bis sie 6 Monate war, will nachts stündlich stillen).
Tagsüber schläft meine Tochter nur in der Trage ein. An der Brust ist sie wach und nuckelt wach endlos. Abends schläft sie an der Brust ein, aber erst nach 40-60 Minuten nuckeln. Dabei ist sie total aktiv, turnt rum, dockt sich an, ab, an, ab. Wirkt müde, aber schläft nicht ein.
Ich verstehe gar nicht, wie andere Frauen ihr Baby innerhalb von 5-10 Minuten in den Schlaf stillen können.
Ich habe das Gefühl, ich habe es gar nicht in der Hand, wann mein Baby einschläft. Durch die Brust sorge ich für eine entspannte Atmosphäre und irgendwann kippt ein Schalter um von "aktiv" zu "übermüdet" und dann schläft sie plötzlich ein. Vorher kann ich machen, was ich will, sie schläft partout nicht ein. Wenn ich ihr die Brust nicht gebe, schreit sie.
Kennt das jemand? Wie ist es bei euch ausgegangen? Ich kann mir kein Szenario vorstellen, wie es mal anders werden könnte. Ich habe Sorge, dass Abstillen dazu führt, dass wir sie gar nicht beruhigen können und sie dann abends nur schreit. Außerdem will ich nicht nachts die Flasche jede Stunde geben müssen, da ist stündliches Stillen das geringere Übel.
Please help! Ich würde mich sehr über Erfahrungsberichte freuen
Ewiges Einschlafstillen
Hey Bugg 😊
Das klingt total nach meinem ersten Kind. Ich habe irgendwann keine andere Möglichkeit gesehen sie in den Schlaf zu bekommen, so dass das Einschlafstillen die einzige Möglichkeit war. Tatsächlich habe ich das bis nach ihrem 2 Geburtstag noch gemacht.
In der Trage hat sie zwar auch geschlafen, aber hat ewig gebraucht um einzuschlafen, ich musste in Bewegung und in einem dunklen Raum bleiben und sie ist immer (!!!) nach Max 30 min wieder wach gewesen. Irgendwann könnte ich auch körperlich nicht mehr, so dass ich mich trotz aller Warnungen von Ärzten, Hebamme und Internet dazu entschieden habe sie an der Brust einschlafen zu lassen. Es war für mich einfach die einzige und zu dieser Zeit beste Lösung.
Das Einschlafstillen hat zwar auch oft ewig gedauert und auch da wurde sie oft nach 30-45 min wieder wach, manchmal zog sich das durch die ganze Nacht 😩 unser Rekord war 14 x
So wie du deine Tochter beschreibst, scheint sie einfach genauso wie meine viel im Alltag wahrzunehmen (manchmal mehr als andere Babys in ihrem Alter) und demnach auch viel verarbeiten zu haben. Das überfordert einfach, vor allem am Abend
Eine richtige Lösung kann ich dir nicht bieten. Aber es könnte sein, dass deine Tochter vielleicht schon zu übermüdet ist. Das zeigt sich dann oft auch in so einem "aktiven" Verhalten oder einfach die ganzen Reize des Tages zu viel für sie sind.
Mein Game changer war tatsächlich das Abstillen bzw das verwehren der Brust. Aber wie gesagt, da war sie bereit 2 Jahre und 7 Monate alt und gar nicht mehr auf Muttermilch angewiesen. Es war einfach eine Assoziation.
Das stillen bzw irgendwann nur noch das Nuckeln an der Brust gehörte für sie einfach zum Schlafen dazu. Wurde sie nachts etwas "wach" (was ja normal ist, es gibt Schlafzyklen) dann suchte sie gleich wieder nach der Brust.
Es war hart für uns beide. Aber ich habe sie begleitet, es ihr erklärt und nach und nach wurde es besser.
Heute hat sie einen kleinen Bruder, der ähnlich gestrickt ist wie sie es war. Und mir wird erst jetzt richtig bewusst, wie toll sie mittlerweile schläft. Sie wird kaum noch wach in der Nacht. Schläft innerhalb von 15 min ein (zwar begleite ich sie noch, aber es ist ein riesen Unterschied zu damals
Ich weiß einfach, dass sie mich sehr gebraucht hat und die Nähe und die Sicherheit. Es war hart, anstrengend und kräftezehrend. Aber ich würde jedes Mal wieder so entscheiden. ♥️ Die kleinen werden so schnell groß, man hat das Gefühl, dass es sich nie ändern wird, doch das wird es.
Vielleicht musst du auch gar nicht so wie ich "eingreifen". Viele berichten, dass die Kinder irgendwann immer seltener die Brust wollen, immer öfter schaffen länger am Stück zu schlafen. Bei uns war es nicht so, deswegen musste ich den ersten Schritt machen. Aber ich drücke dir die Daumen, dass es sich bei euch von selbst legt und wie nach und nach lernt sich selbst zu regulieren und zur Ruhe zu finden 😊
Danke liebe Lola für deinen Text. Das klingt wirklich sehr ähnlich. Meine Tochter wacht auch immer nach exakt 30 Minuten auf und wir müssen dann immer hopsen (Trage) oder wieder die Brust geben.
Ob ich das so lange durchziehen kann wie du, weiß ich nicht. Großen Respekt dafür! Aber ich glaube bei uns wird das sehr ähnlich ablaufen, dass ich ihr irgendwann die Brust verwehren und mich auf einige harte Nächte für uns beide einstellen muss, bevor es dann hoffentlich besser wird. Danke für deine Nachricht.
Bin gerade in einer ähnlichen Situation- mein Sohn ist 11 Wochen alt und je später der Tag umso schwerer kommt er in den Schlaf ( und auch das nur in der Trage, ab 16 Uhr auch mit Gebrüll vorher obwohl ich auf frühe Müdigkeitszeichen achte).
Abend vor dem Einschlafen auch Schimpfen und Weinen, an/abdocken bis irgendwann "der Schalter kippt" und er ruhig nuckelt. Wenn ich da versuche ihm abzudecken und neben mich legen möchte ist er nach wenigen Minuten wieder munter und dann hilft auch nur anlegen.
Teils denke ich normales Babyverhalten weil Saugbedürfnis/Sicherheit, (nimmt keinen Schnuller,),teils hab ich Sorge den "Absprung" zu verpassen, ihn auch im Beistellbett einschlafen lassen zu können.
Bei meinem 1.Sohn( jetzt 6 Jahre) hab ich fast 2 Jahre gestillt und weil es mir nachts irgendwann zu viel wurde( Phasen mit stündlich kurz andocken) abgestillt und da wurde der Schlaf besser.Er brauchte dann auch keine Flasche mehr .