Ich will mein Baby nicht wecken

Hallo.

Ich bin sehr verunsichert. Ich bin zum ersten Mal Mutter und mein Baby ist gerade 8 Wochen alt. Er trinkt und schläft gut. Ich war bis jetzt im Mutterschutz und gehe nun in Elternzeit. Ich habe entsprechend viel Zeit und nur ab und zu den einen oder anderen Arzttermin oder hier und da Besuch.
Nun zu meinem Anliegen, wenn die Oma etwa einmal die Woche kommt, möchte sie das Baby gerne auf den Arm nehmen. Nun ist es aber so, dass ich der Meinung bin, dass wenn das Baby schläft, das es dann auch schläft. So habe ich sie auch mal vor der Türe stehen lassen, als sie zu früh da war und mein Mann noch nicht zu Hause war, oder aber sie musste gehen ohne das Baby auf dem Arm gehabt zu haben. Jedes Mal fühle ich mich dann doch schlecht, weil ich ihre Enttäuschung spüre. Gestern ist das Baby dann wieder mal an meiner Brust beim Stillen eingeschlafen nachdem sie es zuvor schon eine Weile auf dem Arm gehabt hat. Irgendwann bemerkte ich, dass ich so langsam mal auf Toilette müsste. Mein Mann meinte, ich solle das Baby abgeben. Ich habe mich aber mit dem Gedanken nicht wohl gefühlt. Dann nahm mir die Oma das schlafende Baby aus dem Arm. Und alles in mir hat sich gesträubt. Ich frage mich nun, sind das meine mütterlichen Instinkte, dass man ein schlafenden Baby nicht weckt, wenn es nicht sein muss (und ich hätte bestimmt noch etwas einhalten können)? Zu dem Thema findet man nur, wie man das Baby sanft zum Stillen weckt oder wie man es sanft weckt damit man es an den Tag-Nacht-Rhythmus gewöhnt, aber nirgendwo steht, warum es sich für mich total falsch angefühlt hat. Bin ich paranoid? Wie sind da eure Erfahrungen so? Muss man sein Baby wirklich wecken oder sollte man es möglichst vermeiden?

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Guten Morgen,

nein man soll nicht in den Schlaf eines Babys eingreifen. Und wenn du dich sowieso unwohl fühlst, dann erst recht nicht.
Dafür sollte wohl auch jede erwachsene Person Verständnis haben.
Ich würde auch kein schlechtes Gewissen haben, dass andere mein Kind nicht auf dem Arm hatten. Schließlich ist es ein echtes Kind mit Bedürfnissen, wie eben zb. Schlaf.
Ich habe mein Baby in dem Alter auch im wachen Zustand nicht rumgereicht, da es sich für mich nicht richtig angefühlt hätte. 😄
Liebe Grüße

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Mein erster Gedanke war „erstes Kind halt“ 😂

Beim zweiten ist man nicht mehr so zimperlich, einfach weil das Baby sich nach dem bestehenden Tagesrhythmus richten muss. Da muss es dann auch aufgeweckt werden, wenn es zu einer ungünstigen Zeit eingeschlafen ist und man los muss, weil man z. B. das Geschwisterkind holen muss.

Zum kuscheln mit der Oma würde ich es aber definitiv nicht aufwecken, da muss die Oma warten und wenn es sich halt nicht ergeben hat, an dem Tag, dann ist es so.

Das mit dem nicht auf Toilette gehen finde ich persönlich aber etwas schräg. Das Baby nimmt keinen Schaden, wenn du es schlafend vorsichtig jemand anderen auf den Arm legst. Und so wie ich es verstanden habe, hat es bei der Oma ja weitergeschlafen? Also doch alles in Ordnung.

Die Welt des Babys geht nicht unter, nur wenn es mal geweckt wird, wenn es denn mal sein muss. Wie gesagt, spätestens wenn man zwei Kinder oder mehr hat, kann man da nicht mehr so viel Rücksicht drauf nehmen.

Bearbeitet von miemmel
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Für notwendiges (Termin, eigene Bedürfnisse) würde ich ein Baby wecken bzw habe ich auch.

Aber mit Sicherheit nicht dafür, dass es jemand anderes mal halten oder wach erleben kann. Wer da eingeschnappt ist, hat eben Pech.

Die Wachphasen werden ja nach und nach länger; daher erledigt sich das doch eh mit Zeitablauf.

Wenn mir jemand aber ohne Fragen/ Aufforderung das Baby aus dem Arm nimmt, gäbe es eine riesen Ansage. Das geht gar nicht!

Mini ist jetzt 2 und wenn sie schläft und ich "gefangen" bin (was quasi die ganze nacht ist 😄), dann wäge ich aber tatsächlich auch ab, ob ich auf die Toilette gehe. Denn sie wird dabei definitiv wach, brüllt und kommt mit. So nach den ersten paar Wochen in der babyzeit auch schon. Wenn ich sie aber schlafend ablegen/ weiterreichen könnte, dann würde ich natürlich auf die Toilette gehen. Problem bei meiner Überlegung ist da nicht, dass sie an sich aufwacht. Sondern dass ICH dann mit der Einschlafbegleitung wieder von vorne ab. Das ist daher ne Abwägung Ruhe oder Pipi meinerseits 😄

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Soviel Gedanken mache ich mir beim zweiten Kind Gott sei Dank nicht mehr 😜
Wecken tue ich mein Baby natürlich ungern. Aber dafür die Oma vor der Tür stehen zu in lassen, die einmal die Woche kommt, finde ich auch komisch. Oder nicht zur Toilette zu gehen. Versuche vielleicht ein bisschen lockerer zu werden

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Die war ne halbe Stunde zu früh und mein Mann war ja schon auf dem Rückweg vom Einkaufen. Wir haben ja untereinander telefoniert. Sowohl mit der Oma als auch der Mann und da war das Baby gerade frisch aus dem Krankenhaus raus.

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Ich wecke meine Kleine auch nur für Termine gezielt (tut mir zwar leid aber was muss das muss). Wenn sie wach wird, wenn ich sie ablege um zu essen, kochen, auf Toilette zu gehen, dann ist es leider so.

Aber sonst ist mir der Babyschlaf auch heilig und möchte dass der Rhythmus möglichst wenig am Tag durchbrochen wird. Denn am Ende müssen wir als Eltern ein überdrehtes Baby beruhigen ubd wieder in den Schlaf wiegen.
Meine Schwiegereltern sind da auch oft etwas übergriffig und wollen sie mir am liebsten seit der Geburt aus den Armen reißen – auch wenn sie schläft. Meistens fängt sie dann aber an zu schreien und will zurück zu Mama oder Papa (hihi), also mussten sie lernen sich zu gedulden. Sprüche wie "ach quatsch sie will doch nicht schon wieder schlafen, sie will zur Oma!"sind daher auch seltener geworden 😂.
Ich sage da aber auch manchmal ein paar Worte zu. Auch zu Freunden, die mein Baby anfassen wollen, wenn es im Tragetuch schläft.

Ich würde zwar niemanden an der Tür stehen lassen oder wegschicken – obwohl ich es auch nicht mag wenn meine Gäste viel zu früh sind 🤣 ... aber den Wunsch nach Ruhe für dein Baby kannst du ja offen kommunizieren.