Schlafen baby und die Meinung des KIA

Hallo,
Ich habe irgendwie ein Thema, das mich ein wenig verunsichert.

Und zwar.
Mein Kinderarzt meint, dass das Baby [in meinem Fall mein fast 4 Monate alter sohn] am besten beim schlafen gehen ohne Hilfsmittel auskommen muss.
Am besten als Eltern nicht berühren, nix vorsingen, keine spieluhr am Bett. Also er meinte alles was Rituale sind nur außerhalb des Bettes vor dem Zubettgehen, aber halt wenn das Kind im bettchen ist, soll es allein einschlafen lernen ohne Hilfe der Eltern. Dabei soll man auch wenn das kind quengelt oder intensiver quengelt nur dabei sitzen, dass es weiß, jemand ist da.

Ich finde aber zum einen, dass diese Methode ziemlich - naja - unfeinfühlig auf mich wirkt und zum anderen klappt es doch sicher bei gefühlt 95% der Familien, wo das baby nicht gerade von haus aus ein ablegen-schläft-kind ist, nicht ohne IRGEND eine Hilfe oder? Also wie zb Händchen halten, vorsingen, schnuller oder was auch immer.

Er meinte, später wenn mein bub erkennen kann, dass zwischen einschlafen und zb dem Händchen halten ein Zusammenhang besteht, kann er s nur noch damit und wird bei jedem aufwachen nachts danach verlangen. Er meinte, nicht ohne Grund habe er viele Familien, wo das Baby zich schnuller im Bett liegen hat, weil da schon früh die Abhängigkeit einschlafen-schnuller geschaffen wurde.

Also das sind jetzt Beispiele
Bei mir klappt es einigermaßen gut ohne Schnuller nachts, aber tagsüber habe ich da oft schon keine chance, was sicher auch größten teils mein Mann und die Oma zu verschulden haben...#augen
Auch klappt das wach ins bett legen.
Auch klappt noch das selbst beruhigen mit dem Kopf hin und her werfen bei meinem Sohn. Aber erst wenn er wirklich gut begleitet wurde.
Aber trotzdem kuschel ich abends noch mit ihm ritualmäsig und er bekommt auch im Kinderzimmer noch sein abendfläschchen und auch über den nasenrücken streiche ich ihn für den letzten Schubs in den Schlaf.

Wie seht ihr das? Was habt ihr für Erfahrungen? Was sagen eure Kinderärzte dazu? Bin gespannt auf eure Antworten.

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Der Kinderarzt wäre mein Kinderarzt GEWESEN, denn du kannst dir sicher sein, dass dein Kind mit 5 Monaten Brei anfangen MUSS, dass es mit 9 Monaten abgestillt werden MUSS, dass es mit spätestens einem Jahr durchschlafen MUSS usw. usw.

Schade, dass Ärzte immer noch diese veralteten Ansichten vertreten, wenn sie schon ungefragt Ratschläge geben.

Du bist verunsichert. Sei dir aber sicher, dass dein Mutterinstinkt dir schon sagen wird, was richtig und was falsch ist. ❤️

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Leider habe ich am Land nicht allzu große Auswahl und ich weiß nicht, ob die andere kiä besser oder schlechter ist. Denn auf solche Ratschläge muss man ja nicht unbedingt hören. Hauptsache er macht den medizinischen Teil gut.
Mich hat s halt nur irgendwie verunsichert, weil ich das für so falsch angesehen hab oder so ... ka. "Übernüchtert", dass ich gleich mal hier nach Meinungen anderer Muttis dazu gefragt hab, nicht dass mich mein Gefühl trügt.

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Unsere Kinderärztin hat nie etwas dazu gesagt.
Ich würde da auch generell auf mein Bauchgefühl hören und nicht auf irgendwelche veralteten Ansichten.
Stelle dir vor, selbst meine fast 4-Jährige schläft nur mit Kuscheln ein. Ich persönlich schlafe sowieso am besten, wenn ich beide Kinder neben mir atmen höre 😊 deswegen schlafen wir gleich alle zusammen im Bett. Das Baby wird in den Schlaf gestillt und die Große schläft danach beim Kuscheln ein 😊
Nie im Leben würde ich einem von beiden unter Quengeln einen Einschlafstil aufdrängen wollen. Wenn ein Baby kuscheln, trinken und Co nicht braucht, dann ist es halt so, aber allen anderen Babys und Kindern würde ich die Nähe auf jeden Fall zukommen lassen, wenn sie benötigt wird.

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Ganz ehrlich? Was mein Kia bezüglich schlafen denkt, ist mir absolut egal.
Damals empfahl er mir mein Baby einfach mal ins Bettchen zu legen und schreien zu lassen bis es einschläft.
Ja.. hallo? Sag mal gehts noch dachte ich.
Wenn’s nach denen geht, hat alles Konzept und Schema und und und.. ist doch egal.
Du hast deine Rituale. Dein Baby kennt sie. Sie helfen ihm und der Rest ist doch egal.
Dann schläft er halt mit Schmusetuch, Schnuller, Daumen im Mund oder Händchen haltend. Es ist ein Baby. Ein ganz ganz kleines Baby mit Bedürfnissen, um die du dich als seine Mitter kümmerst. Mach’s wie du es für richtig hälst. Vertrau auf deine Mutterinstinkte und gib dem kleinen, was er braucht.

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Also mich hat noch nie ein Arzt auf eigene Initiative hin nach dem Einschlafverhalten meines Babys gefragt. Und ich habe nie danach gefragt. Ich bin irgendwie der Meinung, dass das jede Familie selbst entscheiden bzw herausfinden muss. Also nach dem Motto Was braucht/möchte mein Kind? Und was brauche/möchte ich? Und die gemeinsame Schnittmenge ergibt hoffentlich früher oder später eine Situation, mit der alle gut leben können.

Ich glaube, am wichtigsten ist, dass sich ein Baby nicht allein gelassen fühlt. Kann man von Anfang an trainieren, dass sich die Einschlafbegleitung oder Rituale auf ein Minimum beschränken oder sind manche Babys einfach von ihrem Wesen her entspannter und manche "anspruchsvoller" oder fördernder? Nach dem, was ich bisher recherchiert habe, gilt wohl eher Letzteres. Aber ich muss auch sagen, dass wir von Anfang an mit dem Baby jetzt Kleinkind schlafen. Wäre das vielleicht anders gewesen, wenn man das von Anfang an nicht zugelassen hätte? Vielleicht. Keine Ahnung. Ich wollte es nicht wirklich. In der Theorie ja, denn eigene Freiheit ist auch irgendwie cool. Aber in der Praxis wollte Baby Nähe und die hat er bekommen und bekommt sie immer noch.

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*fordernder nicht fördernder

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Das mit der Assoziation dass das Baby nur mit schnuller, schmusetuch etc weiterschlafen kann hab ich schon öfter gehört und finde es auch nicht so abwegig.

Mein Baby schläft trotzdem neben mir und mit schnulli 🙃

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Ich hatte als Kind ein Schmusekissen. Mittlerweile bin ich 37 und kann auch heute noch nur mit diesem Kissen schlafen. Das kommt auch überall hin mit, wie Urlaub, Krankenhaus, etc. 😁

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Meine Hebamme sagte mir das auch aber ich habe mich dafür entschieden, mein sohn solange er es braucht, in den Schlag zu begleiten. Sie meinte, ich soll ihn ins Bett legen und aus dem Zimmer raus. Wenn er anfängt zu weinen, rein gehen, beruhigen und wieder raus und das ganze so lange, bis er schläft. Ich finde aber, dass mein Kind behütet und mit einem wohligen Gefühl einschlafen soll und nicht mit dem Gefühl, dass ich es allein gelassen hab.

Und wenn mein Kind mich noch in 2 Jahren zum Einschlafen braucht.. Dann ist es eben so. Da hör ich definitiv nicht drauf. Klar wäre es schön, wenn man ein Baby einfach ablegen könnte und es schläft ruhig und zufrieden alleine ein aber es fällt mir auch nicht schwer, neben ihm zu sitzen und seinen Kopf zu streicheln bis er ruhig wird und erst dann zu gehen.

Das ist nur meine Meinung. Es soll jeder das tun, was er für richtig hält!

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Das was deine hebamme dir da sagte, nennt man denke ich ferbermethode und ist sehr umstritten. Ich sehe das aber auch wie du. Mein Sohn wird mit viel Zeit und körperkontakt fläachchen und Hänschen halten ins Bett gebracht. Lege ihn aber noch so gut wie wach ins beistellbett und dann wenn er sicher schläft gehe ich erst raus, lass noch den abend ausklingen mit meinem Mann [babyphone ist an] und komme um spätestens 10 Uhr nach. Somit habe ich einerseits schon früh, dass er alleine ist aber nicht allzu lang und auch nur da wo er safe schläft.

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Da gebe ich deinem Kinderarzt recht: so wie man einschläft so möchte man wieder aufwachen.
Aber das von einem Säugling (oder auch Kleinkind) zu erwarten ist nicht richtig. Kinder können sich (ich meine) erst um den 5. Geburtstag zuverlässig selbst regulieren.
Begleite dein Baby mit viel Körperkontakt und Liebe in den Schlaf. So wie ihr beide es braucht. Diese Zeit kommt nie wieder.

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Hi,
Ich begleite meine Tochter immernoch jeden Abend in den Schlaf indem ich mit ihr kuschel bis Sie eingeschlafen ist (13 Monate alt) trotzdem schläft Sie durch und wenn Sie Nachts mal wach wird dann nur für paar Minuten.
Unser Kinderarzt hat nie was dazu gesagt, er ist aber allgemein für viel Nähe kuscheln, tragen usw. Wenn das Kind es verlangt.

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Hallo,

mein Sohn hat die ersten 6 Monate auf mir gelebt. Er wurde geschuckelt und bräuchte trotzdem den Körperkontakt und musste auf mir schlafen. Zumindest ganz fest im Arm.
Sonst war er wach.
Meine Tochter ist nun erst 2 Wochen alt, aber sie kann man ablegen. Das ging bei Junior nicht. Allerdings erst, wenn man sie in den Schlaf begleitet hat.

Mein Kinderarzt hat mir übrigens Mal gesagt, dass er mit allen 4 Kindern das Familienbett praktiziert hat. 🤷🏼‍♀️ Weil Kinder es nunmal nicht alleine mögen! Was auch völlig in Ordnung ist.
In der Steinzeit wären wir sonst auch ausgestorben, wenn wir unsere kleinen hilflosen Kinder irgendwo ablegen und auch noch schreien lassen... Die wissen ja nicht, dass sie nicht gleich vom Säbelzahntiger ermordet werden können sondern in einem warmen Haus sind.

Mein Sohn schläft übrigens mittlerweile die meiste sehr gut. 😉 Zum einschlafen wird immernoch gekuschelt und auch nachts ab und zu, aber meistens schläft er durch. Er ist nun 25 Monate alt.
Und schläft in seinem eigenen Zimmer in seinem eigenen Bett. 😄