hallo,ich möchte keine hilfe oder rat,ich möchte euch einfach meine geschichte erzählen,ich will auch niemanden beängstigen,ich habe ängste genug!
ich bin gerade mal 18 und daher ist es wohl auch sehr ungewöhnlich, dass ich in so jungen jahren schon so einen ausgeprägten wunsch nach einem baby hege.
aber dieser sollte sich endlich am 27.03.07 erfüllen-es kündigte sich leben in mir an! man kann sich vorstellen wie groß die freude darüber war,wir waren bei wirklich jeder untersuchung und nie ist was aufälliges gewesen (bis vielleicht,dass uns das kleine sein geschlecht einfach nicht verraten wollte ) auch bei meinem mann (ja unglaublich aber ich bin sogar schon verheiratet )
war die freude über ein kind riesengroß!
der entbindungstermin sollte der 20 november 2007 sein-für mich nun ein schwarzer tag im jahr,denn es hat nicht sollen sein und am 05 september bekam ich schreckliche unterleibschmerzen,ich schrie und weinte vor lauter leid,ich lag im bett und drehte mich von seite zu seite plötzlich spührte ich wie etwas floss ich dachte an urin aber es war blut! wir riefen den notarzt-zwei ganz langsame sanitäter die sich viel zu viel zeit ließen holten mich ab-dann im krankenhaus die leichte freude sie mussten es holen,leichte freude es früher als erwartet im arm halten zu dürfen! dann der notkaiserschnitt und im aufwachraum bekamen wir unser baby in den arm es war ein junge! die ärzte sagen-vielleicht zur beruhigung vielleicht auch um mich vor vorwürfen von mir selbst zu schützen-er sei ganz langsam eingeschlafen und habe sich wohlgefühlt! wie kann sich ein baby beim sterben wohlfühlen?warum darf ich nicht meinen sohn nicht im arm halten wie andere?warum muss ich mir gedanken machen wie der grabstein aussehen soll,während sich andere nach der farbe des bettchens fragen?und warum ich und nicht jemand anderes?warum ich,wo ich noch so klein bin? was hab ich falsch gemacht?
der kleine ist in der 30.ssw mit 1290 gramm,38 cm größe und einer menge liebe von seiner mutter auf die welt gekommen.
sein name ist LEONIDAS!
es ist alles so schrecklich ich weiß einfach nicht wie es weitergehen soll,aber ich darf in 6 monaten eine neue schwangerschaft wagen-vielleicht wenn ich wieder stark werde-vielleicht -aber ich hätte glaub ich angst das zweite nicht so sehr lieben zu können wie mein erstes,jetzt frage ich doch-soll ich versuchen mir helfen zu lassen von seelsorgern oder deres gleichen?aber ich habe angst dass man möchte dass ich ihn vergesse und aus meinen gedanken verbanne also bin ich lieber traurig und weine ,denn dass hat mein kleiner verdient,dass mama traurig ist wenn er nicht da ist!
Plazentaabriss
Liebe Bella,
du Arme! Ich fühle so mit dir!
Weinen hilft auf jeden Fall, die Trauer und der Verlust müssen verarbeitet werden, müssen raus.
Ich bin sicher, dass dir eine Therapie gut tun wird. Niemand wird dich zwingen, Leonidas zu vergessen. Zumindest kein guter Therapeut. Bestimmt werden dir Leidensgenossinnen, die sich bereits therapeutisch haben helfen lassen, hilfreiche Tipps geben.
Du bist noch so jung, beim nächsten Mal wird alles gut gehen. Ich wünsche dir eine baldige erfüllte Mutterschaft!
Alles Liebe,
Scully
vielen dank vielleicht ist es genau das was ich hören wollte-vielleicht auch wie tapfer ich bin ich weiß es nicht danke
Hallo bella!
Hm, welche Worte da Trost spenden können, keine Ahnung, spar mir da auch alle Kommentare zu, fühl Dich einfach geknuddelt - vielleicht hilft das gefühl, dass Du im Schmerz nicht allein bist?!
Du hast überhaupt nichts falsch gemacht! Auch wenn Dich vermutlich die Fragen quälen, was Du davor alles getan hast und Du vielleicht besser gelassen hättest... das hilft nicht, das foltert Dich nur und bringt dein Kind nicht zurück, so hart es ist...
Die Wortwahl der Docs war vielleicht nicht so glücklich, vor Allem das mit dem Wohlfühlen. Aber vergiss nicht, die Docs sind auch nur Menschen, die alles für Deinen Sohn getan haben und selber in so einer Situation an ihre Grenzen kommen. Was soll man als Geburtshelfer denn auch zu einer verzweifelten Frau sagen, die ein Kind bekommen hat, nur, um es gleich wieder zu verlieren? Das überfordert viele.
Ich denke, dass die Sanis schnell genug waren. Nein, ich stand nicht mit der Stoppuhr daneben. So kritische Momente kommen einem wie eine Ewigkeit vor, das ist nicht nur in Deinem Fall so. Glaub mir, ich saß selbst schon in so einem Wägelchen hinten drin, die fahren schneller, als einem manchmal lieb ist.
Hm, Dein Leonidas war schon ganz schön groß. Aber bei einer Plazentaablösung hast Du und Dein chen einfach keine Chance. Ich weiß das, denn ich arbeite *vor Ort*. Und wenn man doch mal *Glück* hat, und direkt in einem Kreissaal anfängt zu bluten, kann es vielleicht für das Überleben des Kindes gut gehen, aber zu welchem Preis? Glaub mir, auch das hab ich schon gesehen; wie es dem Kind nachher ergangen ist, muss ich nicht schildern, aber es ist bis heute nicht gesund.
Das als Anmerkung, nicht als Trost *keineswegs, nochmal, Trost gibt es nur wenig in so einem Fall*.
Hm, schön, dass Du wieder vorwärts schaust, mit schwanger werden und so. Aber Du wirst sehen, es braucht Zeit, um mit dem Verlust Deines so geliebten Kindes leben zu können. Das soll Dir keine Angst machen, sondern Mut. Dich damit auseinander zu setzen, und es irgendwann lernen zu akzeptieren, dass es so ist, wie es ist. Dein nächstes Kind wird auch kein Ersatz sein für Deinen Sohn, er wird immer da sein, tief in Deinem Herzen, und Dein kommendes Kind wird immer einen großen Bruder haben. Es gibt unzählige Rituale, lebendige Andenken an Dein Kind um Dich und Deinen Mann herum zu haben, sie alle aufzuzählen, sprengen das Forum, aber es gibt unzählige Internetadressen, Einrichtungen und Vereinigungen, wo Du Hilfe finden kannst. Und Du wirst sehen, dort gibt es zahlreiche Betroffene, die Dir beistehen können, erzählen können, wie sie den Verlust bewältigt haben und noch verarbeiten und Du kannst das gefühl kennen lernen, nicht mit Deinem Schmerz allein zu sein! Und vor allem von diesem grauenhaften Gefühl weg zu kommen, 'wieso geschieht das nur mir?'!
Liebe bella, ich wünsche mir, dass Du Hilfe findest und Dich meine Antwort nicht verletzt hat.
Herzliche Grüße sendet Dir
Daroni
Liebe Bella,
zuerst einmal sei ! Es ist immer so, dass man sich fragt, warum gerade ich, und es kann einem niemand beantworten
Wirklichen Trost kann Dir da glaub ich niemand geben. Aber wenn Du die Kraft findest, es noch einmal zu versuchen, dann möchte ich Dir folgende Geschichte mit auf den Weg geben. Ich habe sie hier bei Urbia gelesen und später für eine andere Urbianerin aufgeschrieben. Sie hätte mir unheimlich geholfen, wenn ich sie eher gekannt hätte. So musste ich wie Du mit der Angst leben, meine Sterne zu vergessen oder gar zu verraten
http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&b...6591313
Lies Dir die Geschichte in einer ruhigen Minute durch, vielleicht kann sie auch Dir helfen, eine Entscheidung für einen zweiten Versuch zu treffen.
Liebe Grüße und alles Gute
Anita mit 3en im Herzen, Johann Kurt an der Hand und Böhnchen 26.ssw unterm Herzen
Bella89,
dein Leonidas hat in Ehre seines Names waehrend der Geburt gut gekaempft und er wird weiter von Himmel kampfen, SEINE MUTTI zu schuetzen!...
sei mutig, in Leben gehoeren Kaempfe, und du wirst bald Sieger sein!
versuch mal positiv und voran an zu schauen, du muss dir helfen (glaub mir, keine kann dir helfen...nur trosten...)...dein Sohn wirst du NIE vergessen...
meine sonnige Gruesse aus Athen
Maria
liebe bella,
ich keine eine mutter, die ihr baby verloren hat. sie hat sich sofort von einer therapeutin behandeln lassen und dass solange, bis ihr zweites kind geboren wurde. sie hat es als sehr hilfreich empfunden. sie wurde auch von der angst geplagt, dass sie das nächste kind nicht lieben könne. aber alle ängste waren unbegründet, sie liebt den kleinen über alles.
ich würde dir also eine therapie ans herz legen. sie wird dich stärken und dir ängste nehmen.
ich wünsch dir alles erdenklich gute.
martina
Du fragst warum du und nicht die anderen?
Du bist nicht die einzige.
Am 20.1. 2007 riss mir die Gebärmutter.
Ich hatte tierische Schmerzen.
Auf einen Rettungswagen haben wir nicht gewartet, denn dann wären Lilly un dich tot gewesen.
mein Mann ist wie ein Irrer mit mir ins KH gefahren.
Um 17.32 Uhr wurde meine Tochter geboren.
Sie schwamm frei in meinem Bauchraum im Blut.
Hatte keinen Schutz mehr und die Plazenta war zur größten Teil abgerissen.
Sie war 38 cm klein und wog 1260 g.
Lilly Marleen geboren in der 31.SSW.
Und sie lebt
Wir hatten einfach Glück.
Frag nicht nach dem "Warum" und sag nicht "Warum ich und nicht die anderen".
Das ist nicht fair.
Es ist passiert und es ist schrecklich was passiert ist,aber es passiert auch vielen anderen.
Die einen haben Glück und die anderen eben nicht.
Unser Glück war, das mein Mann sehr schnell gehandelt hat und mich ins Auto geschmissen hat.
Ich wünsche dir alles Gute.
Liebe Bella89,
lass Dich erstmal ganz lieb drücken. Ich weiß sehr genau wie Du Dich im Moment fühlst. Ich habe am 07. März 2007 unseren Sohn Christopher Thore still zur Welt bringen müssen. Ich hatte in der 28. SSW eine Plazentainsuffizienz und der Arzt hat es zu spät bemerkt. Unser ist leise in meinen Bauch eingeschlafen. Mein Mann und ich waren dann im Juli für 4 Wochen zur KUR. Es waren sooo tolle Wochen und uns wurde toll geholfen. Meine Eltern haben sich um die Beerdigung gekümmert, weil ich dazu nicht in der Lage war. Wir haben ein Holzkreuz genommen. Ich vermisse mein Schatz sehr und ich möchte Ihn so gerne im Arm halten.
Ich wünsche Dir und Deinem Mann für die Zukunft viel Kraft und Liebe.
Claudia