Hallo!
Ich habe das Gefühl überhaupt nicht mehr ich selbst zu sein.
Zu meiner Geschichte
Nachdem wir 2006 eine gesunde Tochter bekommen haben, wurde ich im Mrz. 08 wieder SS.
Ich war überglücklich, musste unsere Zwillis allerdings in der 10.SSW wieder gehen lassen. Ich hatte 2 AS (hatten bei der ersten nicht alles erwischt) und das Gefühl total versagt zu haben.
Danach war nichts mehr wie es war. Ich konnte mich nicht mehr mit anderen Schwangeren und frischgebackenen Muttis freuen, obwohl ich es wollte und lebte nur noch in den Tag. Ich hatte das Gefühl die Einzige zu sein, der so etwas passiert ist und somit auch das Gefühl, dass mich niemand versteht.
Am 31.12.08 geschah es dann: ich wurde wieder SS.
Das neue Jahr musste einfach super werden. Ich war total happy.
Doch leider nur für kurze Zeit. In der 8. SSW bekam ich SB und letzte Woche habe ich mein 3. Sternenkind gehen lassen müssen.
Meine Freundin schickte mir eine Karte (ist in der 18. SSW).
Total lieb schreibt sie und ich denke nur - du hast leicht schreiben. Und im gleichen Moment schäme ich mich für meine Gedanken.
Ich will nicht so denken und fühlen. Ich will mich mit ihr freuen und ihre tröstenden Worte annehmen können - aber wie?
Geht es jemanden gleich?
Danke fürs zuhören
megginny
habe mich total verändert
Du hat innerhalb kurzer Zeit drei Kinder verloren. Das tut weh und das ist schlimm und da ist es ganz normal, dass man sich nicht mir anderen freuen kann.
Ich verstehe deine Gefühle, denn auch mir ging es lange so. Nur darfst du dieses Gefühl nicht die überhand gewinnen lassen sonst machst du dich selber kaputt.
Sei traurig, wüntend, enttäuscht, aber bedenke auch, dass andere nichts dafür können.
Lg Janette
danke, es tut gut, zu wissen, dass es anderen auch so geht.
Ich arbeite täglich daran, dass die schönen Gedanken überwiegen, obwohl es nicht immer leicht ist.
Wünsche dir alles Gute
Meggy
Ich weiß, dass es nicht immer leicht ist, ich habe das auch mitgemacht.
Von daher weiß ich genau wie es dir geht.
Und es ist auch unser Recht, dass wir traurig, wütend usw. sind.
Und du wirst sehen, irgendwann kommt der Tag an dem die Sonne wieder heller scheint.
Lg Janette
Hallo Megginy,
es tut mir sehr leid, dass Du Deine 3 Krümel hergeben musstest. Es ist ja auch noch so frisch - setzt Dich nicht so unter Druck!
Deine Gedanken und Gefühle sind völlig normal.
Wenn ich eine Schwangere sehe, ist das wie ein Schlag in die Magengrube. Dieser Bauch - ich kann es nicht sehen, ohne Tränen in den Augen zu haben. Oder ein ganz frisches Baby, Das ist echt schlimm und ich bin furchtbar neidisch.
Das hat nichts damit zu tun, dass Du Dich nicht mit ihnen freust oder es ihnen nicht gönnst.
Nein, es ist einfach nur der Schmerz, weil Du es nicht mehr erleben darfst eben weil Du gerade Dein Kind verloren hast.
Dagegen kann man leider nichts tun, dieses Gefühl gehört dazu.
Ich gönne jeder Mama von Herzen ein gesundes Baby! Und Du sicherlich auch. Schäm Dich nicht dafür.
Du hast gemerkt, dass sie es gut meint.
Du kannst Ihr ja auch sagen, dass Du die Karte sehr nett fandest, auch wenn Du ein wenig neidisch bist. Ich denke, dass sie das sogar verstehen wird.
Du bist nicht allein mit Deiner Trauer...ich wünsche Dir ganz viel Kraft weiterhin!
Liebe Grüße von Stepke
Hallo Stepke!
Vielen Dank für deine lieben Worte!
Es hilft mir sehr das alles zu lesen, denn es ist genau wie du schreibst: ich gönne es meiner Freundin und auch allen anderen, dass bei ihnen alles gut geht und sie gesunde Kinder bekommen (ich wünsche niemandem eine FG),
aber ich denke mir: wieso darf es bei uns nicht auch so sein.
... wünsche uns beiden viel Kraft und viel Glück, dass wir bald auch zu den Glücklichen zählen
Liebe Grüße Megginny
Hallo Meg,
na klar verändert es einem, aber ich denke es ist nicht nur im negativen Sinne eine Veränderung.
Ich merke bei mir selbst, dass ich mir meine 'Freunde' sorgfältiger aussuche. Früher war ich immer jemand der zwanghaft 'nett' sein musste. Nur nichts falsches sagen. Momentan bin ich eher in ner Art 'Kampfhaltung' (kann es nicht genau erklären) aber ich lasse mir längst nicht mehr alles bieten. Es MUSS ja einen Grund geben. Es MUSS ja etwas gutes geben, damit wir nicht aufgeben sondern am Leben festhalten...
Mir fällt es leider aber auch schwer für andere da zu sein im Moment. Ich erwarte tröstende Worte aber selbst kann ich kaum welche geben. Das ist irgendwie makaber und es ärgert mich selbst, aber ich denke es wird irgendwann wieder besser, zumindest hoffe ich es. Ich möchte nicht so 'gefühlskalt' wirken und sein...
Es tut sehr leid, dass Du schon so viel durchmachen musstest und ich würde gerne was tröstendes sagen, aber wie schon gesagt, es fällt mir momentan einfach nur schwer das richtige zu sagen...
Liebe Grüße und fühl Dich mal
Hallo Nena,
oh, deine Kampfhaltung kenne ich, glaub ich. Das kann ich inzwischen auch schon ganz gut.
Und du hast recht, die Veränderung ist nicht nur negativ.
Ich bin z.B. viel sensibler, was andere kinderlose Frauen anbelangt.
Früher war ich die, die ständig hetzte: "na wie schauts aus, wollt ihr nicht auch bald ein Baby", oder "langsam wäre es Zeit für ein Geschwisterchern ..."
Wahrscheinlich habe ich damals einigen damit ziemlich weh getan, obwohl es nicht böse gemeint war.
Ärgere dich nicht, dass du momentan keine Kraft für die Sorgen anderer hast. Jetzt ist die Zeit, da wir Unterstützung brauchen.
Und wenn es uns wieder besser geht, werden wir auch wieder Kraft und Trost für andere sein können.
Fühl die gedrückt und danke Megginny
ging mir auch so die erste Zeit und ich denke das ist ganz natürlich.Deshalb brauchst Du Dich nicht zu schämen.Denke Deine Freundin meint es gut ,es ist nicht einfach als nicht Betroffene sich dann in die Situation reinzuversetzen.Nimm Dir Zeit die Du brauchst und dann geh auf Deine Freundin zu und rede offen mit Ihr.Irgendwann kann man auch wieder Baby sehen und Schwangere und irgendwann bist Du wieder schwanger und alles geht gut.. (hoffe ich jetzt auch bei mir.. ) LG
Wir werden beide wieder schwanger und es wird alles gut - ich weiß es!
ich bin es ja nach meiner FG 2006 und dir wünsche ich es auch
*Melden tu*
Mir geht´s ziemlich ähnlich, ja. Ich war etwa zur gleichen Zeit schwanger, wie eine gute Freundin von mir. Nur habe ich meine Zwillinge in der 24./25. SSW verloren. Sie haben zwar gelebt, aber sind dann gegangen, nach 12 Stunden bzw. 6 Tagen.
Ich habe mitgebangt, als meine Freundin ihren Sohn entbunden hat, ich habe mich über jeden Fortschritt gefreut...weil ich sehen konnte, wie sich meine beiden entwickelt hätten. Und immer war alles von EIFERSUCHT überschattet. Ich wusste, dass dieses Gefühl falsch ist, aber ich hab mich immer fragen müssen "Warum hat sie einen gesunden Sohn? Sie, die viel zu jung schwanger geworden ist, sie, die keine Ausbildung hat, nichts. Warum nicht ich?"
...Und dann ist ihr Sohn mit 10 Monaten gestorben. An Mucoviscidose. Und ich habe mit ihr mitgetrauert. Ich habe mit ihr mitgebangt um das Leben ihres Sohnes und bin mitverzweifelt, als er starb.
Da wusste ich, dass ich mich nicht so sehr verändert hatte, wie ich dachte. Ich bin immer noch ICH. Ein bisschen Eifersucht kommt immer wieder, die Trauer vergeht nie ganz. Aber in mir drin bin ICH noch da.
Vielen Dank für deine Worte.
Es tut mir sehr leid für dich und auch für deine Freundin.
Aber es ist sehr tröstlich für mich zu lesen, dass diese Gefühle zwar momentan sehr präsent sein können, wir aber im Grunde unseres Herzens uns treu bleiben.
Ich hoffe, nein inzwischen glaube ich es, dass es bei mir auch so sein wird.
Ich wünsche dir alles Liebe und viel Glück für die Zukunft!