Sorry ich bins noch mal.... Ich habe eine Bekannte, die im 5.Monat war. Dann wurde festgestellt, dass das Kind nicht mehr lebt und sie musste das Baby ganz normal auf die Welt bringen. Hab das schon von mehreren gehört. Warum machen die Ärzte denn dann kein Kaiserschnitt?? Das ist doch für die Mutter bestimmt super schwer, ihr totes Kind auf die Welt zu bringen. Also meine Bekannte leidet seit dem unter sehr starken Depressionen. Kann man sich dagegen gar nich weren?? Ich find das krass!!!!!!
Totgeburt 5.Monat
Hallo!
Also, erstmal tut es mir echt schrecklich leid für Deine Bekannte... Kann jetzt nicht aus eigener Erfahrung sprechen, aber meine beste Freundin hat vor eineinhalb Jahren ihre Zwillinge tot zur Welt bringen müssen. Sie sagte mir damals, per Kaiserschnitt wäre es schlimmer für sie gewesen, weil sie es dann nicht realisiert hätte und immer denken würde, sie waren vielleicht garnicht tot gewesen. So grausam es ist- für sie war es die "bessere" Lösung, vielleicht denken die Ärzte auch so
Schlimm ist es sowieso immer- egal auf welche Art und Weise.
Liebe Grüße
Hallo,
ich hab das gleiche in der 17. SSW erlebt! Einmal ist ein Kaiserschnitt bei einer kleinen Gebärmutter gefählich, weil man nicht so leicht schneiden kann, dann ist die Narbe immer eine Erinnerung an das Geschehene, und die Mütter können den Tod des Babys besser verarbeiten!
Ich habe mir vor der Geburt auch gedacht, jetzt muss ich es auch noch auf die Welt bringen, wie grausam! Aber jetzt im nachhinein gibt es keinen besseren Weg, als die "natürliche" Geburt, ich war am Geschehen beteiltigt, ich konnte bewusst Abschied nehmen, ich habe miterlebt wie sie aus mir herauskam! Ich glaube bei einem Kaiserschnitt hätte man sonst immer das Gefühl, dochnoch schwanger zu sein!
Für mich war es eine Hilfe unsere Tochter so zu entbinden, wenn natürlich grausam! ...aber das ist wohl die Sache ansich!
Lieben Gruß und alles Gute für deine Freundin!
Marianne
Danke für eure Antworten. Ich hab hier bei Urbia auch gerad noch eine Artikel gelesen, der sich mit dem Thema beschäftigt. Ist echt schwer zu verstehen, wenn man es ( zum Glück) noch nicht durchgemacht hat. Aber es scheint ja wirklich besser für die Mutter zu sein. Viel Kraft wünsche ich euch weiter durchzuhalten und einen schönen Abent noch.
hallo...
außerdem raten einem die ärzte dazu, nach einem ks möglichst 1 jahr nicht ss zu werden, um komplikationen zu vermeiden - aber gerade nach so einem erlebnis ist es für viele frauen sehr wichtig, schnell wieder ss zu werden!
lg, Kathrin mit Lotta (6), , Linnéa (heute 1) und Lasse (26+5)
Ich denke nicht, dass deine Bekannte wegen der Geburt des toten Kindes an Depressionen leidet sondern deshalb, überhaupt diesen furchtbaren Schock erleiden zu müssen.
Ich schließe mich den Meinungen meiner Vorrednerinnen an. Das Abschiednehmen wird durch die natürliche Geburt erleichtert, auch wenn man in dem Moment denkt, man kann es kaum noch aushalten.
Mir ist das gleiche passiert.
Ich habe meine Tochter in der 39. SSW still geboren. Am Anfang habe ich mir sehr einen Kaiserschnitt gewünscht, habe aber eine super beleg Hebamme gehabt, die mir gut zugeredet hat, das ich unsere kleine auf normalem Weg zur Welt bringen soll. Was ich auch machte, heute bin ich so Dankbar das ich das letzte mit meiner Tochter zusammen erleben durfte. Kaiserschnitt hätte im Nachhinein soviele Nachteile gegen über einer normalen Geburt, Z.B.
-es ist eine große Bauch OP
-es bleibt eine Narbe zurück die einem immer wieder daran erinnert (z.B. Wetterfühligkeit)
-ich hätte den Kaiserschnitt unter Vollnarkose
bekommen, daher nicht begreiflich das das Kind Tod ist.
-mein Mann hätte ganz alleine vor dem OP warten
müßen
-die natürliche Geburt war schon ein Stück Loslassen,
Trauer und sogleich konnte man seiner Trauer unter
den Schmerzen freien lauf lassen, war auch gleich
der beginn des Abschiednehmens
-wir hatten viel mehr Zeit uns von unserer Tochter zu
verabschieden
-ich durfte noch am selben Abend nach Hause, zählte
als Ambulante Geburt, beim Kaiserschnitt hätte ich ca 4
Tage im Krankenhaus bleiben müßen.
Tschuldige das es solange wurde, wollte aber nur mal ein Paargründe nennen, warum mir im nachhinein die natürliche Geburt gut getan hat.
LG Miriam mit zwei frühen und unserem kind Lena Marie (39.SSW) im Herzen
Die Geburt bleibt nicht nur als was trauriges in Erinnerung.
Irgendwie waren das Momente, die ich mit meiner Tochter erleben konnte. Als ich sie in den Händen hielt, war sie nicht ein lebloses Wesen. Sie war mein Mädchen, mein unglaublich schönes, unbegreiflich zartes kleines Baby. Ich war so stolz auf sie und habe sie so geliebt!
Auch wenn ich noch die Geburt nicht verarbeitet habe, auch wenn es schmerzvoll ist darüber zu denken, gehört sie doch zu den Erinnerungen, die ich fest im Herzen habe und nicht verpassen möchte.
Und es gibt so viele schreckliche Momente, durch die man einfach muss. Man kann sich sowieso nicht schützen.
anna
Hallo Jeylie,
ich habe schon gelesen, dass viele (vor allem Hebammen) dazu raten ein Kind auf natürlichem Weg auf die Welt zu bringen. Als ich das das erste mal hörte war ich auch total geschockt, aber wenn man liest wieso und warum macht es Sinn. Vielen Frauen/Paaren macht es den Abschied leichter. Man hat obwohl das Kind nicht mehr lebt eine gewissen Verbundenheit, die man per Kaiserschnitt wohl NIE so hätte.
Die Depressionen rühren, denke ich, eher weniger von der Geburt als daher, dass sie ihr Kind verloren hat!
Wann hat sie denn ihr Kind geboren? Ich denke es braucht alles seine Zeit und die einer kommt besser damit zurecht, die andere weniger gut.
Ich denke wenn es ihr so schlecht geht wäre vielleicht ratsam sich Hilfe zu holen. Eine Selbsthilfegruppe oder auch psychologische Hilfe können sicher sehr hilfreich sein.
Liebe Grüße und alles Gute für Deine Freundin. Ich hoffe ihr geht es bald wieder besser...
Hallo Jeylie,
ich war zwar in einer etwas anderen Situation, denke aber, ich kann trotzdem einen kleinen Aspekt noch einbringen.
Meine Tochter kam 14 Wochen zu früh auf die Welt. In solchen Fällen wird normalerweise IMMER ein Kaiserschnitt gemacht, da dies für das so kleine Baby am einfachsten ist, da es keine Anstrengung hat. Bei mir war es so, dass meine Tochter schon so weit in den Geburtskanal gerutscht war, dass es keinen Unterschied machte, ob sie jetzt vorne rausflutscht, oder ob sie sie durch den Kanal wieder zurückziehen. Es lief während der Geburt Gott sei Dank alles super, sie hatte die Fruchtblase noch vor dem Kopf (Glückshaube), die ihren Kopf abgepolstert hat, ich wurde so weit geschnitten wie es ging, damit sie den meist möglichen Platz hat. Es war natürlich keine glückliche Geburt, kein schönes Erlebnis in dem Sinne, weil sie mir sofort weggenommen wurde, um versorgt zu werden. Sie war auch zuerst gesund, alles lief den Umständen entsprechend total super und so gut wie es eben ging, aber leider hat mein kleines Baby es dann doch nicht geschafft. Nach 13 Tagen hat sie eine schlimme Infektion bekommen und starb an einer schweren Sepsis.
Für mich war noch am gleichen Abend klar, dass ich es so bald wie möglich wieder versuchen möchte. Ich wollte unbedingt ein Baby haben, der Wunsch wurde durch meine kleine Julia um so viel größer, als er ohnehin schon war. Klar, heute - ein Jahr später - sage ich, dass ich damals den dringenden Wunsch hatte, die Leere, die Julia hinterlassen hat, auszufüllen. Ein Baby wäre in dem Moment schon irgendwie ein Ersatz gewesen, auch wenn ich immer beteuert habe, es ginge mir nicht darum Julia zu ersetzen, ich wollte ihr Geschwisterchen haben.... HEUTE ist das so - damals war es das nicht.
Jedenfalls - und das ist, was ich eigentlich sagen will - den Wunsch, es gleich wieder zu probieren, haben die meisten Frauen, die ihr Baby - auf welche Weise auch immer - verloren haben und deshalb war ich dankbar und froh, dass ich nicht gezwungen war, wegen einer Kaiserschnittsnarbe 10 Monate auszusetzen. Gleichzeitig bin ich dankbar und stolz den Weg der Geburt mit meiner Tochter gegangen zu sein, es GEMEINSAM mit ihr und ihrem Papa geschafft zu haben, ebenso wie wir drei zusammen ihren letzten Weg zurück zu den Sternen gegangen sind. Das ist mir so wichtig, dass ich DAS für sie tun konnte und ich bin sicher, dass Deine Freundin das (vielleicht mit ein bisschen Abstand) auch so sehen wird.
Ich wünsche ihr alles Gute und viel Kraft und Mut für die nächste schwierige Zeit...
Sunny mit Julchen fest im
Es ist besser wenn die Frau es normal auf die Welt bringt so kann Sie besser Abschied nehmen und es ist auch für den Körper besser.Auch wenn man sich das nicht vorstellen kann und es einem grausam vorkommt.Aber ich habe Kontakt zu vielen Frauen die hinterher sagen es war gut so.
Hallo!
Es wird auch kein Kaiserschnitt gemacht, weil die Infektionsgefahr dann viel zu gross ist!
Das hat medizinische Gründe, die man lieber nicht weiter erläutert, weil es schon so schlimm genug ist!
LG Verena