Hallo ihr,
weiß gar nicht recht wo ich anfangen soll.
Im September haben wir unsere Zwillinge Madita & Leo als frühe Frühchen im 6. Monat zur Welt gebracht und gleich wieder verloren. Zuvor hatte ich ein Beschäftigungsverbot von meinem Chef und danach 14Wochen Mutterschutz. Ich war und bin am Boden zerstört und war froh das ich diese Zeit habe um mich zu erholen. In der Zeit wurde ich wieder mit unserem Krümel SS und bekam ein neues Beschäftigungsverbot von meinem Chef.
Leider sollte auch diese SS nicht sein und ich hatte in der 12.SSW eine Fehlgeburt. Danach war alles wieder wie im September. Ich konnte stundenlang nur noch heulen. Ich wollte nicht mehr aufstehn und hab mich gehen lassen. Ich war dann 2Wochen krankgeschrieben nach der AS und hatte gestern meinen 1.Arbeitstag.
Aber kurzum... mein Chef hat mich entlassen! Nach 13 Jahren!!!
Die Gründe dafür sind, ich will ja bestimmt wieder SS werden und der ganze Papierkram jedesmal und außerdem verlangt er von seinen Angstellten 150% und das ginge leider nicht mehr bei mir. Er habe sich auch mit einer Psychologin unterhalten und angeblich ist es das beste für mich!!!
Ich weiß gar nicht wie ich mich jetzt fühlen soll. Einerseits bin ich total froh das ich die Gelegenheit habe jetzt neu anzufangen und nicht mehr diesen imensen Druck der in unserer Praxis herrscht aushalten muss. Andererseits war ich da schon seit 13 JAHREN! beschäftigt! Da bin ich echt enttäuscht das nach so langer Zeit und in so schwierigen Lebenssituationen der Angestellten nicht mehr Rücksicht gezeigt wird. Ich war doch nur 2 Wochen krank!!!
Danke fürs zuhören. Tut mir leid ist ein bißchen lang geworden.
Eure Arbeitslose
Kerstin mit Madita & Leo *08.09.09+ und 12.SSW (26.01.10)
Kündigung wegen Fehlgeburt und Frühchentot!
Oh Mann, was für ein Ar....
Sorry, aber das geht gar nicht.
Bei mir wissens auch alle auf der arbeit aber mein Chef kommt sogar und drückt mich. HAbe momentan auch mit mir zu kämpfen und es kommt schon mal vor das ich auf der arbeit heule. Er kennt die Situation von seiner Frau und kann deshalb verständniss aufbringen. Leider kann das nicht jeder.Das erfahr ich auch in meinem Umfeld.
Stürze dich auf die Jobsuche-so kannst du dich vielleicht etwas ablenken. Ich drück dir die daumen. Meine arbeitskolleginsagt immer "es hat alles seinen sinn"
Lg Nadine
Hallo Kerstin
Ich würde Dir raten, dass Du Dir einen Anwalt nimmst ! DAS geht GAR NICHT !
Ich hatte 2003 "nur" eine FG und hab als Trost die Kündigung bekommen. Eben auch mit der Begründung, jedoch nur mündlich. In der schriftlichen Kündigung stand was von "Stellenabbau". Blöd war er natürlich nicht ganz, denn die erste Begründung ist verboten !!!
Ich hab mir dann einen Anwalt gesucht und bin vor das Arbeitsgericht. Ging aber auch nur, weil wir einen Rechtsschutz abgeschlossen hatten. Mein damaliger Chef war schon immer ein Arsch und so wollten wir uns absichern, in weiser Voraussicht !
Ich kann nur sagen: ich hab NATÜRLICH gewonnnen !
Es ist schon schlimm genug was Du durchmachen musstest, so was muss und darf nicht auch noch sein !
LG
Cathrin
ich würde mir mal einen Anwalt suchen ..Er hat Dir gegenüber auch eine Obhutspflicht und kann Dich soweit ich weiß nicht deshalb entlassen.. Lass Dich mal drücken
Hallo Kerstin,
das kann doch wohl nicht sein...was ist das den für ein MENSCH??? Haben die den keine Gefühle, denken die nur an ihren Vorteil??? Kann so etwas nicht nachvollziehen...was geht in manchen Menschen nur vor...
Würde Dir auch raten, einen Anwalt zu nehmen. Denke nicht das er dich so einfach entlassen kann...
Kannst Du mir sagen, wie man so etwas aushält...das was Du alles erlebt hast. Ich wäre daran zu Grunde gegangen, hatte letzten Monat nur "1 FG" und das stimmt mich schon sehr traurig. Aber das mit deinen Zwillingen...das tut mir unendlich Leid...
Wünsch Dir viel Kraft und wünsche Dir das Du auch bald ein Baby in den Armen halten kannst...
Tina mit Henrike an der Hand und im Herzen
hi,
nimm dir nen anwalt und geh vors arbeitsgericht, ich glaub kaum das das so rechtens is! - zumal es ja offensichtlich is, warum das ganze jetzt passiert!!!
ich würds mir nich gefallen lassen - und wenn du noch ne abfindung kriegst oder so, keine ahnung....dort arbeiten würd ich auch nich mehr wollen - aber gerechtigkeit würd ich wollen und die steht dir auch zu!!!
tut mir sehr leid, was du alles mitmachen mußtest....
Mal ganz kurz als Anmerkung:
Klagen muss man auf Wiedereinstellung, rein auf Abfindung geht in dem Fall leider nicht. War bei mir auch so !
Ich war ganz geschockt, denn ich wollte dann dort auch nicht mehr hin. Mein Anwalt meinte aber, ich solle mir keine Sorgen machen.
Er behielt Recht. Wir haben uns dann auf einen Vergleich geeinigt. Ich komme nicht mehr, krieg dafür aber ne saubre Abfindung !
LG
Cathrin
hi cathrin,
ja ok, so genau kenn ich mich da nich aus aber dafür hast du ja noch geantwortet ---- kannte das ganze nur von ner bekannten, jedoch nich die details...also wirds so wie bei dir gelaufen sein, sie mußte da auch net wieder hin, bekam aber ne abfindung
lg hoffnung
Als ich das laß,dachte ich was für eine Scheiße, das geht absolut nicht.
Warum wissen alle anderen was gut für uns ist???Versteh das nicht.
Schnapp dir einen Anwalt,die Kündigung ist unter aller Sau und und so gewiss nicht zuläßig.
Oh man, laß dich mal
LG
Diana
Hallo Kerstin,
die Art und Weise wie dein Chef vorgegangen ist, ist wirklich unter aller Sau .... da bleibt einem echt die Luft weg, aber einen Antwalt nehmen und auf Wiedereinstellung (daraus wird es ja hinauslaufen) klagen??? Willst du das? Willst du da wieder arbeiten? Klar 13 Jahre sind eine lange Zeit, aber der Chef bleibt leider derselbe wenn du wieder anfangen solltest, wird das Betriebsklima sicherlich nicht besser oder angenehm für dich... ich würde es als Wink sehen und mir eine neue Stelle suchen.
Du hast soviel durchgemacht, da weiß ich nicht ob du den Streß vor dem Arbeitsgericht auch noch brauchst.
Ärgere dich über deinen Chef, aber lass dich davon nicht runterziehen.
Ich wünsche dir alles, alles Gute
LG Sandra
also ich würde klagen und wenn ich klage und gewinne und dort wieder arbeiten kann, würd ich am 1. Tag gleich meine Kündigung auf den Tisch knallen, klingt blöd, aber mir würde das Genugtuung bringen,
was der Chef da macht, ist unter aller würde
Liebe Kerstin,
erst mal tut es mir leid daß du auch so eine traurige Geschichte hinter dir hast. Ich hatte selber eine Totgeburt in der 30.SSW und danach 2 "normale" FGen.
Es ist leider so, daß niemand, der deine Situation nicht durchlebt hat sich vorstellen kann, was du durchmachst. Durch meine 1.FG nach meinem Sohn kam alles wieder hoch, und selbst als man mich im OP zur AS fragte wie weit ich denn war, sagte ich "30.SSW" weil in meinem Kopf alles durcheinander ging und ich, was die Trauer anging, das Gefühl hatte wieder von vorne anzufangen. Genau, wie du es jetzt auch beschreibst.
Ich möchte dir folgendes sagen:
Du läßt dich nicht gehen! Dir ist das Schlimmste passiert, was einer Mutter passieren kann, nämlich das deine Kinder gestorben sind. Als Nachschlag bekamst du noch eine FG.....das steckt man nicht in 2 Wochen weg! Erwarte das nicht von dir, nur weil andere sich nicht in deine Situation einfühlen können und das vielleicht so sehen.
Viele raten dir einen Anwalt zu nehmen, hmm.
Klar, es ist ungerecht. Aber was ist wichtig? Mit "Gewalt" dein Recht zu fordern? Dein Chef hat offensichtlich keine Ahnung und auch keine Lust sich in dich hineinzuversetzen, trotz der 13 Jahre, sonst hätte er erst mit DIR geredet. Erwarte keine Wunder von einem Prozeß, Verständnis kann man nicht erzwingen, es kostet aber viel Kraft.
Du siehst selber auch eine positive Seite an dem ganzen, ist es nicht besser hier anzusetzen? (Wenn es euch finanziel möglich ist, aber das höre ich so heraus). Neuanfang klingt doch gut! Überleg dir gut was FÜR DICH das wichtigste ist. Recht zu bekommen, oder dich auf deine Trauer zu konzentrieren OHNE dich verpflichtet zu fühlen, wenn du nicht arbeiten kannst. Hoffen auf eine neue SS OHNE die Angst, was dein Arbeitgeber dann dazu sagt.
Wenn du kannst, hak es ab, du könntest eh nicht mehr unbefangen dort arbeiten. Die Möglichkeit, später, wenn es dir besser geht, noch mal ein Gespräch zu führen oder einen Brief zu schreiben um deine Enttäuschung loszuwerden, bleibt dir offen.
Mir ging es ganz ähnlich und ich habe zu lange meine Kraft verschwendet, weil ich den Erwartungen und Anforderungen meiner Umgebung gerecht werden wollte und nicht zuletzt auch die Schuld immer bei mir gesucht habe.
Inzwischen habe ich zum Glück gelernt, die Leute hinter mir zu lassen, die meinen Weg nicht mitgehen können, und offen zu sein, für Leute, die das wohl können und manchmal ganz unerwartet auf meinen Weg kamen.
Ich hör jetzt mal auf, bevor es ein Roman wird, kannst dich aber gerne melden!
Alles Liebe,
Lieke
Danke für euch für die aufbauenden Worte!!!
Bin froh das ich wenigstens bei Urbia Zuspruch und Bestätigung bekomme. Manchmal geben mir die Leute das Gefühl ich bin einfach nur ein bißchen empfindlich!
Ich werd mir mal überlegen was ich machen will!
Danke nochmal!