Hallo liebe Sternenmamis,
nach sehr langer Zeit war ich mal wieder in diesem Forum.
Ich frage mich seit längerem wie es den Mamis geht die schon vor Jahren ihr Baby still zur Welt bringen mußten.
Was ist in der Zeit alles so passiert bei euch, wie geht es euch heute?
Wir sind nun 5 1/2 Jahre ohne Luca, wir haben höhen und tiefen hinter uns, wir haben geweint, gelacht, wir sind glücklich und unser Leben geht weiter.
Ich denke oft an meinen kleinen Mann und es tut auch noch ein bisschen weh aber den Schmerz den ich vor vielen Jahren gespürt habe ist weniger geworden, ich trage dieses kleine Menschlein tief in meinem Herzen.
Ich würde mich freuen wenn einige auch etwas schreiben würden.
Danke und lg
Stefanie mit Luca ganz tief im
Jahre später...nach einer Totgeburt
...und kein Baby wieder bekommen???
lt. Ihrer VK hat sie vor 4 Jahren noch ein Kind bekommen, also ca. 1 Jahr nach der Totgeburt.
liebe stefanie,
du hast das so schön geschrieben dass mir die tränen kullern.
ich kann dir leider nicht so viel dazu sagen.
mein sternchen hat mich vor 7 wochen "erst" verlassen (8. ssw)
anfangs dachte ich ich kann nie mehr lachen und ich werde immer so traurig sein.
das ist zum glück nicht so, ich kann lachen und glücklich sein, aber auch noch traurig.
der schmerz ist aber nicht mehr ganz so schlimm und manchmal rede ich mit meinem sternchen - ist irgendwie schön (hört sich vielleicht bekoppt an)
ich wünsche dir alles gute, luca ist bestimmt ganz stolz auf seine familie.
lg, sammy224
wie du schon so schön geschrieben hast, das leben geht mit seinen höhen und tiefen weiter....
2 jahre sind es bei uns her seit feli sich leise verabschiedet hat.....aber dafür hat sich unser merlin im eiltempo eingeschlichen worüber wir sehr dankbar sind....aber trotzdem fehlt mir ein kind.....
ines
Hallo,
bei uns ist es drei Jahre her, als wir unseren Sohn zu den Engeln ziehen lassen mussten.
Das erste Jahr war der Horror.... Ich war eigentlich zu nichts mehr fähig und ich weiß nicht, wie ich das alles geschafft habe.
Zum Glück hatte ich meine große Tochter schon gehabt und wir haben letztes Jahr noch ein Baby bekommen.
Momentan ist Julian wieder mehr present in meinem Leben. Ich denke viel über ihn nach und er fehlt mir wieder unglaublich. Aber es gibt auch momente wo der Schmerz einen nicht mehr auffrisst.
Im großen und ganzen ist der Schmerz erträglicher als am Anfang. Man hat gelernt damit zu leben.
Aber ich hab mich durch diesen Verlust total verändert und momentan bin ich dabei mich wieder selbst zu finden. Unser Freundeskreis von damals hat sich nach und nach verabschiedet, da ich einfach nicht in der lage war ein "glückliches Leben" zu führen.
Ich bin viel ernster und noch selbstkritischer mit mir geworden und damit komm ich noch nicht richtig zurecht. Ich hoffe, dass ich irgendwann wieder ein Gleichgewicht finde und sagen kann, dass ich glücklich bin.
Suse
mein Sohn wäre jetzt 19 Jahre alt und er verließ mich damals in der ca 17.SSW. damals gab es sowas noch nicht mit "verabschieden", damals gebar man sein Kind und man bekam es nicht zur gesicht. Es wurde auch nicht gesagt, was es war, wie groß und schwer ....einfach nichts!
Ich erfuhr erst 2 Jahre später, das es ein Junge war, das er knapp 200g wog und 18 cm groß war. Dmals schwieg man eine stille Geburt einfach tot. Ich habe 8 Jahre gebraucht, um von meinem Sohn los zu lassen, 8 Jahr wo der schmerz so unendlich war, das ich alle haßte, die ein Kind bekamen, und bei jedem Baby mir das Herz zerriss!
Dann wurde ich SS mit meiner großen, sie wird nun 12 Jahre alt. Die SS war geprägt mit Ängsten. Als die große da war, wurde ich eine Glucke, bloß nicht das Kind aus den Augen lassen!
Nun habe ich mitlerweile 6 Kinder und bin sehr entspannt. Mein Sohn und meine anderen Sternchen haben immernoch eine ganz besonderen Platz in meinem Leben, aber ich sehe den verlust nicht mehr nur negativ, sondern auch in diesem schmerzhaften Verlust liegt irgendwo etwas positives!
Ich bin an meinen Sternchen gewachsen, bin toleranter und lebensfroher geworden. Und vor allem habe ich gelernt, positiver zu denke.
Meine Sternchen leben nicht nur in mir weiter, sondern auch in meinen Kindern, denn sie werden von uns nie totgeschwiegen, wir reden oft und viel von ihnen und meine Kinder haben ganz besondere Schutzengel, was mir natürlich das loslassen meiner Sternchen sehr erleichtert.
Hallo Stefanie,
wenn i mir die ganzen Beitraege durchlese, erkenne i viel von uns wieder.
Wir haben unsere beiden Sternenkinder vor 5,5 und 4,5 Jahren verloren. Seit dem denken wir jeden Tag an die beiden und denken a oft darueber nach, wie es mit ihnen bei uns waere. Wir vermissen sie und wir fragen uns oft, wieso sie nit bei uns sein.
Natuerlich veraendert sich die Trauer. Sie wird ertragbarer. Aber da ist sie immer, genau wie die Sehnsucht nach den beiden.
A wenn wir mittlerweile seit 8 Monaten einen gesunden Sohn bei uns haben, fehlen die beiden sehr. Es ist schwer, ohne sie zu leben und manchmal frage i mi, wie wir das alles je geschafft haben. Wahrscheinlich lei, weil wir zusammen gehalten haben und uns gegenseitig Kraft gegeben haben.
Das Loch, dass ma nach ihrem Verlust hatten, is heut nimma so gross. Aber da ist es immer noch. Und gerade durch unseren Sohn haben wir gemerkt, was wir verloren haben.
I glaub, vergessen werden die Sternenkinder nie, schon gar nit nach einer stillen Geburt. Und vermisst werden sie immer. Sie sein a Teil der Familie und des is a gut so. Sie sei ja dennoch unsere Kinder und haben damit ihren Platz in unseren Herzen verdient.
I kann euch allen lei viel Kraft und Zusammenhalt von der Familie wuenschen. Anders packt man solche Verluste nit.
Lg Max
Hallo Stefanie,
wie schön, wieder von Dir zu lesen!
Mir geht es momentan ebenso wie Dir: zur Zeit denke ich sehr häufig an meinen kleinen Fabian. Es ist nun fast 3 Jahre her, dass ich ihn still geboren habe. Leider wurden wir nicht über den Gedenk- und Bestattungstermin im Mai ´09 informiert und ich musst lange darüber nachdenken, ob sie unseren Sohn " vergessen" und in der Pathologie "aus Versehen entsorgt" haben. Eine Hebamme tröstete mich und machte mir glaubhaft, dass heutzutage kein Totgeborenes "weggeworfen" würde, sondern mit den anderen toten Babys bestattet würde. Wahrscheinlich ist das auch bei unserem Kind so passiert - furchtbar ist es trotzdem.
2009 hatte ich eine fürchterliche Schwangerschaft: permanente Ängste, Blutungen (wieder wegen Plazentalösung), Wehen, liegen von April bis Ende November, davon die meiste Zeit im Krankenhaus.... Diese Zeit hat uns genauso wie die Trauer um unser erstes Kind mürbe gemacht. Ich bin froh, dass meine Ehe das überstanden hat - wenn auch nicht völlig unbeschadet! Wir müssen sehr gut auf uns achtgeben und lernen, mit der Vergangenheit zu leben.
Zum einen tröstet es mich, dass ich nun ein gesundes Kind (19 Monate alt) habe, zum anderen führt mir mein Sonnenschein jeden Tag vor Augen, was ich verloren habe.
Verändert habe ich mich sehr, alte Freunde verloren aber neue dazu gewonnen. Die Beziehung zu nahen Menschen ist unwiederbringbar zerrüttet - zu groß waren die Verletzungen durch die fehlende Unterstützung in der Trauerzeit. Meinen kleinen Sohn zuliebe halte ich den Kontakt zu diesen Leuten - er braucht ja bspw. Großeltern!
Liebe Steffie, ich wünsche Dir alles Gute und eine schöne Zeit mit Deiner Familie! LG Christine
Hallo ihr lieben,
schön das einige geschrieben haben.
Ich fand mich in ganz vielen Sachen bei euch wieder, fühle und denke genauso.
Ich kann ja mal Berichten was bei uns so ist.
Also nach Lucas Tot war nichts mehr wie es war. Ich war fix und fertig, lag nur noch im Bett und wollte nichts hören und nichts sehen, ich habe nur funktioniert. Im Mai 2006 sind wir dann nach Belgien gefahren, wir waren uns eigentlich einig das wir es nochmal versuchen mit einem Baby. Haben wir ja auch, im Urlaub haben wir uns schrecklich gestritten, mein Mann hatte fürchterliche Angst vor einer neuen Schwangerschaft das eröffnete er mir dann mal so Nachts um 3h. Ich wiederum dachte das er sich nichts mehr wünscht als nochmal einen neuen versuch und habe mich damit mächtig unter Druck gesetzt. Naja nach dem Streit war klar das wir erstmal kein Kind bekommen. Daraus wurde dann aber nichts, als wir wieder daheim waren blieb meine Regel aus. Test POSITIV, ich habe rotz und Wasser geheult, gefreut habe ich mich erst viel später. Die Schwangerschaft verlief normal, was nicht normal war, waren meine ständigen Ängste, ich bin oft verrückt geworden, so tiefe Gefühle hatte ich noch nie. Bis zur 35 SSW habe ich durchgehalten, danach habe ich mich Stationär in die Klinik aufnehmen lassen, wir haben dann zusammen mit dem Oberarzt besprochen das Josie bei 37+0 per KS geholt werden soll. So ist das auch passiert. Ich muß gestehen das ich zwar glücklich war, aber mich doch echt so ein Gefühl überfiel einfach nichts zu fühlen für dieses Kind. Das wurde zuhause auch nicht besser, meine SCHWIEMU nahm mir alles ab, Josie war nur ein kleiner Teil meines Lebens, ein geringer, ich sprach nicht von ihr, nein ich sprach von Luca und meiner trauer. Dem war ich mir garnicht so bewußt.
Im Oktober 2008 verstarb dann mein Papa, da war wieder alles ganz schlimm. Im November bin ich mit Josie in eine Mutter und Kind Kur gefahren, es war die Hölle, das Kind wollte zu ihrer Oma und mit Mama kam sie garnicht klar. Ab da an habe ich für mein Kind gekämpft, ich habe geduldig gelernt welche bedürfnisse sie hat. Mit dem Auszug meiner SCHWIEMU im Januar 2009 kam die wende. Mein Kind ist nun mein Kind, ich weiß was sie möchte und sie versteht mich und weiß was ich von ihr verlange und welche Regeln bei uns sind. Wir sind zwar nicht so dicke wie mein Mann und unsere kleine blonde aber ich möchte sie für nichts auf der Welt wieder hergeben. Josie hat uns der Himmel geschickt, dieses kleine perfekte Menschlein das wie ein Junge klettert und wie eine Prinzessin lächeln kann.
Ich dachte es würde nie besser werden, ich war eine so unglückliche Frau, ich hatte eingetlich alles aber das habe ich nie gesehen.
Für mich ist es nach wie vor sehr schwierig Luca auf dem Friedhof zu Besuchen, wenn ich aber gehe, dann bekommt er neue Blumen und eine Kerze und ich spreche mit ihm wenn ich sein Grab pflege. Das ganz ohne Tränen (naja manchmal eins) früher wäre daran nicht zu denken gewesen, auf dem Weg habe ich schon rotz und Wasser geheult, so weh tat mir das.
Er ist zwar in unseren Herzen, bestimmt aber unser Leben nicht mehr, wir reden (leider) viel zu selten über ihn aber vieleicht ist es auch gut so, er soll in Frieden ruhen, sicher hätte er nicht gewollt das wir so traurig sind. Was mir allerdings immer noch sehr schwer fällt ist die Vorweihnachtszeit und sein Todestag sowie der Tag seiner Beerdiegung, da bin ich immer noch angeschlagen wenn es auf diesen Tag zugeht, da kommt dann doch immer alles wieder hoch.
Luca wird immer ein Teil von uns sein, er ist ja auch immer unter uns, er schläft friedlich auf seinem Portrai Bild was eine ganz liebe Userin hier von Urbia für uns gemalt hat. Er ist immer da.
Einen ganz lieben dank an alle die geantwortet haben und alles alles liebe für die Zukunft
Stefanie mit Luca ganz tief im und meinen beiden Mädels Michelle ( schon 10) und die kleine blonde Josie ( 4 1/2) auf unserem gemeinsamen Weg