Wie mit schwangerer Freundin klarkommen?

Liebe Susi,

ich kann Dich gut verstehen! 3 Wochen, nachdem ich mein Kind in der 22. SSW verloren habe, eröffnete mir eine Freundin, dass sie in der 14. Woche schwanger ist. Ich war froh, dass man noch nichts sehen konnte und ich habe ihre Schwangerschaft tatsächlich erst mal ignoriert, weil es mir so weh tat. Und ich muss sagen: Mit der Zeit ging es besser.

Sie ist zum Glück nicht so eine, die ständig von sich und Wehwehchen und der Freude über das Baby spricht. So konnte ich gut mit ihr zusammen sein. Aber manchmal war es trotzdem hart.

Ich würde an Deiner Stelle versuchen, gut für dich zu sorgen. Wenn Du merkst, es geht Dir zu nahe, dann geh einfach raus. Sag kurzfristig ab, wenn es Dir nicht gut geht. Ich finde, du kannst die beiden auch bitten, das Thema zu wechseln, wenn sie in Schwangerschaftsgeschichten oder Babyplänen schwelgen.

Und die andere Seite ist die: die beiden können ja auch nicht aus ihrer Haut. Vielleicht kannst Du ihnen sagen, dass Du Dich natürlich für sie freust. Aber dass Du gleichzeitig unendlich traurig bist und das hat zwar nichts mit den beiden zu tun, aber es kommt natürlich alles hoch, wenn es um Schwangerschaft und Baby geht. Das müssten sie doch eigentlich verstehen, oder?

Ich wünsch Dir ein dickes Fell, einfühlsame Freundinnen und bald einen Silberstreif am Horizont.

LG,
Tine

Ich kann Dir das sooooooooo nachempfinden. Hatte gegen jede Schwangere einen Groll und konnte keine dicken Bäuche sehen
Ich war richtig neidisch und wollte nur noch selber schnell wieder schwanger sein. Bin allen Schwangeren aus dem Weg gegangen und wenn Blicke hätten töten können, dann wären bestimmt keine mehr da. Ja, so ist das und da brauchst Du Dir auch nicht blöd vorkommen. Das ist völlig normal. Man hat uns unsere Wertvollstes einfach gestohlen, geklaut, ohne zu fragen, so was ist nicht fair.

Aber soll ich eines sagen, bin nun auch wieder schwanger, aber ehrlich gesagt bin ich mit der Gesamtsituation total unzufrieden. Erstmal total überfordert, weil es so schnell ging und zweitens hab ich totale Angst, dass mir das gleiche nochmal passiert. Aber wir haben ein Trauma, Du, weil Dein Kind behindert war und ich weil ich eine stille Geburt hatte. So was muss verarbeitet werden und braucht Zeit und nimm sie Dir bitte. Mach Dir kein schlechtes Gewissen. Wenn die Leute dies nicht verstehen (auch Schwangere) dann tut mir das echt leid, aber Du musst da egoistisch sein. Du gehst vor und wenn Du im Moment keine Schwangere sehen kannst, geh Ihnen aus dem Weg. Ich hab das erklärt und es wurde auch verstanden.

In diesem Sinne viel Kraft für die nächsten Wochen und Monate. Beim nächsten Mal wird alles Gut...

Hallo wollte mich auch mal kurz zu Wort melden.

Meine Freundin und ich haben im abstand von einer woche getestet und bei uns beiden war er Positiv.

Sie hatte das problem das man bei ihr nichts gesehen hat .

Bei mir lief die ersten wochen alles normal.

hatte mein bildchen mit Herzschlag schon in der Tasche wo sie immer noch im ungewissen war das man nichts sehen konnte beim Us . Ich baute sie auf das das schon werden wird das es sich halt versteckt ect .

Nun war ich letzten Dienstag am 23.10 morgens zur Untersuchung beim doc.

er bestätigte nochmals das es eine INTAKTE schwangerschaft ist Herzchen blubbert Baby wächst man konnte anseitsweise was erkennen 7+0 ssw

Meine Freundin war am gleichen Tag beim selben Doc. man sah immer noch nichts sie war total niedergeschlagen und mit Angst erfüllt. Ich habe sie aufgebaut war für sie da wir malten uns beide die Zukunft aus wie wir nächsten sommer mit unseren Kindern und Babys auf dem Spielplatz sitzen ect.

In der Nacht zum Mittwoch musste ich Nachts auf Toilette, Bekam nen Herzschlag als ich das Blut sah und den dicken knubbel schleim am papier. Bin sofort ins KH mit der einstellung ich hab mein Kind verloren.

Im Kh angekommen machte man direkt US dem Baby geht es gut Herzschlag da, ich habe sogar diese schwangerschafts begleit zyste die die schwangeschaft unterstützt (gelbkörperzyste ) alles gut. Die Blutung war wohl eine ansammlung vom alten Blut im Gebärmutterhals. Ich wurde stationär aufgenommen sollte den Mittwoch nur liegen was ich auch getan habe. Meine Freundin war mehrmals am Tag bei mir stand mir bei.

Es wurde erneut US gemacht blutung hatte aufgehört dem Baby ging es gut. Donnerstag durfte ich wieder aufstehen und es ging mir gut, auch hier war meine Freundin bei mir und stand vor dem untersuchungsraum und wartete auf mich, sie freute sich mit mir über die guten Nachrichten. Freitag wollte ich nachhause und ich sollte nochmal zum US für die abschluß Untersuchung. Ich hatte ein merkwürdiges Gefühl weiss auch nicht warum. Ich saß auf dem stuhl und er machte US er suchte und suchte den Herzschlag ungelogen ich saß da 45 min. und er war mit dem stab in mir am rumwurschteln mir war nach einigen min. schon klar das es Vorbei war und ich fühlte nichts mehr. Er setzte die Doppleruntersuchung ein um die durchblutung zu sehen NICHTS !!!!! Meine größte angst wurde zur gewissheit !!! Das Herz hat aufgehört zuschlagen. Ich wollte nur noch nach Hause weg von diesen grauenvollen Ort. Er sagte das eine AS gemacht werden muss weil es nicht von alleine abgehen wird saß wohl zu fest in der Gebärmutter. Ich kam aufs Zimmer wo mir die Tablette gelegt wurde damit sich das gewebe lockert weil der Muttermund auf 10 cm geöffnet werden muss damit sie es Ausscharben konnten ich schrie weinte biss und boxte in mein Kissen und fragte mich nur warum ICH warum nur in dem Moment stand meine Freundin im Zimmer . Sie weinte mit mir, auf dem Flur hörte ich Neugeborene weinen mein schlimmster Alptraum wurde realität. Ich ließ alles über mich ergehen um 15 uhr war der eingriff um 16.30 Uhr war ich auf dem zimmer um 16.45 stand ich komplett angezogen da und wollte nur weg. musste auf die Abschlußuntersuchung warten . Es wurde wieder US gemacht und der Alptraum ging weiter wo ich paar stunden zuvor noch mein Baby mit Herzchen gesehen habe war nichts mehr grauenvolle leere. Ich fühlte mich wie halb gestorben und um 18.45 Uhr holte mich mein Mann ab. Zuhause angekommen sprangen mir meine Kinder in die Arme ( 6 und 2,5 Jahre ) ich weinte noch mehr weil ich Herrgott dankte das ich 2 gesunde kinder habe. Ich weine viel frag mich warum. Kann Nachts nicht schlafen träume jede nacht davon wie wir nächsten Sommer auf dem Spielplatz sitzen mit den Babys werde geschockt wach mit der Hand am bauch und der Alptraum ist leider wahr. Ich muss lernen mit umzugehen alles hat seinen Sinn im Leben und irgendwann werde ich den auch verstehen. Meine Freundin hatte Samstag starke Unterleibs schmerzen und ging ins Kh. Beim Us sah man immer noch nichts und ich bittete Herrgott das Ihr das nicht auch wieder fahren darf was ich durchmache.

Heute war sie wieder beim FA und meine Nerven lagen blank es ist schlimm genug das mir das passiert ist, ich bangte und hoffte das alles gut sein wird bei ihr. und dann die erlösung Herzchen da baby zu erahnen 6,5 ssw ( ich war eine woche weiter !!)

Ich freu mich für Sie und zur gleichen Zeit trauer ich um so mehr um meinen Verlust.

Wir freuen uns gemeinsam über ihr Apfelkernchen und im Sommer wenns da ist wird es gehüttelt und geknutscht vom allerfeinsten.

Mir tut das jetzt nur so leid da sie sich so gedanken um mich macht kann sie sich garnicht richtig über ihre SS freuen und das tut mir schrecklich leid.

Ich glaube es ist Schicksal und irgendwann werde ich auch begreifen wieso weshalb warum....