Hallo Mädels,
gleich vorweg: ich möchte hier keine Ketzerei gegen AS und Ärzte betreiben, ich weiß, dass viele sich bewusst dafür entscheiden, weil sie selbst besser mit ihrer FG umgehen können, wenn ein "Schlussstrich" gezogen wurde und es ihnen unerträglich erscheint auf Blutungen zu warten - ich selbst hatte auch 2 FG mit AS.
In der aktuellen Berliner Zeitung (nicht die seriöseste Zeitung, aber die Infos sind korrekt, denke ich) ist eine interessante Aufstellung darüber, wieviel Krankenhäuser (in Berlin) an OP's und Eingriffen durchschnittlich verdienen. Eine natürliche Geburt kostet ca. 1498€, eine Fehlgeburt (damit ist AS gemeint) immerhin 960€. Dafür, dass der Eingriff ca. 15 Minuten dauert, keine schlechte Summe. Wer gern nachlesen möchte: http://www.bz-berlin.de/aktuell/berlin/was-ops-in-berlin-wirklich-kosten-article1574479.html
Als ich das gelesen habe, ist mir äußerst bitter klar geworden, warum mein Arzt bei keiner meiner FG wenigstens ansatzweise auf einen natürlichen Abgang oder eine medikamentöse Behandlung hingewiesen hat. Das wäre ja ein unglaubliches Verlustgeschäft. Dass Ärzte und Kliniken sich gegenseitig gern mit "Aufmerksamkeiten" bedenken, darüber wurde ja kürzlich recht ausführlich in den Medien berichtet.
Nun ja, wollte das nur mal loswerden.
LG
Claudia
Was ein Krankenhaus an einer AS verdient...
Hi Claudia!
Es bestättigt jetzt mal wieder mein Bauchgefühl. Letztes Jahr haben mir alle Ärzte gesagt was doch alles passieren kann wenn ich nicht ausschaben lassen... sie haben mir Angst gemacht, dass sich die Gebärmutter entzünden könnte und ich niewieder schwanger werden könnte. Sowas will man ja in so einer Situation auch noch hören. Vor allem fingen sie immer an, dass ein natürlicher Abgang Ende 10.SSW nicht mehr gehen würde... ich wäre schon so weit gewesen. Nachdem die AS bei mir tiefe Wunden auf der Seele hinterlassen hat, habe ich mich dieses Jahr Ende 9.SSW gegen eine AS ausgesprochen. Mein Mann und ich sind in den Urlaub gefahren und haben einfach gewartet bis mein Körper bereit war unserem Bummler gehe zu lassen. Für mich war dies die bessere Entscheidung.
Die Ärzte und Kliniken schieben sich so traurig wie es ist die Geldquellen hin und her. Leider habe ich diese Erfahren zwecks Gebärmutterspieglung und Sanierung gemacht... und nun stehe ich da und werde zur nächsten Klinik geschickt, weil die eine Klinik etwas für unwichtig erachtet hatte. (ein 1/3 Septum )
Viele liebe Grüsse
demelle
Ich hab sowas schon vermutet. Denn als ich 2009 einen Frühabort hatte, da war war meine damalige Frauenarztpraxis sooooooo besorgt und hat inkl aller Helferinnen gaaaanz dringend zu einer Ausschabung geraten. Wohlgemerkt es war Dienstag und Mittwoch "hat der Herr Doktor doch seinen OP-Tag" . Dabei ist es eh schon am Abbluten gewesen.
Die gleiche Praxis ist kopfgestanden, als ich einen Monat später wieder frisch schwanger dastand. Man beharrte nämlich erstmal darauf, dass ich bestimmt gar nicht schwanger sei. Da seien bestimmt Reste in der Gebärmutter geblieben, weil ich ja nicht zur Ausschabung gegangen bin . Naja, der Gegenbeweis geht inzwischen schon in den Kindergarten.
Ich bin u.a. durch diese Erfahrung sehr vorsichtig geworden, insbesondere bei Privatversicherten wird halt gerne mal nicht die beste, sondern die lukrativste Therapie angesetzt.
Lg,
FINA
Wenn ich diese Zahlen lesen, bin ich noch wütender auf dieses System.
Im September wurde bei mir ein Windei festgestellt. Ich habe mich gegen eine AS entschieden und bin zur Akkupunktur gegangen. Die Kosten von 120 Euro durfte ich selber bezahlen.
Auch durfte ich die Rufbereitschaft meiner Hebamme bei der Geburt meines dritten Sohnes selbst bezahlen, obwohl es eine Hausgeburt war und ich somit der Kasse viel Geld gespart habe.
Das Traurige ist, das Hebammen einen vergleichbaren Hungerlohn bekommen, obwohl sie für mich die wahre Arbeit im Bereich Schwangerschaft (auch bei Fehlgeburten) leisten.
LG
Wiebke
Hi,
im Prinzip stimme ich dir zu! Es wird zu wenig über Alternativen zur Ausschabung aufgeklärt. Es wäre wünschenswert, alle Möglichkeiten inklusive Risikobewertung aufgezeigt zu bekommen.
Allen Ärzten, die zu so einer OP raten, Profitgier zu unterstellen, ist mMn aber zu eindimensional gedacht. Ich glaube, dass die meisten Ärzte schon das Beste für ihre Patienten wollen. Und es kann bei beiden Möglichkeiten Komplikationen geben.
Bei einigen Frauen, die auf einen natürlichen Abgang warten, bleiben noch Reste, die dann doch noch ausgeschabt werden müssen, von möglichen Infektionen ganz zu schweigen.
Bei einer Ausschbaung wird alles "schnell erledigt" (das klingt furchtbar, oder?). Es ist ein Eingriff, der sehr häufig gemacht wird. Die Ärzte sind darin in der Regel erfahren und das Risiko, dass etwas schiefgeht ist natürlich gegeben, aber eher gering.
Meiner Meinung nach raten viele Ärzte auch deshalb zu einer Ausschabung, damit die Frau schnell abschließen kann und nicht unnötig leiden muss (und damit meine ich auch die körperlichen Schmerzen).
Es wird immer gesagt, früher ging das doch auch ohne OP und die Menschheit ist noch nicht ausgestorben.
Klar, aber weiß man, ob alle Frauen solche Abgänge gut überstanden haben? Ganz sicher sind da auch häufig Infektionen aufgetreten und es ist eben nicht alles reibungslos vonstatten gegangen!
Ich denke, es bleibt eine individuelle Entscheidung und man muss die Gesamtsituation sehen. Ärzte analysieren das Gesamtrisiko und zeigen einem dann die Möglichkeit, die ihrer Meinung nach mit dem geringsten Risiko verbunden ist (jedenfalls tun das die meisten, hoffe ich mal). Und das ist nach Ärztemeinung meistens eben diese OP.
Ärzte, die nur an den finanziellen Aspekt denken, gibt es ganz sicher, aber das zu verallgemeinern finde ich falsch.
Ich bin privat versichert und Ärzte, wo ich das Gefühl habe, "geschröpft" zu werden, sehen mich nicht mehr (und das ist bis jetzt erst einmal vorgekommen).
lg
Ich habe eine ganz liebe FÄ - und auch die Ärzte, die in meine FGs involviert waren waren ausnahmslos nett, zuvorkommend und auf mein Wohlbefinden bedacht.
Nun aber das große Aber: bei meiner 1. FG in der ca. 9. SSW war es die für mich richtige Entscheidung, eine AS machen zu lassen. Meine FÄ, die Arzthelferinnen meines Hausarztes und auch die anderen Frauenärzte haben auch mich durch die Bank mit der "Gefahr von Infektion und Schwangerschaftsvergiftung" bekannt gemacht. Gut - wie gesagt, in der Situation war es richtig, da es für mich wichtig war, mit der Sache abschließen zu können (das Kind war 2 Wochen tot, ich habe dann noch eine Woche geschoben - auch auf Anraten meiner FÄ die meinte, dass ich mir dann auch richtig bewusst werde, was da auf mich zukommt und es damit besser verarbeiten kann.)
So, ich bin bin mir nun - im Nachhinein - aber sicher, dass die AS bei meinen folgenden beiden FGs völlig unnütz waren! Ich hatte normale Geburten - bekommen Frauen nach Lebendkindgeburten auch Ausschabungen? Hab ich persönlich nie von gehört! Ich bin ziemlich damit überfahren worden, habe in den Situationen eh alles gemacht, was mir gesagt wurde. Heute würde ich das nicht mehr machen lassen, ich glaube, die vielen AS waren nicht gerade förderlich für die Stabilität meines Muttermundes und wenn vielleicht auch nicht ursächlich so doch mit Schuld an den Problemen während meiner SS.
Hallo,
ich hab eine ganz andere Erfahrung gemacht!
Mein damaliger Frauenarzt, war nicht in der lage, die Fehlgeburt festzustellen, sondern vertröstete uns über zwei Wochen mit einem :Bei nächsten Ultraschall sehen wir was.
Bei der letzten Untersuchung bei ihm, bekam ich eine Überweisung fürs KH, er meinte, die würden das Baby besser sehen. ( Ich wäre, laut letzter Periode anfang 8. Woche gewesen)
Wir sind dann ins KH gefahren, recht schnell war klar, das die Schwangerschaft nicht intakt war. Die Ärztin sagte, das sie jetzt Blutabnehmen und Montags nochmal, um den hcg Wert zu bestimmen, um eine intakte Schwangerschaft auszuschliessen, und dann auf meinem Wunsch hin eine Ausschabung gemacht wird. Sie würde aber, solange es mir gut geht, auf einen natürlichen Abgang warten. Der laut ihrer Meinung nicht mehr lange dauert, da ich schon Blut am Gebärmutterhals hatte.
Die Entscheidung habe ich ganz alleine getroffen. Nur wenn es mir nicht mehr gut gegangen wäre, hätten sie eine Ausschabung gemacht.
Mein Sternchen ist 6 Tage nach feststellen der Fehlgeburt "abgegangen". Und ich fand es grausam. Das ganze Blut, wissen, das es mein Baby ist, ist fands schlimm.
Im nach hinein, aber da ist man ja immer schlauer, wäre für mich eine Ausschabung besser gewesen.
Das Krankenhaus kann ich echt nur weiter empfehlen. Ich hab mich sehr wohl und auch verstanden gefühlt.
lg
Wenn ich das hier so lese, dann bin ich im nach hinein um so dankbarer, dass ich bei all meinen 10 immer (trotz Überweisung) auf eine AS verzichtet habe und zu Hause auf den natürlichen Abgang gewartet habe - meine FG waren jeweils in der 5.SSW / 7.SSW/ 8. SSW / 9. SSW und 11. SSW - ich weiss nicht, ob ich sonst noch nach meiner grossen Tochter 3 Mal ein Wunder im Arm halten könnte.
Obwohl ich selbstverständlich bei ungewöhnlichen Schmerzen oder zu hohem Blutverlust SOFORT ins KH gefahren wäre.
LG
Hi,
also das kann ich nicht bestätigen, ich bin privatversichert und meine AS haben ca 400, 00 Euro gekostet, und klar der Eingriff dauert nur 15 min, aber das ganze drumherum , Ultraschall...ect Vorsorge...Nachsorge...Gespraech. Find das ok, bei mir im Op standen alleine 3 Leute die mich vorbereitet haben ect..dann noch der Anaesthesist, ist doch klar das da einige dran haengen die bezahlt werden müssen.
Und mir wurde es freigestellt ich haette auch auf einen Abgang warten können, aber ich faende es nicht so schoen wenn ich bei der Arbeit einen Blutsturz bekomme und jeden Tag damit rechnen kann und das kann Wochen dauern.
Ich finde man sollte vorsichtig sein mit dem Verallgemeinern
lg toni
Naja, 960 € für eine AS mit allem drum und dran find ich "ok".
Es sind nicht nur die 15 Minuten im Op! Hast du mal überlegt wer und was alles dazu gehöhrt?
Personal, Fixkosten für Krankenhaus (Op), Zimmer/Übernachtung, Nachsorge, verschiede Ärzte, US....
Für was haben Ärzte und Schwestern Studiert oder gelernt?
1500€ für eine Spontane Geburt. Überleg mal was da alles dazu gehört.
Da ist nicht nur 1 Stunde Wehen und flutsch das Kind ist da, hier ist ihre Rechnung.
Für das Krankenhaus bleibt nicht mehr so viel übrig. Weiß ja nicht was Ärzte und KH ausgemacht haben, aber verdienen kein Geld mit einem, nur weilse jemanden in ein KH schicken zur AS. Bin auch PKV und habe über jede Rechnung ein Auge, Spesen für meinen Arzt wären mir aufgefallen!
Geldgeilheit ist was anderes und überall, egal ob Autohändler oder Arzt, schwarze Schafe gibt es überall .
Pauschalisieren kann man nicht, meist meinen die Ärzte es noch gut mit einem.
Am besten finde ich immer das unsinnige Argument dazu "Infektionsgefahr und SS-Vergiftung" der größte Schwachsinn überhaupt und nochmal Salz in der Wunde, weil wir Frauen zu dem Zeitpunkt sowieso nicht mehr klar denken können...
Ich habe bei allen meine Sternchen gewartet und darauf vertraut das mein Körper das ganz wunderbar alleine hinkriegt und so war es auch und ich fand auch die Zeit bis zum Abgang nicht schlimm - ich war immer im Reinen mit mir und konnte mich ausgiebig verabschieden und ich bin dankbar das mein Bauch das alles so gut hingekriegt hat - alles ohne die Risiken die einen AS mit sich trägt!
Meine größte Angst wäre, dass zu viel Gebärmutterschleimhaut abgesaugt wird, die sich nie wieder generiert, für eine evtl. Folgeschwangerschaft und das Risiko das die Gebärmutter beim Eingriff durchstoßen wird!
Meine Mutter hat schon vor 30 Jahren die Aussage vom Klinikarzt kassiert "damit verdienen wir hier unser Geld!" ... daran hat sie noch heute zu knabbern!
Eine für unsere geliebten Sternenkinder
LG netty