schon wieder Fehlgeburt - wie gehen eure Männer damit um

Leider habe ich schon wieder miterleben müssen, das unser zweiter Krümmel von uns gegangen ist. und immer war es in der 6SSW.

Kurz dazu:
Am meisten ärgert mich das mein Rheumatologe, bei den ich in Behandlung bin - wegen erhöhter ANA's (Antikörper) meinte es wäre keine Problem damit schwanger zu werden.Hatte bis dato auch kaum Problem außer ein wenig Gelenke knacken, aber nicht störend. Als ich dann nach der ersten FG, zu ihm gesagt habe das es sein kann das ich wieder schwanger bin hat er mir Predniselon 5mg verschrieben. Damit meinte er, würde verhindert werden das die Antikörper weiter ihr Unwesen treiben.
Nur leider blieb auch dieses Würmchen nicht bei uns.
Nun will die Frauenärztin ein paar Untersuchungen anstreben.
Damals als mir die zweite Fehlgeburt drohte meinte sie wenn es wieder eine wird müssen wir mal schaun an was es liegt. Da meinte ich nur das ich erhöht ANA's habe. Da schaut sie mich ganz verblüfft an und meinte nur warum weiß ich davon nix, na weil der Rheumatologe dem keine Bedeutung schenkte. Ganz super wenn man einmal den Ärzten vertraut :-[
Und nun damit leben, könnte ständig heulen, mein Mann kann es schon garnicht mehr sehen, weil er nicht weiß was er machen soll. Er ist für mich da und so. Aber er kann damit anders umgehen wie ich. Immer wenn ich ihn sehe, kommen mir die Tränen in die Augen.Weiß selbst nicht warum.

Wie ist es denn mit euren Männern?
LG Reni und #stern#stern Mami

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Hallo Reni!
Tut mir leid, daß Du jetzt schon die 2. FG erleben mussest. Laß Dich gut von Deiner FÄ durchchecken ( Gerinnung, Schilddrüse etc.).
Ich hatte insgesamt 3 FG. Bei mir konnte keine Ursache festgestellt werden. Aber ich habe auch 3 gesunde Kinder. Ist zwar eine schlechte Quote, doch ich habe meinen Frieden damit gemacht.

Mein Mann hat die FG ganz anders erlebt als ich. Da sie in einem frühen SS-Stadium (6.SSW+ 8.SSW+8. SSW) gewesen sind, war es für ihn einfach zu abstrakt. Bei meinen SS waren die Kinder erst für ihn richtig päsent als sie geboren wurden, ab da war er der tollste Vater der Welt. Vorher hat er zwar mal den Bauch gestreichelt, aber nur weil ich es wollte.

Wenn man als Frau ein Baby verliert, dann ist man im Innersten verletzt, weil der eigene Körper das werdende Leben nicht halten konnte. Man fragt sich, ob man etwas anders hätte machen können und fühlt sich minderwertig, weil "alle" gesunde Babys bekommen nur man selber nicht. Ein Mann hat von vornherein mehr Abstand und kommt auch leichter darüber hinweg.
Aber Du solltest Dich auch weiterhin bei Deinem Mann ausweinen können. Darum würde ich ihn bitten. Wenn Du die Trauer zulässt, dann kannst Du auch schneller wieder in die Zukunft schauen und die Familienplanung kann weitergehen.
Ich wünsche Dir alles Gute,
LG babyleo2005

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Mir geht es eigentlich wie babyleo. Drei Fehlgeburten, ein Grund wurde nie gefunden. Immer im Wechsel jedoch auch ein gesundes Kind, und zuletzt dann sogar noch unser Ü-Ei. Heute habe ich meinen Frieden mit den FGen gemacht, damals war ich allerdings nach jeder FG ein Häufchen Elend.

Mein Mann... tja... ist halt mein Mann. Ich kann ihm da nicht mal Vorwürfe machen. Er ist einerseits total liebevoll und zärtlich, andererseits kann er aber auch einfach ein kaltschnäuziger Hund sein. Wahrscheinlich einfach berufsbedingte Rationalität (gel.Rettungsassistent, aktuell Bundeswehrsoldat), er hat halt einfach schon viel gesehen und erlebt.

Wenn ich drüber nachdenke, hab ich ihm nie wirklich anmerken können, dass er irgendwie trauert. Er meinte zwar immer, dass er natürlich traurig darüber sei, aber wirklich gezeigt hat er das nie. Der Kracher war allerdings (heute kann ich das ganz locker erzählen, damals hat es mir förmlich den Boden unter den Füßen weggerissen): an einem Freitag wurde meine erste FG (auch erste SS) festgestellt. Die AS sollt erst am Montag gemacht werden, ich war also mit totem Embryo im Bauch über Wochenende zu Hause. Mein Mann hatte gerade 24h-Schicht beim Rettungsdienst. Am Nachmittag dann ein Anruf von ihm. Voller Stolz platzend erzählte er mir da allen Ernstes, dass er gerade geholfen hat, in einem PKW ein Kind auf die Welt zu holen. #schock Als ich das gehört hatte, wurde mir nur noch heiß und kalt. Hab dann das Gespräch schnell beendet, war so perplex, Ihn dann natürlich am nächsten Tag wütend darauf angesprochen, warum er mir das in meinem Zustand so auftischen muss. Er hat sich zig Mal entschuldigt, ihm war das wohl überhaupt nicht bewusst, er hatte das gar nicht bedacht. #gruebel Ich weiß, dass es wirklich so war. Für ihn war die SS nicht intakt, aber das Leben ging halt weiter. Beim nächsten Mal würde es halt klappen.

Soviel Zuversicht hatte ich leider gerade am Anfang nicht. Aber letztlich war es auch okay so. Ich habe mich teilweise wirklich arg in meiner Trauer vergraben, ganze geplante Filmabende sind ins Wasser gefallen, weil ausgerechnet am Anfang eines Films eine Geburtsszene oder eine Schwangere zu sehen war. Mir schossen dann augenblicklich die Tränen in die Augen, die Gedanken fingen wieder an zu kreisen... und dann war ich wieder einfach nur untröstlich und wütend. Es war einfach gut, dass wenigstens mein Mann der Ruhepol war. Ich konnte mich bei ihn ausweinen und er hörte mir zu, und holte mich aus meinen traurigen Gedanken heraus.

Trauere du aber wie du es für richtig empfindest. Wenn du heulen willst, dann mach das. Mir ging es nach diesen Heulflashs immer ein wenig besser. Die Tänen müssen einfach raus, alles andere wäre nur in sich reinfressen.

Wünsche dir alles Gute!

Liebe Grüße
Mandy

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Hey,
also mein Partner ist da ganz anders.
Während ich beim Ultraschall schon total aufgelöst war und kein Wort mehr rausgebracht habe, als die FA meinte, ich habe eine FG war er noch ganz stark, hat noch ein paar Fragen gestellt usw.

Aber zu Hause dann viel auch seine Maske ab. Wir haben stundenlang geweint zusammen, bis spät in die Nacht. Auch der nächste Tag war furchtbar, die Leere, die Hilflosigkeit. Nicht zu wissen wie es weiter geht. Ich hätte auf Grund eines Missverstädnisses über eine Woche auf den Termin für das Vorgespräch für die AS warten müssen. Bin dann nach 2 Tagen einfach hingefahren und habe gesagt, dass ich wenigstens die Beratung will, damit ich weiß wie es weiter geht. Kam auch sofort ohne Diskussionen dran.
Und dann war eben der Abend vor der AS, mein Partner hatte sich schon überall informiert und natürlich nur schlechtes gelesen, was alles schief gehen kann... Angst, bei mir auch viel Nervosität. Er total hilflos, wieder bis in die Nacht geweint.

Wir sind immernoch traurig, weinen aber nicht mehr so viel, aber es wird sicher noch häufiger vorkommen, AS war erst am Freitag.

Mir geht es jetzt verhältnismäßig gut, meinem Partner leider garnicht.
Er ist ziemlich pessimistich: "Was ist, wenn irgendwas schief ging bei der OP, wir werden ja sehen, was bei der Nachsorge rauskommt, es dauert bestimmt ewig bis es wieder klappt..."

Er braucht einfach mehr Zeit als ich, das ist auch ok.

Oo das ist jetzt aber lang geworden, sorry

Liebe Grüße

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Mein Mann, so hatte ich das Gefühl wollte es nicht zeigen.
Als ich dann am 11.2 meine dritte FG hatte, hat er mich das erstmal richtig in den arm genommen und ich konnte mich fallen lassen.
Und seit dem Tag ist liebevoll und hilft wo er nur kann.
Er kann zwar mit mir nicht darüber reden, was in ihm vorgeht, aber ich weiss das er mit seiner Schwägerin darüber spricht.
Was auch nicht der beste weg ist,aber da denke ich dann lieber, das er darüber spricht und seine Ängste los wird,und das ist mir wichtiger.

Er zeigt mir auf andere weise das er auch trauert und das ist mit mur wichtiger.