so bin nun in München in der Klinik

Hallo
Bin nun seit heute Vormittag in M.

Hab eben Abendbrot gegessen und nun heißt es warten.... Nachher wird der Fetozid gemacht. Dann darf mein kleiner Mann ganz friedlich in meinem Bauch einschlafen.

Danach wird die PDA gelegt. Und dann beginnt die Einleitung mit Vaginaltabletten. Ich hoffe es geht alles gut und auch schnell. Zum Schluss bekomme ich dann noch die Ausschabung...Und dann können mein Mann und ich uns ganz intensiv von unserem kleinen Mann verabschieden. :-(

Diskussion stillgelegt

Auf die Gefahr hin mich hier unbeliebt zu machen möchte auch ich meine Meinung dazu äußern. Habt ihr Euch mal darüber informiert was Fetozid bedeutet?
Da wird eine Nadel durch den Bauch und die Gebärmutter der Schwangeren in das Herz des Babys gebohrt und Kaliumchlorid injeziert um das Baby zu töten.
Es sei jetzt mal dahin gestellt, dass das Baby eh an dem Herzfehler versterben würde.
Ich bin der Meinung wenn man sich für ein Baby entscheidet, weiß man vorher auch das immer die Gefahr besteht, dass das Baby nicht gesund ist.
Und wenn ein Baby schon so krank ist, das es außerhalb des Mutterleibs nicht überleben kann, hat man trotzdem nicht das Recht Gott zu spielen und das Baby zu töten.
Man sollte dem Baby schon selbst die Möglichkeit lassen zu entscheiden wann es gehen muss.
Sie hätte doch die letzten Wochen mit dem Baby noch nutzen können um ihm eine schöne Restschwangerschaft zu bereiten und ihm zu signalisieren das es geliebt wird auch wenn es nie leben wird und nicht es zu töten.

Sorry aber den Satz ich habe eben Abendbrot gegessen und nachher wird der Fetozid gemacht macht mich fassungslos.
Ich könnte nichts essen wenn ich wüsste das etwas später mein Baby in meinem Bauch getötet wird.
Vielleicht reagiere ich auf das Thema aber auch zu sensibel, aufgrund meiner Vorgeschichte.
Sollte jemand meine Meinung nicht als angebracht empfinden kann ich damit leben.
Ich weiß, dass das ein sehr sensibles Thema ist, aber ich bin der Meinung wenn man in ein Forum postet kann man nicht nur Zuspruch erwarten sondern muss auch Meinungen akzeptieren, die mit dem was man macht nicht einverstanden sind.
Mir tut nur das Baby leid, dass schon abgetrieben werden sollte, wo die Mutter noch nicht mal wusste wie schlimm es um ihm steht, nur weil es krank nicht in ihre Lebensplanung passt.

Traurige Grüße sternenkindmama

Diskussion stillgelegt

Hast Du mal ein Baby bis zum Schluss ausgetragen und es dann unter Wehen geboren mit dem Wissen, das werden die letzten Stunden mit Ihm/Ihr sein, weil verstorben? Man spürte bis zum Schluss (40+ ssw) tritte, Schluckauf, alle Mühen umsonst, denn man weis es stirbt sowieso. Leicht ist so etwas zu sagen, wenn man so etwas nie erlebt hat.
Meine Tochter starb in der 39 ssw, Ich liebe Sie mehr als alles auf dieser Welt, dennoch dachte Ich mir oft, hätte Ich das viel viel früher gewusst dann wäre es nie soweit gekommen wenn die Ärzte es nicht hätte verhindern können. Aus Schutz, qualvoll war die Zeit danach.

Ihr Weg aus Schutz für beide ist schon schwer genug, da brauch man nicht noch Vorwürfe.

Ich kann Sie zum Teil total verstehen und aufgeklärt wurde Sie bestimmt auch, immerhin liest man hier das Sie darüber sehr traurig ist und das nicht erst seit heut.

Lg

Diskussion stillgelegt

Ich stimme dir voll und ganz zu, auch uns wurde ein Spätabbruch nahegelegt, ich hätte ihn

a) nicht durchgeführt

und b) definitiv nicht vorher Lust gehabt etwas zu essen.

Ja, unser Kind ist nach dem Not-KS gestorben, aber ich bin dankbar für jede Minute, die er geschützt in meinem Bauch war.

Er hat seinen Weg selbst wählen dürfen.

Alles andere hätte ich mir nie verziehen.

Ja, die Trauer haut einen um, wirft einen total aus der Bahn, aber wäre das anders, wenn ich ihn ein paar Wochen vorher abgetrieben hätte?? Ich denke nicht!
Und wer weiß was nach dem Tod auf uns alle zukommt - nein, ich hätte das nicht gekonnt...

Eine #kerze für den kleinen Mann, der seinen Weg nicht selbst wählen durfte.