Hallo!
Eigentlich war unsere Familienplanung nach unseren beiden Töchtern abgeschlossen. Ich hätte mir zwar ein drittes vorstellen können,aber mein Mann wollte nicht. Ok!
Dann im Mai...ich bin unverhofft doch schwanger. Mein Mann ist vollkommen geschockt, er will das Kind nicht,ist überfordert,fragt nach Abtreibung was für mich absolut nicht in Frage kommt. Es ist eine schlimme Zeit! Ich denke,wenn er nicht bleiben kann,dann muß er gehen,aber ich kann das Kind nicht abtreiben!
Ich bekomme Blutungen in der 7.SSW,ich hatte sofort furchtbar Angst um dieses Kind,mein Mann eher Hoffnung,daß "es sich erledigt hat". Ich bekomme Progesteron,Magnesium und Schonung verordnet. Ich fühle mich furchtbar allein,kann mit niemandem sprechen,meine Ängste teilen,denn mein Mann will es ja lieber verschweigen und hofft fast eher das Gegenteil von mir.
Die Blutungen gehen zurück,ansonsten ist alles prima zeitgerecht entwickelt,eher sogar eine Woche weiter,Herzschlag erkennbar!
Eine Freundin aus dem Ort ruft ganz aufgeregt an: "Stell Dir vor!!! Ich bin schwanger!!!...." Ich versuche mich zurück zu halten um nichts von mir zu sagen. Mein Mann will es ja nicht. Aber es tut mir auch leid,daß ich mich nicht richtig mitfreuen kann. Es platzt aus mir raus "Ich auch!" Meine Freundin ist aus dem Häuschen "Das ist ja TOLL!!!" Ich:"Wie weit bist Du?" Ihr ET ist bloß 3 Tage vor mir.
Sie freut sich sooo sehr...mit mir...mit uns...es tut so gut,drüber zu reden,daß sich jemand freut! Ich merke,ich MUSS drüber sprechen,sonst werde ich verrückt!
Und jeder der es erfährt freut sich sehr! Das tut so gut!
Es ist auch so schön so gleich auf schwanger zu sein.Das ist wieder anders als einige Wochen auseinander. Aber der Gedanke kommt in mir auf:Was ist,wenn was schief geht und ich es dann so genau zu dem Zeitpunkt vor Augen habe??? Darf nicht dran denken!
In der 11.SSW wieder leichte Blutungen.Aber nur ganz leicht und auch schnell wieder vorbei.
Der Grund der Blutungen,die Plazenta lag ein kleines Stückchen vor dem Muttermund und durch Bewegungen des Mumus kam es zu den Blutungen.Aber mit dem Größerwerden der Gebärmutter zieht sich die Plazenta hoch und alles ist ok. Trotzdem ist da ständig diese Angst vor erneuten Blutungen,sich nicht genug zu schonen,und immer diese Angst das Herzchen könne nicht mehr schlagen! Bin selbst erstaunt über diese Ängstlichkeit,denn trotz früher FG (jedoch konnte man keinen Herzschlag,nicht mal embryonale Anlagen erkennen) vor meiner ersten Tochter hatte ich in den beiden anderen Schwangerschaften nie solche Unruhe und Ängste!
So langsam hat mein Mann sich auch an den Gedanken gewöhnt,er freut sich sogar schon irgendwie. Er hofft natürlich sehnlichst auf einen Jungen! Ich denke,dann könnte er sich mit dem "Unfall" sicher auch am besten aussöhnen. Aber er sagt,er freut sich auch,wenn es ein Mädchen wird.
Angst ist da,ganz unterschwellig! Wir haben doch diese Krise nicht überstanden und dann geht was schief. Das wäre hart!
Ich nehme auch Kontakt zu der Hebammengemeinschaft auf,die mich schon in der 1.SS betreut haben. Da kann ich auch mal die emotionale Seite ansprechen,die Sorgen und Ängste! Ich bekomme Bachblüten,habe nach einigen Tagen Einnahme auch das Gefühl es wird besser.
Dann ist auch das erste Trimester geschafft! Puh! Erleichterung!
In der 14.SSW die erste Äußerung meines FA's zum Geschlecht-tatsächlich ein Junge! Ich bin vorsichtig,denn es ist ja noch so früh. Aber es wäre so toll! Gerade für meinen Mann!
Manchmal habe ich kurz das Gefühl ich merke das Baby. Aber es ist immer nur so kurz,daß ich es nie mit Sicherheit sagen kann.
1,5 Wochen später,2Tage vor unserem Urlaub,ein kurzer Kontrollcheck damit ich beruhigt in Urlaub fahren kann. Alles prima,alles bestens.Immer noch ist es ein Junge! Wie schön! Und die Entwicklung weiterhin eine Woche weiter,wie gehabt.
Im Urlaub bin ich mir bei 15+4 ABSOLUT sicher ihn zu spüren,dieses wahnsinnig schöne Erlebnis! Es ist so beruhigend!!! Dann ist eine Weile Ruhe,aber ok,es ist ja noch sehr früh und es war eine Vorderwandplazenta diagnostiziert.
Dann aber 3-4 Tage später,wieder zu Hause, merke ich ihn wieder! Juhu! Es ist wirklich ein weiterer Meilenstein und ab jetzt werden die Bewegungen bestimmt häufiger....habe ich gedacht....merke aber wieder eine Zeit lang nichts. Werde wieder irgendwie unruhig,unsicher....Na,es ist ja noch früh! Habe ich mir vielleicht doch die Bewegungen nur eingebildet????
Mittwochs rufe ich die Hebi an und habe schon auf den Lippen zu fragen,ob sie mal nach den Herztönen hören könnte.Denke aber "Du machst Dich selbst bekloppt! Es ist einfach bloß wieder höchste Zeit für die VU! Die ist kommenden Montag. Das schaffst Du auch noch"
Mache dann nur eine Hebammen-VU in 4 Wochen aus.
Donnerstag,gestern,die Angst lässt mich einfach nicht los. Ich rufe doch nochmal die Hebi an und bitte um einen Termin. Nachmittags kommt sie vorbei. Sie sagt,ich solle nicht gleich erschrecken,falls die Herztöne nicht sofort gefunden werden,es wäre schon noch früh,gerade bei VWP und je nachdem wo das Baby liegt...Sie horcht und horcht,meint immer wieder es ganz kurz zu hören und schon ist's wieder weg. "Baby,bleib doch mal still liegen,daß Deine Mama Dich hören kann und beruhigt ist"
Wir versuchen es noch eine Weile,aber immer nicht eindeutig.
Die Hebi sagt,ich solle beim FA anrufen,so könne sie mich ja nicht beruhigen und dann wäre es lang bis Montag.
Ich kann auch gleich kommen. Habe aber Fahrtzeit von 25min,muß dann noch 1Std im Wartezimmer warten.
Als ich dran bin meint mein FA,die Helferinnen hätten notiert "keine Kindsbwegungen" die hätte ich aber doch sicher auch noch nicht gehabt. "Doch,doch" sage ich "Vor 2Wochen und dann 3-4Tage später nochmal,seither nichts mehr" Erzähle von den Versuchen der Hebamme.
Er sagt ganz zuversichtlich "Gut,dann schallen wir Sie mal zur Beruhigung,aber die VU am Montag behalten wir bei"
Das Gesicht meines FAs beim US spricht Bände! Es dauert nur ein paar Sekunden und doch eine Ewigkeit und er sagt "Oh! Es bewegt sich wirklich nicht mehr! Sie haben recht!" Er ist vollkommen bestürzt! Er schallt und schallt,sagt,er kann es sich nicht erklären,alles war jederzeit bestens! Vom messen kommt es hin mit dem Spüren und dann nichts mehr! Alles weitere kommt wie durch einen Schleier bei mir an. Wie es weitergeht...Einleitung am Montag!
Ich habe so furchtbar Angst vor der Stillen Geburt! Ich hoffe,ich stehe das durch! Und danach? Ich hoffe,ich werde ihn mir ansehen können! Mein Mann möchte nicht.
Eine Obduktion,haben wir überlegt,wollen wir nicht durchführen lassen. Blut und Plazenta werden untersucht,aber ihn wollen wir in Frieden lassen.
Mittlerweile darf man ja auch so früh Verstorbene bestatten....Also nichts machen,keinen Ort haben finde ich irgendwie nicht richtig,aber eine richtige Bestattung mit Sarg und Grab findet mein Mann irgendwie auch nicht stimmig. Aber wie???
Wie geht es danach weiter? Wie verkraftet man das? Ich mit meiner Freundin vor Augen? Ich weiß,ich werde es ihr nicht neiden oder grollen,werde schon irgendwie damit klar kommen,aber es wird bestimmt auch hart es so exakt vor Augen zu haben,wenn ihr Baby kommt wäre auch meins gekommen. Und dann ausgerechnet auch ein Junge!
Der Gedanke in dieser Art und Weise mit dem Thema Nachwuchs abzuschließen ist schlimm für mich. Aber sicher wird es bei uns kein Thema mehr sein!
Meine Freundin sagte "Als hättest Du's geahnt! Immer diese konkrete Angst,das Herz könne nicht mehr schlagen"
Ich vermisse mein Baby,meinen Sohn! Hätte gerne erlebt,was es für ein Menschlein geworden wäre,welche Eigenheiten,das Stimmchen hören....
Entschuldigt,daß es so lang geworden ist,aber Danke fürs "zulesen"
Traurige und ängstliche Grüsse
mermaid
Gestern hatte die Angst ein Ende und die Trauer begann...(Vorsicht sehr lang!)
Fühl dich ganz lieb gedrückt
Es tut mir so leid was du gerade erleben musst..... es ist nicht fair
Ich hatte gestern eine Ausscharbung nachdem bei meinem Zwerg in der 13SSW keine Herztöne mehr festzustellen waren.
Eine stille Geburt stelle ich mir sehr schwer vor. Trotzdem wirst du deinen kleinen Engel beerdigen können und einen Platz haben zum Trauern.... das hätte ich so gerne gehabt!
Ich würde ihn normal bestatten lassen, kenne mich aber mit den Regeln nicht aus.
Wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte, hätte ich meinen Schatz im Garten begraben.
Ich meide meine Bekannten die mit mir entbunden hätten derzeit, ich bin noch nicht soweit damit klar zu kommen ihre Bäuche zu sehen
Danke für Deine Worte!
Ich wünsche Dir viel Kraft und alles Liebe.
LG mermaid
Hallo,
es tut mir sehr leid, daß das Herzchen deines Babies aufgehört hat zu schlagen.
Ich habe unsere Tochter in der 39. SSW still geboren und kann deine Trauer nachspüren.
Bitte schau mal auf diese Seite zum Thema stille Geburt, Erinnerungsstücke schaffen und Bestattung.
Zur Geburt selber kann ich dir nichts sagen, da ich einen Notkaiserschnitt hatte. Bitte macht viele Bilder von eurem Schatz, nehmt ihn in den Arm, macht ein Familienbild mit ihm, Detailbilder der Hände usw. Habt keine Scheu, auch wenn er schon vor ein paar Tagen von euch gegangen ist. Wenn möchlich laßt im KH Abdrück von den Händen und Füßen machen. Ich habe noch ein paar Haare, das Bändchen aus dem KH und die Kleidung, die man ihr im KH angezogen hat.
Habt ihr ein hübsches Einschlagtuch oder eine Decke, in der ihr euren Sohn wickeln könnt? Würde ich auch mitnehmen bzw. im KH fragen, ob sie an der Klinikaktion für Schmetterlingskinder teilnehmen und Einschlagtücher haben. Diese erhält die Klinik kostenlos und werden von ehrenamtlichen Helfen genäht, gehäkelt usw.
Normale Kleidung wird ja noch zu groß sein und glaube mir bitte es ist schöner, wenn ihr euren Sohn würdig bekleidet in den Armen halten und ansehen könnt.
Obduktion würde ich auch nicht machen lassen. Wir haben es bei unserer Tochter machen lassen, aber es kam nichts raus. Ich war noch total benebelt von der Narkose und mein Mann überfordert und so haben wir zugestimmt. Das bereue ich heute.
Zur Bestattung hängt es davon ab, wie schwer euer Kind ist. Ab 500g seid ihr bestattungspflichtig. Ihr dürft aber auch wenn euer Sohn leichter ist bestatten, wenn ihr es möchtet.
Wir haben für unsere Tochter ein Einzelgrab genommen, direkt neben ihrem Uropa. Vielleicht habt ihr in der Familie auch ein Grab, wo euer Kleiner mit dazu gebetet werden könnte.
Ansonsten bieten viele KH auch Sammelbestattungen statt, die in bestimmten Abständen abgehalten werden. Wo dann alle Himmelskinder eines Zeitraums zusammen bestattet werden.
Wenn er weniger als 500g wiegt, dürftet ihr rein theoretisch euren Sohn auch selber mit nehmen und im Garten bestatten. Irgendeine Form der Bestattung würde ich schon wählen, denn man will ja nicht, daß sein Kind mit dem Klinikabfall "entsorgt" wird.
Wenn du noch Fragen hast, kannst du mich auch gerne anschreiben. Auf der genannten Internetseite findest du viele Tipps. Hoffe sie können helfen euch gut vorzubereiten. Ich kann sagen, daß der Abschied im KH und auch die Beerdigung unserer Tochter schön waren, auch wenn man sich so etwas nie gewünscht hätte. Aber dies hat dazu beigetragen, Frieden darüber finden zu können.
In der Zeit danach war mir dieses Buch ein großer Trost.
http://www.clv.de/Buecher/Lebenshilfe/Ewig-geborgen.html
Du kannst es auch online unter download komplett kostenlos lesen.
Für Montag wünsch ich euch ganz viel Kraft.
Hallo,
vielen Dank für Deine Worte und die konkreten Tipps.
Es tut mir sehr leid,daß auch Du ein solches Erlebnis hattest. Wie lange ist es her? Kommst Du mit der Trauer klar?
LG und viel Kraft
mermaid
Wir haben unsere Tochter im Mai 2012 verloren. Ich hatte vorher schon 2 frühe FG und wir haben Kinderwunsch seit 2008. Das hat es mir etwas schwerer gemacht, da wir ja nicht so einfach schwanger werden.
Mittlerweile geht es mir aber besser und ich habe nur noch selten Heultage. Es vergeht kein Tag, wo ich nicht an unsere Maus denke, aber es tut nicht mehr so weh.
Das braucht aber Zeit. Bitte stell dich auch darauf ein, daß dein Mann und du vielleicht unterschiedlich trauern werdet nach einer gewissen Zeit. Das hat bei uns manchmal zu Streit geführt, weil wir uns gegenseitig mißverstanden haben in unseren Verhaltensweisen.
Hallo mermaid, vor der stillen Geburt musst Du keine so große Angst haben. Ich hatte eine Ende Mai bei 15+4. es ging sehr schnell (mittags die ersten Tabletten und nachts um 3 kam er dann). Schmerzmittel brauchte ich keine, kann man aber bekommen. Anschauen würde ich ihn auf jeden Fall und auch Bilder machen. Die ersten Tage danach habe ich sie mir dauernd angesehen und war froh etwas zu haben. Sie sind in der SSWoche nicht schön, zumal mein Sohn sichtbare Fehlbildungen hatte. Dennoch ist es irgendwie trotzdem ein schöner Moment wenn man ihn sieht und anfassen kann. Er wird ganz zart aussehen, ein winziger Mensch. Wenn Du willst kannst Du ihn sicher ein Weilchen bei Dir behalten und Dich verabschieden. Die Krankenhäuser geben sich idR große Mühe, das mit Würde zu begleiten. Was die Bestattung angeht so wird fast überall die Möglichkeit einer Sammelbestattung angeboten, die die Klinik organisiert. Das finde ich einen guten Mittelweg. Ich habe außerdem bei uns im Garten eine Rose gepflanzt. Wenn Du noch Fragen zum Ablauf der stillen Geburt hast, kannst Du mir auch gerne eine Nachricht schicken. Alles Gute!
Hallo,
Danke für Deine Worte und auch Dir viel Kraft!
LG mermaid
Danke für Deine Worte und Deine Anteilnahme!
LG mermaid
Hallo
Ich weiß genu, wie du dich fühlst. Ich bin 38 und habe noch kein einziges Kind. Hatte 5 Fgs. Die letzte war am schlimmsten, denn mein Junge war bereits 17 SSw bzw. 15 SSw. Er war 2 Wochen still in meinem Bauch. Diese Stille Geburt tut nicht weh, denn du bekommst ja Schmerzmittel. Der seelische Schmerz unvorstellbar, das weißt du ja schon. Lass deinen Sohn bitte untersuchen, sonst überlegst du immer, was du falsch gemacht hast. Bei mir kam nichts heraus. Weder war meine Plazenta Schuld, noch war das Baby krank. Jetzt muss ich zur Abortsprechstunde und ins Kinderwunschzentrum, denn ich möchte ein Baby. Die Angst kinderlos zu bleiben raubt mir den Atem. Sei tapfer und verabschiede dich von deinem Kleinen. Solltest du es mal bereuhen, kannst du es nie wieder nachholen. Es war hart, aber ich bin froh, ihn gesehen zu haben.
Liebe Grüße schlumpfmamie
Danke für Deine Worte und Anteilnahme.
Es tut mir sehr leid,daß es noch kein Kind zu euch geschafft hat! Ich glaube,dann ist es fast noch schlimmer!
Ich wünsche Dir von Herzen Glück,daß Du bald ein solches Wunder gesund in Armen halten wirst! Gib nicht auf!
LG mermaid
Danke
Oh man das tut mir so leid und ich kann so mitfühlen. Auch ich habe meinen sohn in der 18. Ssw entbinden müssen. Bei mir erfolgte die Einleitung dienstag und Donnerstag morgen ist er dann endlich geschlüpft. Aber so lange muss es nicht dauern. Glaube in einer so frühen woche geht es meist schneller.Ich kann mich in allem dem Beitrag von peanutbutter nur anschliesen. Ich bin heute dankbar über jedes einzelne bild und andenken was ich an ihn habe. Versuche die Zeit bis montag zu nutzen um dich vorzubereiten vielleicht auch im internet zu belesen. Ich war im nachhinein sehr dankbar uber die tage bis zur einleitung. Vielleicht kannst du ihm ein kuscheltierchen mitnehmen und wie schon beschrieben ein schönes tuch zum einwickeln.
Zur frage der beisetzung kann ich dir friedwald.de empfehlen. Es ist eine schöne Alternative wenn man weder eine sammelbestattung noch ein grab am heimischen Friedhof möchte.
Vielleicht ist ja auch ein friedwald in eurer Nähe.
Ich wünsche dir ganz viel kraft und zusammenhalt mit deinem mann.
Du wirst sehen wie stark du bist. Sei tapfer! Fühl dich fest in den arm genommen.
Gk
Vielen Dank für Deine herzlichen Worte und Deine Anteilnahme.
Puh,da hat es sich bei Dir aber wirklich lange gezogen mit der Einleitung. Wie groß und schwer war denn Dein Engel? Ich weiß irgendwie gar nicht recht was mich erwartet.
Wir haben uns nun entschlossen ihn in einem Friedwald bestatten zu lassen,es ist einer ganz in der Nähe und für die Kinder gibt es dort extra den Regenbogenwald.
Danke nochmal und alles gute für Dich
mermaid
Das ist ja klasse dass ihr auch den friedwald wählt. Wir fanden die beisetzung sehr würdevoll und wir hatten uns dazu entschieden es nur zu zweit zu machen. Ohne pfarrer trauerredner oder Angehörige.
Unser Gabriel war sehr groß fanden wir. Er war 19 cm groß aber nur 120 gramm schwer. Er sah aus wie mein mann als miniatur.
Falls du noch fragen hast kannst du mir gerne pn schicken.
Ansonsten viel kraft für morgen. Ich denk an dich.
Ich möchte nicht viel sagen, denn was helfen Dir Worte - die richtigen findet eh niemand. Deshalb nur ein kurzes .
Ich möchte Dir aber einen Tipp für die Bestattung geben - klar, die Gemeinschaftsbestattungen der Sternenkinder ist eine Möglichkeit - aber es gibt auch die Möglichkeit, das Kind auf einem Familiengrab zu bestatten. Dazu benötigt es auch in dem Stadium keinen Sarg, meine Jungs hatten jeweils einen wunderschönen Weidenkorb, den der Bestatter aus dem KH hatte. Die Bestattung war auch nur ganz für uns alleine (mein Mann, meine Mutter und ich) - der Bestatter sagte jeweils ein kurzes Gedicht oder einen Spruch, den ich mir ausgesucht hatte und dann war es schon vorbei.
Ach - und ganz wichtig: wenn die Ärzte dir sagen, dass der Kleine noch ansehnlich ist, dann nutze die Chance und verabschiede Dich von ihm. Er wird für Dich das wunderschönste Geschöpf der Welt sein - und die Erinnerung wird in Zukunft die Einzige sein, die Du an ihn haben wirst. Lass zumindestens ein Bild machen, dass Du die Chance hast, es Dir später anzusehen.
LG
Danke für Deine Worte und Anteilnahme.
Wir werden ihn nun in einem nahegelegenen Friedwald bestatten lassen.
Ansehen möchte ich ihn auf jeden Fall,wenn ich auch unsicher bin was mich erwartet. Aber ich denke auch,ich würde es bereuen.
LG mermaid
Ich drücke dich so von Herzen!
Deine schlimme Erfahrung ist meiner so ähnlich! Meinen Sohn habe ich vor 4 Monaten in der 16. SSW still geboren...
Ich hatte bei der VU erfahren, dass das Herzchen nicht mehr schlägt. Und auch ich hatte 2 Tage zuvor so ein komisches Gefühl. Direkt vor dem Ultraschall (wir sollten erfahren obs eine Bub oder ein Mädel wird) sagte ich meiner FÄ noch, dass ich kein gutes Gefühl habe..
Ich weiß noch, dass sie eine gefühlte Ewigkeit auf den Ultraschall geschaut hatte und erst dann meinte, dass das Herz nicht mehr schlägt... wenn ich daran denke, schnürt es mir wieder den Hals zu!
Noch am selben Tag wurde ich ins KH eingeliefert. Die Geburt wurde eingeleitet und nach 9 Stunden Wehen wurde mein Sohn geboren. Ich hatte in dieser Zeit eine solche Angst, wie ich sie noch nie im Leben empfunden habe. Ich hatte panische Angst vor der Geburt, obwohl man mir sagte, dass es nicht wie eine normale Geburt werden würde.
In diesen 9 Stunden haben mein man und ich immer wieder geweint und geflucht, haben miteinander geschwiegen und gesprochen.
Mit einer "Woge" glitt mein Engelchen aus mir heraus. Nur mein Mann war dabei an meiner Seite. Ich habe dabei nur geweint...
Mein Mann meinte im ersten Augenblick, dass ich ihn nicht anschauen soll, weil man wohl ein ganz anderes Bild eines Babys im Kopf hat. Wir riefen dann die Ärztin, die den Kleinen dann auf ein Tüchlein legte. Mein Mann durchtrennte die Nabelschnur und dann hatte auch ich gewagt, meinen Sohn anzuschauen. Er war ein komplett fertiges Menschlein. Mit winzigen Fingerchen und alles noch so klein und zart. Er hätte nur noch wachsen müssen. Er war bei seiner Geburt 15 cm groß und ca. 150 g schwer. die Ärztin legte ihn mir den Kleinen dann in meine Hand und in diesem Augenblick war dieser kleine Schatz mein wunderschönes Kind, denn ich mit der ganzen Liebe meines Herzens betrachtete. Ich bin unendlich dankbar dafür, dass ich ihn sehen und nochmal spüren konnte. Auch mein Mann ist froh, dass er diesen Moment mit seinem Kind noch verbringen konnte. Eine halbe Stunde nach der Geburt "musste" bei mir eine Ausschabung durchgeführt werden, da in der Regel so früh die Plazenta nicht von allein kommt. Nach heutigen Informationen hätte ich diesen Eingriff nicht machen lassen, sondern hätte lieber gewartet, bis alles von allein kommt.
Unser Sohn wurde auf meinen Wunsch hin noch gesegnet, da eine Nottaufe bei tot geborenen Kindern nicht vollzogen wird. Wir hätten ihn auf unseren Wunsch hin selbst beerdigen lassen können, aber mein Mann meinte, es wäre schön, wenn wir ihn mit den "Sternenkindern" bestatten lassen, da er dann nicht allein ist...
Uns hat diese Vorstellung sehr geholfen! Die Beerdigung fand erst letzten Monat statt und wurde so würdevoll gestaltet.
Drei Tage nach dem Eingriff hatte ist die typischen Symptome wie nach einer normalen Entbindung. Milcheinschuss, Hitzewallungen... nur kein Kind!
Ich denke bisher jeden Tag daran, aber es schmerzt nicht mehr so wie am Anfang. Ich habe dieses Schicksal so angenommen, weil ich für uns positiv in die Zukunft schauen möchte. Nach Aussagen der Ärztinnen war unser Kleiner vermutlich schwer herzkrank. Wir ließen ihn jedoch nicht untersuchen, da diese Vorstellung für uns kaum zu ertragen gewesen wäre.
Ich wünsche dir von Herzen unendlich viel Kraft und lass dir die Zeit zum trauern. Auch wenn unsere Kinder so früh von uns gegangen sind, so sind sie dennoch in unseren Herzen und wir haben sie vom ersten Moment an geliebt!
Liebste Grüße
Vielen lieben Dank,daß Du mir so genau geschildert hast wie es bei Dir war. Das bereitet mich ein wenig mehr auf das vor was mich erwartet.
Ich hoffe sehr,daß es nicht so lange dauert,diese Vorstellung ist sehr schlimm für mich.
Meinen Sohn möchte ich mir auf jeden Fall ansehen und so wie Du es beschreibst ist sogar etwas Freude dabei!
Ich hätte ihn so gerne kennengelernt.
Wir werden ihn nun auf einen nahegelegenen Friedwald bestatten lassen. Gott sei Dank hat man heutzutage die Möglichkeit dazu!
Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft
Liebe Grüße mermaid
Du bist jetzt schon so unendlich tapfer! Allein die Vorstellung, noch Tage warten zu müssen....
Wir haben von unserem Sohn, dem wir natürlich auch einen Namen gaben, Fotos gemacht. Die haben meinem Mann und mir auch noch Wochen danach sehr geholfen. Wir haben sie oft angeschaut und immer wieder über alles gesprochen. Ich hoffe sehr für dich, dass dir dein Mann in irgend einer Weise eine Stütze sein kann!
Nimmst du deinen Mann mit zur Geburt? Gehe diesen Weg nicht alleine! Ich hatte in diesen entsetzlichen Stunden eine solche Angst, dass ich ohne meinen Mann vermutlich zusammengebrochen wäre.
Ich werde in den nächsten Tagen sehr an dich denken und schick dir in Gedanken ganz viel Kraft für diesen schweren Weg!
Meld dich, wenn dir danach ist!
Fühl dich gedrückt!
Oh man, das tut mir von Herzen leid. Ich habe meine Zwillinge in der 21. SSW zur Welt gebracht, weil sich mein MM geöffnet hat, ohne daß ich es gemerkt habe und die Geburt war nicht aufzuhalten. Nach zwölf Stunden Wehen waren sie da. Sie sind beide direkt nach der Geburt gestorben. Nimm alles an Erinnerungen mit, die du bekommen kannst (Fotos, Hand und Fußabdrücke) und laß dir Zeit, Abschied von dem Kleinen zu nehmen. Wir haben unsere beiden auf dem Grab meiner Schwiegermutter beerdigt und anschließend einen kleinen Gabstein in Form eines Herzens draufgelegt. Ich wünsch dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit. Sei fest umarmt!