Ich weiß nicht, ob es hierhin gehört, aber mich beschäftigt das Thema seit einiger Zeit.
Meine allererste SS endete in einer MA mit Ausschabung. Dann kamen zwei gesunde Söhne :) - allerdings hat mich die Erfahrung der Fehlgeburt bis heute geprägt - auch bei unseren jetzigen Versuchen für Nummer 3 bleiben die Ängste.
Was ich Euch jetzt aber sagen möchte:
Ich finde es toll, dass hier Frauen schreiben, dass sie eine Fehlgeburt hatten! Dann merkt man, man ist mit seinen Erfahrungen kein Sonder-Ausnahmefall und es gehört einfach ganz normal zum "FRAU-SEIN" mit dazu.
Denn außerhalb des Forums/der Foren scheinen mir Fehlgeburten immer noch ein sehr großes Tabu-Thema zu sein ... niemand redet darüber, vielleicht auch aus Angst, dass jemand dann mit Vorwürfen kommt (du hast dich nicht genügend geschont, du hast bestimmt Tabletten/Alkohol genommen / du bist schon zu alt ....) - natürlich auch wegen der großen Traurigkeit.
Wollte das nur mal schreiben. Danke für Eure Offenheit dann kommt man sich nicht so alleine vor ...
"Tabuthema" Fehlgeburt
guten morgen, dein thema wurde verschoben, habs trotzdem gefunden
...wenn ich in mich hinein höre, dann merke ich das es nicht die angst ist, für irgendetwas verantwortlich gemacht zu werden,was dazu geführt hat, (so, von anderen außenstehenden oder familienmitgliedern),sondern es ist die angst vor den eigenen gefühlen,die einen zum schweigen bringt,
...denn irgendwann findet man ins leben und in den alltag zurück, hat seine aufgaben, ist beschäftigt, aber wenn man sich mit dem erlebten konfrontiert in irgendeiner form, steigt die traurigkeit, die hilflosigkeit,und das gefühl es hat irgendjemand über deinen kopf hinweg bestimmt und es dir genommen...einfach so ohne dich nach deiner meinung zu fragen...wieder bis an die kehle.....dieses gefühl möchte man so gut wie es geht von sich fern halten....und darum gräbt man ungern in der vergangenheit....
lg
Danke für die Verschiebung an den passenden Ort :)
HIER bist du IMMER Willkommen.....
dir alles Gute ...
Hallo
ich finde es sehr schade, das die Fehlgeburt so ein Tabuthema ist. Auch wenn ich alle verstehen kann, die nicht gerne darüber reden und schon gar nicht mit jedem...
Unsere erste FG hielten wir auch geheim.
Und ich fand es schon belastend, alles mit sich selbst auszumachen und nach außen immer gute Miene zu machen.
Bei der 2. FG haben wir uns dann entschieden, offen damit umzugehen.
Als ich im KH lag, hat mein Mann Freunden und Eltern/Geschwistern dann auch die Wahrheit gesagt.
Was ich dabei schade fand, ist, das trotzdem niemend (außer meine Eltern, die mich im KH besucht haben) etwas dazu gesagt hat.
Besser wurde es erst, als ich selber anfing, darüber zu reden. Mit einem Mal erfuhr ich, wie viele auch schon eine Fehlgeburt hatten, dass ich nicht alleine war und ein großer Teil meiner Freunde den Schmerz nachempfinden konnte.
Das hat mir sehr geholfen!
Ich würde mir daher wünschen, dass mahrere betroffenen Frauen offener mit dem Thema umgehen würden! Damit jeder erfährt, man ist mit seiner Trauer nicht allein.
Vorwürfe habe ich mir übrigens von niemandem anhören müssen.
Und ich hatte jedesmal meine Hebamme als Unterstüzung, was mir sehr geholfen hat.
LG
hallo sonnenschein...
schöner Name
es tut mir leid für deine Fehlgeburten.
Auch ich mußte mein Kind ziehen lassen-es liegt jetzt auf dem friedhof.
bei uns wollte auch fast niemand über unser Kind reden ---noch heut fällt es allen schwer.man versucht dem auszuweichen.
aber ich habe kann damit ganz gut umgehen und weiß mit wem ich darüber reden kann und mit wem nicht.
euch alles Gute
Hallo,
ja...da hast du Recht.
Als ich vor 19 Jahren in der 11.SSW meine Fehlgeburt hatte, war ich gerade mal 24 Jahre jung. Ich stand ganz alleine da...
...für die Ärzte war so etwas nichts besonderes. Hilfe von Hebammen war damals doch gar nicht bekannt und Internet/Forum gab es ja damals noch nicht so wie heute.
Also musste ich alleine durch. Und als ich wieder schwanger war, war die magische Grenze die 11.SSW.
Niemals dachte ich, das danach noch einmal etwas passieren könnte.
Und vor knapp 3 Jahren hatte ich in der 19.SSW eine stille Geburt..und wie war ich doch so froh, das es ein Internet gab/gibt.
So viele Frage, die dir eigentlich niemand so richtig beantworten wollte...und auf einmal erfuhr ich, wie viele Frauen ein totes Baby gebären.
Ich fühlte mich nicht mehr ganz so alleine...
Aber die Öffentlichkeit hat auch nach über 19 Jahren noch immer seine Probleme damit.
Schon alleine, wenn ich erwähne, das ich an Maxine´s Grab gehe, verstummt alles.
Und wie gerne würde ich erzählen, was für ein hübsches Baby sie doch war...
...sie sah aus wie ihr Bruder.
Doch niemand weiß es...nur ich, mein Mann und meine 3 besten Freundinnen
LG Daniela ...die ihre Maxine jeden einzelnen Tag vermisst
Liebe Daniela!
Wie traurig, dass Du Deine Maxine verloren hast.
Und noch trauriger, dass Du und Dein Mann damit fast alleine sind - im "normalen" Leben - ohne Internet.
Aber ich finde es schön, dass Ihr für Eure Tochter einen Ort habt, wo Ihr hin gehen könnt. Einen Ort, wo vielleicht der große Bruder auch spüren kann, dass er großer Bruder ist und Ihr sie fest in Eurem Herzen bewahrt.
Und wie schön, dass Du drei beste Freundinnen hast, mit denen Du reden kannst.
Wenn Deine Umgebung so große Probleme damit hat, sich dem Leben zu stellen, mit all seinen Schattenseiten, die eben auch dazu gehören, dann ist es vielleicht besser Eure kostbaren Erinnerungen an Maxine auch nicht mit Ihnen zu teilen.
Wünsche Dir weiterhin viel Kraft
Ich denke das liegt daran, das die Leute in unserer Umgebung nicht Wissen wie sei damit umgehen sollen.
Ich versetze mich jetzt mal in die andere Seite hinein, in eine, die diese Erfahung ,zum glück, nicht machen musste.
Welche Worte könnte man wählen? .... Es ist, denke ich, sehr schwer, weil sich keiner in dieses Gefühl hinein denken kann.
Meine Chefin zum Beispiel :
Ich wollte nicht das die Eltern der Krippe, in der ich arbeite , es erfahren das ich schwanger bin, solange man es nicht sieht. Ich sagte ihr das ich es auf keinen Fall möchte bevor die 12. Woche vorbei ist,da bis dahin, erfahrungsgemäss , am meisten passieren kann. Sie (Mama von 4 Kids) meinte nur ... *Blödsinn, das ist doch was Tolles , was soll denn passieren??* Sie akzeptierte natürlich meinen Wunsch. Sie selbst hat es immer gleich allen erzählt als sie wusste das sie schwanger ist und es ging immer alles gut.
Bei mir nicht (10.SSW) und im nachhinein sagte sie zu mir das sie das nicht kenne und mich nun verstehen würde.
Allerdings über das Thema selbst haben wir nie gross gesprochen.Sie sagte nur einmal zu mir, das hätte noch nie soviel Traurigkeit in meinen Augen gesehen, wie seit der FG.
Viele können es nicht nachempfinden und viele die es können, durch eigene Erfahrungen ,sprechen nicht darüber weil sie wissen wie schmerzhaft es ist.
LG Angel
Hallo,
ja, leider gehören die FG zum Leben dazu. Und Du hast schon Recht, es wird sehr tabuisiert. Ob das allerdings aus Gründen der "Vorwürfe" ist, da bin ich mir nicht sicher.
Bei meinen FG (7. und 11. SSW) bekam ich bisher auch immer wieder zu hören, dass es ja "noch gar keine richtigen Kinder wären". Es fühlte sich an, als ob mir von diesen Menschen ein Stückweit das Recht auf Trauer abgesprochen wurde.
Etwas anders war es bei der Stillen Geburt meiner Tochter (24. SSW). Da konnte man nicht so leicht ein Tabuthema daraus machen. Doch das Umfeld hat trotzdem teilweise Probleme, offen darüber zu sprechen. Hier empfinde ich es aber eher als Hilflosigkeit. Und wahrscheinlich haben manche auch Angst davor, alte Wunden aufzureissen. Aber ganz ehrlich - die Wunden sind sowieso immer da, wenn man sein eigenes Kind beerdigen musste.
Dir alles Gute für die Planung zu Kind Nr. 3!
Klatschmohn
Unsere FG haben wir auch verschwiegen vor Verwandten ect. Denn ich wollte weder Mitleid bzw. "nette Sprüche". Ich habe es mit mir selber ausgemacht bzw. dann erzählt, wenn ich gemerkt habe, die Leute verstehen es. Der FA damals in der Klinik hat mir gesagt, dass es im Schnitt auf eine Lebendgeburt 2-3 Abgänge/Fehlgeburten gibt. Das hat mich getröstet, denn ich habe mittlerweile 3 süße Mädels.
Anders herum hatte eine damalige Bekannte 3 FG hinter einander. Tja, was sagt/tut man da? Mitleid und "nette Sprüche"?
echt?!
also finde ich nicht,ganz im gegenteil ich finde das um fg immer mehr einen riiesen hype gemacht wird.
da werden befruchtete eizellen in der 5ssw als sternenbabys bezeichnet.
und sich selber ewig lange damit gequelt.
ich finde über das tehma f.g wird schon sehr offen geredet,natürlich nicht mit partnern in einer disco oder son.
aber in passenden etwas vertrauten rahmen schon,
klar ist es traurig,wir sind frauen bzw schon mütter und schaffen es tatsächlich uns innerhalb 1min in einen 2strich auf einen papierstreifen zu verlieben. aber f.g gehören leider zur normalietät.
ich finde es im übrigen auch sehr schön sich austauschen zu können.
vor allen zu hören das viele damit unterschiedlich umgehen und das auch ok ist.
ich habe hier schon viele tröstene worte gehört und gelesen es istschon so etwas wie zusammenhalt unter leuten die sich eigendlich kein stück kennen.
l.g und viel gkück beim hibbeln
p-s sorry fürs gesülze.ss hormone
Hallo nicheck,
gutes Thema, danke, dass Du es begonnen hast. Für mich war / ist dieses Forum wie ein Rettungsboot. Ich habe hier so viel Hilfe und Unterstützung bekommen, wie ich es mir nie hätte träumen lassen. Die Mädels hier sind toll.
Im "echten" Leben habe ich mich entschlossen, mich teilweise zu öffnen - weil mich auch die Vorstellung sooo traurig macht, dass ganz viele Frauen alleine leiden und immer versuchen stark zu sein. So viel Kummer überall - und es wäre doch schön, wenn wir Frauen auch ausserhalb des Internets solidarischer und freundlicher miteinander umgingen.
Nach der MA hatte ich furchtbare Haut und war bei der Kosmetikerin - als sie fragte, ob ich hormonelle Umstellungen oder Stress hätte, habe ich ihr von der MA erzählt. Oh Gott, war sie lieb!!
Im Büro hingegen habe ich es nicht erzählt - dort habe ich meine Abwesenheit auf ein fieses Myom geschoben. Als ich erneut operiert werden musste, weil ich keine Mens mehr hatte, sagte meine Geschäftspartnerin: "Ach, ich dachte, Du willst sowieso keine Kinder."
Da war ich echt froh, meine Klappe gehalten zu haben........
Liebe Grüsse