Mutmachposting <3 Nach 3 Sternchen und Gebärmutterhalsschwäche ein Folgewunder <3

Hallo

unser folgewunder wurde heute 1 jahr alt #herzlich darum möchte ich euch gern unsere geschichte erzählen, damit wir mut machen können!

sry, ist ein langer text .. aber ein langer weg erfordert viel zu erzählen ;-)

ich bin 26 jahre alt. seit nov 08 mit meinem freund zusammen (28j). wir lernten uns bei spin.de kennen. hätte nie geglaubt je einen partner fürs leben zu finden!

im april 12 heirateten wir. in unseren eheringen sind fotos von zwergi und emma rose (kohlenstoff titan verbindung)

ursprünglich komme ich aus leipzig / sachsen. habe drei jahre allein in hamburg gewohnt und zwei jahre mit meinem freund zusammen.

seit nov 2011 in unserem eigeheim in alveslohe.

seit okt 08 haben wir auch zwei katzen - loona und chibiusa :)

seit jun 12 auch unseren bengal kater diego :))

ich mag fantasybücher, anime, japan, ostrock und musik der 80er, katzen, mond und sterne gucken, philosophieren, nudeln (!), vampirismus, nintendo

Sternchen

ostern 2010 hatte ich einen positiven schwangerschaftstest. ich war zwei tage drüber. übers osterwochenende war ich allein, ohne meinen freund, bei meinen eltern in leipzig. einen tag nach dem test gab es eine bootstour. ich saß direkt auf dem vibrierenden motor.

nach einer woche setzten leider blutungen ein. nichteinmal ein US hab ich bekommen. es war einfach weg.

leider habe ich das bild von dem SST damals gelöscht :(( ich wollte alles vergessen und andere sollten das auch.

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Zwergi

den positiven test habe ich weihnachten in den händen gehalten. wir waren überglücklich, wo wir uns schon sorgen gemacht haben warums nicht mehr klappt.

ich hatte bis zuletzt eine unangenehme schwangerschaft. viel übelkeit, erbrechen, gewichtsverlust und von anfang an leicht blutung (braun).

ständig sind wir ins krakenhaus gefahren weil wir große angst hatten. immer heiß es, dass die ursache für die blutungen unbekannt sind.

seit der 9.ssw hatte ich beschäftigungsverbot (bin altenpflegerin).

im haushalt habe ich dann viel getan, waschen, putzen, bügeln und kochen.

im Februar begann der alptraum. rotes blut, und so viel!

insgesamt waren wir dann vier mal im Kh und auch beim FA. immer hat das herzchen geschlagen, aber keiner wusste woher das blut kam. mir wurde schonung verordnet.

einmal saß ich, mit meinem freund, mit mordsblutungen in der notaufnahme. die untersuchung ergab mal wieder nichts. nachher wollten wir gehen und beim empfang vorbei wurde ich gefragt wann die AS statt findet. natürlich waren wir erstmal baff.

ich komm jetzt irgendwie mit den tagen durcheinander. blutung .. dann wieder nicht .. im bett liegen .. und dann starke schmerzen.

eine nacht habe ich nicht schlafen können. Ich hatte alle 6 min krämpfe. Traute mich nicht, meinen freund zu wecken. Ich war so verzweifelt..
Mo abend begann es wieder stark zu bluten. ich blieb dann im Kh. die ärztin sprach als erste klartext. es waren wehen. die gebärmutter will was loswerden, meinte sie. ich sollte bleiben. ich weinte und weinte ..

leider bekam ich erst keine medikamente.

Di wurde es wieder besser. man legte mir eine zimmernachbarin rein. hatte ein zimmer für zwei, war klar, dass da noch jmd käme, aber ich regte mich tierisch auf. ich wollte allein sein! doch schnell verstand ich mich mit ihr.

am nachmittag sollte ich noch zu einer untersuchung. die schwester meinte ich soll laufen. das lehnte ich ab. also klatschte sie die akte auf den tisch und meinte sie hole etwas. als sie nach 15min immernoch nicht da war stad ich auf und sah nach. ich klingle nicht gern, kenn das aus der altenpflege. am schwesternzimmer lief ich auf und ab, bis mir jmd half und mich dann in den untersuchungsraum fuhr. laut US war alles ok.

auf der toilette später verlor ich einen großen gewebeklumpen.

dann kamen die schwestern am abend mit magnesiumtabletten. in der nacht zum Mi hatte ich wieder starke schmerzen. die schmerzmittel wirkten nicht. morgens 7°° wollte ich zum wc. als ich schon aufstand kam mir etwas warmes zwischen die beine. ich hielt meine hand hin und alles war voller blut. ohne die unterhoße runter zu ziehen setzte ich mich auf den wc stuhr im zimmer und schrie und weinte. meine zimmernachbarin klingelte. der pfleger kam und klingelte not. immernoch schrie ich. er machte mich notdürftig sauber. ich dachte mein baby plumpst in den eimer. mir wurde wieder ins bett geholfen und in einen entbindungsraum gefahren. dort telefonierte ich kurz mit meinem freund.

die stunden bis zum ende waren unerträglich. das herzchen des kleinen schlug bis zuletzt. ich hoffte dass sich der muttermund nicht weiter öffnete, doch die hebamme stellte dann fest dass er schon 3cm offen war. keine hoffnung mehr. ich bekam alle möglichen schmerzmittel. ich erbrach ein mal. mein freund kommunizierte die zeit über mit meiner mutti über sms, spielte spiele auf dem handy während ich schlief und sonst hielt er meine hand.

10:34 brachte ich unseren sohn auf natürlichem weg zur welt.

es war schrecklich. die schmerzen, das gefühl dass der kleine mich verlässt und die gedanken.

die sehr junge hebamme sprach eine weile mit uns. sie beglückwünschte uns zu unserem sohn, sprach ihr beileid aus und erklärte mir die bestattungsmöglichkeiten.

mein freund wollte ihn sehen. die hebamme brachte ein körbchen mit einem weißen tuch.

ich hatte angst zu sehen. weinte sehr. doch ich hob das tuch an. da lag der kleine. er sah sehr friedlich aus. leider nahmen wir uns für ihn nicht mal 5 min zeit. ich hatte einfach angst ihn zu berühren, ihn zu verletzen.

dann bekamen wir fotos und eine persönliche karte mit hölzernem engel.

ich wurde zur ausschabung gefahren. vor der OP traf ich meine mutti, die in den letzten stunden extra von leipzig nach hamburg kam. dann musste ich kurz warten, ich bekam eine wärmedecke. nach der OP wachte ich mit einer atmungskanüle im hals auf und bekam keine luft. ich schluckte und röchelte. eine schwester meinte, dass alles gut ist, ich erwiederte, dass nichts gut ist. noch halb benommen sollte ich von allein in mein bett wechseln, das ging natürlich nicht. ich weinte.

am abend gegen 18 uhr, nach dem abendessen, durfte ich gehen.

ich verabschiedete mich von meiner zimmernachbarin, sie hatte krebs im ganzen körper. sie wünschte mir alles gute und noch viele kinder, ich wünschte ihr viel kraft.

zwergi wurde in mir nur genau 3 monate alt. ich war 15+0 am 09.03.11

SFL 15cm

KU 10cm

Gewicht 60g

warum es soweit kam wissen wir nicht.

die untersuchung der nachgeburt hat nichts gebracht.

Ich mache mir große Vorwürfe.

weis nicht wie es weiter gehen soll.

ich wünsche mir doch so sehr ein kind.

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Emma Rose

4+3: nur ein schwarzer Punkt

5+2: wolkige Fruchthülle, vl 0,5 cm groß

6+4: 3 cm lange Fruchthülle, Pünktchen ist etwa 0,5cm (Herzchen pocht)

7+2: SSL ca 1 cm Pünktchen

9+2: SSL ca 2,5 cm, Pünktchen ist ein Gummibärchen. Ärmchen sichtbar, Herzchen pochen hören.

12+3: SSL ca 6cm und 67g (?), NFM unauffällig (1,49mm).

13+?: GMH 3,7cm

14+3: keine Maße genommen. MuMu geschlossen und GMH 3,3cm lang. Sonst alles okay. (Blutungen bekommen)

16+4: ca 180g, GMH 1,5cm kurz, Wehen bekommen - Krankenhaus

17+2: Cerclage erhalten

17+6: Mädchen XD

18+6: SFL ca 21cm (wird berechnet: OS Knochen (3cm) mal 7) GMH 1,8cm lang und zu ... Bewegungen zum ersten Mal gespürt :)

20+3: FD - alles okay, ca 354g, SFL 23cm, OS Knochen 3,3cm, KU 17cm, GMH 0,7cm kurz und zu

21+2: Wehen werden immer stärker. Medikamente bis zum Anschlag erhöht. Blutungen bekommen. Fruchtblasenprolaps

21+3 (08. Nov. 2011): Emma geht um 3:10 zu den Sternen. Sie war 28cm groß und wog 415g

seit beginn der schwangerschaft habe ich schon nichts gutes geahnt. aber ET im märz sollte doch ein gutes omen sein, oder? schließlich ging zwergi am 9.3.11

wieder hatte ich ständig blutungen. doch, da wir wussten dass die ständigen untersuchungen bei zwergi nix brachten schonte ich mich lieber und lag viel im bett. eines nachts, mein freund war auf nachtschicht, hatte ich wieder blutungen. ich war so verzweifelt, ich weinte viel und verabschiedete mich schon von dem baby. da war ich ca 10.ssw.

ich arbeitete nach zwergi's tod nicht mehr in der altenpflege. bis in die 16.ssw war ich im service im pflegeheim tätig. wäsche und essen verteilen und wünsche erfüllen.

naja, im verlauf der schwangerschaft verkürzte sich der GMH imer mehr. in der 16. SSW kamen leichte GM kontraktionen dazu. alle meinten, das wär normal. ich wollte eine cerclage, bekam aber keine ... ich würde übertreiben ... und wenn ich mich nicht beruhige könnten wir ja die SS beenden (so der FA).

ich schob mir haufenweise magnesium in pulver- und tablettenform rein. generell waren alle medikamente eine qual, da ich immer würgen musste, für unterwegs hatte ich lutschpulver, damit ich den arbeitstag überstehe ..

ich kam am 05.10. auf eigenen wunsch ins krankenhaus, wäre nach meinem FA sicherlich nicht dort gelandet..

dort mussten wir ersteinmal einen langen gang zum warteraum (bzw notaufnahme) laufen. ich weinte verzweifelt.

am 10.10. erhielt ich die cerclage... doch zu spät

mein GMH war da nur noch 1,5 cm kurz

5 wochen lag ich insgesamt im krankenhaus.

am ende war der GMH nur noch 0,7cm kurz.

ich spürte emma rose seit etwa der 18.ssw und dann auch gleich von außen :)

mein freund meinte, er spüre sie auch. heute weis ich, dass er nur so tat als ob ..

etwa um diese zeit bekam ich endlich einen richtigen wehenhemmer. partusisten über einen perfusor. insgesamt bekam ich an die 11 kanülen über die vene, jedes mal ein furchtbarer schmerz.. nachts drehen war immer ein kampf zwischen bettdecke und schlauch. fast jede woche wurde die dosis auf meinen wunsch erhöht.

wenn ich mich bewegte wurde der bauch hart. ab und zu wurde ctg geschrieben.

in der 21.ssw wurde mein wunsch erfüllt einen 3D US zu bekommen. der FA der klinik wollte auch gleich den nächsten großen US machen. ich wurde mit einem rollstuhl zum untersuchungsraum gefahren. dort musste ich unter schmerzen, hatte ja immer wehen, noch eine weile warten. der FA drückte den schallkopf unangenehm auf meinem bauch umher. ich meinte, dass er zu stark drückt, aber er bemühte sich nicht sanfter zu sein. ewig vermaß er alles an meiner tochter und versuchte dann auch ein 3D bild zu bekommen. ich fand es schön, doch er meinte dass ich das bild nicht bekomme, da ihr gesicht zu sehr in der plazenta lag. während er so drückte merkte ich ein blubbern im GMH, so, als ob die FB durch den MuMu kommen würde. ich bekam panik. der vaginal US dann sagte nichts schlimmes aus. folge dieser aktion war, dass emma rose so aufgebracht war, dass sie mal wieder gegen den MuMu trat. ich weinte noch ewig lang danach. ständig streichelte ich meinen kleinen bauch und meinte, dass sie ruhe geben soll und wo anders hin treten ..

partusisten gab es nun bis zum anschlag. das ctg sagte in ruhe auf dem rücken liegend nichts aus. ich war glücklich, für einen kurzen moment. doch wenn ich mich nur 1° zur seite drehen wollte war der bauch wieder stein hart. die ärzte meinten dass sie nichts unternehmen können, schienen sogar schon genervt von meiner verzweiflung. die letzten tage bekam ich zusätzlich magnesium über den perfusor. die lungenreife würden sie mir erst am 18.11. geben.

ich konnte die letzte woche nur auf dem rücken liegen, nicht mal sitzen. so war mir essen und zum wc gehen kaum noch möglich. letzteres war leider notwendig. die hebammen meinten, wenn mein kind gehe möchte, können wir es nicht aufhalten. aber sie wollte ja nicht gehen.. ich war oft sehr verzweifelt. den ganzen tag sah ich tv und schrieb in mein Ss buch.

am 07.11. bekam ich leichte blutungen und die laufenden kontraktionen der GBM wurden immer mehr (2-6 min abstände). Die fruchthülle schaute nun schon hervor ... es gab keine hoffnung. ich schrieb meinem freund noch und dann ging es in den kreissaal.

wieder so starke schmerzen dass ich haufenweise schmerzmittel bekam. wieder erbrach ich.

Emma Rose wurde am 08. November 3:10 geboren und verstarb kurz darauf.

sofort sagte ich, dass ich sie sehen will.

die hebamme beglückwünschte uns zu unserer tochter, sprach ihr beileid aus und fragte meinen freund ob er die nabelschnur durchschneiden möchte - wollte er nicht.

sie meinte, dass kein herzschlag vorhanden sei ... aber meine tochter hat sich noch gut 10 min leicht bewegt u.a. hat sie den mund geöffnet. ich meinte zu der hebi, dass sie lebt, aber sie stritt es ab. ich schickte die hebammen raus und brüllte noch hinterher, dass sie die türen schließen sollen, denn ich will die anderen babys nicht hören .. ich vernahm ein gegrummel.

ich sprach mit emma rose, dass ich sie liebe und sie zu ihrem bruder gehen und ihm sagen soll, dass ich ihn auch liebe. immer und immer wieder, so lang, wie sie sich bewegt hat...

dann, nach viel zu kurzen 10 min, kamen die hebammen wieder rein und ich musste die liege unter schmerzen wechseln. die nabelschnur baumelte mir zwischen den beinen. und nun ging es an babyfotos vorbei zur ausschabung.

ich wurde auf die privatstation verlegt, viel zu großes zimmer für mich allein. mein freund blieb bei mir, bis ich schlief. den nächsten tag weinte ich nur. einmal durften wir emma rose wieder sehen. wieder nahmen wir uns viel zu wenige minuten zeit. da sie kalt war traute ich mich nicht sie zu berühren, wollte sie nicht verletzen. heute ärgere ich mich darüber.

ich bekam fotos und den bronzeengel, der mit auf den bildern ist, aufs zimmer.

auf wunsch durfte ich am frühen nachmittag gehen. es war eiskalt, ich hatte nur einen jogginanzug.

emma rose war 20 wochen bei mir. sie ging 21+3 zu den sternen.

SFL 28cm

KU ?

Gewicht 415g

im arztbrief steht "therapieresistente wehentätigkeit" .... mir wurde geraten beim nächsten mal schon in der 13. SSW eine cerclage gelegt zu bekommen

mein FA meinte beim abschlussgespräch was von wegen "wir wüssten die ursache nicht" und seine frau hätte zwischen den beiden kindern auch 2 FG gehabt. ich hasse ihn so!

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Humangenetische Untersuchungen

Nach dem tod von emma rose haben wir uns eine überweisung zur humangenetik geben lassen. auch wollte ich den FA wechseln. bei so einem schlechten und fahrlässigem arzt wollte ich nicht mehr sein! auf empfehlung des kollegen meines (inzwischen) ehemannes meldeten wir uns in einer praxcisklinik mitten in HH. dazu mussten wir nun 45 min hin und 45 min zurück fahren. aber was tut man nicht alles.
so, nun waren wir also bei der humangenetik in behandlung. diese dauerte vom 29.Februar 2012 bis 30. August 2012. mir wurde allerhand blut abgenommen. schilddrüße untersucht und analysiert. ergebnis waren, dass ich eine latente überfunktion der schilddrüse habe und ansonsten kern gesund bin. die humangenetikerin selber hatte zum schluss keine idee mehr, was man noch untersuchen kann - sie war selber ratlos.
fazit: also einfach abwarten und cerclage bekommen.

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Mein Folgewunder Zoé Mila

eigentlich wollte ich direkt nach der humangenetischen untersuchung wieder schwanger werden. aber aufgrund unzumutbarer bedingungen in meiner firma habe ich mir einen neuen AG gesucht. bedingung dessen war, dass ich mindestens 1 jahr nicht schwanger werde. ich überlegte lange, was ich machen sollte. doch ich meinte, unglücklich kann ich nie glücklich schwanger werden. so verschiebten wir unseren starken kinderwunsch, schweren herzens, um 1 jahr.

kurz vor ablauf der "frist", im urlaub in der heimat meines mannes, wurde ich schwanger. für meinen geschmack zu früh, aber wir waren glücklich.

es war psychisch sehr sehr schwer für mich. ich erwartete täglich blutungen. alle 2 wochen hatten wir FA termin. sofort wurde ich ins BV geschickt. nahm seit beginn utrogest, magnesium hochdosiert und alles was gut war.
doch, ich habe kein einziges mal geblutet! lag es am utrogest?
ich überlies meinem mann den haushalt und alles was zuanstrengend war. ich war ein rohes ei mit dünner schale.

alle untersuchungen waren unauffällig.
zu beginn war der GMH 5cm. guter ausgangspunkt.

etwa in der 9. / 10. SSW hatten wir den ersten termin im krankenhaus, dem universitätsklinikum hamburg eppendorf (UKE). ein großes Kh mit viel erfahrung. meine FÄ arbeitete mit den gynäkologen des UKE zusammen. gemeinsam hatten sie in 10 jahren 4 meiner "Fälle". das UKE selber hat natürlich ständig so ne patienten wie mich. drum fühlte ich mich gleich sicher.
beim ersten termin sprachen wir über meine vergangenheit zum thema schwangerschaft und was wir nun tun können. das UKE macht in solchen fällen in der 13. SSW cerclage in kombi mit FTMV. wir entschieden uns, dass ich 2 cerclage und den FTMV bekommen sollte. die ärztin machte uns viel mut und ich weinte vor hoffnung und angst! meine NFM war erst in der 13.SSW aber, da bei zwergi alles schon so früh los ging, entschieden wir noch vorher in der 12. SSW die OP durchzuführen.
und so lag ich dann im heißen juli übers wochenende im krankenhaus. die OP wurde mit einer spinal anästhesie vollzogen. mir war wieder mal total schlecht und ich musste mich übergeben. gerade so hatten wir die OP geschafft, denn die betäubung lies schon nach.

nun begann die lange zeit des liegens. bis zur 15. SSW lag ich unten im wohnzimmer. in der zeit meinte ich mein purzelchen das erste mal zu spüren. ich zog mich noch jeden tag an und nahm mehr am leben teil. aber da unser kater diego zeitgleich mit mir eine OP an der hüfte hatte und ruhe halten musste, nervte er mich mit seinem lauten geschrei. so zog ich dann hoch ins schlafzimmer.

das bett verlies ich in den nächsten 13 wochen nur zum WC, duschen und FA termin.

ich richtete mich sehr nett ein. mein mann war mir eine sehr große stütze und alles und ich bin so dankbar! er hat echt alles gemacht und aufsich genommen!

nach der OP verkürzte sich der GMH schnell auf 3 cm. die 1. cerclage war bei 2,6cm und die 2. bei 2cm angebracht.
einmal hatte ich plötzlich einen kleinen lila farbenen knoten am WC papier. voller panik rief ich im Kh an. es waren die fäden des FTMV, die sich ja nach zusammen wachsen des MuMu lösen sollten.

etwa um die 17. SSW begann es wieder: harter bauch und dabei leichte schmerzen. ich war verzweifelt, hatte doch so sehr angst um mein kleines purzelchen! wir fuhren ins UKE. GMH 3cm. ich bekam ein bedarfsmedikament - indometacin. darf es bis 20. SSW nehmen, danach nicht mehr, da es das loch im herzen zu früh schließt.
ich nahm das mittel recht oft. mein mann hatte angst, dass es dem baby schaden könnte. aber es half, die kontraktionen zu verringern.
ab der 20. SSW nahm ich dann 2x täglich nifedipin ret.
weiterhin manchmal ruhige tage, manchmal stündlich kontraktionen. ich lag flach und wusste nicht, was ich noch tun soll. ich stopfte mich mit magnesium voll, nahm weiter utrogest und hoffte und bangte!
einmal war ich so verzweifelt, dass ich die Ss beenden wollte, wenn der GMH kürzer als 3cm ist. das war vor der 20. SSW irgendwann. ich war annähernd depressiv.

wir bekamen unser outing: ein mädchen. ich war so glücklich! zumal im falle einer frühgeburt ja mädchen die besseren chancen haben.
das Organscreening war unauffällig. ein gesundes mädchen!

da die kontraktionen nicht besser wurden bestellte ich tokolyseöl. ich schmierte meinen bauch 3x täglich ein. es half, was war ich froh! bekam mit der zeit leider ausschlag am bauch, aber das war mir egal.

in der 23. SSW durfte ich das erste kaufen - eine individuelle spieluhr von dawanda. die herstellerin hatte auch die drachen für zwergi und emma rose genäht.

langsam verlagerten sich die ängste. zuanfang hatte ich nur angst vor blutungen, dann vor wehen und GMH verürzung. jetzt malte ich mir aus, was wäre wenn meine maus sich mit der nabelschnur umschlingen würde, die plazenta sich lösen würde oder die versorgung nicht gut wäre.

die lungenreifespritze wurde in der 24. SSW abgelehnt. würde nicht genug wirken oder wäre nicht gut...
in der 26. SSW fragte ich nochmal. nach einigem hin und her bekam ich sie.

danach begann es aufwärts zu gehen. ich war positiver eingestimmt, vertraute mehr aufs gute und mobilisierte mich mehr.
suvh kauften wir langsam ein - das kinderzimmer, der kinderwagen und ich shoppte massenweise klamotten im internet.

in der 31. SSW hatten wir termin im UKE zur geburtsanmeldung. Ich wollte einen kaiserschnitt. ich wollte einfach kein risiko für meine maus eingehen - habe ich doch so viel gelesen: geburtsstillstand, nabelschnurumschlingung und dann tod des babys. nein, das wollte ich nicht riskieren! viel reagierten unverständlich, sei doch eine normale geburt doch besser fürs baby, auch hätten sie doch so viele anpassungsstörungen beim Ks. doch auch viele reagierten verständlich und stützten mich.
der geburtstermin wurde also zum 3.2.14 festgelegt.

weiterhin erwartete ich fast wöchentlich, dass die geburt los ginge. schon kamen die nächsten ängste: was ist, wenn die FB platzt? das FW kann ja, durch den FTMV, nicht ablaufen! löst sich dann die platzenta?

34. SSW setzte ich utrogest und nifedipin ab. wir begannen mit der gestaltung des kinderzimmers unf fuhren nach berlin zu "Twinkind".

entgegen meiner und unser aller erwartungen war dann der 3.2.14 ran und meine maus noch in meinem bauch.
wir fuhren also am morgen ins UKE. ich war so aufgeregt!
mussten noch eine weile warten und dann war es soweit: ich durfte in den OP, zum kaiserschnitt.
dieser war überaus unangenehm!
um 10:12 erblickte unser wunder, unsere Zoé Mila das licht der welt. ich weinte und weinte und könnte jetzt noch vor glück weinen!

mein erster gedanke, als ich sie sah "is die zerknautscht"
OMG sie lebt, alles ist gut und wir haben es geschafft!
51cm, 3345g pures glück!
nach so langer schwerer schwangerschaft liegt sie nun in meinen armen und atmet.
was bedeutet ihr name? er bedeutet "geliebtes leben" und das ist es!

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Meine beiden Geschwisterchen

worüber ich in der letzten Zeit so nachdenke ... meine Mutti erzählte mir vor kurzem, dass sie nach meiner Geburt schnell wieder schwanger wurde, aber da sie mit mir zu tun hatte, hat sie schnell abgetrieben .... Kurze Zeit später wurde sie wieder schwanger, hat aber das Kleine früh verloren.

Habe ich nun 2 Sternengeschwister? Ich wünschte, sie hätte mir das früher erzählt!

Ich hätte so gern Geschwister gehabt :(

1

Sprachlos und zum weinen angeregt.Ich habe so Mitgefühlt in deiner Story.Und naja wow.Ich freue mich für euch.Und der Name eurer kleinen ist Perfekt.Alles gute euch drein.

2

Hallo!
Mein ganzes Mitgefühl für dein erlittenes und herzlichste Gratulation das du für deinen Mut zu einem weiteren Versuch so reichlich belohnt wurdest. Es ist schon unglaublich was das Schicksal für einen bereit hält...
Wenn ich deinen oder andere schwere Schicksale hier lese bin ich fast Dankbar für meine 2 frühen MAs mit AS und die waren schon die Hölle für mich! Unglaublich wie stark wir Sternenmamis sein können!
Alles, alles liebe für dich und deine kleine Familie#klee#klee#klee

3

Gestern Abend habe ich deine Geschichte gelesen und sehr viel geweint. AUch ich bewundere dich für deinen Mut und die Kraft die du hattest, einen neuen Versuch zu starten und das diese so wundervoll beholt wurde.
Ich wünsche dir alles Glück dieser Welt und dass deine Tochter die ein Leben lang freunde und Liebe bringt.

Alles liebe
Lee

4

Ich habe deine Geschichte schonmal hier gelesen.. freut mich, das ihr doch noch ein Wunder erleben durftet :-)

5

Ich bewundere dein Durchhaltevermögen. Deine unsagbare kämpferische Kraft. Es tut wirklich gut sowas zu lesen. Das macht mir Mut das es beim nächsten Mal klappt. Aber man wird immer von dieser Angst begleitet das einem dieses Glück nicht vergönnt ist.

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danke für eure lieben worte #herzlich

es freut mich, dass ich mut machen kann!

der kampf war hart, aber wir sind so glücklich unsere maus hier zu haben!

ich habe noch kontakt zu den frauen aus den Ss gruppen meiner sternchen und einige sind wieder schwanger. es ist irgendwie, trotz folgewunder, sehr schwer das zu verarbeiten. ich hätte unser folgewunder wohl auch so bekommen, nur hätte sie jetzt einweder einen großen bruder oder eine große schwester von denen sie lernen kann .. es tut immernoch weh .. aber wir sind trotzdem so dankbar #herzlich ach ich könnte wieder weinen #schmoll

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Danke für deine lieben und tollen Worte- ich freue mich unbekannterweise so sehr für euch, dass die kleine Zoe Mia den Weg in eure Arme gefunden hat und nun ganz viel Liebe von euch bekommt.

Ich hätte auch eine Frage an dich, ich hatte am 01.01.15 bei 21+6 meinen kleinen Leon verloren, da ich einen hohen Entzündungswert hatte und ein Hämatom an der Plazenta,was letztendlich die Wehen und den Blasensprung verursacht hat... Uns wurde auch geraten einen kompletten Mumu-Verschluss zu machen. Jetzt frage ich mich- wie sicher ist sowas das da nicht doch was schief geht. Haben die Ärzte dir dazu noch was gesagt? Ich war gestern bei einer Hebamme die ich sehr schätze seit der Fg, sie hat mir in den letzten Wochen sehr geholfen, aber sie ist der Meinung das ich diesen Verschluss nicht brauche, dass wir es auch so schaffen.

Ich bin dir für eine Antwort sehr dankbar! Viele liebe Grüße, summer180788 mit Leon ganz ganz fest im Herzen

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ach mensch :-( traurig dass Leon gehen musste! viel kraft für dich #herzlich

der FTMV verschließt den MuMu komplett, das bedeutet, er wächst zusammen. dabei wird der MuMu innen etwas angerauht und vernäht. die naht fällt dann ab.
natürlich ist es gefährlich, alles ist gefährlich .. aber wenn du, so wie ich damals, genug GMH hast, dass genug platz zwischen der OP und dem baby ist, ist alles gut!
ich weiß nicht wie speziell deine Kh bei dir sind. das UKE (Universitätsklinikum (Hamburg) Eppendorf) ist, wie der name schon sagt, sehr speziell und kennt sich echt gut aus! ich hab mich toootal sicher gefühlt!!

ich wünsch dir echt doll alles gute #herzlich#klee