Nun schaff ich es endlich meine Geschichte aufzuschreiben, die letzten Tage habe ich wie im Traum erlebt.
Am 15.04 war ein wunderbarer Tag, das Wetter war schön, auf Arbeit gab's ne gute Nachricht und in 3 Tagen sollten meine Tage kommen, die sich aber nicht wie sonst üblich langsam bemerkbar machten.
Aus dem Gefühl heraus fuhr ich in die Drogerie und holte einen sst. Ich ging davon aus, dass er eh wieder negativ ist, genau wie die 3,5 Jahre davor immer wieder! Zwar waren wir seit diesem Zyklus in der KIWU und haben wegen PCOS Meformin bekommen, aber viel Hoffnung machte uns unsere Ärztin noch nicht.
Als dann tatsächlich mit nachmittagsurin, an ES+11 ein leichter zweiter Strich zu sehen war, bekam ich das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht! Mein Freund kam später heim und wusste genau was los war. Aber irgendwie war ich immer noch skeptisch und meinte, wir sollen uns nicht so früh freuen, schließlich können immer noch die Tage kommen.
Die Tests wurden aber immer positiver und auch den NMT am 18.4 haben wir ohne Zwischenfälle überstanden.
Am 20.04 musste ich für eine Woche zur Schulung. Da aber alle Tests immer stärker wurden und sogar der cb digital dann "schwanger" anzeigte glaubte ich es so langsam und rief von der Schulung aus meine Frauenärztin an. Diese freute sich mit mir und gab mir einen Termin für den 28.4, damit man auch schon was sieht. Langsam begann ich mich auch zu freuen, hatte die ganze Zeit aber ein seltsames Gefühl.
Am Donnerstag den 23.4 hab ich in der Schulung ganz minimale Blutungen bekommen, eig nicht der rede Wert, aber ich rief trotzdem in der KIWU Klinik an, da ich aber zu weit Weg war, sollte ich dort bei einem Frauenarzt vorbei um das abzuklären. Zum Glück Hab ich einen gefunden, der mich auch dran genommen hat. Er sah aber nichts im Ultraschall, was bei 4+5 ja auch nicht Sooo ungewöhnlich ist. Der Test war auch bei ihm sofort positiv und der erzählte was von nicht ausschließbarer Eileiterschwangerschaft und ich sollte das engmaschig kontrollieren lassen. Blutungen waren sofort wieder weg und mir ging es blendend.
Am 25.4 war ich zum Glück wieder zuhause. Wir haben beschlossen es meinen Eltern schon zu sagen. Sie fiebern so schon immer mit und meine Mama hatte es mir sowieso angesehen, warum auch immer. Nur den Schwiegereltern wollten wir noch nichts sagen. Der Bruder von meinem Freund wird Papa (sie ist jetzt in der 12ssw) und da haben sie schon so komisch reagiert.
Am Dienstag den 28.4 war dann endlich der Termin bei meiner Fä. Man war ich aufgeregt, aber im Unterbewusstsein wusste ich, dass auch sie nichts im US sehen wird. So war es dann auch, aber beunruhigt wirkte sie nicht. Sie beruhigte mich und meinte: "wir können die ELSS zwar noch nicht ausschließen, aber sowas kommt wirklich selten vor und soviel Pech können Sie doch gar nicht haben!"
Am Mittwoch den 29.4 hatte ich einen Termin in der KIWU bei unserer Ärztin. Auch sie machte Ultraschall und konnte nichts finden. Ging aber auch nicht von einer Elss aus, sondern meinte, dass der ES einfach später war. Ich war mir aber sehr sicher, dass dieser am 4.4 war und an 5+5 muss man eig was im US sehen, zumindestens die Fruchthöhle... Sie nahm dann Blut ab um den HCG zu bestimmen, ich sollte 14 Uhr anrufen und dann für nächste Woche einen Termin zum US machen, dann würde ich sehen, dass alles gut ist.
Zuhause war das warten das schlimmste, die Zeit verging einfach nicht. Und als es dann 14 Uhr war, meinte die Schwester am Telefon, dass die Ärztin mit mir sprechen möchte. Da war mir klar, dass etwas nicht stimmt. Sie meinte dann, dass der HCG Wert bei 4671 liegt und man da was hätte sehen müssen. Ich soll ganz dringen am nächsten Tag wieder vorbei kommen und nochmal Blut abnehmen lassen. Die Oberärztin würde dann nochmal Ultraschall machen und zur noch mit einem Spezial US, solange bis sie was finden. Ich soll mir aber noch keine großen Gedanken machen, vl hat es sich nur versteckt.
Am 30.4 hat mich dann mein Papa gefahren, um mir bei zu stehen, da mein Freund arbeiten musste. Um 8 waren ich dann dort, Blut wurde abgenommen und dann musste ich bis um 11 warten, bis die Werte da waren und die Ärzte vom op zurück. Und dann war es soweit. Der Wert war super gestiegen, auf 6237. Die Oberärztin fing an mit dem Ultraschall und konnte außer der gut aufgebauten Schleimhaut wieder nichts in der Gebärmutter sehen. Es ging die ganze Zeit: "die "Schwangerschaft" muss ja irgendwo sitzen!"
Dann wurde mir auf dem Bauch rum gedrückt und plötzlich konnte man im rechten Eileiter die Fruchthöhle mit dem kleinen Embryo sehen. Sie meinte dann nur "da sitzt ja die Schwangerschaft doch im Eileiter!" Meine tränen wurden ignoriert, gern hätte ich mir den kleinen Embryo trotzdem richtig im Ultraschall angeschaut, auch wenn er im Eileiter saß. Aber für die Ärzte war die Sache klar und bei einer "Blinddarm" Entzündung wär ich nicht anders behandelt worden. Sie erklärte mir dann noch ganz genau, wie der kleine Embryo "getötet" wird! "Man schlitzt den Eileiter auf und drückt die "Schwangerschaft" wie einen Pickel aus!"
Und das von einer Kinderwunschärztin....
Ich hatte grade noch Zeit meinen Freund anzurufen um ihn bescheid zu geben, dass ich gleich operiert werde und schon ging es los. Plötzlich war ich in der op Vorbereitung und die Anästhesieleute waren super drauf und machten lustige Witze! Als mir dann wieder die tränen kamen, waren sie darum bemüht mich schnellstmöglich schlafen zu legen, klappte leider nur nicht so schnell.
Um 17 Uhr war ich wider aus dem op und wachte auch gleich wieder auf! Ich fühlte mich wie vom LKW überfahren. Einer der Schwestern kam dann zu mir und meinte, dass die Oberärztin zu mir kommt und mir alles erklärt, sobald ich richtig munter bin. Darauf warte ich jetzt noch.
Irgendwann war ich dann wider auf dem Zimmer, wo mein Freund und meine Mama auf mich warteten und sich lieb um mich kümmerten.
Frühs am 1.Mai kam dann endlich mal die Visite und ich fragte, ob ich meinen Eileiter denn überhaupt noch habe. Die junge Ärztin meinte dann nur, dass die Oberärztin mir alles später erklärt, der rechte Eileiter aber erhalten werden konnte, aber nicht so gut aussieht. Der Linke ist nicht zu gebrauchen und ich habe eine starke Entzündung im Bauch. Soll jetzt erstmal ein halbes Jahr verhüten und dann evtl nochmal Bauchspieglung. Mehr Infos gab's nicht.
Gestern durfte ich dann nach Hause und bin im Parkhaus erstmal in tränen ausgebrochen. Die Ärztinnen und Schwestern haben mich behandelt als hätte ich eine Blinddarm Entzündung! Aber ich habe mein kleines Baby in der 6 ssw verloren! Das herz hat geschlagen und es saß einfach nur falsch! Nach 3,5 Jahren hoffen und bangen darf ich darüber traurig sein und hätte mir Etwas Mitgefühl erhofft! Schließlich hat mich ja eine KINDERWUNSCH OBERÄRZTIN operiert, die das doch irgendwie nachvollziehen können muss? Aber sie kam nicht nach dem ich munter war, noch die Tage danach um mit mir zu sprechen! Im Gegenteil, ich weiß jetzt, dass beide Eileiter evtl nicht zu gebrauchen sind und hätte mir Aufklärung sehr gewünscht!
Am Montag soll ich zu meiner Frauenärztin, zumindest sie wird etwas Mitgefühl zeigen und dann soll ich für den Mittwoch einen Termin in der KIWU bei der Ärztin machen. Ich hoffe dann erfahren wir endlich, wie es ausschaut und ob es überhaupt irgendwann weitergehen kann. Dieses Ungewisse macht mich fertig.
Körperlich hab ich noch ganz schön schmerzen, psychisch geht es mir auch nicht gut. Aber mein Freund unterstützt mich wo es nur geht und irgendwie werden wir auch das überstehen.
Leider ist es ganz schön lang geworden, aber mir tat es gut, dass erlebte alles aufzuschreiben
Meine eileiterschwangerschaft "sehr lang"
Hallo, ich habe deine Geschichte gelesen , es tut mir sehr leid, ich wünsche dir gute Besserung, werde ganz schnell gesund. Ich bin jetzt auch in der 5 Woche schwanger, ich leide unter unterleibschmerzen und im meinem Kopf sind auch schlechte Gedanken warum sind die Schmerzen so stark ((((. Lg
Oh mein Gott.
Es tut mir ganz schrecklich leid, dass du dein Kind verloren hast. Was ich aber noch schrecklicher finde, ist die Art, wie man mit dir umgegangen ist. Dich in solcher Unwissenheit hängen zu lassen geht gar nicht. Da werd ich schon beim Lesen sauer.
Ich wünsch dir alles Gute!
Hallo,
es tut mir wahnsinnig leid was Du gerade durchmachst. Ärzte sind leider oft echt furchtbar. Kann das leider nur all zu gut nachvollziehen. Habe meinen Sohn in der 24. SSW verloren. Hatte Wehen, die Schmerzen aber nicht als schlimm empfunden. Und was sagt diese blöde Kuh bei der Visite? "na wenn man schwanger ist muss man schon beim kleinsten Zipperlein kommen". Das war ja genau die Aussage die ich zu dem Zeitpunkt dringend braucht hab :(
Also lass Dich ja nicht unterkriegen! Und mach alles Weitere direkt mit Deiner FÄ die ja anscheinend als Einzige das nötige Feingefühl aufbringt.
Evtl. tut Dir auch eine Psychologin ganz gut, lass Dich zumindest mal beraten. Man muss nicht alles alleine durchstehen.
Alles Liebe
Luzi
Du arme Maus!! Das tut mir sehr leid! Manche Ärzte sind einfach ohne Worte! Allerdings wollte ich Dir dazu von einem Erlebnis berichten: ich habe 2011 nach langem KiWu meinen Sohn still geboren und habe bei der Abschlussuntersuchung Rotz und Wasser geheult. Die Ärztin erschien mir total kühl und desinteressiert. Bis sie plötzlich sagte: Sie denken sicher, dass ich ein Eisklotz und gefühlskalt bin, aber glauben sie mir. Anders wäre ich zerbrochen. Dann hat sie mir erzählt, dass sie ebenfalls ein Kind tot auf die Welt bringen musste und wie schwer es ihr anschließend gefallen ist, in ihrem Beruf weiter zu arbeiten, wo sie dort jeden Tag mit Schwangeren zu tun hat. Dann hat sie mir noch erzählt, dass dieses Kind für immer einen Platz in ihrem Leben und in ihrem Herzen hat. Sie hat noch 2 gesunde Kinder bekommen, aber dieses Kind bleibt für immer ihr erstes Kind und wäre nie ersetzt worden.
Ich war damals erstaunt über ihre Offenheit und habe mich fast ein wenig schlecht gefühlt, weil ich so über sie gedacht habe. Seit diesem Erlebnis denke ich immer: man weiß nie, was der andere alles erlebt hat.
Jetzt liege ich wieder im Krankenhaus, auch wegen einer falsch sitzenden Schwangerschaft. Bei mir sitzt sie in der Kaiserschnittnarbe
Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute!!
Ich bin aus versehen auf deinen beitrag gestolpert.
Das krankenhaus sollte wissen, wie man mit dir umgegangen wurde. Wenn es jeder für sich behhält, wird sich nichts ändern. Ich halte dir die daumen, dass xu dazu den mut findest.
Es tut mir sehr leid, ich wünsche dir sehr, dass du zumindest bald gute nachrichtdn bekommst.
Hallo,
es tut mir sehr leid . Auch ich musste mein Baby vor 3 Wochen gehen lassen. Es saß wieder im rechten EL.
Bei meiner 1. Elss (2012) konnte der EL noch erhalten bleiben. Bei der BS 2013 war der EL auch komplett durchgängig. Dieses mal wurde der EL gleich mit entfernt.
Ich würde dir mit dieser Diagnose von einer natürlichen SS zukünftig abraten. Du solltest dich auf IVF einstellen.
Bei mir ist mein linker EL verschlossen und die Ärzte gaben mir nach der 1.Elss ein Wiederholungsrisiko von 50%. Wir haben uns dann für eine ICSI entschieden und letztes Jahr wurde mein Sonnenschein geboren.
Ich bin sehr froh, dass wir uns damals dafür entschieden haben, denn wie du siehst, ist bei mir die nächste natürliche SS wieder schlecht ausgegangen
Fühl dich und wenn du Fragen hast, dann kannst du auch gerne per PN schreiben.
lg
Also erstmal tut es mir sehr leid für dich. Ich bin eine der wenigen die dich echt gut verstehen können. Auch ich musste mich wie schlacht vieh auf dem metzgerstisch fühlen. Aber ich denke ich kann dir gut mut zusprechen.
Ich habe damals 3 jahre auf mein wunschkind gehibbelt
In diesen 3 jahren hatte ich durch unterleibsentzündungen viele bauchspiegelungen. Wegs einer zyste habe ich meinen linken Eileiter+ Eierstock verloren. Da kam auch nie ein arzt und sagte mir warum???? Da wart ich auch noch drauf.
Dan war es soweit test feeeeetttt positiv gang zum FA
Sie sag gleich 9ssw baby im linken EL??? Häää?? Ich hab da doch laut op bericht nix mehr.. hmm leider doch... die dummen xxxxx ärzte habe ne kleine tube stehen lassen. Da sass nun mein Baby mit pochenden herz. Naja was dan kam weist du sicher.
2 monate drauf wurde ich durch meinen guten *total kaputt verwachsenen EL* schwanger. Mein sohn kst nun 3 jahre alt.
Wir wollten nun ein geschwisterchen haben.
Der EL war ja durchgängig also ran ans hibbeln. Ein halbes jahr später wurde ich wieder SS leider wieder eine ELSS.
Der echt schlecht aussehende EL konnte erhalten bleiben. Sie gaben mir keine chance mehr. So 1 jahr später bin kch tatsächlich wieder SS geworden. Zu neinen Glück. Ich bin nun in der 16 ssw.
Gib nicht auf, egal wie misslich die lage ist.
Für sein wunschkind, darf man schon mal riskieren.
Ich wünsch dir alles gute.
Es tut mir sehr leid, dass Du das erleben musstest, ich kann es gut nachvollziehen. Hatte selbst Ende August eine ELSS im rechten Eileiter, der dann per Not-OP Sonntag nachts operiert und erhalten wurde. Ich hatte so starke Schmerzen und Kreislaufprobleme, der Horror. Ich war am Boden zerstört, danach sollten wir 3 Monate warten, aber ich hatte solche Angst vor einer Wiederholung, dass ich freiwillig eine weitere Bauchspiegelung machen ließ, um die Durchlässigkeit zu prüfen. Mein neuer Arzt, ein Spezialist auf diesem Gebiet meinte, der rechte EL wäre total zu und zerstümmelt von der OP, da wäre keine Gefahr einer weiteren ELSS. Der linke wäre ok. Die Nachricht macht mir Mut und nahm mir die Angst, prompt wurde ich direkt im nächsten Zyklus wieder schwanger. Bei 5+1 im ersten US sah man einen kleinen Fleck in der GM, der nach Fruchthöhle aussah, hcg Wert passte auch. Nächster US sollte 1 Woche später stattfinden. Leider wurde ich 5 Tage später (wieder ein Sonntag) plötzlich ohnmächtig und hatte schreckliche Schmerzen. Ich habe die Möglichkeit, dass irgendwas schief gehen könnte, so verdrängt, dass ich noch allein mit dem Auto 45 Minuten in die Klinik gefahren bin. Dort wurde ich innerhalb kürzester Zeit operiert, der Oberarzt sah nur Blut in meinem Bauch und meinte es sei ein Wunder dass ich noch am Leben bin. Die Schwangerschaft sass wieder im rechten EL, der ja scheinbar dicht war, von wegen. Er wurde entfernt, die 3. BS innerhalb von 8 Monaten, na bravo. Das ist keine 2 Wochen her und der Schock sitzt noch tief, ich habe gemischte Gefühle: Trauer um das zum 2. mal verlorene Baby, Wut auf den Arzt, der sich vertan hat, Verzweiflung, wie es weitergehen soll..
Ich würde Dir nach dem was ich erlebt habe, nur noch zur IVF raten, scheinbar gibt es ELSS zwar selten, aber häufig mehrmals bei der gleichen Patientin. Ich möchte das nie mehr erleben und werde mich demnächst auch in die KIWU begeben. Muss dazu sagen, dass ich schon 37 bin und einen totalen Horror davor habe, dass mir einfach die Zeit davon läuft.. Drücke Dir (und mir auch) ganz fest die Daumen für die Zukunft!