Hallo Zusammen,
ich muss mir einfach mal meine Geschichte vom Herzen schreiben.
Ich habe meine Geschichte auch im Kinderwunschforum gepostet, weil hier doch mein Kinderwunsch an erster Stelle steht und nicht nur „das frühe Ende“ welches es zu verkraften gilt. Dennoch schreibe ich hier, weil ich auf hoffe auf Menschen zu treffen, mit denen ich mich austauschen kann.
Ich bin 35 Jahre alt und habe mit meinem langjährigen Partner zwei Kinder im Alter von 8 und 11 Jahren. Beide Kinder waren absolute Wunschkinder und mir war zuvor immer klar, dass ich unbedingt zwei Kinder haben möchte. Der Klassiker – an mehr hatte ich erstmal nicht gedacht. Mein Partner schon gar nicht. Er ist als Einzelkind und in finanziell sehr knappen Verhältnissen aufgewachsen. Für ihn war ( und ist es) immer wichtig, finanziell unabhängig, gefestigt und beruflich erfolgreich zu sein. Ihn kostete es schon Überwindung sich bewusst für zwei Kinder zu entscheiden, da er einen hohen Anspruch an sich als „Versorger“ hat. Aber wir haben es gewagt und es war auch gut so!! Das sieht auch mein Mann so und er ist unendlich stolz auf seine Töchter. Im Moment genießt er es, dass sie schon so groß sind und wir den Alltag inzwischen schon wieder etwas entspannter planen können. Wir sind beide berufstätig. Uns geht es finanziell ganz gut. Wir können uns doch eigentlich viele Wünsche erfüllen, wenngleich wir dennoch keine Großverdiener sind! Urlaube, Hobbys, und auch hier und da ein paar kleine Extras können wir uns gut leisten und es fehlt uns eigentlich an nichts. Wir träumen noch vom eigenen Haus, haben uns dies bisher jedoch auf Grund der finanziellen Belastung aber noch nicht zugetraut. Mein Mann ist selbständig und sehr auf Sicherheiten bedacht!! Das zieht sich durch alle seine Lebensentscheidungen – er hat große Angst davor etwas nicht abschätzen zu können oder sich mit irgendwas zu übernehmen. So auch mit meinem Wunsch – mein Wunsch nach einem 3. Kind!!!
Eigentlich habe ich das schon gespürt, kurz nachdem meine 2. Tochter geboren war. Als sie damals ein paar Tage alt war und meine Freundin uns das erste Mal zu Hause besuchte, fiel ihr bei unserem Anblick sofort eines auf „Na, dass wird noch nicht dein letztes Kind sein, oder…!?“ und ich wusste sofort „Ja, eigentlich sind wir noch nicht komplett“ und gleichzeitig dachte ich mir „Niemals würde es mir gelingen, meinen Mann davon zu überzeugen“…..
Ich hab es nie probiert – habe versucht mich damit glücklich zu schätzen, immerhin zwei tolle Kinder zu haben. Und ich habe die Zeit mit ihnen einfach genossen!!!! Und es war okay.
Ich hatte mir immer zwei Kinder gewünscht – und die hatte ich bekommen! Ich darf also zu Recht eine sehr, sehr glückliche Mama sein. Und das bin ich!!! Ich bin sehr, sehr glücklich und unendlich stolz!!!!
Jedoch ereignete sich etwas, was mich auch neben meinem Glück und meiner Freude unendlich traurig macht – und das Tag für Tag….
Im November 2013 wurde ich ungeplant schwanger. Ich war sehr erschrocken darüber. Es geschah zu einer Zeit, in der ich ohnehin sehr traurig war. Ich erfuhr damals, dass ein alter Freund aus meiner Jugendzeit tot aufgefunden wurde. Die Nachricht darüber hat in unserem alten Freundeskreis eine Lawine losgetreten und alles Erlebte spielte sich im Kopf wieder ab. Es ging mir nicht gut in dieser Zeit. Aber genau in dieser Zeit wurde ich schwanger. Ich konnte es erst gar nicht glauben, aber es war wahr! Als ich mich an den Gedanken gewöhnt hatte war für mich gleich klar, dass ich dieses Baby auf jeden Fall behalten würde. Komme was wolle……
Mein Mann war schockiert und gab mir ziemlich deutlich zu verstehen, dass er kein weiteres Baby haben wollte. Natürlich sei er sich dabei im Klaren, dass er einen Abbruch nicht direkt von mir verlangen könnte, aber zog in Erwägung mich zu verlassen, weil er das Gefühl hatte nicht genügend Kraft und Geld für einen Alltag mit 3 Kindern aufbringen zu können. Er hatte Angst es nicht zu schaffen und bat eindringlich darum, dass ich aus „Vernunft“ seiner Meinung sein sollte. Das konnte ich nicht!!! Auf keinen Fall!! Es gab tagelang ärger darum. Schließlich bezwang ich ihn mit mir zum FA zu kommen und hoffte, dass der Anblick der SS auf dem Ultraschall seine Meinung ändern würde. Aber da kam dann der Schock. Ich war bereits in der 9. Woche aber egal wie die Ärztin den Ultraschallkopf auch drehte, es war kein Herzchen zu sehen…..auch nicht am nächsten Tag und nicht 4 Tage später. Die Schwangerschaft war einfach nicht weitergewachsen – die Diagnose Mission Abort und es folgte nach einem gescheiterten Versuch mit Cytotec und Methagin dann doch nach einigen Tagen die Ausschabung. Da war mein Körper schon ziemlich am Ende und ich hatte starke Blutungen, dass Schwangerschaftsgewebe wurde jedoch nicht ausreichend ausgestoßen und schien dies auch nicht von allein zu tun – also musste schlussendlich ausgeschabt werden.
Ich war am Boden zerstört. Mein Mann irgendwie auch, weil er wusste wie sehr ich darunter leiden würde. Das tat ihm wirklich unendlich leid und er entschuldigte sich x-Mal. Dennoch war er wohl froh, dass das Thema danach erstmal vom Tisch war. Irgendwann schafften wir es auch darüber zu reden. Das tat gut! Er erzählte mir, dass ihm schon klar sei, wie sehr ich mir noch ein Baby wünsche besonders nach dem, was damals passiert ist. Er gestand mir, dass er vom Gefühl her sehr gern diesem Wunsch nachkommen würde. Das er Kinder schließlich auch toll fände und unsere zwei das größte Glück in seinem Leben seien. Aber er gestand mir auch, dass er unheimlich viel Angst vor der finanziellen Belastung hätte und ungern unseren Lebensstandard und die Stück für Stück wiederkehrenden Freiheiten, aufgeben möchte. Er meint, dass wir uns ein weiteres Kind nicht leisten könnten, oder uns zumindest dann mehr einschränken müssen. Ihm sei auch klar, dass das ein abgedroschener „männlicher“ Spruch wäre – oder dass es zumindest so rüberkommt. Aber ist davon überzeugt, dass Männer (zumindest er) in dieses Thema deutlich rationaler denken – demnach sich mit dieser Entscheidung viel schwerer tun. Frauen seien da viel emotionaler und entscheiden eher aus dem Bauch heraus. Besonders wenn sie dann schon schwanger sind und die Hormone da noch ihr Übriges täten.
Dieses Gespräch ist nun schon wieder ein Jahr her. Damals wäre es eine gute Grundlage gewesen, doch nochmal ernsthaft über den Kinderwunsch zu verhandeln. Aber ich hatte nicht den Mut, dass Gespräch soweit vor zutreiben.
Ich habe eher versucht in mich hineinzuhorchen, ob es denn wirklich für mich noch ein so großes Thema ist, ober ob der Wunsch vielleicht doch wieder vergeht……Ich habe versucht mich abzulenken, in bisschen Sport gemacht und gedacht es wäre vielleicht eher an der Zeit mal wieder ein bisschen was für die Figur zu tun….ich habe mich rausgeredet – wieviel Glück ich doch hätte schon so große Kinder so zu haben, lange schlafen zu können, keine Windeln wechseln zu müssen ……und ich mache mir Gedanken über berufliche Perspektiven, meinen langweiligen Bürojob an den Nagel zu hängen, nochmal zu studieren, oder einfach einen neuen, viel spannenderen Job zu lernen, um innere Erfüllung zu finden.
Aber ich habe das Gefühl mir selber in die Tasche zu lügen. Mich krampfhaft abzulenken, den Wunsch abzuschütteln – so lange bis es vielleicht zu spät ist. Bis ich ein Alter erreicht habe, in dem man sich über das Kinderkriegen keine Gedanken mehr machen muss/kann……und dann werde ich bis ans Ende meiner Tage immer wieder denken „ach hätte ich doch noch ein 3. Kind bekommen“….
Der Kinderwunsch geht nicht!!! Er bleibt! Und im Moment ist er wieder so stark, dass es morgens mein erster Gedanke ist und abends mein Letzter. Und dich denke mir, die Zeit bleibt ja nicht stehen. Ich werde bald 36,
Aber ich bringe einfach nicht den Mut auf, mit meinem Mann darüber zu reden. Er ist mein Partner und eigentlich müsste ich offen mit ihm über meine Wünsche reden können. Aber ich stehe mir da selbst im Weg.
Ich habe einfach Angst vor dem Ergebnis dieses Gesprächs. Sicher kann man über alles reden, aber wenn seine Antwort am Ende „nein“ ist, muss ich das irgendwie verdauen und akzeptieren. Denn zu einen Kind gehören ja immer zwei!!
Leider bin ich ein Mensch, der ein „Nein“ sehr schwer akzeptieren kann. Wenn ich etwas von Herzen möchte, kämpfe ich dafür wie eine Löwin. Aber in diesem Fall fühle ich mich machtlos. Ich habe das schreckliche Gefühl, dass ich nur verlieren kann….das ist frustrierend.
Als ich damit beschäftigt war nach Wegen zu suchen, wie ich meine Fehlgeburt verarbeiten kann, gab es eine Zeit, in der ich mich auch gefragt habe, ob ich für den Kinderwunsch eine andere Partnerschaft eingehen würde. Aber das ist absurd!!! Das wäre nicht das Gleiche. Ich liebe meinen Mann!!! Ein weiteres Kind möchte ich nur mit ihm!! Ich sehe uns zu Fünft – mit einem kleinen Brüderchen/oder Schwesterchen zwischen unseren beiden großen Mädchen. Das wäre mein Traum….
Im Moment verhüten wir mit Kondomen und zwar ausschließlich und immer!! Damit will er jedoch nicht nur eine weitere Schwangerschaft verhindern - nach meinem damaligen Gesundheitszustand, der nach dem Mission Abort schlussendlich nur noch die Ausschabung zuließ, wollte er alles daran setzen, mich nicht mehr in eine solche Situation zu bringen.
Ich würde mich darüber freuen wenn sich irgendwer die Mühe gemacht hat, meinen Text bis zu Ende zu lesen. Gern wüsste ich, wie Außenstehende darüber denken.
Vielleicht kann mir auch jemand einen Tipp geben, wie ich meinen Wunsch am besten kommunizieren kann oder wie ich selbst damit umgehen soll.
Oder hat Eine hier sogar Ähnliches erlebt?
Ist ein „Nein“ auch wirklich immer ein „Nein“ oder kann man seinen Mann dennoch vom weiteren Kinderwunsch überzeugen?
Ich bin ratlos…… aber meine Sehnsucht nach „meinem 3. Kind“ ist einfach so groß!!!
Viele Grüße in die Runde, Annilie
Meine Geschichte….Fehlgeburt - und die Sehnsucht nach dem 3. Kind
Hallo Annilie,
habe deinen Text bis zum Ende gelesen und kann deine Sehnsucht sehr gut verstehen.
Auch wenn man schon Kinder hat, kann der Wunsch einem weiteren Kind das Leben zu schenken sehr groß sein.
Finanziell geht es uns glaube, wie euch. Wir sind keine Schwerverdiener (beide vor der Geburt unserer Kleinen voll berufstätig), können uns aber doch einiges (Umbau im Haus, Urlaub) leisten (haben keine Schulden).
Was du über deinen Mann schreibst, könnte glatt von meinem sein. Man hat seinen Lebensstandard und müsste sich ja doch wieder einschränken...
Mein Wunsch waren auch immer zwei Kinder. Am besten im Abstand von ca. 3 Jahren. Leider wollte mein Mann (auch Einzelkind) immer nur ein Kind und er fand immer einen Grund, warum ein zweites Kind gerade nicht in unsere Lebensplanung passte. Aber wann passt es schon??? (eigentlich ist in unserem "kinderfreundlichen" Staat schon ein Kind zu viel). Irgendwann war bei uns das Thema durch. Doch mein Kinderwunsch kam wieder. Ich hatte mir dann als Grenze mein 35 Lebensjahr gesetzt (bei meiner Großen war ich 23, das war 1995). Dann (im April 2007) endlich (ich war mittlerweile 35) führten wir nochmal ein ausführliches Gespräch. Wir wogen "für" und "wider" ab und ich konnte meinen Mann doch überzeugen.
Leider sollte es dann ein langer und steiniger Weg werden, bevor wir das Glück doch noch erfahren und unsere Kleine im September 2010 gesund und munter in die Arme schließen durften. Das war kurz vor meinem 39 Geburtstag.
Unser Weg:
Nachdem mein Mann sich überzeugen ließ, wurde ich auch im ersten ÜZ schwanger. wie groß war die Freude. Leider stand die SS seit der 12./13. SSW unter einem schlechten Stern und ich musste unsere Leonie im August 2007 in der 19. SSW still zur Welt bringen. Es fanden sich Hinweise auf Monosomie X0 (Ulrich Turner Syndrom). Der KiWu war erstmal abgeschlossen kam aber doch wieder.
Ein knappes Jahr später, im Juli 2008 hatte ich eine FG in der 9. SSW. Da entwickelte sich das Baby gar nicht und ich habe nie einen Herzschlag gesehen. Wahrscheinlich war meine Gerinnungsstörung die Ursache. Dieses Mal sagte mein Mann, wir versuchen es nochmal.
Im Februar 2009 musste ich unseren Tim nach einem Blasensprung in der 17. SSW still zur Welt bringen. Wir ließen 2 Tage vorher die FWU, aus Angst er könnte auch krank/behindert sein, durchführen. Wieder war der KiWu in die Ferne gerückt. Noch einmal so etwas durchmachen, wollte ich nicht und mein Mann wollte mich auch nicht nochmal so leiden sehen.
Doch wieder kam der KiWu zurück. Im Oktober 2009 hatte ich einen frühen Abgang in der 5. SSW (wahrscheinlich zu einem Zeitpunkt, wo viele noch gar nicht wissen, dass sie schwanger sind.
Nach der ersten Periode begannen wir mit unserem letzten Versuch und im Januar 2010 hätte mein Mann gesagt "Jetzt ist Schluss. Ich kann und will nicht mehr." Aber da hatte sich unsere Kleine bereits eingenistet. am 12.01.2010 testete ich 3 Tage nach NMT positiv. Die SS war bis zum Ende von Ängsten überschattet. Aber es hat sich gelohnt, zu kämpfen, den Traum nicht aufzugeben. Auch wenn von vielen Seiten Unverständnis zu spüren war.
Ich kann dir nur raten, sprich nochmal mit deinem Mann. Wägt "für" und "wider" ab und entscheidet gemeinsam. Wie es aus deinem Text klingt, ist er ja nicht 100%ig abgeneigt, aber aus Angst vor der Zukunft, vor Einschränkungen, kann er sich nicht überwinden. So war es glaube bei meinem Mann auch.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen ein "Nein" ist nicht immer ein "Nein".
Wie sieht es mit Babyartikeln und/oder Sachen aus? Habt ihr alles weggegeben oder lagert ihr zu Hause noch einiges? Wir hatten ja von unserer Großen so einiges aufgehoben. Also denke ich, dass mein Mann im tiefsten Inneren auch auf zwei Kinder eingestellt war, dies aber aus rationalen Gründen weit weg geschoben hat.
Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen. Wenn du noch Fragen hast, kannst du dich gern melden.
LG
Emansara
Hallo Emansara,
Deine Geschichte ist berührend, traurig und schlussendlich glücklicherweise dann doch noch mit dem ersehnten Kind im Arm geendet. Das Du anderen dafür hast ziehen lassen müssen, ist schrecklich und ich finde keine Worte dafür. Ich hoffe sehr, dass eure Familie einen Weg gefunden hat damit seinen Frieden zu finden!
Ich werde mit meinem Mann reden. Anfangs werde ich es mit geschriebenen Zeilen versuchen. Das liegt mir bei diesem Thema mehr. Und er kann es dann erstmal kurz verdauen und muss nicht gleich darauf antworten.
Vor mir herschieben möchte ich meinen Wunsch nicht mehr. Daher habe ich mich wahrscheinlich auch zu diesem Posting auf urbia entschieden. Um einen Anfang zu finden.
Ich danke dir für deine Zeilen und wünsche dir nur das Beste!!!
P.S. Wir haben sehr wohl noch etliches an Kindersachen. Aber die so ganz kleinen Babykleider haben wir nach und nach weggeben. Aber das wäre das kleinste Problem, finde ich ????
Hallo Annilie,
danke für deine lieben Worte.
Ich denke sehr viel an unsere Leonie und unseren Tim und so schmerzhaft der Verlust auch ist, ohne die Beiden wäre unsere Kleine jetzt nicht bei uns. Sie wachen ganz bestimmt als Schutzengel über ihre kleine Schwester und uns als Familie.
Mit den Kindersachen hast du mich wohl falsch verstanden. Ich meinte nicht, dass man damit etwas sparen kann (was natürlich ein Nebeneffekt ist), sondern eher, dass dein Mann ja hätte sagen können "Wozu willst du das alles aufheben, unsere Familienplanung ist abgeschlossen." Hat er nicht gesagt und somit doch ganz tief in sich Platz für ein drittes Kind.
Die Idee mit dem Brief finde ich gut.
Ich wünsche dir für die Zukunft auch alles Gute und dass sich dein Kinderwunsch doch noch erfüllen wird
Wenn du magst, kannst du mich ja auf dem Laufenden halten.
GLG
Emansara
Ich bn einer öhnlichen Situation. Ich musste mich durch mehrere FGs kömpfen, um unsere wunderbaren Kinder haben zu dürfen. Nach vor und nach der ersten Tochter je zwei, danach hatte mein Mann eigtl auch keine Lust mehr und ich durfte mir anhören ich solle froh über unsere Tochter sein (das war ich immer!!!) statt zu hadern wenn es kein zweites gäbe. Ich habe ihm gesagt, dass ich noch nicht bereit bin aufzugeben, dann kam noch eine FG, dann unser zweites Kind. Für ihn ist das Thema damit durch, für mich aber nicht. Uns geht es finanziell super, unsere lebenden Kinder sind kerngesund und - natürlich - die tollsten der Welt, aber er meint er wolle kein drittes. Allerdings mit fadenscheinigen Argumenten (unsere Dreijährige trotzt ganz ordentlich, also meint mein Mann, ich sei schon mit zweien überfordert . Ich finde die Idee mit nem Brief gut, überlege das auch. Ich würde ihm sagen, dass er ein Kind, das Ihr miteinander bekommt, nie bereuen wird, wenn es erst einmal da ist. Auf der anderen Seite wirst Du aber ein Kind, das Ihr nicht bekommt, Zeit Deines Lebens vermissen. Wenn es also keine zwingenden Gründe gibt, finde ich Dein Opfer (Verzicht) größer als seins (gewisse finanzielle Einschränkungen). Alles Gute und viel Glück!!
Hallo Annilie,
auch ich habe deinen Beitrag bis zum Ende gelesen.
Wahrscheinlich kann ich dir auch gar keinen großen Ratschlag geben, weil ich nicht in so einer Situation bin, wie du.
Vielleicht bin ich aber doch in einer ähnlichen Situation? Ich wünsche mir nichts mehr als ein Kind - und das bereits seit 5 Jahren. Leider hat es bisher nicht geklappt und der Weg dahin wird wohl weiterhin schwierig sein. Dennoch würde ich meinen Traum niemals aufgeben.
Wollen wir es irgendwann bereuen, unseren Wunsch nicht verwirklicht zu haben, wenn es zu spät ist?
Auch ich habe schon oft über "Alternativen" nachgedacht. Aber wenn ich ehrlich bin, gibt es keine.
Bringe den Mut auf und rede mit deinem Mann über deinen Wunsch. Es ist auch dein Leben und deine Zukunft. Und ich finde nicht, dass du dich selber so unglücklich machen solltest.
Alles Liebe,
Lisbeth
Ohje du arme.
Ich kenne das.
So einen sturen mann zu haben.
Bei mir wars eher die situation.
Wir haben 1 sohn und 5 sternenkinder/ 2 ELSS 2FG 1 stille geburt in der 18 ssw
Und durch die ELSS hab ich nur 1 erhaltenden Eileiter. Der nicht mehr so doll ausschaut. Trotzdem war das voll die belastung. Mein mann sagt wen nomml ne ELSS muss er rausgenommen werden. Dan wars das für mich. Mein mann ist zu 10000% gegen eine künstliche befruchten. Alles reden bitten betteln.... mir die chance nur offen zu lassen das ich nicht jeden zyklus panik haben muss. Zu wissen es währe dan nicht vorbei. Das wollte ich... er blieb stur bei NEIN! Das war sehr schwer... dan kam das glück ich wurde trotz kaputten EL schwanger.... und am 20.5 diesen jahres hab ich es wegs herzstillstand tot geboren. Ich war fertig mein mann war fertig. Unsere tochter leni liegt nun unter der erde. Ich bekam deppresionen. War nur am weinen... und dan kam er.. ich sage dir, der weg der künstlichen befruchtung ist nicht mehr ausgeschlossen. Wir bekommen unser zweites kind. Das verspreche ich dir.
Das war der balsam für meine seele.
Ich will dir damit sagen. Wen mein sehr gläubiger mann der meinung ist, wens auf natürlichen weg nicht klappt will es gott so. Und seine meinung sich ändern kann. Er hatte seine meinung 7 jahre lang stur vertreten. Dan wird auch dein mann vll seine meinung ändern können.
Wie du das machst... ist egal. Hauptsache du tust es bald. Du hast in dem falle nix zu verlieren. Entweder sagst du nix und du wirst es nie bekommen. Oder du fragst er sagt nein.. dan fragst du wieder... und wieder.. und ich wünsche mir für dich er sagt schnell ja.
Ich wünsche dir alles gute.
Hallo!
Ich habe mir ebenfalls die Mühe gemacht den Beitrag bis zum Ende gelesen.
Liebe Annelie!
Wie gut kann ich dir nach fühlen. Ich konnte aus deiner Geschichte, mich in vielen Dingen wieder finden, was mich traurig macht, denn, wie schwer es einem fällt über das schönste zu sprechen was auf Erden gibt, das Kinder kriegen.
Ich bin 31 Jahre alt, bin seit 10 Jahren mit meinem Mann zusammen und davon sind wir jetzt fast knapp 6 Jahren verheiratet.
Im Dez 08 kam unsere Tochter zur Welt. Eines der schönsten Momente in unserem Leben. Die Zeit verging wie in Schallgeschwindigkeit vorüber und der Wunsxh nach Baby Nummer zwei wurde immer Größer. 2012 stimmte mein Mann mit knirschenden Zähnen zu, denn er ist ähnlich wie dein Mann!!! Er macht sich extrem viele Gedanken über finanzielle Ding, über die Wohnsituation und und und. Uns geht es finanziell nicht schlecht, aber besser könnte es immer sein.
Nun gut, im Juli starteten wir den ersten Versuch, Zack ich war sofort Schwanger! 2 Wochen später, ahnte ich das was nicht stimmte, Blutungen kamen heftig, mir ging es nicht gut. Der Test war Tage später nach dieser Blutung positiv. Sofort zum Arzt gerannt. Da es noch sehr früh war, konnte man nichts sehen und ich wurde für ein paar Tage später wieder bestellt. Wieder nichts. Kurzum, es war eine ELSS die dann per BS beendet wurde. Als wäre der seelische scheiß nicht schon genug gewesen, bekam ich keinerlei Unterstützung, kein Verständnis, nichts! Mir ging es noch nie so schlecht und ich bin eine Frohnatur.
Zeitweise dachte ich unsere Ehe geht den Bach runter.
Der Kinderwunsch blieb trotzdem, es ging mir wie dir! Ich war beklommen mit meinem Mann darüber zu reden.
Irgendwann tat ich es und wie du sagst, die Angst vor einem NEIN war super groß.
Keine Ahnung wie ich es hinbekommen hatte ihn zu überzeugen! Im Okt 2013 war ich nach einmal probieren schwanger. Unsere zweite Tochter wurde im Juli 2014 geboren.
Soll ich dir was sagen! Mein Kinderwunsch für ein drittes ebenfalls da.
Ich rede immer davon, sage dann, och ein Drittes wäre absolut toll.
Schatz, wie wäre wenn noch ein kleines da wäre?
Er meint oft, dann verdien mal 2000 Netto, Kauf nen Haus oder Gewinn im Lotto!!!
Natürlich sollte man finanzielle Dinge abwägen und eine gewisse Sicherheit haben. Aber ist Geld für alles der Schlüssel für jede Tür! Ich sage NEIN! Liebe und Glück und Geborgenheit und Nähe sind mit keinem Geld zu bezahlen. Natürlich Kosten Kinder immer Geld, ich würde 1000 mal für mich zurück stecken, damit meine Kinder vieles bekommen können.
Mein Mann denkt nicht so, für ihn ist es wichtig, auf einen gewissen Standart nicht zu verzichten.
Nun denn! Wenn ich ernsthaft darüber nachdenken würde und ihm es sagen würde was ich mir wünsche, würde es im Streit ausarten.
Ich kann dir nur sagen, wenn dir was am Herzen liegt, sprich darüber, bring Fakten auf den Tisch, bring Verständnis für deinen Mann auf und versuche damit klar zu kommen so wie die Entscheidung fallen wird.
Rede darüber sonst macht es doch kaputt.
Alles, alles Gute, Manu