Ich werde am Montag einen Fetozid machen lassen, da mein kleiner Trisomie 13 hat.
Er hat keinerlei Überlebenschance.
Ich bin dann bereits in der 30. Woche, die Diagnose wurde am Dienstag gestellt.
Da es sich ja um einen Schwangerschaftsabbruch handelt habe ich keinen Anspruch auf Mutterschutzfrist, wie es sonst bei Totgeburt wäre.
Ich arbeite in einer Verwaltung und die in der Personalabteilung werden somit wissen, dass ich mich für einen Abbruch entschieden habe. Warum wird keiner Fragen, aber ich werde bestimmt dafür verurteilt.
So was geht schnell durchs Haus und alle werden mich schief ansehen.
Von wem bekomme ich denn erstmal eine Krankmeldung?
Ich werde nicht die Kraft aufbringen direkt nach der Geburt wieder arbeiten zu gehen
Krankmeldung nach Fetozid?
Erst mal tut es mir sehr leid was für eine schwere Entscheidung du treffen musst.
Zu deiner Frage, ich denke das deine Frauenärztin/ Frauenarzt oder auch dein Hausarzt dich für einen längeren Zeitraum rausnehmen kann.
Zumal du so oder so erst mal krankgeschrieben sein wirst. Und wenn es dir immer noch nicht so gut geht kann dann aus psychischer Sicht verlängert werden. Ich denke da sollte sich was finden lassen.
Ich wünsche dir alles Gute.
Liebe liberty,
es tut mir leid, dass euer Baby keine Überlebenschance hat.
Ihr habt eine schwere, aber für euch und euer Kind richtige Entscheidung getroffen. Sicher habt ihr im Vorfeld mit Ärzten und Psychologen gesprochen.
Dein Frauenarzt wird dich krank schreiben (ich denke auch für einen längeren Zeitraum).
Nehmt euch Zeit, euch von eurem Baby zu verabschieden, macht Fotos. Das werden eure einzigen Erinnerungen sein. Später werdet ihr dankbar darüber sein.
Ich wünsche dir für Montag ganz viel Kraft.
Liebe Grüße
emansara
Hallo,
es tut mir sehr leid, dies hier von Dir zu lesen. Ich wünsche Dir und Deinem Partner alle Kraft der Welt!
Ich habe vor einigen Jahren ähnliches erlebt, wenn auch nicht so spät in der ss. Ein wenig kann ich also nachvollziehen, wie es dir geht.
Da ja dein Umfeld schon mitbekommen hat, dass Du schwanger bist, werden sicher Fragen kommen.
Im Krankenhaus riet man uns damals eindringlich, "einfach" zu erzählen, dass es eine vorzeitige Totgeburt ist. So haben wir es auch gemacht, bis auf den engsten Freundes- u. Familienkreis.
Die Feinheit mit der Krankschreibung wissen meiner Erfahrung nach nur die, die sich schon selbst intensiv damit beschäftigen mussten. Und bei denen wirst Du auf Verständnis treffen. "Du hast Dein Kind verloren" ist so mächtig, dass Du vermutlich auf viel Mitgefühl stoßen wirst und sich eh keiner so recht Fragen traut.
Gibt es bei Dir eine Hebi in der Nähe, die Erfahrung in der Begleitung von verwaisten Eltern hat? Das wäre sicher sehr hilfreich.
Und auch wenn Du im Moment vielleicht denkst, dass die Sonne niemals mehr für Dich scheinen wird, kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass diese Dunkelheit auch wieder ein Ende haben wird. Nimm Dir aber die Zeit, die Du brauchst!
LG
Lilly
Ich meine, in vergleichbarer Situation hatte hier eine Userin letztes Jahr normalen Frühgeburts-Mutterschutz erhalten. Informiere dich nochmal, z.B. bei den Spezialisten in Bonn. und evtl kannst du die Userin über die Suchfunktion finden und alles Gute für den schweren Weg!
Ansonsten bekommst du sicherlich Krankschreibungen, die verhindern, dass du ins Krankengeld fällst.
Bist du sicher, dass du keinen Mutterschutz bekommst?
Guck mal auf S.36 http://www.vpah.de/brosch.pdf
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass du schief angesehen wirst, ein nicht überlebensfähiges Kind austragen, das machen doch nur sehr wenige.
Alles Gute
Hallo, das ist sooo schrecklich. Ich wünsche Dir ganz, ganz viel Kraft.
Ich habe ähnliches in der 15 SSW erlebt und mir hat es den Boden unter den Füßen weggezogen...ich hätte nicht arbeiten können (ich hatte bereits 2 Jahre auf dieses Kind gewartet). Meine Frauenärztin hat mich gleich für 6 Wochen nach dem Abbruch krank geschrieben und gemeint ich solle mir Zeit lassen und hätte mich auch weiter krank geschrieben, wenn ich es gebraucht hätte.
Da ich meine Schwangerschaft in der 13 SSW bekannt gegeben hatte, wussten es die Kollegen auch (auch Verwaltung). Von der Führungsebene und den meisten Kollegen hatte ich vollstes Verständnis und sie meinten ich solle mir Zeit lassen. Der Weg wieder zurück in der Arbeit war schwer...da es ja die meistens wussten.
Zu Deiner Frage, der Mutterschutz hängt ja am Geburtsgewicht...Du müsstest das Kind doch trotzdem bekommen, oder? Bist Du sicher, dass Du kein Mutterschutz hast?
Wir mussten zu einer Beratungsstelle für auffällige Pränatale Befunde...dort wurden wir behutsam über alle Möglichkeiten aufgeklärt und auch über alles Folgende und die Rechte (weitere Beratungsgespräche, Beerdigung). Das war sehr hilfreich...sie waren mega lieb, wenn auch ein schwerer Gang. Wurde Dir sowas nicht angeboten? Das war Übrigens kostenlos.
Auch in der Klinik wurden wir super aufgeklärt und alle wirklich alle waren total lieb, fürsorglich und
Ich wünsche Dir ganz, ganz viel Kraft. Wenn Du noch Fragen hast, kannst Du gern auch per PIN schreiben. Urbia hat mir damals sehr viel und gut geholfen. Alles Gute!
Auch mir tut es sehr Leid für euch und euer Baby!
Auch ich habe zwei stille Geburten (20. und 16. SSW) auch mit einer nicht überlebensfähigen Diagnose hinter mir.
Bist du wirklich sicher, dass du keinen MuSchu hast? Meiner Meinung gilt das, wenn dein Baby über 500g wiegt und das tut es gewiss, egal ob Abbruch oder nicht! Du gebärst ein Kind in einer schon sehr weiten Schwangerschaftswoche, du brichst die SS ja nicht aus Freude ab, sondern aus medizinischen Gründen! Du befindest dich anschließend im Wochenbett und hast ein Recht auf eine Krankmeldung und ich glaube sogar auf MuSchu und auch auf Mutterschaftsgeld!
Ich wurde bei unserer ersten Tochter direkt 6 Wochen krank geschrieben, unsere kleine Maus hat nur 200g gewogen.
Und wegen dem MuSchu würde ich mich echt nochmal informieren.
LG und ganz viel Kraft für den schweren Weg und ganz viele stützende und tröstende Hände um euch herum.
Genießt die Zeit, die euch mit eurem Kleinen geschenkt ist!
Wahrscheinlich schon zu spaet aber waere es eine Moeglichkeit das Kind auszutragen und natuerlich Sterben zu lassen?