Hallo, ich hoffe dies ist das richtige Forum?
Im September in der 11.SSW hatte ich eine MA, eine Welt brach zusammen wie Ihr alle wisst. Wir haben 2 tolle Kinder, und sie hätten sich sehr auf ein Geschwisterlichen gefreut. Ich war 38,5 und wir entschieden, es noch ein Mal zu versuchen, aber wenn etwas schief ginge sein danach Schluss und das sei auch ok. Ich möchte jetzt nicht mehr FG nach FG erleben, die ganze Diagnostik etc...
So, nach 2 Zyklen Pause hatte ich dann überraschenderweise wieder einen positiven Test in der Hand. Ganz vorsichtige Freude, diesmal muss es klappen! US in der 8.SSW unauffällig, das Herzchen schlug kräftig - erstmal Entspannung, aber es war ja immer noch früh. Wir sagten es Arbeitgeber, Familie und Freunden. Beim letzten Mal hatten wir es geheim gehalten, aber nach der Fehlgeburt konnten wir es nicht verbergen, und es haben eh alle erfahren. Also durften sie sich gleich jetzt mit uns freuen und mitbangen. Auch die Kinder wissen es und reden von nichts anderem mehr als dem Baby.
Letzte Woche dann der US Ende 11.SSW. Ich war soooo nervös und froh, dass der Tag endlich gekommen war, und hatte große Hoffnung dass ich mich danach endlich mal entspannen und richtig freuen könnte. Der Arzt hatte das Gerät kaum angestellt, da sagte er "Oh, die Nackenfalte". Guckte noch etwas näher hin und dann sollte ich mich anziehen und wir besprachen es. Im Vorfeld hatte ich mich gegen jede Art von Pränataldiagnostik entschieden abgesehen von den normalen US. Ich war schon immer Abtreibungsgegner und wollte vermeiden über Leben und Tod entscheiden zu müssen. Leider war es schon im normalen US so offensichtlich dass sogar ich es sehen konnte. Jetzt bin ich genau in der Lage in die ich niemals kommen wollte. Die verdickte Nackenfalte war eine Untertreibung, es ist ein Hydrops Fetalis. Ich soll am 19.1. zur Pränataldiagnostik und evt. Chorionzottenbiopsie. Mein erster Gedanke war einfach zu warten und zu sehen was passiert. Ich hatte immer gedacht dass Pränataldiagnostik bei mir sowieso keine Folgen hätte, sprich Beendung der SS kam für mich nie in Frage. Ich habe immer gesagt ich trage jedes Kind aus, egal ob lebensfähig oder nicht. Das fühlt sich aber jetzt SO anders an!
Mein Mann will unbedingt dass wir es untersuchen lassen, damit wir wissen worüber wir reden bzw. uns darauf einstellen können. Ich habe mich darauf eingelassen, obwohl ich weiß dass das eine kaum aushaltbare Spirale in Gang setzen kann und dass es sein könnte dass wir früher oder später über das Leben unseres Würmchens entscheiden müssen. Wir sind noch in der ersten Schockstarre, mein Mann meint er schafft das nicht. Ich glaube ich könnte mit einer Abtreibung nicht leben, ich würde gegen all meine Prinzipien handeln. Ein Leben mit schwer behindertem Kind ist (heute , im Schock) für uns unvorstellbar, ein nicht lebensfähiges Kind bis in die Spätschwangerschaft austragen und dann gebären auch.
Es gibt noch keine Diagnose, aber nach dem Pech der Vergangenheit bin ich gerade so pessimistisch und habe ein schlechtes Gewissen gegenüber dem Baby. Erst konnte ich die SS nicht genießen und kaum Bindung aufbauen, und jetzt das! Meine Kinder freuen sich auf dieses Kind, wenn noch ein Kind stirbt wird das echt hart für sie. Außerdem freue ich mich so auf die Elternzeit, da ich viel arbeite und dann auch endlich mal wieder Zeit für sie hätte.
Ich weiß gar nicht wo ich die Kraft fuhr die nächsten Wochen hernehmen soll. Irgendeine Diagnose werden wir sicherlich erhalten bei dem großen Ödem, aber was dann? Ich habe Angst dass wir es nicht schaffen eine Entscheidung zu treffen die fuhr unsere ganze Familie die richtige ist! Ich habe Angst dass uns der Arzt direkt eine Abtreibung vorschlägt und ich nicht stark genug bin nein zu sagen. Die Sprechstundenhilfe meinte am Telefon bei der Terminvergabe schon "dann sein sie 14. SSW, dann ist es immer noch früh genug was zu machen" - ich fand das so schlimm dass die einfach davon ausgehen dass man die Kinder abtreibt wenn etwas nicht stimmt!
Habt Ihr Ideen wie wir an diese Situation herangehen können? Ich fühl mich total gelähmt und kann gar nicht klar denken. Ich habe wenig Hilfe weil wir es den Leuten erst sagen wollen wenn wir genau wissen was los ist.
Danke fürs Lesen!
Ein unlösbares Dilemma
Erst einmal tut es mir sehr leid was euch alles passiert ist, das Leben ist echt manchmal Unfair ungerecht.
Einen Rat habe ich euch nicht, ich wüsste es wahrscheinlich auch nicht was ich tun würde, vorher kann man immer sagen das mach ich so oder so.....
Ich wünsche euch aber viel Kraft egal welchen Weg ihr einschlägt.
Hallo!
Ich möchte dir Mut zusprechen.
Ich bin im Mai 2011 mit einem Turner-Mädchen schwanger geworden. Sie ist dann leider in der 10.ssw gestorben. Dass sie diesen Gendefekt hatte, wussten wir nur durch die genetische Untersuchung, die stattfand, weil ich zuvor schon 2 Fehlgeburten hatte.
Ich habe daraufhin viel gelesen. Unter anderem, dass Turner-Mädchen eine enorme Nackenfalte entwickeln können.
An sich ist das Turner-Syndrom ein Gendefekt, mit sehr guter Prognose - sofern die Kinder lebend geboren werden.
Ohjeh.. wie soll dir das Mut machen
Mut in dem Sinne, dass ein Turner-Mädchen eine verhältnismäßig geringe Behinderung ist, die aber im Ultraschall sehr dramatisch erscheinen kann. Ich habe schon von Turner-Frauen gelesen, die erst nach langer Kinderwunschbehandlung überhaupt erfuhren, dass sie diesen Gendefekt haben.
Also man hat mit so einem Kind schon Einschränkungen und es ist eine Schwangerschaft, der man mehr Aufmerksamkeit schenken muss, da das Herz Missbildungen haben kann, die auch in einer späteren Schwangerschaftswoche zum Tod des Kindes führen können.
Es kann später zu einer Entwicklungsverzögerung kommen und häufig haben diese Kinder Lernbehinderungen, wie LRS oder Dyskalkulie, aber keine geistige Behinderung.
Ich drücke euch fest die Daumen, dass das Kleine eine verhältnismäßig geringe Behinderung hat und ihr nicht die schwere Entscheidung des Abbruchs treffen müsst.
Ich möchte auch ein bißchen Mut machen.
Meine Freundin hat ein Turner-Mädchen. Festgestellt bei der Geburt, sie war 46cm klein und hatte Ödeme hauptsächlich an Händen und Füßen.
Nun ist die kleine Maus schon sieben Jahre alt. Quietschfidel und zuckersüß. Sie ist entwicklungsverzögert und kleinwüchsig. Bekommt jeden Abend Hormone, die sie sich seit einem Jahr ganz stolz selbst ins Bein piekst, damit hat sie die Chance die 1,50m Körpergröße zu schaffen. Eigene Kinder wird sie nie bekommen können und sie hat oft Mittelohrentzündung bzw Polypen (weil die im Verhältnis zum Körper schnell wachsen), aber sie ist eine Frohnatur, ein kleiner Wirbelwind und sehr wissbegierig. Seit dem Sommer geht sie auf eine Sprachheilschule, trägt auch schon eine Zahnspange (weil der Oberkiefer weiter nach vorne ist).
Ich wünsche Dir von Herzen, dass die Untersuchungen auch nur ein nicht so schweres Ergebnis liefern bzw dass ihr gut mit eurer Entscheidung leben könnt und ihr euch viel Halt und Kraft gebt.
Alles Liebe. Daniela
Hallo,
erst einmal tut es mir leid, was ihr durchmachen müsst!
Es gab letztens eine tolle Quarks & Co. Sendung, in dem ein Humangenetiker die Ergebnisse aus der Pränataldiagnostik nochmal genauer auswertet: http://www1.wdr.de/fernsehen/wissen/quarks/sendungen/uebersicht-schwangerschaft-100.html
Vielleicht wendet ihr euch mal an diesen Herren? Keine Diagnose muss immer das heißen, was sie zuerst zu sein vermag!
Ich wünsche euch viel Kraft!
Liebe Grüße!
Mir tut es unendlich Leid, dass ihr vor so schwierigen Entscheidungen steht.
Ich habe vor ein paar Monaten ein Buch gelesen, was mich total bewegt hat und meine Sicht auf eine Schwangerschaft total verändert hat. Es heißt: Viereinhalb Wochen Die Geschichte von unserem kleinen Julius und ist von Constanze Bohc.
Ich denke, dass wichtigste ist jetzt erstmal die Untersuchungsergenisse abzuwarten und dann in Ruhe zu entscheiden. Lasst Euch nicht drängen, ihr müsst ein lebenlang mit Euren Entscheidungen leben.
Ich wünsche Euch ganz viel Kraft
wertvoll
Habe mir den Beitrag mit meinem Mann angeschaut, Vielen Dank! Er bestätigt für mich wie gefährlich Pränatale Medizin sein kann, für manche natürlich auch ein Segen. Ich hoffe auf ein Wunder.
Aber ,, nur downsyndrom" ist es nicht. Sorry kenn mich da nicht aus. Ich kenn ein supi süßes downy Mädchen. Lass dich nicht entmutigen. Die andren haben recht, Warte die Ergebnisse ab.
Alles Gute
Hallo,
Fühl dich erst mal gedrückt.
Ich schließe mich den anderen an. Warte erst mal die Untersuchungen ab.
Wir waren im Dezember auch in so einer Situation. Beim normalen Ultraschall kam meinem Fa etwas merkwürdig vor (bei unserem Kind konnte der Steiß und die Beine nicht dargestellt werden) und hat uns direkt zu einem Pränantaldiagnostiker geschickt (waren dort noch am gleichen Tag). Auf dem Weg dorthin und auch beim warten habe ich mir schon viele Gedanken gemacht. Dachte mir auch, ok, wenn was mit den Beinen nicht stimmt, das bekommen wir schon hin. Aber leider war im Ultraschall zu sehen, dass unser Kind nicht überlebensfähig war. Eine Woche später wurde dies in der Uniklinik bestätigt.
Uns wurde schon nach der 1. Untersuchung ein Abbruch nahe gelegt, für den wir uns dann auch entschieden haben. Ich hätte es mir nicht vorstellen können darauf zu warten, dass unser Engel stirbt. Bei uns hat das alles zwar kein gutes Ende genommen, aber das muss es bei euch ja nicht.
Ich drück euch ganz fest die Daumen, dass alles gut ausgeht oder es zumindest eine Diagnose wird, mit der man / ihr Leben könnt.
Viele Grüße
scheol mit Räuber an der Hand und ganz fest im Herzen
Hallo
Ich weiss ungefähr,wie du dich fühlst.Es reisst einen den Boden unter den Füssen weg,das Herz zerspringt fast,vor soviel Schmerz.Ich habe mit unseren ersten Baby in der 14 SSW die Diagnose offener Bauch bekommen.Die gesamten Innereien waren ausserhalb .Überlebenschance laut 3 unterschiedlichen Ärzten ausserhalb des Mutterleibes gleich null.Ich hatte die Wahl ,es solange zu behalten,bis es von alleine geht ,spätestens bei der Geburt oder eine AS.Ich war damals nicht in der Lage,klar zu denken..Mir hat es das Herz zerrissen und ich dachte,wenn ich es normal auf die Welt bringe,und es sehe,dann schaffe ich es seelisch garnicht mehr,damit klar zu kommen.Mein D
Doc gab mir noch 1 Woche Zeit,mich von unserem Baby im Bauch zu verabschieden und dann fuhr ich zur AS.Damals die richtige Entscheidung.Heute,würde ich das Baby solange bei mir behalten ,wie es bleiben mag.Notfalls bis zur Geburt um mich dann richtig zu verabschieden..Das fehlt mir so toll.
Also,egal wie ihr euch endscheidet,ich wünsche euch alle Kraft der Welt ,das durchzustehen
Hallo,
es tut mir so leid dass Du dieses Horrorszenario auch durchmachen mussten, und Danke für Deine Ehrlichkeit.
Ich habe auch Angst dass ich einen evt. Abbruch auf Dauer bereuen würde, aber wie stellt sich dieses schlechte Gewissen im Alltag dar, wie sehr beeinträchtigt es das Leben? Ich habe keine Vorstellung davon! Ich weiß nicht wie Leute aus meinem Umfeld entscheiden würden, und sie werden mir die Entscheidung auch nicht abnehmen. Es wäre auch nicht nur für mich und meinen Mann und die Kids schwer, ein Kind auszutragen dass nicht oder kaum lebensfähig ist, geschweige denn überlebt und die dann folgende Krankenhauskarriere - das wäre auch für unsere Familien und Freunde der reinste Horror.
Vielen Dank für Eure Antworten und ehrliche Meinungen!
Wir werden versuchen uns nicht all zu sehr verrückt zu machen bis wir überhaupt wissen was genau los ist, ich hoffe das wird nächste Woche der Fall sein. Dann werde wir auch denke ich Leute informieren. Bisher habe ich nur mit 2 Menschen darüber gesprochen.
Ich suche mir diese Woche eine Hebamme, damit ich nicht alleine den Pränatalmedizinern "ausgeliefert" bin und Unterstützung habe die nicht persönlich davon betroffen ist.
Ansonsten werden wir einfach warten müssen.
Du hast mich mit deinem Schicksal den ganzen Tag beschäftigt.
Erst wollte ich nicht schreiben, weil ich in dieser Situation nie war.
Wollte nur sagen, dass ich das beste hoffe! !
Mich haben meine frühen fehlgeburten schon fertig gemacht, die erste haben die kinder mitbekommen, da ich in der 11.woche war .
Noch heute nach 2,5 jahren sprechen sie davon.
Ich wünsche dir viel kraft!
Danke Dir! Es hilft gerade einfach unheimlich sich auszutauschen und zu wissen dass man das Schicksal nicht ganz alleine tragen muss. Habe gesternnund heute lange mit einer Hebamme gesprochen und werde ganz langsam etwas zuversichtlicher dass wir eine Lösung finden egal was kommt. Ob der Verlust durch eine Fehlgeburt oder diese zerreißende Sorge ums Baby, ich wünsche mir das keine Frau das durchmachen müsste!
Liebe Beckmeck!
Es tut mir sehr leid, dass ihr so schlechte Nachrichten bekommen habt. Ich kann verstehen was ihr gerade durchmacht. Auch wir sind durch diese Hölle gegangen. Auch unser Baby hatte ich der 11. ssw ein Ödem....und kurz darauf einen Hydrops Fetalis. Das war im September 2014. Wir haben auch schon 2 Große, die sich so sehr auf ihre Schwester gefreut haben. Es war ein Alptraum und manchmal weiß ich nicht mehr wie ich diese Zeit überlebt habe.
Zum Glück hatte ich eine tolle Hebi an meiner Seite und die Unterstützung von einer Sternenmama und nicht zu vergessen meinen wundervollen Mann.
Versucht euch Zeit zu lassen. Zeit zu entscheiden, Zeit mit eurem Kind. Ich habe viel mit ihr geredet und meinen Bauch gestreichelt. Das war so eine intensive Zeit. Und immer war da noch ein Funken Hoffnung.
Leider ist unsere Maus in der 15. SSW zu den Sternen gereist. Sie hat uns die Entscheidung abgenommen.
Ich wünsche euch von Herzen alle Gute und drücke fest die Daumen für ein Wunder.
Gerne kannst du mir eine PN schreiben.
jesmila