Fehlgeburt nach IVF

Hallo ihr Lieben, #winke

ich bin schon lange stille Mitleserin und konnte mir so eigentlich immer etwas Trost, Hoffnung oder Geduld bei euch erlesen. Jetzt aber ist bei mir irgendwie die Luft raus...

Kurz zu unserer Geschichte: Nach 3-jährigem unerfüllten Kinderwunsch hatten wir unseren ersten IVF-Versuch im November, der auch zunächst erfolgreich war. Anfangs sah noch alles so gut aus und der Arzt war davon überzeugt, dass es klappen wird.
Ich lag zwar eine Woche mit starker Überstimmulation im Krankenhaus, aber was nimmt man nicht alles auf sich...
Der Arzt rief nach dem Bluttest (14.12.) an und sagte ich sei schwanger und er glaubte sogar, dass es Zwillinge werden könnten, da mein hcg-Wert so hoch war.
Dann eine Woche später (am 22.12.) 1. Ultraschall und da war leider schon nichts zu sehen. Der hcg-Wert stagnierte und er müsse jetzt "runter kontrolliert" werden. Die Weihnachtsfeiertage waren ruiniert. Nach Weihnachten erneute hcg-Kontrolle und siehe da, der Wert stieg wieder. Das Spiel ging dann bis vorletzte Woche Freitag so weiter mit Kontrollen alle zwei Tage in einer Klinik wegen Verdacht auf ELS.
Vorletzten Freitag dann der Anruf des Arztes (8.1.), der Wert sei rapide gefallen. Und dann dauerte es auch nicht lange, da setzte die Abbruchblutung ein. Ich war relativ schnell (nach drei Tagen) damit durch, dachte ich. Aber genau eine Woche später, letzten Samstag, erneute Blutungen, die noch anhalten... Bis jetzt brauchte ich keine Ausschabung.

So, und jetzt weiß ich nicht so recht wo mir der Kopf steht. Ihr solltet vielleicht noch wissen, dass ich mich mit der ganzen Geschichte sehr schwer tue, da wir wegen mir keine Kinder auf natürlichem Wege bekommen können (PMS, Endometriose, Eileitern geschädigt) und ich psychisch schon etwas vorbelastet bin (litt an Depressionen; zu hohe Ansprüche an sich selbst, Perfektionistin).
Ich übe mich quasi schon seit 3 Jahre in Geduld und "warte" seit Mitte November eigentlich immer auf irgendwas... darauf, dass es losgeht, auf Testergebnisse, dass die Überstimmulation wieder weggeht, auf Blutungen und, und, und.
Jetzt warte ich auf meinen nächsten Zyklus. Ich habe das Gefühl, dass ich diese Geduld nicht mehr aufbringen kann.
Ich schwanke momentan sehr stark zwischen "ich habe keinen Bock mehr auf den ganzen Scheiß" und "wann kann es endlich weiter gehen". Ich kann euch gar nicht sagen, wie viele Tränen ich in den letzten acht Wochen vergossen habe.

Ich soll den nächsten Zyklus aussetzen und dann wieder stimmulieren. Ich würde aber soooooo gerne im nächsten schon weitermachen.

1. Wann konntet/durftet ihr nach einer FG einen neuen Versuch starten?

2. Wie schafft ihr es immer wieder neue Kraft zu schöpfen und diese Geduld aufzubringen?

3. Und können die Blutungen eine Woche nach Abort schon der neue Zyklus sein, oder gehört das noch zur FG?

Entschuldigt den Mega-Text #sorry, aber ich hoffe hier den ein oder anderen Tipp zu bekommen oder über ähnliche Erfahrungen zu lesen.

Vielen Dank an alle, die sich die Zeit nehmen das zu lesen. #danke

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Hallo Liebes,
fühl dich mal ganz lieb gedrückt. Ja, es ist traurig, nach so viel Hoffnung ein Sternchen oder sogar zwei gehen lassen zu müssen.
Ich kann dir nicht so recht deine Fragen beantworten.
Warst du schon zur Kontrolle?

Ich würde sagen, die zweite Blutung gehört noch zur FG. Sind ja nur ein paar Tage dazwischen (oder habe ich mich verlesen?).
Bitte lass es abklären, ob es alles raus ist. Ich habe selbst gerade eine Odyssee hinter mir mit MA am 25.12., zweimal Cytotec am 28. und 30.12., einem Sternchen am 29.12., Kontrolle am 11.1. mit Schock und zuletzt AS und dem zweiten Sternchen am 13.1.. Ich war zuletzt in der 13. Woche. Ich glaube, du wärst in etwa auch so weit gewesen? Bitte lasse es unbedingt abklären, ob dein Körper es alleine geschafft hat!

Mir wurde zuerst gesagt, einen Zyklus abwarten (obwohl ich auch am liebsten sofort wieder geübt hätte), jetzt nach der AS zwei bis drei Zyklen. Nun brauche ich die Zeit irgendwie auch. Und mein Körper wohl erst recht.

Da ihr ja sowieso auf die Ärzte angewiesen seid, gönne deinem Körper und auch deiner Seele die Ruhe. Du hast ja auch viel mitgemacht.
Ich kann deine Gedanken absolut nachvollziehen. Versuche dich in der Zeit von deinen Sternchen zu verabschieden. Ich mache zb ein Holzschild mit Namen und Geburtsdaten, es sind ja meine Kinder und dürfen so auch ganz offen hier stehen. Sie gehören dazu, auch wenn sie nun Sternchen sind.
Ganz liebe Grüße, Daniela

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Hallo Daniela,

vielen Dank für deine Antwort. Ich sehe, du bist wirklich eine Leidensgenossin. Es tut mir auch für dich sehr leid und danke, dass du deine Erfahrung mit mir teilst.
Ich war noch nicht ganz so weit wie du, erst in der 8. SSW.
Das mit den Blutungen hast du richtig gelesen, da liegen nur ein paar Tage dazwischen.

Ich muss heute noch mal in die KiWu-Praxis um den hcg-Wert überprüfen zu lassen und da werde ich nach einem Ultraschalltermin fragen um das abzuklären.

Ich hoffe einfach, dass ich schnell weiter machen kann, denn dieses rumsitzen und nichts tun können und warten ist für mich die Hölle...

Lieben Gruß,
Janna

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Hallo Janna.
Ich danke dir auch.
Wurde nach der Blutung schon nach dem hcg geguckt oder nun erst? Bei mir übrigens gar nicht, werde aber Donberstag bei Kontrolke darum bitten. Hatte mich aber schon ca 3.1. nicht mehr schwanger gefühlt, nur leider wollte das zweite Sternchen auch nicht von selbst gehen.
Eine normale Regelblutung kann erst geschehen, wenn dein hcg bei 0 (oder zumindest unter 5) ist.
Ich wünsche dir ganz viel Glück! <3

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Hallo Janna,

ich habe eine ähnliche Geschichte wie Du (steht in meiner VK),
hatte eine sehr starke ÜS einschließlich Thrombose, habe ca. 4 Monate gebraucht, bis ich mich halbwegs wieder gesund gefühlt habe.
Hatte nach der ICSI noch zwei mal zwei Eisbärchen, die hatte ich mir dann in Ruhe abgeholt, als ich wirklich wieder fit war.
Wenn ich Dich richtig verstehe, geht es bei Dir wieder um einen Frischversuch. Also ich würde nach ÜS sowas nur starten, wenn keinerlei freie Flüssigkeit mehr im Bauch und Brustkorb ist und wenn auch keinerlei Zysten mehr in den Eierstöcken sind.
Wenn man den langen Weg des unterstützten KIWU gehen muss und so kurz vorm Ziel war ist das eine ziemlich schlimme Sache und ich kann Dich sehr gut verstehen, dass Du lieber gestern als morgen loslegen willst, aber man muss grad in so einer Situation sehr vernünftig sein und darf kein Raubbau an seinem Körper betreiben, die Stimulationen und die Punktionen, ggf. auch ÜS sind schon eine große Belastung.

Vertrau Deinen KIWU Ärzten und wenn es noch ein Zyklus länger dauert!!

LG und alles Gute
Mieze

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Hallo Mieze,

Vielen Dank für deine Antwort.

Ja, bei uns geht es wieder um einen Frischversuch. Wir hatten bei unserem ersten Versuch alles auf eine Karte gesetzt und waren voller Hoffnung, das es ja klappen kann...
Beim nächsten Versuch werden wir aber auch welche einfrieren, wenn sich welche dafür eignen.
Freie Flüssigkeit hatte ich beim letzten Ultraschall schon nicht mehr. Nur die Eierstöcke waren noch etwas vergrößert.

Wenn ich morgen meine Werte bekomme, werde ich noch mal nach einem Ultraschall fragen. Interessiert einen ja doch, wie es jetzt danach so aussieht.
Körperlich geht es mit auf jeden Fall schon wieder recht gut und jetzt haben auch die Schwangerschaftsanzeichen endlich aufgehört. Das hat mich auch ziemlich fertig gemacht. Hast jedes zwicken und ziepen, bist aber gar nicht mehr schwanger.
Also wollen wir mal das beste hoffen.

Ganz liebe Grüße,
Janna