Halli Hallo zusammen,
hiermit möchte ich mich kurz vorstellen: ich bin w, 32 und komme aus Bayern. Mein Mann (48) und ich haben letzte Woche unseren kleinen "Gustl" verloren. Gustl war der "Arbeitstitel" für unseren Kinderwunsch. Morgens wurden wir immer von meinem Mann begrüßt "Hallo mein Schatz, hallo Gustl, hier ist dein Papi ... !"
Zu meiner Geschichte:
2014 bekam ich von meinem Mann zu Weihnachten einen Heiratsantrag. Ich habe mich riesig darüber gefreut und war noch glücklicher, als ich seine Weihnachtskarte gelesen habe. In ihr stand, dass er gerne nächstes Weihnachten zu dritt unter dem Weihnachtsbaum sitzen möchte. Ich war überglücklich, denn eigentlich wollte er keine Kinder. Konnte es sich zumindest nicht vorstellen. Wir heirateten im August 2015 und die Pille hatte ich bereits im Januar abgesetzt. Monat für Monat hofften wir darauf, dass ich endlich schwanger geworden bin ... nichts ... Im März diesen Jahres hatte ich meinen normalen Kontrolltermin bei meinem Frauenarzt. Ich schüttete ihm mein Herz aus und meinte: "irgendwie klappt das bei uns nicht!" Der Ultraschall zeigte mir eine gut aufgebaute Schleimhaut. "Wann kommt denn ihre nächste Periode?" wollte der Doc wissen. Ich antwortete "ja eigentlich übermorgen, Sonntag!" Der Arzt beruhigte mich und meinte, es könne nach Absetzen der Pille durchaus 2 Jahre dauern, bis eine Schwangerschaft einritt. "Gut!" dachte ich und ging nach Hause.
Es vergingen ein paar Tage ... es wurde Sonntag, es wurde Montag, Dienstag ... und es wurde Mittwoch ... meine Tage kamen nicht. Mittwoch machte ich dann so einen Billig-Test. Das Ergebnis war ... naja ... nicht wirklich ersichtlich. Ich fuhr in die nächste Drogerie und holte mir einen anderen Test. Dieser zeigte ein Plus an. Jedoch nicht sehr deutlich. Ich war nicht zufrieden mit dem Ergebnis und holte mir einen digitalen von ClearBlue. DIESES Ergebnis fand ich schon viel viel besser: ein deutliches + konnte ich auf dem Display erkennen. Ich war schwanger!
An diesem Tag habe ich es meinem Mann noch nicht gesagt. Ich bin erst noch am Folgetag in der Früh zu meinem Frauenarzt und der konnte jetzt am Ultraschall ein kleines Pünktchen erkennen. Ich bekam einen Termin am 11.4. und teilte meinem Mann am Abend das freudige Ergebis mit. Er war gleich hin und weg, aber noch ziemlich sprachlos und konnte es nicht fassen. Wir würden Eltern werden!!!
Sehnlichst fieberten wir dem 1. Termin entgegen. Als der Tag endlich da war und wir auf dem Ultraschall-Monitor unseren kleinen Gustl sehen konnten, waren wir erneut hin und weg. Das kleine Herzchen schlug schon kräftig und der Doc meinte: Es ist alles ok. Jedoch ist der Zwerg wohl in der Entwicklung ca. 1 Woche hinten dran. Wir waren also 7+3 und nicht wie errechnet 8+3 ...
Wir freuten uns riesig und haben nun meine Mutter und die engsten Freunde eingeweiht. Nach und nach erfuhren es auch andere Freunde und mein Arbeitgeber, da ich Schicht arbeite und ich somit andere Arbeitszeiten arbeiten müsste.
Ende April bemerkte ich erstmals ganz, ganz leichte Blutspuren bei Abwischen auf Toilette. Es war wirklich minimal, kaum zu sehen. Mein Mann sagte, ich solle doch zum Doc. Ich tat das Ganze aber ab und meinte: ich fühl mich gut, mit tut nichts weh. Ich schone mich einfach. Jedoch muss ich dazu sagen, gegen Ende April hab ich mir schon gedacht "ich fühle mich irgendwie nicht mehr schwanger". Mein Brüste taten nicht mehr weh, das Ziehen im Bauch war weg. Aber ich war noch nie schwanger und wusste nicht, wie es sich anfühlen müsste. Schlecht war mir von Anfang an nicht ...
Am 3. Mai war ich in der Arbeit. Auf dem Weg in die Mittagspause bin ich noch auf Toilette abgebogen, zieh meine Hose runter und da war es: ein Schwall Blut machte sich in meinem Slip breit ... Ich bin sofort nach Hause (die Stunde Heimfahrt war die Hölle) und gleich zum Frauenarzt. Dort angekommen wurde ich erstmal von der Helferin angemault, ich sei zu früh, sie würden erst um 15 Uhr aufmachen. Mein Mann war auch informiert, jedoch meinte ich, er bräuchte nicht zu kommen, ich schaffe das alleine und würde mich sofort bei ihm melden, sobald ich was weiss. Nachdem ich noch 1,5 Stunden warten musste, bis ich dran kam, machte mein FA einen Ultraschall. Er schob die Sonde in mich rein und hielt sie gegen meine Gebährmutter. Ich konnte meinen Gustl erkennen: Er hatte bereits Händchen und Füßchen ... Jedoch schwamm er frei in seiner Blase. Der Doc stupste noch einmal dagegen und teilte mir dann leider mit, dass er kein Herzchen mehr schlagen sieht. Anhand der Größe löste sich Gustl bereits 2 Wochen zuvor. Ich trug ihn schon 2 Wochen tot ihn mir. Ich war total aufgelöst und fragte unter Tränen wie es jetzt wohl weiter gehen würde. "Sie müssen eine Ausschabung vornehmen lassen. Heute eilt es nicht mehr, aber sehr viel Zeit sollten Sie sich nicht mehr lassen. Es könnte stark zu bluten beginnen. Gehen Sie morgen in die Klinik." Tatsächlich erreichte der Doc an diesem Tag niemandem mehr. Also ging ich nach Hause. Ich rief meinen Mann an und als er nur mein Schluchtzen am Telefon hörte, wusste er schon was passiert war. Er drehte sofort um und sagte seinen Termin ab. 2 Std. später war er da und versuchte, natürlich auch total traurig, mir den Rücken zu stärken. Und einfach für mich da zu sein.
Am Abend bekam ich noch Krämpfe. Es fühlte sich an, wie Regelschmerzen. Die Blutung war nicht schlimm. Es tröpfelte so vor sich hin. Gegen 0 Uhr gingen wir ins Bett. Die Krämpfe wurden schlimmer, jedoch schlief ich ziemlich schnell ein. Um 0_45 Uhr wurde ich jedoch wach, weil ich merkte, dass ich "auslief". Ich huschte aufs Klo und es schoss nur so aus mir heraus. Das Blut lief und lief und ich wusste erst nicht, wie mir geschah. Nach 3maligem Rufen kam endlich mein Mann. Ich zeigte ihm das ganze Blut und wir entschieden uns, den Krankenwagen zu rufen. Ich merkte, dass mir schwindelig wurde, mein Mann brachte mir etwas zu trinken. Das Blut lief immernoch ... Mittlerweile war ich weiss wie die Wand und mir war tierisch schlecht. Innerhalb weniger Minuten waren die Sanitäter da, die mich gleich mitnahmen. Ich klemmte mir eine Menge Klopapier zwischen die Beine, da ich keine Binden zuhause hatte. Unter starken Schmerzen, Wehen wie mir mitgeteilt wurde, fuhren wir ins Krankenhaus. Jede Unebenheit der Straße waren schreckliche Schmerzen.
Im KH angekommen, wurde ich auch gleich untersucht. Ich merkte, wie mir schwallweise das Blut unten rausschoss. Der Ultraschall zeigte eine leere Gebährmutter ... ich hatte mein Kind auf der Toilette verloren und runtergespült ... Wenn ich daran denke ... das ist der schrecklichste Gedanke, der mir momentan durch den Kopf geht ... Hätte mich mein FA aufgeklärt und mir gesagt, wie das ablaufen könnte, hätte ich anders gehandelt .. Ich lag auf dem Stuhl und war einfach nur fassungslos ...
Man riet mir zu einer Ausschabung, um die Reste aus meiner Gebährmutter zu holen. Ich stimmte zu und wurde erstmal auf ein Zimmer gebracht. Man verabreichte mir ein Medikament, dass die Blutung abnimmt. Ich hatte alle paar Minuten starke Krämpfe. Das Blut kam aber immernoch unaufhaltsam aus mir raus. Gott sei Dank erhielt ich auch Schmerzmittel, die dann gegen 4 Uhr morgens endlich zu wirken begannen.
Mein Mann fuhr dann auch nach Hause und ich versuchte etwas zu schlafen. Leider konnte ich nicht. Ich weinte und weinte ... Als es wieder hell wurde bin ich kurz eingeschlafen. Die Visite kam um halb 9. Man fragte, wie es mir ginge und ich wurde nocheinmal untersucht. Noch immer lief das Blut ... Die Schale unter dem Untersuchungsstuhl hatte einiges an Blut aufgefangen. Man zog einen dicken Klumpen von der Größe eines Tennisballs aus mir heraus. Schleimhaut und Blutgerinnsel.
Die Ausschabung wurde dann gegen halb 10 gemacht. Ich kam in den OP ... hier musste ich wieder weinen. Als ich aufwachte hatte ich weder Schmerzen, noch blutete ich stark. Es war ganz wenig Blut, was ich noch verlor. Noch am selben Tag war die Blutung weg. Gegen 17 Uhr durfte ich nach Hause ...
Nun ist eine Woche vergangen. Am Montag habe ich den Entlassbrief zu meinem FA gebracht. Der hat sich nicht mal blicken lassen oder hat gefragt wie es mir geht. Die angeordnete Nachuntersuchung sollte mein Hausarzt machen. O-Ton der Helferin: "Wir haben jetzt erst mal 2 Wochen Urlaub. Das kann auch der Hausarzt machen!" Konnte er leider nicht ... Hab nun den FA gewechselt. Die Dame ist zwar sehr direkt und hat mir erst mal so einiges erklärt und mir klar gemacht, dass Frühgeburten wohl sehr häufig vorkommen. Aber sie ist nett und hat sich Zeit genommen. Dass sie mein Kind als Zellhaufen bezeichnet hat fand ich zwar nicht okay, weil für mich ist es "mein Kind" gewesen, aber dennoch konnte sie mir erklären, warum es in meinem Fall so gekommen ist. Meine Plazenta war nicht gut genug ausgeprägt, sodass sie mein Kind hätte versorgen können. Darum war das Kleine wohl auch bei der 1. Untersuchung nicht zeitgemäß entwickelt ...
Wir sind zwar immernoch sehr traurig, ich hab manchmal Heulattacken, aber dennoch wollen wir es weiter versuchen. So bald wie möglich. Wir haben uns gesagt, es passiert, wenn es passiert und es geschieht sowieso so wie Gott es möchte.
Wir haben in den letzten 3 Jahren schon so viel mitgemacht, dass wir uns schon fragen, was wir verbrochen haben ... Jedoch geben wir die Hoffnung nicht auf, dass wir bald eine kleine Familie werden ...
Sorry für den langen Text, aber es tut gut, sich seine Sorgen von der Seele zu schreiben. Vielleicht ist ja jemand in der Nähe, dem es leider auch so erging und sich vielleicht austauschen möchte ... Ich weiss, es hilft, wenn man drüber redet, schreibt ...
Herzliche Grüße aus der Oberpfalz
Fehlgeburt in der 12. SSW - wir wünschen uns ein Kind
hallo meine liebe...ich versteh dich so gut!! du sprichst mir aus der seele!! hatte am 28.04. eine AS in der 14ssw! es tut so weh!! wäre unser 1. kind gewesen, auf dass wir aus familiären gründen, lange gewartet haben!! heute sind es schon 2 wochen und die seele schmerzt noch so sehr!! war vorhin beim HA und dieser hatte vollstes Verständnis für mich und hat mich nochmal 2 wochen krankgeschrieben! ich brauch einfach noch Zeit!
aber es tröstet mich sehr, zu wissen dass es soviele Frauen gibt, die auch Sternchen tief im Herzen tragen!! und all diese frauen sind so stark, geben nicht auf und in den meisten fällen werden sie dann doch mit dem größten glück beschenkt!! das gibt mir mut und auch wir geben nicht auf!!
ich wünsche dir von Herzen weiterhin alles gute und viel Glück!!
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit!
Hallo du!
Oh man, da hast du ja einiges mitgemacht. Das tut mir furchtbar leid!
Hier gibt es viele Frauen, die ähnliches erlebt haben und dich sehr gut verstehen!
Wir versuchen seit 2 Jahren ein Kind zu bekommen, ich hatte bereits eine Fehlgeburt in der 11. Woche mit AS und einen Schwangerschaftsabbruch in der 15. Woche weil das Baby Trisomie 18 hatte und nicht lebensfähig gewesen wäre.
Wir fragen uns auch manchmal, was wir getan haben um so etwas zu verdienen.
Aber wir dürfen unseren Glauben an ein Baby nicht verlieren. Irgendwann werden auch wir Glück haben und irgendwann macht das alles einen Sinn.
Ich drücke euch ganz fest die Daumen und wünsche euch alles Gute!
LG murmel
Hallo ihr Lieben,
ich habe folgende Situation:
Ich hatte am Montag 09.05.16 einen Termin zur Nackentransparenzuntersuchung im Krankenhaus. An diesem Tag war ich in der 12. Woche+5 Tage.
Bei dem Ultraschall, der dort gemacht wurde, hat der zuständige Arzt zu mir gesagt, dass er keinen Herzschlag erkennen kann und es täte ihm Leid.
Daraufhin bin ich sprachlos heim gegangen. Die 85 € Kosten habe ich direkt zurück erhalten und die Blutprobe wurde nicht mehr eingeschickt.
Ein Tag später hatte ich das Gespräch mit meiner FA. Sie hat kein Ultraschall mehr gemacht, aber hat auch gesagt, dass es in der Zeit leider oft zu einer Fehlgeburt kommen kann.
Ich habe mit ihr über die mögliche Ausschabung gesprochen, diese Methode allerdings abgelehnt aufgrund der Risiken und möchte einfach auch die Zeit nun nutzen um alles zu verarbeiten, da ich mir ein Kind wünsche und auch mittlerweile 30 Jahre alt bin (1985).
Ich warte also derzeit auf das Eintreten des natürlichen Abgangs, den mein Körper zu managen hat. Ich habe von meiner Ärztin 2 Tabletten Cytotec bekommen, die ich nehmen soll, sobald die Prozedur anfängt und hat mir geraten Buscopan Schmerzmittel zu nehmen um die Schmerzen geringer zu halten.
Ich warte nun seit dem 09.05.16 bis heute 13.05.16 darauf, dass sich was in meinem Bauch tut zwecks natürlicher Abgang...
Heute bin ich in der SSW 13+2.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir vielleicht sagen, wann ich mit der eintretenden Blutung / Lösung des Schwangerschaftszeugs rechnen kann?
Mein normaler Zyklus (28 Tage) / Menstruation wäre am 22.05.16 ca fällig. Am 24.0516 habe ich nochmal einen Termin bei meiner Frauenärztin.
Danke schonmal für euer Feedback :)
Hallo Du,
da du auf meinen Beitrag geantwortet hast weiß ich nicht ob auch jemand anderes darauf reagieren wird. Vielleicht stellst du die Frage nochmal ganz neu ein, also machst einen neuen Beitrag auf.
Es tut mir furchtbar leid was dir passiert ist. Ich hatte auch bereits eine Fehlgeburt in der 11. Woche, allerdings mit Ausschabung.
Hat denn der Arzt beim US irgendetwas gesagt bzgl. der Größe, Entwicklung etc.? Manchmal entwickelt sich der Embryo auch zurück und es ist kein richtiges "Baby" meh zu erkennen.
Ich bin natürlich kein Arzt aber ich hätte eigentlich gedacht, dass man in der 13. oder 14. Woche keinen natürlichen Abgang mehr abwarten kann, da der Embryo zu diesem Zeitpunkt ja doch schon ziemlich groß ist. Ich finde es außerdem auch sehr merkwürdig dass deine FA keinen Ultraschall mehr gemacht hat. In solch einer Situation sollte immer nochmal ein zweiter Arzt schauen und den Befund bestätigen.
Ich möchte dir keine Angst machen. Wenn es tatsächlich in Ordnung ist auf einen natürlichen Abgang zu warten und es für dich die richtige Entscheidung ist, dann ist das sicherlich in Ordnung.
Ich würde dir raten ins Krankenhaus zu gehen und das nochmals prüfen zu lassen und dich von den Ärzten dort beraten zu lassen.
Mein FA hatte mich damals direkt am gleichen Tag ins KH geschickt als er keinen Herzschlag mehr feststellen konnte und dort wurde auch nochmal nachgeschaut.
Wünsche dir alles Gute!
Murmel