Hallo zusammen, (ich hab zuerst an falscher stelle gepostet, glaub ich)
ich selbst habe die meiste Zeit still mitgelesen, aber jetzt merke ich, dass ich mich auch gerne austauschen würde. Ich bin sehr traurig, da sich unser Kinderwunsch als so furchtbar kompliziert herausstellt. Erstmal hat es zwei Jahre gedauert, bis ich überhaupt mal schwanger wurde (in der Zwischenzeit gab es Untersuchungen, spermiogramm, hysteroskopie und überprüfung der eileiterdurchlässigkeit - alles in bester Ordnung). Als ich dann schwanger war, hatte ich leider eine MA im Oktober 2016 in der 9. Ssw. Das war natürlich schmerzhaft, aber ich wusste, dass sowas nicht so selten passiert, bin dann wieder auf die beine gekommen. Ende Dezember wurde ich gleich wieder schwanger, was jetzt am Samstag in einer OP wg Elss geendet ist. Nun bin ich ganz niedergeschlagen und irgendwie so hoffnungslos. Schlimm genug, noch einmal ein Sternenkind zu haben - vor allem quält mich, dass die Wahrscheinlichkeit einer erneuten elss jetzt ja deutlich erhöht ist. Ich habe Angst und fühle mich so schrecklich mutlos und allein. Da wollte ich fragen, ob ihr das kennt, ob ihr ähnliches erlebt habt und wie ihr mit allem klargekommen seid. Ich danke euch schon mal fürs lesen, eure christina**
nach Fehlgeburt nun Elss
Hallo Christina,
es tut mir sehr leid was dir passiert ist! Fühl dich mal ganz fest gedrückt.
Das selbe habe ich nicht durchgemacht. Aber ich habe auch eine MA in der 10. Woche hinter mir. Das ist jetzt 6 Wochen her. Dass du nun niedergeschlagen bist dass ist völlig verständlich. Und auch dass du mutlos bist. Aber allein bist du nicht. Dein Mann ist doch sicher bei dir oder? Und hier sind auch einige die dich verstehen.
Für soetwas gibt es nicht wirklich einen Trost. Aber ich will dir sagen was mir wieder auf die Beine geholfen hat.
Meine älteste Schwester ist 17 Jahre älter als ich. Als sie vor 20 Jahren geheiratet hat, wollten sie sofort mit der Familiengründung los legen. Nach etwas über einem Jahr wurde sie schwanger. Dann Blutungen, Fehlgeburt, Ausschabung. Sie war am Boden zerstört. Nach 6 Monaten wieder, schwanger, Blutungen, Ausschabung. Es wurden Kontrollen gemacht aber nichts wurde gefunden. Meine Schwester und ihr Mann haben die Hoffnung fast aufgegeben. Sie wollten es noch einmal versuchen und es dann lassen. Und dann, wieder nach 6 Monaten, wurde sie erneut schwanger. Und diesmal war alles toll. Ihre Tochter, meine Nichte, ist nun 18 Jahre alt. Sie ist bildhübsch, kerngesund, klug und ein ganz ganz toller Mensch. Meine Schwester sagt, dafür haben sich die Rückschläge gelohnt. Und wir sind alle unglaublich froh dass wir Lea (meine Nichte) haben. Wir denken nun, auch wenn ich nicht hoffe dass ich das auch ein zweites mal durchmachen muss, dass es das jetzt einfach noch nicht war. Unser Baby war nun einfach noch nicht so weit.
Momentan geht es mir wieder schlechter. Meine Schwester hat mir Samstag berichtet, dass sie in der 7. Woche schwanger ist. Nun geht das Gefühlschaos von vorne los.
Ich fühle mit dir. Sei ruhig traurig. Aber gib die Hoffnung nicht auf. Ich wünsch dir alles Gute!
Liebe Metzi,
danke für dein Mitgefühl und die Geschichte, die du mit mir geteilt hast. Ja, sowas macht Mut unx auch Hoffnung. Ich denke auch, dass man nicht so schnell aufgeben sollte, aber es fühlt sich grad so verdammt schwer an...ich glaube, ich bin grad am tiefpunkt angekommen - was ja eigtl gut ist, weils dann wieder bergauf gehen sollte ;)
Du hast recht, ich habe meinen Freund und er ist sehr lieb, aber es tut auch gut von ähnlichen schicksalen zu hören und zu lesen. Irgendwie tröstet es, zu wissen, dass viele Paare so viel für ihr Wunschkind kämpfen müssen. Und dann lohnt es sich aber wirklich sowas von am ende!
Ich kann deine Gefühle auch sehr gut nachvollziehen, was die Schwangerschaft deiner schwester betrifft. Meine Freundin hat mir nun auch mitgeteilt, dass sie schwanger ist. Ich freue mich natürlich für sie, aber es tut auch weh. Hmm...ich glaube, man muss da einfach auch offen über seine Gefühle sprechen dürfen.
Ach, ich wünsche dir von Herzen auch ganz viel Kraft und Zuversicht und dass du schon ganz bald dein großes Glück in deinem Bäuchlein und später in deinen Armen tragen kannst! Danke nochmal für deine Worte!
Hallo, Christina!
Es tut mir sehr leid für dich! Ich kann das gut nachempfinden. Ich habe im letzten Jahr drei Kinder verloren. Es begann mit einer ELSS, die erst Ende der 9. Woche entdeckt wurde. Dann hatte ich wie du Angst vor einer erneuten ELSS. Im Juli wurde ich wieder schwanger. Keine ELSS, große Freude. Dann aber Mitte der 6. Woche ein natürlicher Abgang. Im September wurde ich gleich wieder schwanger. Ende November habe ich unseren Sohn aufgrund eines Infektes in der Plazenta still zur Welt gebracht.
Damit klarkommen fällt sehr schwer. Aber du siehst, dass man auch nach einer ELSS nicht wieder eine haben musst. Ich persönlich gebe nach dem letzten Jahr nichts mehr auf Wahrscheinlichkeiten oder Risikofaktoren.
Gib dir und deinem Körper Zeit, das zu verarbeiten. Tu was immer dir jetzt gut tut. Setzt dich nicht unter Druck mit dem Kinderwunsch. Wenn du bereit bist, eine erneute Schwangerschaft zu wagen, wirst du es merken und wenn nicht, dann nicht.
Liebe Grüße und alles Gute
Liebe Carla,
es tut mir auch total leid, was du letztes jahr alles erleben und durchmachen musstest. Da werde ich manchmal richtig wütend, wenn ich lese, was viele frauen (und natürlich auch die partner) alles durchstehen müssen...
Ich drücke dir die daumen, dass es dieses Jahr jetzt deutlich besser weitergeht.
Diese Statistiken verunsichern einen ja wirklich extrem, bei dir hat es sich ja zum Glück nicht bewahrheitet mit den Wahrscheinlichkeiten. Ich sollte mich da auch mal von befreien. Das leben funktioniert doch eh nicht nach festen Gesetzmäßigkeiten. Jeder mensch und jede Geschichte ist einzigartig und anders. Irgendwie hilft dieser Gedanke ja.
Danke, dass du deine Geschichte mit mir geteilt hast!
Hallo Christina,
Es tut mir wirklich leid was du durchgemacht hast.
Ich bin hier eigentlich nur stille Leserin, aber ich möchte dir gerne mit meiner Geschichte Mut machen.
1997 Geburt meiner großen Tochter.
2000 hatte ich eine Fehlgeburt in der 6. ssw.
2001 hatte ich eine Eileiterschwangerschaft. Der Arzt hat mir gesagt das ich zu 50% wieder eine Eileiterschwangerschaft haben könnte, da mein linker Eileiter verengt ist.
2005 Geburt meiner zweieiigen Zwillingsjungs.
2011 Geburt meiner kleinen Tochter.
Bei mir ist es also trotz der 50%igen Wahrscheinlichkeit nicht zu einer erneuten ELSS gekommen.
Ich drück dir die Daumen, dass ihr schon bald euer kleines Wunder in den Armen halten könnt.
Liebe Grüße
Kathrin
Ach mann, danke für deinen wirklich ermutigenden Beitrag :) das hört sich sehr gut an und ich bewundere deinen Mut. Ich muss schon sagen, dass ich mich im Moment noch sehr mutlos fühle, aber es gibt immerhin schon wieder paar kurze Momente zwischendurch, in denen ich bisschen mehr Zuversicht habe, auch wenn die Traurigkeit dann ganz schnell wieder auftaucht...es braucht eben zeit. Es tut gut zu wissen, dass andere frauen das auch durchgestanden haben! Tausend dank also und alles Gute für dich und deine Familie :)
Hallo Christina,
ich hatte Ende 2009 eine ELS rechts.Sie wurde nicht erkannt,da es wahrscheinlich Zwillinge waren.In der Gebärmutter war nämlich eine Fruchthülle und ein Punkt zu sehen.In der 9.SSW bin ich mit starken Schmerzen ins Krankenhaus gekommen...es wurde nichts mehr gesehen und die Ärztin sagte mir,ich würde einen natürlichen Abgang bekommen und schickte mich wieder nach Hause.
In der Nacht wurden die Schmerzen schlimmer...früh morgens wieder zum Doc.Beim US war alles nur noch schwarz.Mein ganzer Bauchraum war schon voller Blut.
Wurde dann notoperiert und da der rechte Eileiter nicht mehr zu retten war,wurde er entfernt. Hatte danach tierische Angst vor einer erneuten ELS...Im Mai 2011 war ich wieder schwanger,gut über ein Jahr später...Das schiebe ich rückwirkend auf meine Angst. Im Januar 2012 hielt ich dann meine süße Tochter im arm.Jetzt im September 16 habe ich meinen kleinen Sohn zur Welt gebracht...
Du siehst,meine erste Erfahrung mit dem schwanger sein war schrecklich...dann ging aber alles gut.
Ich wünsche dir eine schöne erneute Schwangerschaft,wenn es soweit ist...klar schwingt die Angst am Anfang immer mit.Aber nur Mut.Alles wird gut