Ich denke ich möchte mein Erlebtes jetzt mit euch teilen...
Im November 2016 hatte ich in der 11. SSW eine Fehlgeburt mit Ausschabung. Damals hatte ich 1 jahr gebraucht schwanger zu werden. Das war sehr schlimm, aber ich bin und war realistisch, dass wohl irgendwas einfach nicht gestimmt hat.
Scheinbar hatte ich dann um Weihnachten rum schon wieder einen Eisprung und wie es der Zufall wollte bin ich sofort wieder schwanger geworden ohne Blutung zwischendurch! Wir waren ganz baff und haben uns nicht getraut uns schon richtig zu freuen.
Dann kam die erste Blutung.. da war ich 5+2. Ich dachte das wars jetzt wieder. Aber nein: "nur" ein Hämatom.
Seitdem dauerhaft Blutungen und liegen Liegen Liegen, aber unserem mäuschen ging es immer super und ist brav gewachsen.
12+0 geschafft. Langsam wurde ich etwas Optimistischer...
Dann zum 14+2 rum änderte sich meine Blutung. Irgendwie wurde sie flüssiger.. beim Arzt wurde bestätigt, dass ich kaum noch Fruchtwasser habe. Ich bin in die Klinik und der Blasensprung wurde vorsichtig bestätigt. Durch die Blutungen nicht eindeutig. Wir hatten die Option abzuwarten oder abzubrechen. Ich hätte niemals abbrechen können. Zur Sicherheit haben wir da noch bei 16+2 eine Chorionzottenbiopsie machen lassen. Natürlich war mein Kind (der jetzt zum Junge wurde) kerngesund.
2 Tage später fühlte ich mich schon nicht so gut. Hatte ziehen..
Ich musste dann am nächsten tag eh zur Blutkontrolle in die Klinik.
Ich habe es sofort gesehen: keine Herzaktivität mehr :(
Am Nachmittag bekam ich das erste Einleitungszäpfchen und abends 23 Uhr das zweite. Um 2 Uhr brauchte ich eine PDA. Um 7:20 ist unser kleiner Sohn dann mit 90g und 18cm zur Welt gekommen. Ich hatte keinen Schmerzen dabei und habe ihn mir angeguckt und auf die Brust bekommen. Mein kleiner Schatz. Mein Freund hat sich nicht getraut zu gucken. Aber wir haben viele Fotos bekommen und vllt ist er irgendwann bereit dazu.
Nächsten Freitag ist die Sammelbestattung. Das wird ein schwerer Gang werden.
Das Leben ist ungerecht und ich weiß nicht warum wir ein 2. Mal bestraft wurden. Er war doch gesund. :(
Mein Herz fühlt sich so schwer an. Ich weiß, dass es mit der zeit leichter wird, aber es ist so schwer. Ich finde keine Worte für dieses Gefühl des Verlustes. Er hatte die Füße seines Papas. Der große Zeh stand genauso ab wie bei ihm.
Ich vermisse dich mein kleiner Schatz.
Deine Mama
Am 10.4. kam unser Sohn in der 17. Ssw still zur Welt.
Es tut mir sehr leid für euch! Es gibt keine passenden oder tröstende Worte...
Ich habe mein Baby letzten Samstag in der 13 SSW verloren. Freitag wurde beim Ultraschall festgestellt das es keine Herzaktivität mehr gibt und Samstag war die Ausschabung.
Es ist schrecklich!
Liebe nuva,
Aus deinem post ließt man so viel Liebe zu deinem Kind. Ihr habt so gekämpft und doch verloren... Das tut mir sehr leid. Das Schicksal ist so gemein...
Ich wünsche dir von Herzen die Kraft die du nun brauchst um die Trauer zuzulassen.
Alles Liebe
Yunima mit Kämpferchen fest im Herzen
Ich danke dir. Das gleiche kann ich dir nur auch wünschen. Deine Geschichte ist ja auch alles andere als leicht.
Viele liebe Grüße.
Hallo, Liebes!
Es tut mir so sehr leid um deinen Verlust! Wie will man das Unbegreifliche begreifen?!
Unser Sohn kam in der 13. Woche aufgrund eines Infektes in der Plazenta still zur Welt. Er war ebenfalls kerngesund. Das hat es für mich noch so viel weniger verständlich gemacht. Wir haben uns auch gefragt, warum wir. Schon wieder. Es war bereits der dritte Verlust innerhalb eines Jahres.
Es ist schwer, das alles zu verstehen. Ganz werden wir das wohl niemals. Die Zeit heilt nicht alle Wunden. Im besten Fall lehrt sie uns, mit ihnen zu leben. Und das wirst du auch irgendwann.
Alles Gute für dich
Ich hoffe, dass wir bald für das ganze Leid belohnt werden mit einem kleinen Wunder.
Ich glaube ganz fest daran :-*
Es tut mir sehr sehr leid, was euch passiert ist. Eure Geschichte ähnelt unserer sehr.
Ich hatte ab der 13. Woche immer Blutungen, die dann ebenfalls immer flüssiger wurden. In der 17. Woche wurde der Blasensprung festgestellt und am 10.09.2016 um 17.05 kam nach 16 Srunden Wehen unsere Kleine hübsche Tochter bei 17+1 still zur Welt.
Es wurde dann festgestellt, dass der Blasensprung durch eine Infektion ausgelöst wurde...
Die Blutungen kamen wohl durch die Infektion, aber keiner meiner Ärzte hat es für nötig gehalten, mal einen Abstrich zu machen.
Ich wünsche euch viel Kraft und alles Gute!
Ich verstehe nicht warum manche menschen so schlimme Erfahrungen machen müssen... das hat einfach keiner verdient.
Bei mir waren noch nicht mal Bakterien im Spiel. Nur das blöde Hämatom ist schuld :(
Ich drück dich
Liebe Nuva,
dass eurer Sohn nicht mehr bei euch sein darf, tut mir leid. Ich drück dich aus der Ferne In euren Herzen hat er seinen Platz gefunden und ist somit immer da wo auch ihr seid
Freitag wird es nochmal sehr schwer für euch werden. Aber so schwer der Gang auch sein wird, so wichtig ist er für die Verarbeitung. Ihr könnt euren Sohn würdevoll zur Ruhe betten. Ganz sicher wurde er bereits von unserer Leonie, unserem Tim, Linn, Jelena, Fennja und all den anderen Sternenkindern in ihre Mitte aufgenommen. Wo auch immer unsere Sternchen sind, sie sind nicht allein.
Ich wünsche euch für die kommende Zeit und besonders für Freitag ganz viel Kraft.
Wenn du wissen magst, wie die Sammelbestattung ablaufen wird, kannst du dich gern bei mir melden.
Liebe Grüße
Emansara
Danke für all die lieben Worte.
Ja ich würde sehr gerne wissen wie es abläuft..
Und auch wenn es unwichtig ist, aber was soll ich anziehen? Geht man trotzdem ganz in schwarz? Liebe grüße.
Liebe Nuva26,
Unser Tim wurde am 28.02.2009 still geboren, da wir uns 2007 nach der stillen Geburt unserer Leonie gegen die Sammelbestattung entschieden haben, was ich zutiefst bereut habe, sagten wir als der Arzt im KH mit uns sprach, dass wir an der SB teilnehmen möchten. Er sagte, dass diese am 30.04. stattfinden wird, wir aber noch eine Einladung bekommen.
Obwohl wir den Termin kannten, riss mir die Einladung, die ca. 14 Tage vorher eintraf wieder den Boden unter den Füssen weg.
Ich rief dann die Seelsorgerin an, welche die Einladung verschickt hatte, um mich zu erkundigen, wie die SB ablaufen wird und fragte sie, ob unsere Tochter 2007 auch mit bestattet wurde. Sie sagte, dass sie sich erkundigen muss und rief mich am nächsten Tag zurück, um mir mitzuteilen, dass Leonie mit bestattet wurde. Sie würde uns am Tag der SB die Stelle zeigen, an der unsere Leonie ruht. Wir redeten noch eine ganze Weile, was mir sehr gut tat. Sie hatte bereits am Telefon eine sehr herzliche Art.
Einen Tag vor der SB kauften wir in unserer Gärtnerei zwei Gestecke, in die wir jeweils einen kleinen Teddy einbinden ließen. Das war emotional schon sehr schwer. Ich hatte vor dem Tag riesige Angst. Wie sollte ich denn den Tag überstehen?
Mein Mann kam mit zur SB. Ich fragte auch meine große Tochter (damals bereits 14 Jahre alt), ob sie mitkommen möchte, aber sie wollte nicht. Dies respektierte ich auch.
13 Uhr sollte die Gedenkstunde stattfinden. Kurz vorher kam Frau H. (die Seelsorgerin) auf uns zu und fragte, ob ich Frau B. sei. Wir wechselten ein paar Worte, sie strich mir über den Arm.
Außer uns waren noch 4 Familien (ein Kind war dabei) gekommen. Am Telefon sagte Frau H., dass 13 Familien angeschrieben wurden.
Kurz vor 13 Uhr durften wir in die Feierhalle. Es war emotional sehr ergreifend den kleinen Sarg zu sehen. Die Vorstellung darin liegt unser Sohn. Sofort standen mir die Tränen in den Augen. Auf den weißen Sarg hatte ein Mitarbeiter des Bestattungsinstituts Schmetterlinge gezeichnet. Um den Sarg waren 13 Teelichter angezündet, für jedes Kind eins. Es wurde zuerst ein Lied gespielt. Dann hielt Frau H. eine schöne aber auch sehr ergreifende Rede. Immer wieder unterdrückte ich meine Tränen. Nach der Rede wurden Schmetterlinge aus Tonpapier verteilt und jeder konnte etwas darauf schreiben. Ich suchte einen grünen Schmetterling aus. Jedoch konnte ich nichts schreiben, da ich zu weinen anfing und mich nicht beruhigen konnte. Mein Mann schrieb dann „Tim Pascal“ auf unseren Schmetterling. Jeder legte den Schmetterling neben ein Teelicht. Frau H. las dann einen ergreifenden Brief einer betroffenen Mutter vor und betete für unsere Kinder.
Es kamen zwei Mitarbeiter vom Friedhof und brachten den Sarg nach draußen. Nachdem alle ihren Schmetterlinge und Gestecke geholt hatten, gingen wir zur Grabstelle. Frau H. hielt eine letzte Rede und dann wurde der Sarg in das Grab gelassen. Die Gestecke wurden abgelegt, nur ich behielt meines, da es das Gesteck für unsere Tochter war. Wir verabschiedeten uns von unserem Sohn. Ich warf einige Rosenblätter in das Grab und dachte ganz fest an unseren Tim Pascal.
Dann zeigte uns Frau H. wo unsere Tochter liegt. Ich legte das Gesteck ab und dachte auch ganz fest an unsere Leonie Michelle. Wieder fing ich zu weinen an. Auch mein Mann weinte. Frau H. strich mir über dem Arm und sprach uns tröstende Worte zu.
Ja, es ist tröstlich zu wissen, wo unsere beiden Mäuse sind und wir einen Ort haben, an den wir gehen können, wenn wir den Beiden ganz nah sein möchten. Aber es ist auch schmerzlich zu wissen, hier liegen sie, obwohl sie bei uns sein sollten. In unseren Herzen haben sie einen festen Platz.
Später bedankten wir uns bei Frau H. für die würdevoll gestaltete Gedenkstunde.
Also ganz in schwarz würde ich nicht gehen. Ich hatte eine weiße Bluse und eine schwarze Hose an. Aber heute würde ich wohl etwas farbenfroheres anziehen.
Ich wünsche euch nochmal ganz viel Kraft für morgen.
Wenn du magst, melde dich und berichte wie die Sammelbestattung bei euch war.
Liebe Grüße
Emansara