Abbruch oder SS in 22ssw

Hallo, ich bin ganz neu hier und würde gerne meine Geschichte erzählen und mich mit anderen Mädels Austausch die das selbe durchgemacht haben.

Ich bin 27 und Wir hatten 17 künstliche versuche obwohl wir eig auf ganz normale Art schwanger werden können. Der letzte Versuch (krytrasfer) hat geklappt und ich bin jetzt in der 22 ssw.

Ich war bis Montag eine sehr glückliche Schwangere, seit Montag hat sich das auf ein Schlag geändert.

Wir gingen zum organscreening und waren überglücklich das wir vl das Geschlecht erfahren. Gleich am Anfang erfuhren wir das es ein Mädchen ist und im Anschluss Dan die Diagnose. Das Kind hatte einen schweren Herzfehler die Rechte Herzkammer war zu klein und würde auch so bleiben (Hypoplastisches rechtherz). Wir wurden sofort ins kh überwissen und haben auch mit verschiedenen Spezialisten gesprochen, alle bestätigen die Diagnose. Ihm besseren Fall müsste das Baby drei ops haben und man konnte uns nicht genau sagen ob das Kind ein normales Leben führen kann. Das schlimmste war als sie sagten das solche Kinder meist so um die 20 eine Herztransplantation haben. Die Ärztin machte uns auch auf ein Abbruch aufmerksam. Danach wurden weitere Tests gemacht wo dazu kam das eine große Chance einer geistigen Behinderung besteht.

So jetzt sollen wir uns wenn möglich bis Mittwoch entschieden weil danach der Abbruch brutaler ist.

Die Entscheidung ist so schwer ich will nicht über ein Leben entscheiden aber ich muss.

Wen ich ehrlich bin... seit dem Ergebnis mit der Behinderung denk ich sehr oft an einen Abbruch kann aber keine endgültige Entscheidung treffen.

Die Psychologin die im kh dazu gezogen wurde meine zu mir: sie sind erst 27 und haben eig Zeit Kinder zu bekommen, viele Frauen heutzutage denken in dem Alter noch gar nicht an Kinder und sie haben schon 17 künstliche versuche hinter sich.

Das hat mir natürlich auch zum denken gegeben.

Wir wars bei euch wir schwer ist euch die Entscheidung gefallen oder was gleich klar wies weiter geht?

Wie war die Stille Geburt ich stelle mir das so extrem und brutal vor? Habt ihr das Baby gesehen um euch zu verabschieden oder habt ihr euch verabschiedet als es noch im Bauch war? Ich hab so viele Fragen auch wie es danach war ? Würd mich freuen ein paar Erfahrungen zu hören. Ist sicher nicht leicht darüber zu reden und alles wieder in Erinnerung zu rufen das versteh ich.

Ich bin mir bewusst das es viel schlimmere Fälle gibt und man nicht anders kann als den Abbruch zu wählen.

Ich freu mich auf euere Antwort und Erfahrungen.

Lg

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Liebe dacika,

es tut mir sehr leid, dass ihr für eure kleine Tochter eine so schlechte Prognose bekommen habt. Ihr habt schon so vieles mitgemacht und jetzt das.
Ich war selbst Kiwu-Patienten und kann mir vorstellen wie steinig der Weg zu dieser Schwangerschaft war.
Eure Tochter könnte an dem Herzfehler sterben. Sie könnte. Aber sie könnte auch damit leben. Das kann zum jetzigen Zeitpunkt wohl keiner sagen. Und was ist schon ein "normales" Leben?
Was ist lebenswert und was nicht?
Und eine Transplantation mit 20 hört sich schlimm an. Aber wer weiß sie sich die Medizin in den 20 Jahren entwickelt?
Welcher Test hat eine Wahrscheinlichkeit für eine geistige Behinderung gezeigt?
Bestätigt ist diese noch nicht?

Noch bestehen bei dir so viele Unklarheiten.
Und du denkst jetzt schon an einen Abbruch. Das verstehe ich nicht. Es besteht doch noch Hoffnung. Für dein Kind, das in dir strampelt. Für das Kind für das du 17! künstliche Befruchtungen hattest.
Die Ärzte drängen dich zeitnah zu entscheiden, weil danach ein Fötozid nötig ist, das ist schon klar. Aber niemand sollte in 4 Tagen über das Leben seines Kindes entscheiden müssen.

Bei unserer Tochter wurden 2014 schwere Fehlbildungen festgestellt. Im ersten Moment wollte ich nur noch, dass es aufhört, wollte abbrechen. Aber desto länger ich darüber nachdachte, desto klarer wurde, dass ich Zeit brauche. Zeit für eine Zweitmeinung. Zeit, um mich selbst zu finden, Zeit um abzuwägen. Langsam wurde mir klar, dass es keinen einfachen Weg gibt. Der Abbruch ist ja nicht das Ende. Es ist der Anfang vom Rest deines Lebens. Und eine liebe Ärztin sagte mir damals, sie wünscht mir ein langes Leben und deshalb sollte ich nicht vorschnell entscheiden. Man muss damit leben können. Unsere Lenja hatte Trisomie18, also keine Chance und trotzdem konnte ich die Schwangerschaft nicht abbrechen. Ich liebte dieses Kind so unglaublich. Ich habe sie mit meiner ganzen Liebe getragen, bis ihr Herz aufgehört hat zu schlagen. Es gibt immer auch den Weg des Weitertragens.

Wenn du jetzt vorschnell abbrichst, musst du damit leben können, dass sie es evt. geschafft hätte ein gutes Leben zu haben. Das muss dir klar sein.

Die Aussage der Psychologin finde ich sehr unprofessionel. Natürlich bist du noch jung und kannst noch Kinder haben. Aber keines davon wird dieses Eine ersetzen können. Und wer weiß ob du überhaupt nochmal schwanger wirst, nach 17 Versuchen?

Bitte lass dir Zeit, hol dir eine Zweit- Dritt-Meinung. Es geht um dein Kind und um eure Zukunft.

Wer nicht kämpft hat schon verloren.

Ich denke an dich und deine kleine Bauchmaus.

In Liebe

jesmila
mit Lenja fest im Herzen

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Danke für deine Nachricht ich werd keine Entscheidung treffen bevor ich nichts genaues weis oder ich mehrere Meinungen eingeholt habe auch wen es noch länger dauert. (bist jetzt hab ich drei verschiedene Meinungen )

Die Ärztin hat eine Punktion gemacht und auch Fruchtwasser entnommen und da ist eine Verdopplung rausgekommen, und uns wurde Dan Blut abgenommen um zu schauen ob es was genetisches ist.

Sofern es genetisch ist kann man genauer sagen wie schlimm die Behinderung ungefähr sein wird.

Sollte es nichts genetisches sein Dan ist es was neues und man kann in dem Fall nicht sagen wir schwer die Behinderung sein wird aber sie gehen Dan eher von einer schlimmeren Behinderung aus als bei dem genetischen Fall.

Also kommt mit dem Herzfehler eine geistige Behinderung dazu nur wie schlimm die sein wird ist bis jetzt unklar.

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Hallo Dacika,
es tut mir sehr sehr leid! Ich werde Dir mal in kurzer Fassung meine Geschichte erzählen...

Letztes Jahr im Juni hab ich von meiner SS erfahren. In der 8. Woche bekam ich Blutungen und musste ins KH. Es wurde ein riesiges Hämatom festgestellt. Ich bekam sofort ein BV und durfte nur noch liegen bzw musste mich schonen. Wochenlanges Hoffen und Bangen... Die kleine entwickelte sich perfekt und von Woche zu Woche hatten wir mehr Hoffnung. Das Hämatom blieb. Am19.9. bekam ich wieder starke Blutungen und es folgte ein 4wöchiger KH Aufenthalt. Die Blutungen blieben und ich bräuchte mittlerweile Bluttransfusionen. Mein Zustand wurde am 14.10. so kritisch dass die Ärzte mir sagten: Entweder wir beenden die Schwangerschaft oder sie sterben beide in den nächsten 24 Std.....

Ich bin verheiratet und habe zwei Kids im Alter von 9 und 6....

Ich hatte keine Wahl... wir waren drei Wochen davon entfernt, dass die Ärzte auch etwas für meine ungeborene Tochter getan hätten...

Mir wurden zwei Pillen gereicht und ich würde gedrängt sie zu nehmen um die Geburt einzuleiten. Widerwillig nahm ich sie... ich hab immer wieder gesagt, ich möchte aus dem Albtraum aufwachen... passierte natürlich leider nicht. Die Geburt war vom körperlichen her harmlos... ich war aber irgendwie wie in Trance. Unsere kleine kam und hat (zum Glück) nicht mehr gelebt. Ich hätte es nicht verkraftet, sie um Luft zu schnappen zu sehen und nichts tun zu können...Sie wurde gemessen, gewogen und bekam einen selbstgefertigten Schlafsack an. Wir hatten alle Zeit der Welt.. aber natürlich dennoch zu kurz...

Ich kann Dir leider keinen Rat geben bei deiner Entscheidung... deine Situation ist doch noch etwas anders.

Ich für mich persönlich hätte mir gewünscht, dass mir die Natur die Entscheidung abgenommen hätte und meine Maus selber hätte entscheiden können, wann Sie geht. So lebe ich jetzt immer mit der Last, für ihren Tod irgendwie mit verantwortlich zu sein. Auch wenn ich weiß, dass es keine Möglichkeit gegeben hätte...

Ich wünsche Dir alle Kraft der Welt bei dieser Entscheidung und ganz viele liebe, verständnisvolle Menschen an Deiner Seite!

Glg Steffi mit Alina, Mateo und Julia ganz fest im Herzen

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Deine Geschichte hört sich wircklich häftig an das tut mir so leid das du das alles mitmachen und ertragen musstest. Das Leben ist nicht immer fair aber dagegen kann man nichts machen.

Ich stell mir das mit den Pillen extrem vor und weis nicht falls ich mich dafür entscheide wie ich das verkrafte. Vor allem weil man ja weis was passiert sobald man sie genommen hat.

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Hallo,
Eine Entscheidung kann dir natürlich keiner abnehmen.
Meine Tochter hat einen schwerwiegenden Herzfehler, wir wussten es während der ss nicht. Sie ist operiert und normal entwickelt.
Ich war monatelang mit ihr in St Augustin wir haben viele hlhs kennen gelernt und auch einige hlrs (ist noch seltener). Es waren normale Kinder! Klar hatten sie schon ihre 2.oder 3.Operation aber sie lebten.
Macht euch bitte schlau, informiert euch, geht direkt in ein Kinder Herz Zentrum, St. Augustin und Kiel sind so mega renommiert!!! Wir wohnen auch am andren Ende der Republik und hätten nie woanders operieren lassen als dort.
Woran machen deine Ärzte eine geistige Behinderung fest?
Lasse dich bitte zu nichts drängen!! Ob jetzt oder in 2 Wochen, hart würde es so oder so.

Alles Gute für Euch und viel Kraft.

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Danke für deine Nachricht das macht mir Mut das andere Kinder mit der selben Diagnose ein halbwegs normales Leben führen.

Die Ärztin hat eine Punktion gemacht und auch Fruchtwasser entnommen und da ist eine Verdopplung rausgekommen, und uns wurde Dan Blut abgenommen um zu schauen ob es was genetisches ist.

Sollte es was genetisches sein ( davon gehen wir nicht aus) Dan kann man genauer sagen wie schlimm die Behinderung sein wird.

Sollte es aber nicht genetisches sein Dan ist es was neues und egal wie viel Tests gemacht werden wird man nicht sagen können wie schlimm es sein kann.

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Liebe dacika,

mir tut es leid was ihr im Moment durchmachen müsst.

So eine Entscheidung zu treffen ist sehr schwer und niemand wird euch das abnehmen können. Vor allem wenn Sie schnell getroffen werden soll.

Wir waren dieses Jahr selbst in so einer Situation. Allerdings nicht das gleiche Krankheitsbild. Uns wurde in der 23. SSW mitgeteilt, dass unsere Tochter mit CMV infiziert ist und die Verkalkungen darauf hindeuten, dass sie schwerstbehindert auf die Welt kommt, oder aber stirbt. Wir sollten über einen vorzeitigen Abbruch entscheiden. Wir wollten erst den Verlauf beobachten, bevor wir eine Entscheidung treffen. Das fanden die Ärzte nur bedingt gut. Je später der Abbruch umso schwerer. Wir haben uns nicht beirren lassen. Für uns war das richtig. So hat unsere Tochter selbst entschieden zu gehen. Ich habe sie in der 28. SSW still entbunden.

Die Entbindung war trotzdem ein magischer Moment und wir hatten das Glück, sehr einfühlsame Hebammen und Ärzte zu haben. Wir durften noch einige Stunden mit unserer Tochter verbringen. Über mehrere Tage hinweg. Es war zwar schlimm, aber dann doch nicht so wie ich gedacht hatte. Es gab Gott sei Dank auch unvergessliche Momente, die ihren eigenen Zauber hatten.

In diesem Forum gibt es Mütter die zum Wohle des Kindes und für sich selbst anders entschieden haben. Auch das ist richtig so. In diesem Fall gibt es keine "richtige" Entscheidung. Sie ist immer "falsch" . Man hätte es ja ganz anders gewollt. Leider ist das Schicksal ein mieses A......ch.

Wenn du dich austauschen möchtest kannst du das gerne per PN machen.

Ich wünsch euch viel Kraft für eure Entscheidung. Und vielleicht entscheidet ihr euch fürs kämpfen. Dann wünsch ich euch auch das allerbeste.

LG Nona mit einem Sohn an der Hand und einer Tochter im Herzen

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Hallo,

Ohje, da hast du eine riesige Odyssee hinter dir... 17 Versuche, ich dreh schon im 5. ÜZ durch... Das ist sicher schon sehr hart gewesen. Und dann noch so eine Diagnose, das reißt einen den Boden unter den Füßen weg.

Bitte entscheidet nicht überschnell! Die Aussage der Psychologin finde ich auch ziemlich fragwürdig, man sieht dass sie keine Vorstellung hat, was es heißt ein Kind zu verlieren.
Du wirst es nicht vergessen und "schnell" ein neues machen (wobei schnell ja auch relativ ist, es hat ja das letzte mal schon lange gedauert) ich habe eine feste gruppe von Sternenmütter, mit denen ich mich nach Möglichkeit wöchentlich treffe. Ich bin mit meinen (noch) 26 Jahren die jüngste und es nervt mich so, dass sie mir immer wieder sagen, dass ich ja noch genug Zeit habe, um kinder zu bekommen. Denn mein Wunschkind ist tot egal wie alt ich bin, ich will JETZT Mama sein, und dass mir das verwehrt bleibt ist ebenso tragisch wie wenn ich 10 Jahre älter wäre. Das alter spielt da keine Rolle, ich bin kurz vorm verzweifeln Im 5. Übungszyklus. Deine Tochter ist ja schon deine Tochter und kein "Versuch"! denke daran, dass du sie Liebst, man macht sie nicht einfach weg und bekommt ein neues, so funktioniert das nicht. Das lässt dein Herz nicht zu
Ich würde mich jetzt erstmal belesen, Kliniken suchen die dafür spezialisiert sind, und ALLES tun, um deinem ja so sehnsüchtig erwartetem Wunschkind zu helfen.

Mich hätte es, wie Jamila schon sagte, mein Leben gekostet, hätte ich das meines Kindes genommen. Nicht unbedingt, dass es ich mich umgebracht hätte, aber ich hätte ewig mit der Schuld und dem "was wäre wenn..." Leben müssen. Das hätte meine Seele nicht verkraftet. Ich wäre nicht so stark, selbstbewusst und demütig wie heute

Für mich stand immer schon fest: Abtreibung ist Mord. Ich würde nie mein eigenes Kind umbringen. Es gibt die Möglichkeit des Weitertragens, und der palliativen Geburt.

Niemand, der das nicht möchte, muss abtreiben. Und auch eine späte Abtreibung ist möglich, nur dass man da das kind vor der Geburt tötet damit es nicht doch "aus versehen" weiterlebt. Ich finde das schon sehr Hart, deshalb finde ich auch dafür keine schönen Worte....

Meine Fenja hatte das Ullrich-Turner-Syndrom. Schon früh war fand man Auffälligkeiten, sie hatte viele Wassereinlagerungen. Wir wurden zum Abbruch förmlich gedrängt und dank unserer wunderbaren Pränataldiagnostikerin haben wir uns dagegen entschieden und Fenja die Zeit und die Möglichkeiten gelassen, selbst zu entscheiden. Ich will nicht sagen dass diese Schwangerschaft unbeschwert war, sie war voller Angst, diagnosen, Prognosen, wir redeten mit Kinderärzten und Spezialisten und planten in die Klinik nach Gießen zu fahren um sie Fetalchirurgisch zu operieren. Immer mit dem Wissen, dass sie jederzeit sterben könnte. Aber sie war auch ganz besonders schön, ich kostete jeden Moment besonders aus, versuchte meiner Tochter die Welt zu erklären und genoss jede bewegung von ihr, es könnten ihre Letzten sein.... Die Natur nahm uns die Entscheidung ob wir sie in der 28. Woche holen und intensivmedizinisch versorgen dann ab, sie ließ die Wassereinlagerungen in meinem Kind anwachsen und ihr Herz hörte in der 25. Woche auf zu schlagen. Die stille Geburt war nicht "brutal" sie war wunderschön und voller Liebe. Ich bin so stolz auf meine Kämpferin. Fenja ist jetzt vor fast einem Halben jahr geboren. Und es geht mir den Umständen entsprechend sehr gut. Ich stelle mir viele Fragen nicht, die andere verzweifeln lassen. Ich habe viel Kontakt zu Sternenmütter und sehe, was sie beschäftigt. Die Möglichkeit so lange mit meinem Kind kämpfen zu dürfen und die Tatsache, dass wir alles gegeben haben, macht es mir einfacher heute damit zu leben. Ich habe alles getan, was in meiner Macht stand, ich habe keine schuld.

Ich kann dir nur raten: Habe keine Angst davor, alles zu tun und zu verlieren. Wer aufgibt hat verloren und wird es dazu ewig bereuen.
Glaub an deine Tochter

Alles Liebe

Yunima mit Kämpferchen fest im Herzen

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Hallo Dacika,

Du stehst vor einer schweren Entscheidung, die dir niemand abnehmen kann.

Zufällig habe ich letzte Woche zu diesem Thema win Interview beim Frühstücksfernsehen gesehen, ein Video dazu konnte ich im Nachhinein nicht finden, aber einen Bericht:

http://m.bild.de/ratgeber/2017/ratgeber/ich-sollte-im-mutterleib-sterben-52215228.bildMobile.html

Das zum Thema “Herzfehler“ und “besser Abbrechen“. Für Ärzte ist das leicht gesagt.

Was anderes ist es mit der Behinderung die im Raume steht. Gerade bei den Geschichten, die nicht richtig bestimmt werden können habe ich oft gelesen, dass das am Ende nicht schlimmes war. Aber auch da gibt es solche und solche Fälle.
Meine Sophie hätte ich sicherlich auch nicht haben wollen, wäre die Schwere der Krankheit und deren Auswirkungen im Vorhinein entdeckt worden.
Als sie dann da war und sich herauskristallisierte, dass sie nicht lange bleiben kann, hätte ich alles dafür getan sie mit den Einschränkungen behalten zu können. Plötzlich hatte das keinen Schrecken mehr, man unterschätzt die mutterliebe und was sie mit einem macht...

Tu was du für richtig hälst, wenn du keinen Zweifel an deiner Entscheidung hast, dann wirst du damit leben können, ohne in Selbstvorwürfen zu ersticken!

(Auf der seite reha-kids kannst du vielleicht auch Hilfe finden, mir hilft es viel dort unterwegs zu sein!)

Lg

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Danke für deine Nachricht und den link der ist wirklich rührend und macht Mut.

Ich weiß das egal wie ich mich entscheide ich damit leben werde und das packen werde. Psychisch werd ich darauf vorbereitet sein. Nur die Entscheidung zu treffen ist jetzt einfach so schwer und keiner kann die mir abnehmen

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Liebe dacika,

Erstmal tut es mir wahnsinnig leid das ihr solch eine diagnose bekommen habt!

Ich erzähle dir nun mal von unserer geschichte aber eins kann ich dir vorraus sagen es ist wahnsinnig schwer so eine Entscheidung zu treffen!!

Wir waren in der 20. Woche zum organscreening dort wurde uns mitgeteilt das amelie eine linksseitige Zwerchfell hernie hat und das herz rechts sitzt, darm schlingen sowie magen im brustkorb sitzt danach folgten sehr viele weitere untersuchungen waren sogar beindsr fehlbildungsdiagnostik und Humangenetik. Haben eine fruchtwasser untersuchung machen lassen. Weil man dachte amelie hat trisomie durch ein abgeflachtes gesichtsprofil. Die fruchtwasser Untersuchung wurde ausgedehnt wir mussten warten bis die langzeit kultur durch ist. An dem sonntag war ich mit meinem sohn beim vertretungsarzt weil er mal wiedee verstopfung hatte. Und da saß der human genetik er. Er sagte mir das ergebnis das mich fast vom stuhl schmiss. Pallister killian syndrom dieses syndrom gibt es weltweit nur 34 mal. Er ruft eine schwere geistige Behinderung hervor. Meine tochter wäre nie wirklich lebensfähig gewesen bzw das schon aber ohne hilfe kann sie nicht leben ... mein mann und ich haben uns dann leider für einen abbruch in der 24. Woche entschieden das war am 24.5. & am 25.5. Wurde amelie geboren. Wir haben amelie gesehen sie war so ein wundervolles Mädchen. Konnten uns bis zum 26.5. Dann verabschieden. Sie wurde beerdigt da sie über 500g wog. Hat ihr eigenes kleines grab. Es ist immer wieder wahnsinnig schwer darüber zu sprechen weil hier ein riesen teil fehlt. Leider kann dir diese Entscheidung niemand abnehmen. Über legt wirklich gut. Wenn du jemanden zum reden brauchst bitte melde dich bei mir!

Lg franzi collin und amelie im herze .

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Danke für deine Antwort. Ich muss ehrlich sagen das sich euere Diagnose sehr häftig anhört und ich kann mir vorstellen das die Entscheidung sehr schwer war.

Wäre es "nur" der Herzfehler würde mir die Entscheidung nicht so schwer fallen.

Aber ich glaube auch das eine geistige Behinderung wirklich häftig ist ... für das Kind und auch für die Eltern.

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Guten morgen,

Sie hätte wahrscheinlich nie sprechen, lachen oder laufen können. Zumal ich ja auch noch meinen collin habe der jetzt auch noch nicht so alt ist.

Wäre es bei amelie nur die Zwerchfell hernie gewesen okay hätte man operieren können. Aber sie war bereits im mutterleib schwer geistig behindert, und man schrieb in dem Bericht der human genetik das man es wohl schon gesehen hat nach der geburt die ersten Äußerlichkeiten vom gesicht das sie behindert ist obwohl ich es nicht sehe. Sie sah aus wie ein kleines schlafendes baby. :(

Lg

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Hallo meine liebe,

es tut mir wirklich sehr leid was du bzw ihr im Moment durch machen müsst.. keiner kann dir diese Entscheidung nehmen oder dir sagen was das richtige wäre oder wie das ganze ausgeht wenn du für dein Baby kämpfst und es bekommst.. falls du dich für einen Abbruch entscheidest, solltest du dir im Klaren darüber sein das du dich wahrscheinlich immer fragen wirst wie es ausgegangen wäre wenn du es nicht getan hättest. Doch egal was du machst es wird das richtige für euch sein.
Ich habe meinen Sohn in der 21ssw still zur Welt gebracht und das war das schlimmste was ich jeh erlebt hab.. ich möchte dir keine Angst machen, ich war auch einfach in einem schrecklichen Krankenhaus mit inkompetenten Ärzten und Schwestern und selbst die Seelsorgerin war fürn ar...
Ich bin ins kh weil ich blutigen Schleim nsch dem pipi machen entdeckte. Eigentlich nur zur Kontrolle. Da wurde festgestellt das die fruchtblase aus dem Muttermund schaute. Ich bekam einen kateter und Bettruhe verordnet. Die Ärzte sahen wenig Hoffnung aber ich wollte kämpfen. Nach einer Woche platzte die fruchtblase in der Nacht und nach ein paar Tagen schaute die Nabelschnur komplett raus. Dadurch schlug das Herz meines Sohnes nicht mehr und ich sollte eingeleitet werden. Ich hatte so sehr gehofft das wir es wenigstens in eine Woche schaffen wo man meinem kleinen hilft und ihn retten will. So hätte er eine Chance gehabt und dann saß ich da mit der Tablette vor mir und nahm sie. Obwohl mir gesagt wurde ich muss keine Schmerzen haben bekam ich keine pda, die Hebamme war ungeduldig und fummelte immer wieder in mir rum und das tat mehr weh wie jede wehe. Brechen musste ich auch aber das hab ich immer bei starken Schmerzen. Ich hatte noch keine Presswehen wusste das aber nicht und so ging es erst langsam voran. Dann wurde ich gezwungen in den vierfüßlerstand zu gehen und blickte herunter auf den leblosen kleinen perfekten Körper der schon aus mir heraus schaute. Dann auf einmal ging alles schnell. Ich war wie in Trance und wusste auf einmal was zu tun ist und so kam mein Kind dann auf die Welt.

Er wurde mit einem Säckchen angezogen und in einen Korb gelegt. Vorher wurden wir gefragt ob wir ihn sehen wollen. Leider blieb die ganze Zeit eine Schwester dabei die uns beobachtet. Wir bekamen das Körbchen in die Arme und konnten uns wenigstens etwas verabschieden.. Dann wurde ich in den OP zur Ausschabung gefahren.

Wir entschieden uns für ein Kindergrab und hatten Glück denn unsere Stadt beerdigt so kleine Babys umsonst. Aber das ist nebensächlich.

Obwohl ich nichts dafür kann mache ich mir Vorwürfe, denke oft darüber nach ob ich was falsch gemacht habe oder es hätte verhindern können..

Ich wünsche dir ganz viel Kraft in dieser schweren Zeit aber vielleicht geht doch noch alles gut aus.

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Deine Geschichte ist wircklich traurig und es tut mir Leit das du so etwas mitmachen musstest.

Sollt ich den Abbruch machen wird mich das mein ganzes Leben verfolgen und ich werd mich immer fragen was wäre wen. Dessen bin ich mir bewusst.

Die Entscheidung ist einfach so schwer... warum muss man über ein Leben entscheiden, das ist einfach unfair aber das Leben ist unfair und man muss damit klarkommen... man wird nicht gefragt ob man kann oder will man steht einfach vor vollendete Tatsachen und soll damit umgehen

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In der Familie meiner Freundin kam vor ein paar Monaten ein Baby mit derselben Herzdiagnose zur Welt. Er wurde schon erfolgreich operiert. Es wurde wohl noch ein weiterer kleiner Defekt am Herz festgestellt, welcher auch schon behoben wurde. Ab einem gewissen Gewicht findet dann die 2. Op statt. Klar hat man groessere Sorgen und mehr Arzttermine als mit einem gesunden Kind.

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Hi, Danke für deine Nachricht das freut mich das es dem Baby gut geht und die ops gut verlaufen sind.

Wen es nur der Herzfehler wäre würd ich nicht nachdenken da käme der Abbruch eig nicht in frage. Aber da ja auch das Syndrom (dupplikation 22q11.2) für die geistige Behinderung dazu kommt fällt mir die Entscheidung schwer.

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Wünsche dir viel Kraft. Mögt ihr die richtige Entscheidung für euch treffen. Lg

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