Hallo ihr Lieben,
vor genau einer Woche haben mein Mann und ich unser Kind verloren.
Wie beim ersten Kind hörte das Herz Anfang der 9. Woche auf zu schlagen.
Trotzdem war es zeitgerecht entwickelt.
Unsere erste Fehlgeburt war vor 2 Jahren als ich das erste Mal schwanger wurde.
Wir freuen uns riesig, aber bei mir wurde ein Uterus subseptus festgestellt und damit fingen die Sorgen an.
Es folgte dann der Schock: 9. Woche, Kind zeitgemäß entwickelt, Herz schlägt nicht mehr.
Lange 2 Jahre liefen wir von Arzt zu Arzt, ließen das Septum via Spiegelung beurteilen ect. Alle Ärzte waren sich einig: ,, Probieren Sie es nochmal ohne Op" So eine frühe Fehlgeburt habe meist nichts mit der Fehlbildung zu tun. Sagte man mir.
Wir haben uns getraut und ich als ich im erfuhr das ich wieder schwanger war, da freute ich mich unglaublich.
Diesmal fühlte es sich so sicher an, nochmal würde uns so etwas Schreckliches nicht passieren!
Und doch, letzte Woche der Schock ,, Tut mir Leid, aber das Herz schlägt nicht mehr"
,, Muss ich nun wieder zur Ausschabung, fragte ich unter Tränen?
,,Gehen Sie erstmal nach Hause und überlegen Sie in Ruhe"
Für diese Antwort war ich sehr dankbar, weil mich mein erster Arzt damals sehr zur AS gedrängt hatte.
In der 9. Woche würde man keinen natürlichen Abgang mehr versuchen.
Zuhause angekommen setzten dann bereits leichte Schmierblutungen ein und ich begann Himbeerblättertee zu trinken.
2 Tage später wurden die Blutungen und Schmerzen abends plötzlich so stark, dass ich nicht mehr wusste, ob ich ins Krankenhaus fahren sollte, oder ob ich es doch so schaffen kann..
Schmerztabletten und Wärmflasche brachten mich irgendwie durch die Nacht, auch wenn ich kein Auge zu bekommen konnte.
Mit normalen Regelkrämpfen waren diese Schmerzen nun wirklich nicht mehr zu vergleichen!
Nun saß ich gleich am nächsten Morgen um 8 Uhr bei meiner Frauenärztin.
Inzwischen hatte ich sogar mein Gefühl in der Scheide verloren, so dass ich Schwierigkeiten hatte überhaupt Wasser zu lassen.
Es fühlte sich an als liegt da ein Stein in meinem Unterleib, der höllisch schmerzt und versucht mit dem vielen Blut rauszukommen.
,, Ich habe so furchtbare Schmerzen und keine Tablette hilft"
,, Kein Wunder sagte die Frauenärztin, Sie haben ja durch die Trennung in Ihrer Gebärmutter auch doppelten Schmerz"
Auf dem Frauenarztstuhl fühlte ich als die Ärztin unten schaute unglaubliche Schmerzen.
Plötzlich sagte Sie ,, ich sehe es, ich versuche es mal rauszuholen"
Eine Arzthelferin wurde mit einem Gefäß und einer Art Löffel?? gerufen.
Mir gingen tausend Fragen durch den Kopf, am Liebsten wollte ich weglaufen.
Mein Baby :(
Nach ein paar schmerzhaften Momenten hatte sie dann unser kleines Baby rausgeholt.
Hingeschaut habe ich nicht einmal, dafür fehlte mir auch die Kraft.
Das "Material" wurde dann ins Labor geschickt und ich gehe aus der Praxis während ich im Wartezimmer noch Babygeschrei wahrnehme.
Unter Tränen realisiere ich erst jetzt das mein Baby nun weg ist.
Diesmal bin ich nicht traurig, diesmal bin ich wütend..Ich rauche nicht und trinke nicht, habe nicht mal Kaffee zu mir genommen.
Ich habe soviel Hoffnung in dich gesetzt Warum willst du nicht zu uns kommen?
Fragen über Fragen..
Ich habe noch 3 Tage Blutungen und Schmerzen und nehme nun vorbeugend Antibiotika.
Drei Tage in denen ich blute und hoffe das der Albtraum bald vorbei ist.
Doch dann realisiere ich, die Albträume fangen erst an.
Jede Nacht verliere ich mein Baby im Traum.
Meine Schwester die selbst 2 Kinder hat sagte gestern zu mir ,, ist es nicht besser es nun aufzugeben und es nicht wieder zu versuchen"?
Ja das wäre wohl besser, denn auch nach der OP die ich nun auf jeden Fall haben wollen würde, könnten noch tausend andere Gründe in Frage kommen.
Will ich als diese Untersuchen und die OP?
Denn eins ist sicher, ich könnte beim Anblick eines Schwangerschaftstestes nach meinen 2 Fehlgeburten die fast auf den Tag genau aufhörten zu leben, nie wieder Freude empfinden.
Sondern nur Angst!
Ich denke gerne an die Zeit zurück in der mein Mann und ich einfach noch so naiv waren zu glauben man wird schwanger und bekommt ein Kind.
Heute weiß ich das nicht jeder dieses Glück hat, aber eine schöne Vorstellung war es.
Ich möchte am Schluss noch sagen das bei mir der natürliche Abgang in der 9. Woche nun also doch funktioniert hat.
Ich hatte bei der ersten Fehlgeburt eine AS und wahnsinnige Angst vor einer Narkose.
Die OP verlief aber sehr gut und danach hatte ich auch keine Schmerzen.
Beim Abgang hatte ich tagelang Schmerzen
und war psychisch auch manchmal wirklich am Ende.
Auch fühlte ich mich oft unvertanden, weil man als Frau einfach allein durch diese schlimme Zeit allein muss.
Egal wie sehr dein Partner bei dir ist.
Du siehst all das Blut, du hast all die Schmerzen.
Ich wünsche euch allen Kraft und das ihr das Richtige für euch wählt.
Ich werde wohl kein Kind mehr bekommen bzw. es auch nicht mehr versuchen.
Ich sage Tschüß aus dem Forum und alles Liebe für euch.
Kleine Geburt / 2. Fehlgeburt
Guten Abend,
Tut mir sehr leid :(
Ich hatte zum Glück nie Fehlgeburten aber ich hatte auch ein septum in der Gebärmutter. Trotzdem war ich schon 2 mal schwanger, habe 1 sohn und 1 abbruch. Das septum habe ich nach der geburt meines Sohnes weg operieren lassen (weil mein sohn deswegen in der 31. Ssw kam) und nun basteln wir am 2. Baby. Ich möchte nur sagen dass ich an deiner stelle das septum auch weg machen würde, aber ich denke echt nicht dass das septum der Grund der Fehlgeburten ist. Ich würde lieber alle hormone Checken lassen, schilddrüse und so und wie gesagt hatte die gleiche fehlbildung und hatte deswegen keine Probleme (bis auf vorzeitige wehen).
LG
DiMama
Das tut mir sehr Leid das du es schon 2mal durch machen musstest
Ich habe gerade meinen ersten Abort in der 8-9 SSW mit dem Entwicklungsstand der 5 SSW ... Und in einem Punkt muss ich dir so recht geben - egal Wie sehr der Partner bei einem ist, als Frau muss man da alleine durch
Ich habe heute zur Unterstützung Cytotec bekommen und das was ich heute nachmittag erlebt habe - wünsche ich einfach niemanden
Egal wie sehr man darauf vorbereitet wird ... es ist der Horror
Vllt brauchst du einfach noch Zeit um einen weiteren Versuch zuzulassen ?!
Ich wünsche dir auf deinem Weg alles Gute!
2 frühe FGs sind wirklich schlimm und wenn man drin steckt glaubt man, es geht nicht weiter. aber ehrlich gesagt sind sie überhaupt kein Grund aufzugeben. Ich kenne mich mit Deinem Defekt nicht aus, wohl aber mit wiederholten Aborten (zwischen der 7. und 16. SSW). Und natürlich geht die Unbeschwertheit verloren. aber es gibt so viele hier, die mehr (und ehrlich gesagt auch schlimmere) Rückschläge erleiden mussten und trotzdem nicht aufgegeben haben und am Ende belohnt wurden! Nimm Dir Zeit zu trauern, lass den Uterus operieren und den ganzen anderen Driss checken, und dann weitermachen (sofern der KiWu besteht). Ich bin gerade zum 8. mal schwanger, habe zwei tolle Töchter und es sieht aus, als würde auch die dritte bei uns bleiben. das hätte ich zwischendurch auch nicht für möglich gehalten, dass ich mal mit drei Kids durchs Leben gehen darf. Und ich habe so oft gehört, dass ich es doch endlich aufgeben soll, v.a. als es zwischen der ersten und zweiten Tochter wirklich zwei ziemlich heftige Erfahrungen gab. Ich habe das ehrlich gesagt immer ziemlich unverschämt gefunden, sich diesen Tipp zu erlauben und eher gedacht "jetzt erst recht".
also - gib nicht auf!! es lohnt sich.
Alles Liebe und viel Erfolg!
Hey es tut mir sehr Leid das du so etwas auch schon 2x erleben musstest aber willst du wirklich aufgeben? Habe letztes Jahr im Oktober meine Tochter in der 27ssw still zur Welt bringen müssen und am 27.8. das nächste Würmchen in der 13ssw, ja es war beides mal schrecklich und Schmerzen hatte ich auch habe aber beide Male natürlich geboren und hatte keine AS und bin ich auch sehr froh drüber. Ich kann nur für mich persönlich sprechen aber den Kiwu deswegen zu vergessen kommt für mich nicht in Frage. Hast du denn dich schonmal durchchecken lassen? Liebe Grüße Gunhilde
Liebe Ohnedich,
Ich verstehe dich an so vielen Stellen so gut. Auch wir haben diese Woche von der 2. Fehlgeburt in diesem Jahr erfahren (beide Male Entwicklungstand 8. Woche), Fehlgeburt 10/11. SSW.
Als ich von der ersten Fehlgeburt erfahren habe, war ich unendlich traurig und sehr geschockt. Die Selbstverständlichkeit, dass ich, wenn ich schwanger bin, am Ende ein Baby im Arm halte, war weg.
Als ich wieder schwanger wurde, versuchte ich mir immer zu sagen, dass alles gut wird, dieses Mal gut werden muss. Meine Zuversicht wuchs und wurde nun nicht bestätigt. Ich war so unendlich wütend. Das darf doch nicht sein. Ich habe geflucht. Heute - nach der Ausschabung - kommt das Gefühl der Trauer stärker durch.
Ich habe ein großes Glück. Eine gesunde Tochter. Ich weiß also, dass es theoretisch geht.
Trotzdem bin ich unsicher. Wir möchten ein weiteres Kind und werden es wieder versuchen - in ein paar Monaten, aber vorher ein paar Dinge checken lassen. Wie sehr ich heute schon Angst vor den Besuchen beim Arzt habe, Angst davor, nie mehr zuversichtlich sein zu können, kannst du dir vermutlich vorstellen. Und das finde ich die schlimmste Vorstellung.
Ich hoffe sehr, dass es mir und auch dir in ein paar Monaten anders geht und die Hoffnung über die Angst siegt.
Ich kann aber auch verstehen, wenn man nach einer solchen Erfahrung sein Leben anders ausrichtet und wünsche dir, dass du den Weg findest, der dich glücklich macht.