MA nun sicher

Ich war gestern noch mal bei 9+1 bei meinem FA. Die Fruchthöhle entspricht jetzt nur noch 5+3 ungefähr und der Embryo ist nur noch ansatzweise im Ultraschall zu sehen. Ich selber merke immer noch nichts und bin immer noch in der Warteschleife, wann es nun los geht. Mein FA hat mich gestern aber sehr aufgeregt. Als ich ihm erzählt habe, dass ich mich auch an eine Hebamme zur Begleitung gewandt habe, meinte er, „Sie brauchen mir nichts zu erzählen, das ist sowieso ein eigenes Völckchen...“ ich bin total in Tränen ausgebrochen und stammelte noch was davon, das ja aber besagte Hebamme mit Tipps und Tricks geben kann, wie ich die Fehlgeburt unterstützen kann. Von ihm kam ja nicht mal der Tipp, dass man sich vorsorglich eisenpräparate beschaffen kann, um im Falle des blutverlusts schneller wieder hoch zu kommen. Ich hatte auch den Eindruck dass es ihm nun doch lieber wäre, ich würde eine AS machen. Um den Ultraschall (den ich dringend für meinen Kopf brauchte, um zu sehen, das wirklich alles rückläufig ist), musste ich auch betteln. Hcg-Kontrolle wurde auch keine gemacht. Meinen schwindend niedrigen Blutdruck hab ich vor lauter Schreck ganz vergessen, wurde auch nicht nachgefragt.

Ich war jedenfalls ganz durcheinander nach dem Gespräch und hab mir nur gedacht, es kann doch jetzt nicht sein, dass ich mich rechtfertigen muss für den Weg, der erstens für viele hier im Forum völlig normal ist und ich 2. zudem ja bisher überhaupt keine Auffälligkeiten habe, die diesem Weg entgegen stehen.
Dann faselte er noch was davon, dass seine Frau ja schon wer weiß wieviel Fehlgeburten hatte, aber auch 5 Kinder bekommen hat und das wär das normalste der Welt - ja weiß ich selber, aber trotzdem war seine Frau nicht 41 bei ihrer ersten Fehlgeburt und konnte im Gegensatz zu mir auf natürlichen Weg weitere Kinder bekommen. Für mich bedeutet diese Fehlgeburt a) völlig Unerfahrenheit und b) wird es für mich sehr schwer wenn nicht sogar ausgeschlossen sein, nochmal eine Schwangerschaft erleben zu dürfen. Wenn ich 30 wäre, wär ich vielleicht auch viel lockerer drauf, weil die Kasse einen unterstützt und man noch locker 19 Jahre zum probieren und diagnostizieren hätte.
Das die Fakten sind wie sie sind, ist ja nicht zu ändern, aber die Art und Weise, wie man mit seinen Patienten umgeht, schon. Und dann stand ich am Ende wieder heulend auf dem Flur, alle anderen Patientinnen aus dem Wartezimmer konnten durch eine herrliche Glaswand auf mich gucken und keine der „drei Damen (Schwestern) von Grill“ kümmerte sich um mich. Nun muss ich mich zu Hause wieder aufrappeln und mir selber wieder gut zureden, dass es schon erst mal alles richtig ist, was ich da tue.
Habt ihr auch mit solchen Ärzten zu kämpfen?

1

Ich meine natürlich 10 Jahre nicht 19, ich will Brigitte Nielsen ja schließlich nicht überbieten 😂

2

Hey...

.. fühl dich umarmt. Ich fühle mit dir. Was du da erlebt hast mit deinem FA ist echt grenzwertig. Oder .. nein es geht schon über diese Grenze hinaus. Absolut unmöglich.
Du hast eine Hebamme? Das ist gut. Versuche mit ihr auch darüber zu reden, wieder FA dich behandelt hat. Vielleicht hilft es dir, mit ihr darüber zu sprechen. eine Sorge kann ich verstehen. Ich werde nächsten Monat 40 und habe auch Angst, dass es nicht mehr klappt. Wir haben zwar Kinder, aber, kein Kind kann ein anderes ersetzten oder darüber hinwegtrösten. Ein verlorenes Kind, ist und bleibt ein Leerer Platz im herzen und der Seele.
Alles liebe für dich! #herzlich#klee

LG teni

3

oh je, meine Finger waren schneller als der Verstand. Natürlich kann ich Deine Sorge verstehen...

weiteren Kommentar laden
4

Hallo meine liebe,

lass dich erstmal drücken. Es tut mir leid für deinen Verlust :-(
Ich bin fassungslos über das Verhalten seines Arztes! Das geht mal gar nicht!!!
Es ist dein gutes Recht dich in einer solchen Situation von einer Hebamme begleiten zu lassen, das hat er nicht zu kommentieren! Es ist deine Sache und es ist gut so, dass es Hebammen gibt, die uns auch in solchen schlimmen Situationen zur Seite stehen !! Lass dir dieses Recht von niemandem nehmen!! Ich hatte vor ca. 1,5 Wochen einen natürlichen Abgang und wurde sehr gut von einer Hebamme und meinem wirklich sehr guten Gynäkologen begleitet, der ebenfalls meine Meinung und die Meinung meiner Hebamme teilte, dass eine abrasio nicht notwendig ist und die Natur das selbst regelt. So war es auch! An deiner Stelle würde ich nie wieder zu diesem Arzt gehen! Schön zu wissen dass Fehlgeburten vollkommen normal sibd und freut mich für ihn dass seine Frau 5 Kinder hat... jedoch geht es in dieser Situation nur im dich und dein Empfinden! Dass Fehlgeburten normal sibd weißt du schließlich auch ohne dass er dir das extra unter die Nase reiben muss. In einer solchen Situation finde ich es jedoch unpassend! Dass du um einen Ultraschall betteln musstets, finde ich unmöglich! Es ist seine Pflicht eine verlaufskontrolle zu machen! Er muss schauen ob die Schwangerschaft noch intakt ist oder nicht, wie groß die Frucht ist etc. um dich so gut wie möglich beraten und begleiten zu können , sowie schon allein aus rechtlichen Gründen für die Dokumentation.
Mir scheint dass er einfach keine Lust hatte! Ich habe unterschiedliche Erfahrungen mit Frauenärzten gemacht. Ich war mal bei einer die mich noch nichtmal untersucht hat, obwohl ich Beschwerden hatte! 2 Wochen später ging ich nochmal hin und wieder keine Untersuchung trotz Beschwerden. Das schlimme ist, dass sie dann auch noch behauptet hat mich das letzte mal untersucht und nichts gesehen zu haben! Das hat nur dann gereicht! Nie wieder! Ich habe nun seit Jahren einen tollen Gynäkologen, er ist zwar etwas weiter weg, aber sehr gründlich, Kompetent und einfühlsam. Vorallem ist er auch immer dafür zuerst der Natur freuen Lauf zu lassen und nur wenn es unumgänglich ist eine abrasio zu machen.
Ich wünsche dir viel Kraft und alles liebe

5

Ach meine Liebe, nicht schon genug, dass du mit deinem Schicksal zu kämpfen hast, da kommt auch noch so ein Idiot daher! Leider ist es unter den Ärzten noch total verbreitet direkt zur OP zu schicken, und hat da jemand seinen eigenen Willen und w
Weg, kommt das bei denen meist erstmal schlecht an. Meine hat mich nach der Feststellung des Todes des Kindes einfach im Untersuchungszimmer sitzen lassen,nachdem ich die Überweisung zur Ausschabung nicht wollte. Danach habe ich sie nicht mehr gesehen. Im wahrsten Sinne nicht, denn danach habe ich unmittelbar gewechselt! Wenn es für dich sich richtig anfühlt, geh deinen Weg unbeirrt weiter! Eine Hebamme ist da genau richtig. Alles Gute

7

Danke euch allen für eure Unterstützung, man steht schon manchmal echt neben sich, nach solchen Erlebnissen. Danke für euren Zuspruch und Meinungen, das hilft ungemein um sich wieder aufzubauen. ❤️

8

Tut mir leid das du das durch machen musst, fühle dich gedrückt.
Leider habe ich eine recht ähnliche Situation, nur das ich mich nicht richtig aufgeklärt fühle. Hatte letzte Woche am Freitag eine AS und habe immer noch Probleme, zur Vorgeschichte: war in der 8Woche beim Termin da hat meine FÄ festgestellt das bei 5+6 in etwa kein Wachstum mehr vonstatten ging, habe mich gegen eine AS entscheiden. Nur nach fast wöchentlicher Kontrolle ging es einfach nicht voran. Zwischenzeitlich hat sich das Baby aufgelöst, war nur noch Fruchtblase und Dottersack da. Nach 7 Wochen des Wartens sagte mir der Vertreter mein FÄ er würde jetzt auf ein AS bestehen da es schon zu lange dauert. Jetzt nach der AS habe ich nur noch Schmerzen, war diese Woche schon 4x bei der FÄ meine Blutwerte sind nicht so gut da der Entzüngswert recht hoch ist. Zwei Tage später nochmal Blutabnahme, und warten, aber meine schmerzen werden immer schlimmer die Tabletten helfen nicht mehr wirklich und ich sitze da und frage mich ist das normal ( so auf das Abstellgleis geschoben zu werden). Wenn jetzt über das we was sein sollte gehe ich direkt ins kh. Fühle mich da auch nicht ernst genommen und nicht richtig beraten, bei Fragen meiner Seite bekomme ich nur wischi waschi Antworten und keiner kann mir erklären wo die schmerzen her kommen, denn das Ultraschall sieht ja normal aus. Auch über die Pathologie meiner AS wurde mir nichts gesagt.

Vielleicht ist das eine kleine Aufmunterung:
Meine Freundin wurde auch mit 42 schwanger erstes Kind, war leider auch ein Sternchen ✳, ein Monat später hat es wieder geklappt, jetzt ist die kleine fast zwei Jahre alt.
Auf jeden Fall drücke ich dich und schicke dir Kraft, hoffe das sich bei euch alles zum guten wendet!

9

Oh Mann, da hast du ja auch eine Odyssee hinter dir bzw. Bist ja noch Mittendrin. 7 Wochen das ist ja Wahnsinn, ich kann nur hoffen, dass sich das bei mir nicht so lange hinzieht. Ja die Aufklärung ist echt kläglich. Da kann man froh sein, dass man im Forum hier und da Tipps und Erfahrungsaustausch bekommt. Ich hoffe, dass die die Entzündung bei dir in den Griff bekommen. Ich würde wahrscheinlich auch in die Klinik gehen, wenn die Ärzte nichts finden.

10

Erst mal drück ich dich ganz fest.
Ich kann dich sehr gut verstehen, dass du auf die AS verzichten möchtest. Mir ging es im Februar/März nicht anders. Anders als dein Arzt hat meine Ärztin mich aber gut begleitet und das über fast 4 Wochen. Solange man sich fit dabei fühlt, ist das laut ihrer Aussage auch okay.
Deinen Arzt kann ich nicht verstehen. Einfühlungsvermögen gleich 0. Kannst du nicht den Arzt wechseln oder mal im KH dich vorstellen? Ich persönlich finde das mit deinem Blutdruck nämlich etwas beunruhigend. Da solltest du aktiv werden.

LG und ich wünsch dir weiter Kraft und alles Gute auf dem Weg.

weiteren Kommentar laden