Nach AS Angst vor erneuter Schwangerschaft

Ihr Lieben,

lange ist es her, aber nun hat es mich leider auch wieder getroffen. Da ich aber irgendwie mit niemandem so richtig darüber sprechen kann, dachte ich, ich wende mich an euch. Vielleicht hat ja jemand ähnliches durchgemacht und kann mich verstehen. Aber erstmal zu meiner Geschichte:

Ich in inzwischen 34 Jahre alt und hatte vor 4 1/2 Jahren schon einmal eine Fehlgeburt, aber da war ich gerade ganz kurz schwanger und diese ging von ganz alleine, wie eine normale Regelblutung. Ich war zwar am Boden zerstört, aber irgendwie ging es danach weiter.

Nun habe ich, nachdem es mir schon seit ein paar Tagen regelmäßig schlecht war, am 3.5.18 ganz leicht positiv getestet, bestätigt dann durch einen digitalen Test. Nun dauerte es aber noch ewig, bis ich einen Termin bei einem FA bekommen habe, dazu noch bei einem Mann, womit ich schon immer wahnsinnige Probleme hatte. Dennoch habe ich an das Baby gedacht und mir einen Termin für den 8.6.18 geben lassen. Zu diesem Termin hat mich meine Familienhilfe und mein Mann begleitet, wobei mein Mann nicht mal mit ins Untersuchungszimmer durfte, schon die zweite Enttäuschung. An diesem Termin konnte der FA gerade mal einen Embryo von 6 mm Größe erkennen und keinen Herzschlag. Daraufhin wurde ich für den 15.08. noch einmal bestellt und Blut wurde abgenommen. Der HCG-Wert war dann auch passend zur SS-Woche.
Leider konnte der FA am 15.06. gar nichts mehr sehen und schickte mich deshalb auch gleich zum KH, um mir die Schwangerschaft dort bestätigen zu lassen. Ich kam auch gleich dran und die Ärztin konnte mir einen kleinen Wurm von reichlich 8 mm Länge und einem kräftigen Herzschlag zeigen. Ihr glaubt gar nicht, wie erleichtert ich war und nachdem mir eine Woche vorher noch klar war, dass das nichts werden konnte, schöpfte ich endlich Hoffnung.

Diese wurde dann am letzten Samstag jäh zerstört. Am späten Abend bekam ich plötzlich Blutungen und ich ging mit meinem Mann gleich ins KH. Dort wurde mir erklärt, dass sie keinen Embryo mehr sehen könnten und dass sie mich am liebsten zu einer AS da behalten wollten. Allerdings hatte ich panische Angst vor einer AS und wollte der Natur erstmal ihren Lauf lassen. Das lies die Ärztin auch zu und so gab sie mir einen erneuten Termin für Montag, den 02.07.18. Zu diesem kam es aber nicht, weil ich in der Nacht von Sonntag zu Montag starke Schmerzen bekam und förmlich alles raus blutete, was meiner Meinung nach möglich war. Erst am Montag gegen Mittag, nach einer Horrornacht ohne Schlaf und mit totaler Erschöpfung und Schwindel, hörte das Bluten bis auf die Stärke einer Regelblutung auf. Ich dachte mir nichts dabei und holte mir einen neuen Termin für Dienstag, also gestern. Noch auf dem Weg ins Krankenhaus sagte ich zu meinem Mann, dass ich es gleich wieder probieren wolle, bevor ich zu viel Angst vor einer erneuten Fehlgeburt bekäme.

Allerdings spitze sich die Lage zu, als die Ärztin meinte es wäre noch Schleimhaut von 2,50 cm dicke zu sehen und die müsse nun mit einer AS entfernt werden. Die größte Horrorvorstellung in meinem Kopf wurde real und ich hatte wahnsinnige Panik davor. Die Ärztin wollte es aber vorher nochmal mit Cytotec versuchen (Hätte ihr gleich sagen können, dass das nichts bringen wird, weil ich zwei Kinder damit eingeleitet bekommen habe und es bei beiden nicht geholfen hat) und wenn das nicht wirken würde, gleich danach die AS wäre.

Das war für mich alles schlimm genug und weil ich als brave Patientin der Ärztin glaubte, dass sich der Rest wohl, gerade auch wegen der recht hohen SSW (9.SSW) nicht von allein lösen würde, ergab ich mich in mein Schicksal, in der Hoffnung, dass es schnell vorbei sein könnte.

Aber nichtmal das wurde mir gegönnt. Erst lag ich ganz allein in einem Zimmer und wurde dort auch weitestgehend allein gelassen (mein Mann konnte auch nicht bleiben, weil er auf unsere Tochter aufpassen musste). Dann kam um halb 3, eine Stunde zu spät, endlich ein Arzt, um einen neuen Ultraschall zu machen, für mich schon unangenehm genug, wegen Mann und so.Da war dann klar, dass ich um die AS nicht herum kommen würde, auch wenn ich da anderer Meinung war.

Da der Arzt allerdings sagte, es würde in einer halben Stunde los gehen, dachte ich mir "scheiß drauf, augen zu und durch" (nicht ohne die schlimmsten Horrorvorstellungen zu haben, wie da jemand in meiner Gebärmutter, ein für mich heiliger Körperteil, herumkratzen würde).

Schlimm wurde es dann, als ich Stunden später auf ein anderes Zimmer gebracht wurde und mir nur durch Zufall mitgeteilt wurde, dass plötzlich noch 3 Leute vor mir dran wären. Also hieß es wieder warten, mit strömenden Tränen, grässlichen Gedanken im Kopf, ohne Essen, ohne Trinken und mit schlimmen Kopfschmerzen. Nochmal Stunden später fragte dann eine ältere Frau, die neben mir lag, eine Schwester, wann ich denn dran käme. Darauf hieß es, dass plötzlich wieder 4 Leute vor mir dran wären.

Gestresst durch die Kopfschmerzen, den Durst und meiner Angsterkrankung lag ich nun in meinem Bett und bekam richtige Panikattacken, was aber außer meiner Bettnachbarin niemanden interessierte. Es kam weder mal eine Schwester zu mir schauen, noch sonst jemand. Irgendwann hatte meine Bettnachbarin dann die Schnauze voll und klingelte nach der Schwester. Der sagte ich, dass ich nach hause wolle, woraufhin sie den Arzt holte. Der kam allerdings mit einem Tropf gegen die Kopfschmerzen und den Durst und lies nicht mit sich reden. Ich müsste unbedingt eine AS bekommen und ging wieder von dannen, ohne auf meine Gefühle einzugehen. Irgendwann gegen 21.30 Uhr kam er dann mit den Entlassungspapieren, aber nicht ohne mir noch mal richtig Angst zu machen. Es würde sich entzünden und so weiter und ich wäre sowieso bald dran. Also sagte ich, dass ich bleibe, schlecht ging es mir aber trotzdem. Meine Psyche ist so schon angeschlagen, aber das machte mich fertig und es kamen die ersten Gedanken, dass ich das nicht nochmal durchmachen will und kann.

Als es dann um 23.00 Uhr endlich los ging, fühlte ich mich wie ein Schwein, dass zur Schlachtbank geführt wird und hoffte nur noch, dass es schnell vorbei gehen würde. Als ich mich auf diese komische Liege legen musste, bin ich vor Scham bald umgekommen und hätte nur noch weiter heulen können, aber irgendwie sind mir die Tränen im Hals stecken geblieben. Dann habe ich im Halbschlaf auch noch die letzten Minuten der OP mitbekommen und es war aus.

Ohne ein liebes Wort oder irgend etwas brachte mich dann nach 20 Minuten eine Schwester wieder in mein Zimmer. Ich war inzwischen total übermüdet, weil ich die Nacht zuvor schon nur 4 Stunden geschlafen habe. Im Zimmer wurde ich einfach abgestellt, mit blutigen Unterlagen und einem halboffenen Op-Hemd. So habe ich mich dann erstmal noch dran gemacht, mich wenigstens etwas frisch zu machen, ein neues Lagen aufs Bett zu legen und mir was ordentliches anzuziehen. Ich fühlte mich einfach nur noch nackig und schmutzig. Dazu hatte ich noch zwei Omas auf dem Zimmer, die geschnarcht haben, als würden sie gleich sterben, also konnte ich auch nicht einschlafen. Inzwischen war es nach 1 Uhr. Als ich dann endlich vor Erschöpfung eingeschlafen war, war ich kurz vor 6 auch schon wieder munter, weil die Damen sich inzwischen lauthals abwechselten. Es interessierte wirklich niemanden, wie es mir ging oder sonst etwas. Ich war und bin psychisch am Ende, habe nur noch geheult wie ein Schlosshund und konnte mich gar nicht mehr beruhigen und habe das Gefühl, dass ich sowas nie wieder durchmachen kann. Das alles hat mich zerbrochen und ich habe solche Angst, wieder schwanger zu werden, obwohl ich mir so sehr ein drittes Kind wünsche. Es zerreißt mich und ich weiß nicht, was ich tun soll.

Zum Glück war bei meiner geplanten Entlassung aber wenigstens eine Schwester so geistesgegenwärtig, dass sie mitbekommen hat, dass es mir zwar körperlich wieder besser ging, aber seelisch überhaupt nicht. Sie schickte mir dann eine Psychologin, bei der ich mich wenigstens ernsthaft aussprechen konnte, wenn es mich auch nicht dazu gebracht hat, weniger Angst zu haben. Aber dafür hat sie mir gleich für morgen einen Termin bei meiner Neurologin besorgt, wo ich nochmal reden kann und sie kennt mich ja auch schon und weiß, dass ich Borderline mit Depressionen und Angststörung habe.

Auch, wenn ich inzwischen wieder zu hause bin und dank meiner Tochter ich es schaffe, äußerlich irgendwie stand zu halten, wütet in mir noch immer die Angst und die Panik, dass ich nun tatsächlich kein Kind mehr bekommen werde, weil mich die Ereignisse so fertig gemacht haben. Außerdem frage ich mich, wie man bei Patienten mit Fehlgeburt so ignorant sein kann. Vielleicht wäre das alles gar nicht so schlimm gewesen, wenn jemand für mich da gewesen wäre.

Ich will und kann das nicht nochmal durchmachen, also überlege ich noch immer ernsthaft, kein weiteres Kind mehr zu bekommen. Ich weiß, es muss nicht nochmal zu einer Fehlgeburt kommen, aber wer kann mir garantieren, dass es nicht noch einmal so kommt?

Wie gesagt, ich bin psychisch krank und kann mit sowas richtig schlecht umgehen. Und ich weiß, dass es viele Frauen gibt, die schon einmal, oder auch schon mehrmals eine AS hatten. Für mich war das einfach nur Horror und ich fühle mich entehrt. Ich hoffe, ihr könnt mich irgendwie verstehen. Ich fühle mich wie eine hysterische Ziege und hoffe einfach nur, dass das jemand nachvollziehen kann.

Und entschuldigt bitte, dass mein Text so lang geworden ist. Ich musste das einfach los werden.

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Liebe kittycatina,

ich kann grade gar nicht viel schreiben, aber lass dir gesagt sein: du bist nicht alleine! Es tut mir Leid für dich, wenn du magst, fühl dich umarmt! Ich weiß genau wie es dir grade geht, etwas weiter unten habe ich einen Beitrag geschrieben, in dem es auch darum geht wie schrecklich sie mich im Krankenhaus behandelt haben. Die Hohlbirnen solle gefälligst mal eine Fortbildung machen, wie man mit Frauen in einer solchen Lage umzugehen hat. Es tut mir wirklich leid, wie mit dir umgegangen wurde. Wenn dud ie Kraft findest: Beschwer dich, dass wenigstens keine weiteren Frauen mehr so behandelt werden. Ich werde diesen Schritt nun auch gehen, denn es lässt mir keine Ruhe.
Zu deinem Sternenkind möchte ich dir folgendes sagen: es tut scheiße weh, es ist so ungerecht und du wirst es nie wieder vergessen. Für immer bleibt dieses Kind jetzt ein Teil von dir. Wenn du es schaffst, dann denke in Bezug auf deinen Körper um: er hat nichts falsch gemacht, sondern alles richtig! Er hat erkannt, dass das Kind wahrscheinlich nicht lebensfähig gewesen wäre. DIe Natur ist grausam... ich drücke dich!

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Wie lieb von dir 😊 Die "Hohlbirnen" haben mich gerade sogar ein bisschen zum schmunzeln gebracht.

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das klingt einfach nur schlimm.... ich bin selbst krankenschwester und ich muss sagen, dass ich momentan absolut schockiert bin, wie abgestumpft und unprofessionell viele ärzte, pflegekräfte und MFAs sind....

ja, es ist normal, es trifft fast jede 2. frau. es ist alltag für alle, die dort arbeiten. aber für jede einzelne frau ist es ultra schlimm! es ist ein sehr trauriges ereignis und dazu kommt noch der abfall der hormone, man will nur weinen...

und nein, du bist nicht hysterisch! du wurdest NICHT NICHT NICHT gut behandelt, man war absolut nicht einfühlsam zu dir, keiner hat dich aufgefangen. so soll das nicht sein. mit dieser behandlung hat man deine starke reaktion doch geradezu provoziert.

fühl dich gedrückt. stress dich nicht rein mit gedanken über die zukunft, darüber kannst du nachdenken, wenn du das alles verkraftet hast. ich bin mir sicher, dass die welt dann wieder anders aussieht.

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Puh... das ist ja erschreckend was euch da wiederfahren ist.
Ich war damals in einer KiWu Klinik wo die Ausscharbung vorgenommen wurde...
Und das scheint mit einem Krankenhaus kein Vergleich zu sein. Bei mir hat das ganze Vorbereiten ca 2 Std gedauert und nach weiteren 2 Std konnte ich abgeholt werden.
Habe nach der AS auch kaum Blutungen gehabt...
Garantieren kann dir leider niemand, dass bei einer erneuten SS alles gut gehen wird. Man kann sich nur selber Hoffnungen machen. Ich zb sag mir, sowas passiert eigtl nur einmal und die meisten Frauen bekommen danach kerngesunde Kinder. Da ihr bereits ein Kind habt würde ich das zusätzlich in meinen positiven Gedanken einbinden.
Generell sagt man das man mit den KiWu warten soll bis man wieder so stabil ist das man auch eine erneute Fg verkraften würde.
Ganz viel Kraft und alles Gute wünsche ich dir!

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Deine Erfahrungen hören sich wirklich schrecklich an. Und das hätte sicherlich jede Frau so empfunden,ganz unabhängig davon, ob man schon vorher psychische Probleme hat oder nicht. Deine Behandlung war unter aller Sau. Ich war vorgestern im KH für meine AS. Ich musste zwei Stunden vorher noch daheim Cytotex-Tabletten nehmen,von denen ich unglaubliche Krämpfe und Durchfall bekommen habe. Mein Mann hat im KH angerufen und gefragt,ob ich Paracetamol nehmen dürfte,weil ich nicht wusste,wie ich es sonst ins Auzo schaffen sollte. Aber zum Glück hat das nach einer halben/Dreiviertel Stunde wieder nachgelassen. Wir sind dann ins KH gefahren und ich wurde dort in einen Rum mit anderen wartenden oder aufwachenden Patienten gebracht,die aber alle in einzelnen durch Vorhänge abgetrennten Kabinen waren. Dort wurde mir gesagt,was ich anziehen soll und wo ich meine Sachen einsperren kann. Dann wurde mir mein Zugang gelegt und die Narkoseärztin kam nochmal vorbei,hat sich vorgestellt und die letzten Fragen geklärt. Sie waren alle sehr freundlich und ich war einfach froh,dass alles schnell ging. Lange Wartezeiten hätte ich auch nur schwer ertragen. Ich müsste dann noch etwa 20 Minuten warten,dann wurde ich in den OP geführt. Da war es mir dann schon mulmig...Dieses ganze Licht und mindestens fünf Personen in OP-Kleidung. Dann musste ich mich auch auf diese Liege legen und mir wurden die Beine festgebunden. Mir wurde aber direkt erklärt,dass das nur gemacht werde,damit ich nicht runterfalle. Sie haben mir ein großes Tuch zwischen die Beine gelegt,damit ich nicht entblößt da liege. Sie waren alle sehr freundlich. Ich war trotzdem ziemlich aufgeregt und habe mich bemüht nicht dran zu denken,was gleich passiert. Ich wollte nicht anfangen zu weinen... Dann kam der Oberarzt an meine Seite hat meine Hand genommen, sich vorgestellt und über meinen Arm gestreichelt,bis die Narkose einsetzte. Das fand ich im Hinblick darauf,dass das für die ja Routine und alltäglich ist wirklich sehr einfühlsam. Zwanzig Minuten später bin ich wieder aufgewacht. Ich würde direkt nett gefragt,ob ich einen Tee haben möchte und durfte mich wieder anziehen. Dann musste ich tatsächlich anderthalb Stunden auf den Arzt und das Nachgespräch warten,aber besser danach als davor. Dann könnte ich heimgehen.

Puh,das ist jetzt doch viel ausführlicher geworden als geplant. Vielleicht musste ich mir das doch mal von der Seele schreiben. Was ich damit aber eigentlich sagen wollte: Es läuft nicht in jedem KH so ab wie bei dir. Ich weiß nicht,wo du wohnst,aber vielleicht würde sich der Gedanke beruhigen,dass du in ein anderes KH gehen kannst,wenn sie das beim nächsten Mal tatsächlich nochmal passieren sollte. Was ich dir natürlich nicht wünsche...

Ich muss aber auch sagen,dass ich mich vom KH extrem zur AS gedrängt gefühlt habe. Sie haben am Sonntagabwnd Anfang der 10. Woche festgestellt, dass das Kind seit ca.10Tagen nicht mehr gewachsen ist und das Herz nicht mehr schlägt. Der natürliche Abgang wurde direkt schlecht geredet wegen Infektionsgefahr. Ich bin dann Montagfrüh nochmal zu meiner Frauenärztin,um mich beraten zu lassen. Die war zwar nicht ganz so extrem,aber die Tendenz ging auch ganz klar in Richtung AS. Das KH rief dann auch schon direkt an und fragte,ob ich an dem Tag noch kommen könnte. Ich habe es auf den Tag danach gelegt und viel zu dem Tbema gelesen. Ich habe für mich persönlich entschieden,dass die AS die bessere Lösung für mich ist. Ich denke aber, dass viele Frauwn den natürlichen Abgabg brauchen,um abschließen zu können und finde diese einseitige Beratung bzw. dieses Reindrängen echt bedenklich. Das scheint in anderen Ländern wie der Schweiz ganz anders abzulaufen...

Ich wünsche dir,dass du das alles bald verarbeiten kannst. Nimm dir erstmal Zeit und setz dich nicht unter Druck sofort eine Emtscheiding treffen zu müssen.

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Wow, deine Klinik scheint ja echt gut zu sein, was das angeht. Mir haben die nicht Mal Wasser nach der OP gebracht. Den Arzt habe ich persönlich gar nicht interessiert. Überhaupt waren da gerade Mal zwei Schwestern, die überhaupt Mal kurz ein liebes Wort abgelassen haben, darunterdie, die sich um eine Psychologin gekümmert hat. Das Schlimme ist auch noch, dass ich nur in diese Klinik gehen könnte, weil wir kein Auto haben und niemanden, der mich woanders hätte hinfahren können. Am Morgen kamen dann die Ärzte und fragten mich dämlich, wie es mir ginge. Als ich nicht reden konnte, kam nur ein patziges " Na dann halt später". Und dann noch die Bilder in meinem Kopf von der OP. Ich bin heute morgen aufgewacht und hätte gleich die Bilder im Kopf und das Gefühl zwischen meinen Beinen, dass da jemand rum fummelt. Ich will um mein Kind trauern können und hab nur diesen Alptraum im Kopf.

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Ich möchte dir auch mein Beileid aussprechen! Und so behandelt zu werden ist definitiv ein no go! Natürlich steht man in dieser Ausnahmesituation neben sich und kann nicht adäquat reagieren. Aber jetz gibt es ja immer noch die Möglichkeit sich im Nachhinein zu beschweren! Das solltest du auch tun!

Aber es geht auch anders! Ich musste vor eine Woche hier in Dresden zur AS. Einen Tag vorher hatte ich das Gespräch mit einer Ärztin. Sie war seeehr nett und empathisch. Hat mir auch versucht für die Zukunft Mut zu machen. Am nächsten Tag in der Tagesklinik habe ich von meiner Ankunft an, eine halbe Stunde nur geweint. Zuvor war ich gefasst aber ich konnte einfach nicht an mir halten und mich ablenken. Es ging einfach nicht. . . Die Schwestern dort waren ebenfalls sehr liebevoll und empathisch. Ich bekam dort noch einen Stern als Andenken für mein Sternchen und ein Teelichthalter mir LED-Teelicht. Letzteres stand die ganze Zeit auf meinem Nachttisch und flimmert vor sich hin. Broschüren bekam ich auch und die Info über den Sternenkinder Verein. Bei letzterem gibt es auch die Möglichkeit der Sammelbeerdigung. Auch wenn es noch so klein war, finde ich es so schöner als wenn es wie "Müll" entsorgt wird!

Es ist so schon alles schlimm genug, aber wenn man dann auch noch so negativ behandelt wird, gibt einem das noch den Rest.

Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass wir beide bald glückliche Schwangere sind, ohne Komplikationen!

LG Jana

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Ich danke dir ganz herzlich für deine liebe Antwort, genauso wie allen anderen hier. Ihr seid wirklich gerade eine große Stütze für mich, mehr sogar als ,"Freunde" und Familie. Da sieht man Mal, wie unterschiedlich die Kliniken sind. Ich war nicht Mal so weit entfernt von Dresden, nämlich in Riesa im KH. Das hat so schon einen sehr schlechten Ruf. Jetzt habe ich es am eigenen Leib erfahren. Zur Entbindung meiner Tochter war ich im selben KH und war total überzeugt davon, würde gut behandelt und mir wurde geholfen, wenn ich Hilfe brauchte. Scheinbar sind dort Frauen, die ihr Kind verloren haben, keinen Dreck wert. Da fehlt das süße kleine Baby, das sie bemuttern können. Gerade bin ich einfach nur wütend, weil ich es jetzt von außen betrachten kann. Und das Gespräch bei meiner Neurologin hat es nicht besser gemacht. Sie nimmt das KH in Schutz. Die hätten halt auch nur Stress. Dafür hab ich ne Extraportion Angstpillen verschrieben bekommen und darf in 2 Wochen nochmal wieder kommen, wenn es mir bis dahin nicht besser geht. Ich weiß gerade nicht, ob ich das will. Fühle mich nicht verstanden und schlimmer als zuvor.

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Oh mein Gott ich verstehe nicht wie so etwas passieren kann, wie sich Ärzte etc. so verhalten können.
Ok, meine Geburt vor 2 Jahren (Not Kaiserschnitt mit Vollnarkose nach misslungener Einleitung) liest sich ähnlich. Ärzte sagten mir ich soll mich nicht beschweren wegen schmerzen immerhin habe ich das zu kleine Kind u nicht die Ärzte... ohne Worte. Daher wollte ich eigentlich auch kein 2. Kind mehr.
Nun hab ich 1 biochemische ss (verspätete Mens), 1 As u 1 natürlichen Abgang hinter mir. Nichts war so traumatisch wie die Geburt meines zum Glück gesunden Jungen.
Ich wünsche dir sehr dass du liebe Menschen um dich hast die dich auffangen. Und auch deine Tochter hoffe ich gibt dir Kraft
Fühl dich gedrückt 🌷💚

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Die Geburt deines Kindes ist ja auch Mal grausam abgelaufen. Solche Ärzte sollte man verklagen dürfen. Die haben den Beruf verfehlt. Ich verstehe ja, dass die heutzutage sehr unter Stress stehen, aber dafür können doch die Patienten nichts.

Ja, meine Tochter muntert mich wirklich ein bisschen auf und mein Mann ist für mich da und hört mir zu, soweit es geht. Er leidet selbst sehr unter dem Verlust und dass er nicht für mich da sein konnte.

Auch von vielen anderen habe ich schon liebe SMS bekommen, aber die Ratschläge und Aufmunterungsversuche sind mir gerade einfach zu viel. Ich bin schon froh, dass die meisten das akzeptieren.

Und inzwischen regiert in mir auch richtig dolle die Wut auf die Leute im Krankenhaus, die mit ihrem ignoranten Verhalten erst alles auf die Spitze getrieben haben.

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Das verstehe ich, zuerst hab ich mich noch Wochen nach der Geburt im kh schlecht gefühlt, weil ich vielleicht unfreundlich gewesen bin. Aber inzwischen weiß ich, dass ein Arzt anders reagieren müsste. Es ist so ein einschneidendes Erlebnis im Leben einer Frau, wenn sie eine Geburt oder eben auch kleine Geburt bzw As / frühabort etc. hat, das kann man mit nichts vergleichen.
Manchmal denke ich, mein Körper lässt keine intakte ss mehr zu, weil es ihm damals einfach zu viel war, körperlich u psychisch.
🌷

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Hallo!Es tut mir sehr keid,dass auch du so mies behandelt wurdest.
Ich war in der 12ssw als vor knapp 2 Wochen festgestellt, wurde,dass unser Baby schon seit 4 Wochen tot ist.
Als ich in der Notaufnahne war,wurde US gemacht, ich habe sofort gesehen,dass das Herz nicht mehr schlägt.Die Ärztin hat es bestätigt. Da war es kurz nach 9.Damm wurde sie aus dem Raum zu einer Besprechung gerufen.Ich saß noch am Gyn Stuhl,nackt untenrum.
Sie wollte sofort wiederkommen. UM kurz vor 10 war sie immer noch nicht wieder da.Ich war fast eine Std völlig allein,mein Mann war bei unseren Kindern.Ich stand völlig unter Schock.Habe mich dann irgendwann angezogen und mich beschwert.
Ich weiß nicht was schlimmer war,die Nachricht an sich oder diese scheiß Behandlung. ..
Dir alles Gute!

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Also das ist ja eine Frechheit, dass die dich da so sitzen lassen hat. Sowas gehört verboten. Leider ändert es meistens nichts, wenn man sich beschwert. Schlimm sowas!

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Ja , es war einfach schrecklich....