Ausschabung, naürlicher Abgang oder Einleitung?

Hallo zusammen,

leider lebt unser Wurm in meinem Bauch nicht mehr und ich stehe vor der schweren Entscheidung Ausschabung, Warten auf natürlichen Abgang oder Einleitung mit Medikamenten. Das Krankenhaus empfiehlt Ausschabung, respektiert aber meinen Wunsch, erstmal zu warten. Habe jetzt nächste Woche am Do nochmal Termin und dann schauen wir, was sich getan hat bezüglich Werten usw.

Das Kleine ist scheinbar seit 6+1 nicht mehr weitergewachsen. Aktuell wäre ich eigentlich bei ca 9+4.

Es gibt hier ja sicher Leute, die vor einer ähnlichen Entscheidung standen. Wie habt ihr euch entschieden und warum? Würdet ihr wieder so entscheiden?
Meine Meinung dazu, was ich am „Liebsten“ hätte, schwankt leider stündlich :-(

Ich danke euch bereits vorab

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Hallo....es tut mir sehr leid das sich euer würmchen für eine andere Reise entschieden hat....leider sind die Ärze immer schnell mit AS....ich stand auch mal vor dieser Entscheidung und habe mich für den natürlichen Abgang entschieden...es war die richtige Entscheidung für mich..ich ziehe wenn es so sein muss also den natürlichen weg vor....alles gute für dich #kerze

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Hallo mariposa,

Bei mir war es eine ähnliche Situation im Juni. Ich hatte mich für den natürlichen Abgang entschieden. Letztendlich ist 5 Wochen lang nichts passiert. Bis auf einmal schmierblutungen ist nichts gekommen. Nervlich war es am Ende dann schon nicht mehr so einfach. Man traut sich nicht, irgendwohin weiter weg zu fahren, weil man ja denkt, es kann jeden Augenblick los gehen. Am Ende bin ich dann doch ins kh zur Ausschabung. Ich bin dennoch froh über diesen Weg, weil ich erstens meinem Körper die Zeit gegeben habe und mich ohne Druck entscheiden konnte. Künstlicher Druck von außen ist furchtbar und vor allem total unangebracht, es sei denn, es bestehen tatsächlich gesundheitliche Gründe.
Lg Beere77

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Meine Liebe,

es tut mir sehr leid, dass auch du diese schreckliche Erfahrung machen musstest.

Für mich war ganz klar, dass ich die Ausschabung wollte. Ich war in der 11. SSW und fand die Vorstellung furchtbar, das Baby alleine zu Hause zur Welt bringen zu müssen und anzusehen. Schon die beiden Tage bis zum Eingriff (zwar schwanger, aber mit einem toten Kind) fand ich unerträglich. Die Ausschabung verlief komplikationslos und schmerzfrei.

Alles Liebe!

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Hallo, erstmal tut es mir sehr leid das du das auch durchmachen musst.
Ich habe es in diesem Jahr bereits 2x entscheiden müssen und habe die Medikamente gewählt. Es war beim ersten mal etwas länger da die Dosierung für mich zu gering war. Beim 2.mal ging es dann schneller, da ich direkt höher dosiert habe. Für den Körper ist sicher der natürliche weg der beste und du kannst danach direkt wieder starten wenn du möchtest. Medikamente kommen dem natürlichen Abgang nahe, denn der Körper stößt es ab und "merkt" dies auch. Ich hatte beide Male nach 14 Tagen wieder einen eisprung und direkt einen Zyklus wie vor der ma.
Psychisch ist alles nicht einfach und jede Frau muss selbst entscheiden was das beste das.
Eine op mit vollnarkose etc birgt immer Risiken. Es wird einiges unnatürlich gedehnt und kann zu Verletzungen kommen auch wenn dies selten der Fall ist. Außerdem benötigt der Körper oft länger um zu verstehen das er nicht mehr schwanger ist und sich wieder zyklisch einzupendeln.
Entscheide so wie es für dich das beste ist.
Alles gute und viel Kraft wünsche ich dir 🍀

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Hallo, auch von mir erstmal mein Mitgefühl. Ich war schon mehrmals in der gleichen Situation wie du und hab mich immer für einen natürlich Abgang entschieden. Bei mir hat es über vier Wochen gedauert bis es anfing. Es fängt mit Schmierblutungen an, also nicht schwallartig. Es war schon schmerzhaft, aber gut auszuhalten.
Ich wünsche dir viel Kraft, egal für welche Entscheidung. LG, Anna

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Tut mir sehr leid für dich,dass du da jetzt auch durch musst. Ich stand vor einigen Wochen vor der gleichen Entscheidung und fühlte mich von KH sehr zu einer Ausschabung gedrängt. Für die gab es keinen anderen Weg. Ich habe mich zum Glück entschieden,nichts übers Knie zu brechen und mich in dieser sensiblen Situation überrumpeln zu lassen. Bin am nächsten Morgen direkt nochmal zu meiner Frauenärztin und habe mich da auch nochmal beraten lassen. Hatte das Gefühl,dass das ehrlicher war,weil sie ja nichts daran verdient,dass ich eine Ausschabung machen lasse. Sie war auch ganz klar dafür,hat mich aber dennoch auch über den natürlichen Abgang informiert. Ich habe mich dann zu dem Thema komplett durchs Internet gelesen und mich letztendlich von mir aus entschieden,dass die Ausschabung das richtige ist. Ich wollte abschließen und nach vorne blicken und nicht länger „etwas totes“ in mit haben. Und auch die Vorstellung,dass das mitten auf der Arbeit losgehen könnte,fand ich wirklich furchtbar. Diese Warterei und das Ungewisse wären wirklich nichts für mich gewesen. Rückblickend war es für mich definitiv die richtige Entscheidung,aber ich kann sich nachvollziehen,wenn andere Frauen erst anschließen können,wenn sie es natürlich gebären. Ich finde es wirklich bedenklich,dass man so zur Ausschabung gedrängt wird. Das ist in anderen Ländern ja auch nicht der Fall. Hätte ich mich da so überrumpeln lassen und die Entscheidung nicht bewusst selbst getroffen,würde ich das heute eventuell bereuen,denke ich.

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ich war im der 14ssw zur Vorsorge....baby tot....ist wohl in der 12/13ssw gestorben.

für mich war direkt klar dass ich nicht am nächsten Tag eine abrasio haben wollte sondern zuerst mal Zeit zum Nachdenken brauch....schnell entschloss ich mich gegen rst meiner ganzen Verwandschaft und Ehemann auf einen natürlichen Abgang zu warten. ich vertraute meinem Körper und wollte es so beenden und mich such verabschieden können....

Es dauerte 2 Wochen dann setzen wehen ein....von dem Verlauf her wirklich wehen ...abet gut aushaltbar....nicht zu vergleichen mit ner normalen Geburt!!

das Baby kam dann nach ca. 30mim wegen ganz schmerzlos raus....ich merkte einfach das es jetzt kommt....es war einfach unglaublich....ein kompletter kleiner Mensch in meiner Hand....ich weinte viel und verabschiedete mich....zu der Zeit war ich alleine mit meinen 2 kleinen Kindern zu hause...

dann merkte ich wieder kontraktionen....gut ich wusste plazenta kommt noch....bin dann auf Toilette und da macht es plumps alles ok Toilette und voller Blut....dachte ok jetzt alles geschafft....es folgen dann leider starke Blutungen und kontraktionen an...

Mein Mann kam....wir riefen Krankenwagen....ich musste dann schnell ins kh notabrasio....plazenta nicht vollständig gelöst....zum Glück wusste ich von diesem Risiko und hatte schon Tage zu vor Klinik Tasche gepackt und auch für die Kinder....

ich würde wieder auf einen natürlichen Abgang warteb....nur diesmal wenn Wehen einsetzten sofort ins kh oder zumindest wenn man es bis dahin nicht schafft in einen Eimer die plazenta gebären dass man sieht ob sie vollständig ist oder nicht....

ich wünsche dir alles gute....

und ich hatte 3 Wochen danach wieder einen eissprung....das Ergebnis ist fast 2 jahre😊

Gruß amina 9ssw

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Es tut mir sehr leid.
Nach einer biochemischen ss trat rasch die nächste ein, leider ma 8. ssw. Da ich sehr überrumpelt von dem Geschehnis war, drängte ich zur AS. Das kh empfahl mir eine medikamentöse Einleitung. As verlief problemlos.
Nach der 3. fg 6. ssw begann Blutung von alleine, 10 Tage, 2 Mini Wehen.
Leider erlebte ich noch eine 4. fg, 10.ssw, hier nahm ich 1 Tablette mifegyne, folgetag Kontraktionen den ganzen Tag lang, nächster Tag us Kontrolle & 4 Tabletten cytotec. 1 h später war restliches Blut abgefangen. Dann noch 10 Tage Mini sb.

Ich habe somit Schon alles erlebt u würde es immer wieder natürlich versuchen. Wenn der Embryo eine gewisse Größe hat, eher eine AS. Weil ich da zu viel Angst hätte dass nicht alles alleine abgeht etc.

Ich wünsch dir alles Gute 🌷

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Für mich war damals nach meine MA klar, dass ich alles dafür tun würde, um meinem Körper eine AS zu ersparen.

Ich vertraue meinem Körper und das war auch richtig. Ich habe auf den natürlichen Abgang gewartet. Ich denke das war das Beste für meinen Körper, psychisch war die lange Warterei natürlich nicht ganz so einfach (habe tatschlich 11 Wochen auf den Abgang gewartet) Alles verlief ohne Probleme und ich wurde daraufhin auch wieder schnell schwanger. Diese Schwangerschaft verlief ohne Probleme und die darauffolgende auch.
Ich bin froh, dass ich meinem Körper eine Operation ersparen konnte, wer weis wie die Folgeschwangerschaften verlaufen wären, hätte ich eine Operation an der Gebärmutter gehabt. Man kann schlecht nachvollziehen warum man nach einer AS manchmal nicht mehr schwanger wird aber eine AS ist da manachmal sicherlich nicht förderlich.

lg

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Wie gesagt, das muss jeder für sich wissen.

Ich hätte nach mein Totgeburt eine AS, weil der Mutterkuchen ausgeschabt wurde nach der vaginalen Geburt. Ich würde 3 Monate danach ohne Probleme wieder schwanger und bekam ein gesundes Kind. Ich habe so viele Freundinnen die eine AS gehabt haben, weil die mit ein natürlichen Abgang nicht klar gekommen sind und alle ohne Ausnahme sind ohne Probleme schnell wieder schwanger geworden und alle haben gesunde Kinder bekommen.

Eine AS wird von vielen ein OP genannt. Es hat mit eine Operation an der Gebärmutter nichts zu tun. Es ist in dem Sinne kein OP, weil nichts aufgeschnitten wird. Wenn es ein sehr frühen Abgang ist, werden die „ Reste“ ausgesaugt, ist es Ende des ersten Trimester wird die Schleimhaut mit „ Reste“ ausgeschabt. Mit ein eigentlichen OP hat es nichts zu tun. Klar wird die innere Wand von der GM gereizt sein, und es dauert ein bisschen bevor die Schleimhaut sich wieder gut aufbauen kann, deswegen wird nach ein AS immer dazu geraten 1-3 Zyklen zu warten, bevor man wieder versucht schwanger zu werden. Hält man diese Wartezeit nicht ein, kann es sein das die Schleimhaut sich zu wenig aufbaut und somit ist das Risiko für ein erneuten FG erhöht.

Klar besteht ein minimalen Risiko das die Gebärmutter verletzt wird, durch ein Ausschabung, das ist aber sehr sehr selten das sowas vorkommt. Wenn das vorkommt, sieht es natürlich anders aus, wenn man wieder schwanger werden möchte. Davon geht man ja normalerweise nicht aus.

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ja man kann eine OP so locker sehen wie du. Ist ja auch schön, wenn man daran glaubt dass alles immer gut geht.

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