Liebe alle,
ich lese hier schon relativ lange immer mal wieder mit und möchte erstmal sagen wie viel Respekt ich vor all den wunderbaren Frauen in diesem Forum habe, vor der Ehrlichkeit, dem Mut, aber auch der Unterstützung, die hier anderen Frauen entgegengebracht wird, obwohl man selbst Vieles mitmachen musste.
Nun aber zu meinem Anliegen. Ich war bereits drei mal schwanger. Beim ersten Mal war ich noch sehr jung und habe mich dagegen entschieden, allerdings auch auf Empfehlung meiner FÄ, da ich ab der 4. Woche sehr hohes Fieber und hohe Entzündungswerte hatte.
In der zweiten SS hatte ich ein FG in der 12. SSW. Das Herz hatte aufgehört zu schlagen, auch hier hatte ich Fieber, aber nicht so stark.
In der dritten SS, diesen Januar, hatte ich eine septische FG in der 15. SSW. Ich hatte einen vollständigen Blasensprung auf dem Weg zu meiner Gynäkologin und bin direkt ins KH gefahren worden. Aber es war zu spät. Man konnte nichts mehr machen.
Das war an einem Dienstag. Am Sonntag vorher war ich noch in der Klinik, weil ich mich komisch gefühlt habe, aber laut FÄ sei alles normal und ich solle mir keine Sorgen machen. Nicht mal 48 Stunden später habe ich mein Kind verloren und musste für 5 Tage hochdosiert intravenöse Antibiotikum nehmen.
Das Kind, ein Mädchen, war laut Obduktion völlig gesund, allerdings konnte man sehen, dass ich eine starke Entzündung in der Gebärmutter hatte weswegen die Fruchtblase geplatz ist. Leider hat man in dem KH nicht mal nach dem verantwortlichen Keim geschaut und auch keine weiteren Untersuchungen gemacht. Man hat es einfach abgetan.
Da meine eigentliche FÄ es allerdings schon sehr ungewöhlich fand und ich auch beim Kontrollbesuch zwei Wochen später schon wieder eine Infektion (Harnwegsinfekt) hatte, schickte sie mich weiter zu einer Spezialistin, die mich auch wieder weiter ins Uniklinikum geschickt hat, da sie so einen Fall selbst noch nie erlebt hatte.
Nun habe ich in den letzten Monaten, auf Raten der FÄ im Klinikum, viele mögliche Ursachen abklären lassen. Allerdings konnte nichts gefunden werden. Ich versuche nun bereits seit mehreren Monaten mein Immunsystem zu stärken, aber hatte nun bereits schon weitere eine Blasenentzündung und zwei weitere Keime im Gebärmutterabstrich.
Heute hatte ich erstmal abschließenden Gespräch im Uniklinikum und sie meinte nun, ich sollte jetzt nochmal Antibiotikum nehmen und dann stünde einer erneuten SS nichts mehr im Wege. Allerdings sagte sie dazu, dass es sehr gut sein kann, dass ich auch in meiner nächsten SS viel mit Keimen und INfektionen, ggf. auch mit multiresistenten zu kämpfen haben werde.
Grundsätzlich freue ich mich natürlich, dass erstmal nichts schwerwiegenderes bei den Untersuchungen rausgekommen ist. Allerdings habe ich trotzdem sehr große Angst, dass so etwas nochmal passieren kann. Teilweise passiert das ja auch noch sehr viel später in eine SS, wie ich hier leider von anderen Frauen lesen musste.
Ich weiss einfach nicht, ob und wie ich diese Angst die ganze SS aushalten soll und ob ich dazu die Kraft habe.
Hat jemand von euch auch diese Erfahrung gemacht und ist erneut schwanger geworden? Und wenn ja, wie seid ihr damit umgegangen?
Vielen Dank schon mal für eure Antworten.
Mbali
Spätabort durch Infektion- wer hat Erfahrung mit erneuter Schwangerschaft?
Hallo liebes, erst einmal tut es mir leid was du erleben müsstest. Mir ging es auch so. Zwei fg aufgrund von Infektionen. Ich muss jedoch sagen die nächste ss lies nie lange auf sich warten. Nach der sepsis also blutvergiftubg hab ich jedoch 3 Monate freiwillig eine Pause eingelegt.. ich wollte das der Körper erst wieder ganz gesund ist.
1. fg Januar nächste ss in Mai jedoch wieder fg Juni erneut ss und August wieder eine fg...
Die Angst verstehe ich voll habe auch Mega Angst, deswegen gehen wir jetzt auf Nummer sicher erstmal immunologe und Blutgerinnung und wenn da nichts besonderes gefunden wird Ja so Hacke ich es als Laune der Natur ab und werde es im nächsten Jahr sprich 2019 wieder probieren und hoffentlich auch mal ein gesundes Baby austragen.
Meine gyn meinte mal wer ss werden will geht das Risiko einer möglichen fg immer wieder aufs neue ein. Man kann es nicht ändern aber man kann sich immer wieder vor Augen führen weswegen man diesen Leidensweg durchläuft um mal sein eigenes kleines Wunder in den Armen zu halten
Lg
Liebe Roja,
danke für deine netten Worte und es tut mir sehr leid zu hören, was dir passiert ist. Bei dir ist es ja auch noch ganz schön aktuell, oder?
Wie fühlst du dich denn gerade?
Es ist sicher eine gute Idee von dir, dass du nun erstmal einige Dinge abklären möchtest. Und es gibt ja auch tatsächlich Ursachen, die man sehr gut behandeln kann.
Allerdings rate ich dir sehr zu versuchen auch weiterhin dafür offen zu sein, dass auch nach vielen Untersuchungen unter Umständen gar nichts rauskommen kann. Das ist leider sehr oft so, wie ja beispielsweise bei mir. Und ich habe auch immer wieder gemerkt wie enttäuscht ich oft auch war, wenn es hiess, dass alles unauffällig ist. Letzlich ist das aber ja auch immer eine positive Nachricht- daran solltest du immer denken. Ich wünsche dir ganz viel Glück und drücke euch fest die Daumen.
Viele Grüße
Mbali
Liebe mbali,
es tut mir sehr leid um deine Verluste. Leider musste ich ähnliche Erfahrungen machen. Nach einer Elss und einem frühen Abgang, habe ich unseren gesunden Sohn aufgrund eines Amnioninfektsyndroms still zur Welt gebracht.
Ich wollte mich auch vor einer erneuten Schwangerschaft so gut es geht absichern. Ich habe recherchiert und wollte einen totalen Muttermundverschluss machen lassen. Leider bekam ich in der achten Woche starke Blutungen aufgrund eines rezoplazentaren Hämatoms, so dass das nicht mehr möglich war.
Ich habe regelmäßig meinen ph Wert gemessen und meine FA hat mich oft untersucht. So konnten wir einige Infektionen direkt behandeln.
Unser Regenbogenbaby ist gesund zur Welt gekommen. Die Schwangerschaft war nicht schön, aber es hat sich gelohnt.
Wichtig ist, dass du einen guten FA hast, der dich ernst nimmt und unterstützt.
Alles Gute
Liebe Carla,
danke für deine Nachricht. Auch wenn es mich sehr traurig macht deine Geschichte hier zu lesen und wie viel du schon erlebt hast, tut es so gut zu wissen, dass man nicht alleine ist und auch andere Frauen einen langen Weg hinter sich haben. Und manchmal dann eben auch ein schönes und gesundes Regenbogenbaby zur Welt bringen, wie du es geschafft hast.
Bei mir wurde in der letzten SS auch im Obduktionsbericht ein Amnioninfektionssyndrom bestätigt. Aber ehrlich gesagt habe ich bis heute nicht ganz verstanden was da alles abgelaufen ist. Vielleicht auch besser so. Ich mache mir eh schon mehr als genug Gedanken wie es jetzt weitergeht und vor allem, wie eine nächste SS wäre. Darf ich dir vielleicht hierzu noch ein paar Fragen stellen?
Hast du in der Folgeschwangerschaft sonst noch etwas anders gemacht oder auf etwas besonders geachtet? Hast du die Infektionen dann immer gleich mit Antibiotikum behandelt? Wie häufig warst du bei deiner FA? Ich mag meine FA zwar sehr, aber ich bin mir nicht so sicher, ob sie die Richtige ist, um mich bei einer erneuten SS zu unterstützen. Sie ist sehr nett, aber auch sehr pragmatisch und ich könnte mir schon vorstellen, dass ich am Anfang immer mal wieder voller Panik bei ihr auf der Matte stehe. Oder wie war das bei dir?
Ich würde mich wirklich sehr freuen nochmal von dir zu hören.
LG
Mbali
Klar darfst du. Ich habe alle zwei bis drei Tage den ph Wert gemessen. Leider war der durchweg schlecht. Aber so konnte direkt erkannt werden, wenn was war. Nicht alle Infektionen mussten mit Antibiotika behandelt werden. Das musste ich nur einmal nehmen, als ich eine Blasenentzündung hatte.
Bei der Fa war ich anfangs wöchentlich bzw dann noch, wenn der Wert schlechter war als so schon. Sie hat das auch ausdrücklich gesagt, dass ich jederzeit kommen kann.
Für den ph Wert habe ich sowohl Milchsäurebakterien als Tabletten als auch für die lokale Anwendung durchweg genommen. Zum Schluss war er dann auch tatsächlich mal gut.
Aufgrund der Blutungen musste ich natürlich noch einiges anders machen, aber sonst habe ich versucht, die Schwangerschaft so normal wie möglich anzugehen.
Hallo liebe TE,
erstmal tut es mir leid,dass du sowas auch erleben musstest.Meine SS mit meiner Tochter endete u.a auch durch eine Infektion (Ursache war letztendlich eine Plazentalösung) in der 22 SSW.In der letzten SS habe ich daraufhin einen totalen Muttermundverschluss vornehmen lassen.Es wurden zu Beginn immer wieder Bakterien gefunden.Nach dem Tmv habe ich auf Anraten der Klinik l,im Wechsel Vagiflor und 1/2 Vagi C genommen.Ab dem Zeitpunkt wurden keine Bakterien mehr gefunden.Vor 9 Monaten haben wir gesunde Zwillinge bekommen.Ich wünschen dir alles Gute 💝 💚
Hallo du Liebe,
es tut mir sehr leid zu hören, dass du deine Tochter noch so spät gehen lassen musstest.
Und herzlichen Glückwunsch zu deinen Zwillingen.
Danke für deine Tips. Nun hätte ich allerdings noch eine Nachfrage zu dem tmv. Mir wurde nämlich gesagt, dass man diesen eigentlich nur macht, wenn die Frau zu dem Zeitpunkt absolut keimfrei ist. War das denn bei dir der Fall? Man kann ihn wohl sonst auch machen, aber eben mit einem sehr hohen Risiko.
Hast du denn sonst noch auf etwas geachtet?
Liebe Grüße
Mbali
Danke für deine lieben Worte.Bei der OP war ich komplett keimfrei.Ein paar Wochen vor der OP wurden mehrere Abstriche gemacht.Dann bekam ich Antibiotika.Im Krankenhaus wurden auch nochmal Abstriche gemacht und als die unauffällig waren,wurde ich erst operiert.
Hallo meine Liebe,
von Herzen tut mir leid was du durchmachen musst. Ich bin zwar kein Mediziner, aber für mich liest es sich so, dass du und en folgenden SS auch wieder das selbe Problem haben wirst, so rate ich dir also, einen fähigen Heilpraktiker aufzusuchen und dich von diesem behandeln zu lassen.
Die Schulmedizin kann da wohl nur bedingt was machen.
Nicht dass dir immer wieder solches Leid wiederfährt.
Alles, alles Gute
Hallo du Liebe,
danke für deinen Tip. Das habe ich auch auf jeden Fall vor.
Bin jetzt auch schon in Behandlung bei einer Heilpraktikerin und nehme viele unterstützende Dinge ein. Allerdings hat das eben bisher noch nicht so angeschlagen, da ich jetzt erst vor kurzem wieder 1 Monat lang mit einer Harnwegsinfektion gekämpft habe. Vielleicht muss ich einfach auch nochmal weitersuchen.......
Liebe Grüße
Mbali
Hallo, es tut mir sehr Leid was du durchmachen musstest...
Ich hatte vor 14 Tagen auch einen septischen Abort in der 16 SSW. Im KH wurde mir gesagt dass es dies kaum noch gibt heute... Die Meinungen der Uni Klinik und meinem FA gehen aber auseinander...
Laut Uni hat das Kind bei mir eine Sepsis ausgelöst,Gründe könnten ein Herzfehler sein.
Laut FA hatte ich zwei resistente Keime und dadurch hat sich die Gebährmutter entzündet. Das Kind ist daran gestorben.
Ich werde es nie herausfinden,nach deinem Beitrag vermute ich aber auch es waren die Keime...
Mich würde interessieren wie es bei dir weiterging?
Hast du ein Regenbogenbaby? Und hast du etwas für dein Immunsystem getan?
LG Janina