3. Fehlgeburt... ich kann das nicht glauben

In meinem Kopf kreist ständig die Frage nach dem Warum.
Seit heute morgen ist durch den Bluttest bestätigt, was ich eigentlich schon wusste. Die 3. Fehlgeburt bzw. diesmal ein sehr früher Abgang.
Angefangen hat das Trauerspiel dieses Jahr im Juni. Ich war bei 12+3 als ich nachts mit Blutungen aufwachte. Ich bin sofort ins Krankenhaus gefahren und dort sagte man mir, dass kein Herzschlag mehr zu sehen wäre. Dieser hätte wohl auch schon zwei Wochen früher aufgehört. Ich musste am nächsten Tag zur Ausschabung. Das alles war fürchterlich, weil ich mit diesem Baby einfach schon fest gerechnet habe. Ich habe den Herzschlag gesehen, in 9 Tagen am 28.12 wäre der Entbindungstermin. Ich habe mich an Weihnachten hochschwanger gesehen, vor dem Kamin sitzend und Plätzchen essend. Aber ok, Fehlgeburten passieren. Viele Frauen müssen das erleben, aufstehen, weitermachen. Nach einem Pausenzyklus, sofort wieder im 1. Zyklus schwanger geworden. Ich wollte eigentlich erst nach der 12. Woche zum Arzt, stattdessen ein immer schlechter werdendes Gefühl, also habe ich es in der 10. Woche nicht mehr ausgehalten und bin zum Arzt. Fruchthöhle und Plazenta waren der Woche entsprechend ausgebildet, auch einen Dottersack und eine "Schwangerschaftsanlage" (wie es der Arzt nannte) waren zu sehen - aber beides eher auf Stand der 5. oder 6. Woche. Nach drei Wochen warten auf Blutungen, schließlich die EInleitung mit Cytotec. Pech, sagte der Arzt. Aber an soviel Pech wollte ich nicht glauben und machte mich auf zur Ursachenforschung. Heraus kam ein PAI 1 4G/4G Genotyp sowie eine homozygote MTHFR Mutation. Ich habe mich schon fast gefreut, dass was raus kam. Endlich was tun können. Ab Zyklus Beginn ASS, nach dem Eisprung Progesteron und ab positivem Test Umstieg auf Heparin. Vor einer guten Woche hielt ich dann an ES+11 einen positiven Test in der Hand (wieder im 1. Zyklus), sofort habe ich Heparin genommen und das Progesteron weiter. ABer wieder, dieses komische Gefühl und zwei Clearblue Digi sagten mir nach NMT "nicht schwanger". Ich wollte die Medikamente nicht weiter nehmen, bevor ich nicht Gewissheit hätte. Also bin ich zum Bluttest. Das Ergebnis: HCG bei 15,4. EIne nicht intakte Schwangerschaft, aber eine Befruchtung, vielleicht sogar eine kurze Einnistung, so genau kann mir das keiner sagen. Wieso? Wieso werde ich immer im 1. Zyklus schwanger, wenn es doch nicht bleibt. Ich schaue meinen Sohn an, mit dem ich 2015 auch im ersten ZYklus schwanger wurde und frage mich was mein Körper jetzt nicht mehr kann, was er damals offensichtlich so leicht konnte. Wieso muss mand as ertragen? Hat sich irgendjemand von euch professionelle Hilfe geholt? Ich glaube langsam nicht mehr, dass ich das verarbeiten kann. Ich habe mich gestern schon informiert, welche Voraussetzungen man für eine Adoption braucht. Ganz ehrlich, ich möchte das nicht nochmal durchmachen. Andererseits ist der Wunsch nach einem weiteren Kind so stark. Ich glaube nicht, dass er jemals verschwindet. Immer wollte ich eine große Familie. Und jetzt wo der ET der ersten Fehlgeburt näher rückt, zusammen mit der erneuten Fehlgeburt trotz Medikamenten, fühlt es sich für mich an als gäbe es keine Hoffnung mehr. Ich bin so traurig.
Mit gerade mal 30 Jahren... auch bezüglich meines Lebensstils kann man nicht von ungesund sprechen. Ich jogge, bin schlank, ernähre mich gesund. Ich werde ja auch immer sofort schwanger, was doch eigentlich für eine hohe Fruchtbarkeit spricht, aber jedesmal die bittere Enttäuschung und vor allem kommt diese von mal zu mal immer früher. Was kommt als nächstes? Gar keine Befruchtung mehr? Ich habe einfach nur eine Scheiß Angst, nie wieder ein Kind bekommen zu können.

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Das tut mir so unendlich Leid :(
Ich stelle mir die gleichen Fragen! Bei uns hat es auch zwei Mal sehr schnell geklappt und es sollte nicht so sein. Wir leben auch beide gesund und wir wissen beide nicht woran es gelegen hat!
Ich habe auch genau so eine große Angst wie Du davor dass wir niemals das Glück haben werden ein eigenes Kind zu haben! Aber wir müssen einfach weiter machen und die Hoffnung nicht aufgeben!

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Hallo,

Tut mir leid, dass du das erleben musst.. gerade an Weihnachten ist der Verlust noch schmerzlicher.. vielleicht kann ich dir trotzdem Mut machen: Im März 2017 Pille abgesetzt, positiv getestet im Mai 2017 - MA im Juli (11. ssw). Nach drei Monaten Zwangspause (Impfung) im November wieder positiv getestet - Abgang im Dezember (10. ssw). Wieder Zwangspause (erneute Impfung), positiv im Mai, früher Abgang (5. ssw). Zweifel über Zweifel, ob es jemals klappen wird... ich bin auch 30 Jahre alt und konnte mir nicht vorstellen kinderlos zu bleiben... dann der positive Test direkt im Zyklus nach dem natürlichen Abgang (also Juni 2018)... nun habe ich noch 60 Tage bis zum ET... die Ängste sind groß, dass noch was schief geht... aber die Liebe gibt mir jeden Tag Kraft und ich freue mich wahnsinnig auf unseren Sohn!

Halte durch :-)

Liebe Grüße

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Tut mir sehr leid wegen deinen 3 FG... Ich weiss nie was ich noch sagen soll.. es muss sehr schmerzhaft sein :(

Ich hatte selber auch schon 2... Nach der zweiten wurde bei mir auch MTHFR Mutation festgestellt.

Es ist ja unteranderem eine Verwertungsstörung von Folsäure, müsstest du nicht hochdosierte Folsäure nehmen? (Ich hab zusätzlich zum Heparin, auch noch hochdosierte Folsäure und Folsäure mit Folant genommen).

Hab auch einen sehr langen Weg hinter mir, der sich aber gelohnt hat.

Ich wünsche dir alles gute und wenn du Fragen hast, meld dich ruhig :)

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Also meiner Meinung nach wird es einen Grund geben, warum es jetzt nicht mehr klappt. Und da sollte man auf Ursachenforschung gehen.

Ich hatte 4 Fehlgeburten, ehe ich draufkam, dass es ein immunologisches Problem war und mein Körper die SS jedes Mal abgestossen hat. Die Wunschkliniken rieten uns schon zur Eizellenspende und Adoption.

Ist der Partner noch der selbe, wie bei deinem ersten Kind?
Wurde deine Schilddrüse untersucht?
Wurde ein Hormonstatus gemacht?

Wobei es könnte auch sein, dass die ersten zwei Fehlgeburten aufgrund deiner Gerinnungsstörung passiert sind und die dritte Fehlgeburt aufgrund zB eines Chromosomendefekt passiert ist und einfach Pech war. Du also mit dem Heparin auf dem richtigen Weg bist, aber die Fehlgeburt einen anderen Grund hatte. Verstehst du, wie ich es meine?

Daher würde ich jetzt keinesfalls aufgeben, auch wenn die Fehlgeburten so schmerzhaft sind. Ich kenne das leider zu gut. Lass deine Schilddrüse unbedingt untersuchen, sowie einen Hormonstatus machen. Wenn da alles in Ordnung ist, würde ich es noch mit einer neuen Schwangerschaft versuchen und das Heparin wieder ab positivem Test nehmen.