Hallo Sternenmamas,
ich musste leider am 26.12. erfahren, dass ich eine MA hatte. Ich hatte seit Beginn der 10. Woche immer wieder Schmierblutungen, allerdings nur braune, erst vergangenen Mittwoch wurden sie hellrot. Ich war rechnerisch in der 13. Woche, beim Ultraschall bei 11+2 war noch alles ok, allerdings scheint das Baby geschrumpft zu sein, denn in der Klinik wurden nur noch knapp 4 cm gemessen (entspricht ca. 10+4).
Es folgte sofort die Aufklärung zur Ausschabung, die am nächsten Tag sein sollte. Es wurde mir erklärt, dass ein natürlicher Abgang noch wochenlang dauern könnte und Reste in der Gebärmutter bleiben könnten, die dann letztendlich doch eine Ausschabung nötig machen würden. Ich war völlig geschockt, mir ging das alles viel zu schnell. Ich habe mich gegen die sofortige Ausschabung entschieden und mit meiner Ärztin und meiner Hebamme gesprochen. Die Ärztin riet mir zur Ausschabung, die Hebamme sprach ebenfalls von ca. 4 Wochen, die eine natürliche Geburt dauern könnte.
Ich wollte nicht mehr so lange leiden und habe mich für die Ausschabung entschieden, die gestern früh war. Es ist alles gut verlaufen, aber ich fühle mich einfach schrecklich. Ich habe so große Angst vor der Zukunft. Ich bin schon 35 und es wäre unser erstes Kind gewesen. Ich habe Hashimoto und Vitamin D-Mangel und damit offensichtlich sowieso ein erhöhtes Fehlgeburtsrisiko.
Im Moment kann ich nur noch weinen, es fehlt mir jeder Funken Hoffnung und ich kann mir kaum vorstellen, dass es jemals wieder besser wird.
Wie habt Ihr diese furchtbare Zeit überstanden? Wird es jemals wieder besser?
traurige Grüße, Frieda
Wird es jemals wieder besser?
Es tut mir leid, dass auch du das erleben musstest. Ich hatte die Ausschabung am Freitag vor Weihnachten. Ich wusste nicht, ob ich Weihnachten überstehe, ohne mir was anmerken zu lassen. Wir haben es nur drei Leuten erzählt. Eltern sollen es nicht wissen, da sie sonst nur ständig nachfragen würden.
Erfahren, dass unser Krümel nicht mehr da ist, haben wir am 17.12. Montag. Ich wurde sofort krank geschrieben. Ich habe es recht gut überstanden, da mein Partner mir zur Seite steht. Er hat sich auch gleich krank schreiben lassen. Am Abend buchte er ein Hotel an der Ostsee und wir sind drei Tage weggefahren. Das hat ehrlich gesagt geholfen, um auf andere Gedanken zu kommen. Ich weine immer noch mal wieder. Aber er sagt immer: Wir haben doch noch uns.
Ohne meinen Partner hätte ich es nicht verkraftet. Ich habe auch Angst irgendwie vor einer erneuten Schwangerschaft, die Angst, dass es wieder passiert ist wohl ab jetzt immer mit dabei. Aber wir geben nicht auf. Es war meine erste Schwangerschaft.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft, und hoffe dass auch dir jemand in der schweren Zeit zur Seite steht. Gib die Hoffnung nicht auf.
Hallo Gänseblümchen,
danke für Deine Antwort. Ich würde auch am liebsten wegfahren. Zuhause weiß ich gar nichts mit mir anzufangen. Ich kann mich nicht auf lesen oder fernsehen konzentrieren und telefonieren möchte ich auch nicht.
Mein Partner ist für mich da, aber er gibt zu, dass es für mich schwerer ist als für ihn. Er ist da eher optimistisch, dass beim nächsten Mal alles gut geht. Heute ist er arbeiten und so kurz nach der Ausschabung so lange allein zu sein ist einfach die Hölle..
Es tut mir sehr leid, dass du das auch erleben musstest.
Ich hatte eine FG in der 9 SSW Anfang Oktober und meine zweite Ende November in der 6 SSW. Bin ebenfalls 35 und noch kinderlos.
Die Zeiten überstanden habe ich die meiste Zeit mit weinen und drüber reden, das hat mir sehr geholfen....Zusätzlich habe ich meine Gyn gebeten in die Diagnose zu gehen (da ich nicht weiß ob bei mir was fehlt).
Die letzte FG ist jetzt über 1 Monat her und es geht mir (endlich) besser. Aktuell warte ich sogar darauf wieder testen zu dürfen.
Zwischendurch bin ich immer mal wieder traurig, selten weine ich auch nochmal oder bin wütend wenn ich wieder eine Schwangere sehe, aber es wird besser. Die Hoffnung das alles gut wird keimt auch langsam wieder....auch wenn ich meine Sternchen nie vergessen werde.
Bist du denn gut eingestellt wegen Hashimoto (und dem Vit D Mangel)?
Die Ärzte haben mir nach meiner ersten FG gesagt, dass 1 wirklich sehr oft vor kommt, gerade wenn es das erste Kind ist. Selbst eine zweite FG kann noch völlig normal sein und das der Körper sich auf eine Schwangerschaft einstellen muss.
Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass es dir bald besser geht und du deine Hoffnung findest!
Danke für Deine liebe Antwort. Hattest Du nach Deinen FG auch eine Ausschabung oder sind die natürlich abgangen? Anscheinend bist Du ja sehr schnell wieder schwanger geworden?
Wegen dem Hasimoto: ja, ich bin eigentlich gut eingestellt mit Schilddrüsenhormonen. Allerdings war laut der letzten Blutuntersuchung vor 2 Wochen der Vitamin D-Mangel noch ziemlich extrem. Laut Arzt durfte ich aber nicht mehr als 1000 Einheiten nehmen.
Ich vermute hinter den Schmierblutungen zusätzlich einen Progesteronmangel. Leider wurde mir das Utrogest erst beim letzten Ultraschall am 18.12. verordnet und sehr kurz danach muss das Herz stehengeblieben sein.
Meine Gyn hat angeordnet, dass der Fötus in der Pathologie und genetisch untersucht wird. Ich bin gespannt was dabei herauskommt und was das Ergebnis für Konsequenzen hat. Der Kopf unseres Babys war im Verhältnis zum Körper wohl zu groß und das spricht wohl für ein genetisches Problem.
Der Austausch mit ebenfalls Betroffenen tut auf jeden Fall sehr gut. Danke dafür!
Ich hatte beide Male einen natürlichen Abgang (weil ich das so wollte und hab es auch nicht bereut).
Das erste Mal schwanger war ich im 4 ÜZ, das zweite mal hat es dann direkt nach dem Zyklus mit der FG geklappt. Wenn ich keinen natürlichen Abgang gehabt hätte, dann hätte ich eine Wartezeit von 1-3 Zyklen auch eingehalten, aber so meinte die Ärztin dass es kein Problem ist wenn wir es direkt wieder probieren.
Es ist auf jeden Fall gut, dass du eingestellt bist. Vitamin D Mangel haben in Deutschland sehr viele Menschen, es kann natürlich dazu beitragen, aber muss es nicht. So blöd es auch ist, 1-2 FG kommen auch bei komplett gesunden Menschen vor, haben die Ärzte wirklich gebetsmühlenartig wiederholt. (Tröstet natürlich nicht wirklich viel...)
Das der Fötus untersucht wird ist auf jeden Fall gut!
Gib dir auf jeden Fall Zeit zu trauern, es ist noch so frisch, da ist es normal, dass du gerade so fertig bist und keine Hoffnung hast.
Ich drück dich ganz fest! Es wird besser - versprochen!
Hallo
Erstmal mein Beileid und ich hoffe dir geht es schnell wieder besser. Ich wollte dir nur kurz schreiben wegen deinem Hashimoto. Ich habe es auch und mein Vitamin d war auch ganz unten damals. Dazu hatte ich noch einen massiven Eisenmangel und eine Blutgerinnungsstörung ☹. Allerdings hat es nach der Einstellung mit Medikamenten 2 mal ohne Probleme geklappt. Davor als ich noch keine Medikamente hatte ging es auch nicht gut aus. Also....lass alles untersuchen und dann wird es auch klappen. Die Traurigkeit wird bleiben aber ich verspreche dir es wird besser 💫
Hallo Lina,
danke für Deine Worte. Kannst Du mir sagen, bei welchem Arzt das alles untersucht wird? Meine Gyn ist da ziemlich zurückhaltend und der Endo hat zwar Vitamin D untersucht, aber mir trotz extremen Mangels nur 1000 Einheiten erlaubt.
Ich habe mir vorgenommen, jetzt alle Speicher aufzufüllen und es dann wieder zu versuchen. Wie lange habt Ihr nach der FG gewartet?
Naja bei mir war es in der 24 Woche und ein Kaiserschnitt. Daher mussten wir 1 Jahr warten. Ich war beim Endokrinologen, im Gerinnungszentrum und meine hausärztin hat auch alles mögliche untersucht. Dazu kam dann in der 2 Schwangerschaft noch ein Schwangerschaftsdiabetes und dabei wurde der Vitamin D Mangel festgelegt. Wenn, dann musste ich natürlich jeden sch... mit nehmen. Frag mal deinen Hausarzt. Der kann dich an alle wichtigen Anlaufstellen überweisen.
Hey,
mir geht es leider genau so wie dir.
Hatte seit der 5. Woche Probleme in der Schwangerschaft. Ein hämatom hat mir zu schaffen gemacht. Dann hab ich mich ganz viel erholt und in der 6. Woche hörten die Blutungen auf und es ging Bergauf. Herzschlag war nun auch da. Bei 6+5 war alles super. Ihrem Baby geht es gut, so hieß es. Dann in der achten Woche noch ein letzter Routinetermin und die Ärztin suchte hektisch nach dem Herzschlag. Es war keiner mehr da. Gestern Abend fand die Ausschabung statt.
Seitdem fühl ich mich schrecklich. Ich dachte alles würde endlich gut werden und dann sowas 😔
Natürlich ist es wie bei dir genauso frisch. Aber fühl mich fürchterlich. Ich kann nicht mal richtig weinen, weil ich das Gefühl habe es würde es nicht besser machen. Ich hab mich noch nie so leer gefühlt.
Ein kleiner Trost ist es, dass hier so viele Frauen sind, die ähnliches erleiden. Hoffe es wird nicht falsch verstanden. Macht mir ne Hoffnung, dass es wieder werden wird.
Hey,
ich kann sehr gut nachvollziehen wie es Dir geht. Am schlimmsten finde ich den Moment, wenn man aufwacht und einem alles wieder einfällt..
Mir hilft Ablenkung ganz gut, spazieren gehen oder einen Kaffee trinken. Einfach am normalen Leben teilnehmen sogut es geht. Reden mag ich außer mit meinem Partner eigentlich mit niemandem. Wie ist das bei Dir?
Und hat man Dir auch zu einer Ausschabung geraten? Die Ärztinnen im KH waren total erstaunt, dass ich die in Frage gestellt habe und noch warten wollte. Ich denke, wenn man mir die Möglichkeit gegeben hätte, die natürliche Geburt mit einem Medikament einzuleiten, hätte ich mich lieber dafür entschieden. Ich habe ein bisschen Angst, dass bei der Ausschabung etwas verletzt wurde und ich hoffe so sehr, dass sich meine Periode wieder normal einpendelt.
Können die Anderen, die schon eine Ausschabung hatten vielleicht etwas dazu sagen?
Fühl Dich gedrückt, es hilft wirklich, nicht damit alleine zu sein!
Hey,
bei mir war die Alternative nur, dass ich warte bis das Baby abgeht. Medikamente hat mir keiner angeboten. Und ich wollte irgendwie nicht noch wochenlang ein totes Baby in meinem Körper haben 😔
Aber im Nachhinein fand ich die Ausschabung auch schrecklich. Viele waren im Krankenhaus so unsensibel. Für die war es ja ein Routineeingriff.
Mache mir jetzt einfach auch viele Sorgen, ob man irgendwas falsch gemacht hat. Obwohl jeder einen ja davon abrät sich solche Gedanken zu machen. Aber mein Progesteron war kontinuierlich gesungen und meine Ärztin hat mir erst spät utrogest verschrieben. Aber man vertraut ja seinen Ärzten.
Wünsche dir alles Gute. Ich vermute, dass unser Zyklus sich schnell wieder einpendelt. Hatte vorher auch einen regelmäßigen Zyklus.
Hallo Liebes, es tut mir sehr leid, dass du dein Baby verloren hast. Ich hatte im Sommer in der 11. SSW eine natürliche Fehlgeburt. Im März diesen Jahres einen frühen Abgang in der 6. SSW.
Bei meinem inzwischen 2-jährigen Sohn bin ich durch das PCO Syndrom nur durch Hormontherapie schwanger geworden.
Die Fehlgeburt hat mir sehr zu schaffen gemacht und es vergeht auch jetzt, ein halbes Jahr später, kein einziger Tag, an dem ich nicht an das Geschehene denke und mich frage, wie mein Baby gewesen wäre. Dennoch möchte ich dir Mut machen. Ohne weitere Hilfsmittel wurde ich im Oktober wieder schwanger. Erst wollten wir mehr Zeit vergehen lassen, aber der Wunsch war zu groß und die Leere ebenfalls... nun bin ich in der 13. Woche und mein Baby entwickelt sich wunderbar. Es heilt zwar nicht die Wunden von dem, was geschehen ist. Es ersetzt nichts und soll es auch nicht. Aber die Hoffnung ist zurückgekehrt und wir freuen uns wahnsinnig, dass unser Sohn wohl doch ein Geschwisterchen bekommen wird.
Was mir sehr geholfen hat, war etwas um dem Kind ein Dasein und eine Erinnerung zu geben. In meinem Ehering habe ich einen Stein nach der Geburt meines Sohnes einsetzen lassen. Nun ist dort ein zweiter Stein für mein Sternenkind. Ich schaue sehr oft auf meinen Ring und muss Lächeln. Es ist so immer bei mir und immer Teil unserer Familie. Vielleicht findest du auch etwas in der Art, was dir hilft.
Alles Gute
Liebe Leeni,
danke, dass Du mir geschrieben hast. Deine Worte helfen mir sehr. Es ist alles noch so frisch und ich weiß gar nicht, wie es weitergehen soll..
Ich muss laut Klinik sowieso drei Monate pausieren, aber ich weiß noch gar nicht, wie ich eine neue Schwangerschaft überstehen soll.
Es tut mir sehr leid, dass Du zwei FG hattest. Hast Du keine panische Angst, dass es wieder passiert? Und konnte man herausfinden woran es lag?
Alles Liebe
Ich hatte die ersten Wochen tatsächlich panische Angst, genau wie mein Mann... wir haben uns wirklich regelrecht verrückt gemacht. Glücklicherweise habe ich einen verständnisvollen Arzt, der nach solchen Erlebnissen anbietet in den ersten Wochen alle 2 Wochen zum Ultraschall kommen zu dürfen. Zudem hab ich in dieser Schwangerschaft heftig Übelkeit und Erbrechen. Dadurch hat man irgendwie ein fast sicheres Zeichen, dass alles ok ist und die Hormone nicht abfallen. Als die Fehlgeburt war, hatte ich vorab auch keinerlei Schwangerschaftssymptome. Im Nachhinein hätte uns das bereits stutzig machen sollen... als beim Ultraschall in der 11. Woche ein kleines Menschlein zu sehen war mit Gesicht, Armen, Beinen, Gehirn etc. waren wir wahnsinnig erleichtert und seither ist die Sorge deutlich deutlich weniger und wir fangen an uns zu freuen und zu planen. Morgen ist die Nackenfaltenmessung und wir sind wahnsinnig aufgeregt, unser Baby sehen zu dürfen Ich gibt im Internet ein Bild, das eine Frau nach einer Fehlgeburt mit einem großen Loch im Unterleib und einem kleinen Engel auf der Schulter zeigt. Dieses Bild sprach mir aus der Seele und tut es heute noch. Man leider so sehr, dieses Loch bleibt. Aber auch der kleine Engel. Dein Baby war da und bleibt immer in deinem Herzen und an deiner Seite. Es wird euch beschützen und euer Baby, das ihr irgendwann in euren Armen halten werdet, ebenfalls! Alles Gute wünsche ich Dir