Hallo an alle,
Meine Missed abortion in der 12. SSW ist jetzt 10 Tage her und langsam sickert bei mir durch, was da eigentlich abgelaufen ist.
Ich wurde sofort nach dem Ultraschall, bei dem kein Herzschlag mehr festgestellt werden konnte, über die Ausschabung aufgeklärt und die OP sollte direkt am nächsten Tag stattfinden. Es wurden mir keine Alternativen (natürliche Geburt, Einleitung mit Cytotec) angeboten. Im Gegenteil, man hat mir noch Angst gemacht, dass bei der Embryo zu groß sei, um vollständig abzugehen und dann sicherlich doch noch eine Ausschabung sein müsse. Schweren Herzens habe ich am Tag darauf die AS machen lassen. Ich hatte leider auch von meiner Hebamme und meiner Frauenärztin keine a Unterstützung..
Hätte ich letzte Woche die Informationen gehabt, die ich jetzt habe, hätte ich mich anders entschieden. Deshalb kann ich alle Betroffenen nur ermutigen - informiert Euch, nehmt Euch Zeit, es besteht kein Grund zur Eile!!
Sehr hilfreich finde ich den Ratgeber “Tabuthema Fehlgeburt” von Miriam Funk und diesen Flyer http://www.gyn-praxis-koeln.de/wp-content/uploads/sites/175/Fehlgeburt.pdf
Wenn dieser Post nur einer von Euch hilft, hat er sich gelohnt.
Mich würde natürlich auch interessieren, wie es den anderen Sternenmamas ergangen ist. Wurdet Ihr ausreichend informiert? Und hat Euch eine Hebamme unterstützt?
Traurige Grüße, Eure Frieda
Fehlende Information vor Ausschabung
Hallo Frieda, oje, das tut mir leid, dass es bei dir so blöd abgelaufen ist! Ich habe mich auch nicht besonders gut beraten gefühlt, aber immerhin hat der Arzt gesagt, wir warten zunächst eine Woche und Angst hat er mir zunächst auch keine gemacht! Da bin ich jetzt fast dankbar, wenn ich deinen Bericht so lese! Allerdings hat er nach der einen Woche, als ich mich entschieden hatte, weiter zu warten, auch gesagt, dass ich nicht mehr kommen brauche, solange keinen starken Blutungen waren! Da dachte ich mir auch: ok, danke!
Ich habe mir dann eine Hebamme gesucht und viele Wochen später auch nochmal eine andere Ärztin ausfindig gemacht, die mit Cytotec verschrieben hat! Die ganze Zeit über fanden die Ärzte mein Vorgehen aber sonderbar und die zweite meinte mal: sowas wie sie hatte ich ja noch nie! Nun ja!
Ich finde das Infoblatt, das du gepostet hast, super! Es ist einfach scheisse, wenn man die ganze Zeit gegen die Ärzte kämpfen muss!
Meine Hebamme hat mich allerdings schon sehr gut unterstützt!
Ich finde es extrem schade, dass zu diesem Thema so extreme Meiningen herrschen! Auf der einen Seite viele Ärzte, die sofort zur OP drängen und auf der anderen Seite die Verteufler der OP! Zweitere kann ich schon verstehen, weil sie erstens eine Art Gegengewicht bilden wollen zu den OP-Verfechtern! Und außerdem haben einige natürlich auch schlechte Erfahrungen, was es umso verständlicher macht! Aber schlussendlich war für mich beides schrecklich! Als würde an beiden Seiten gezerrt und am Ende habe ich beide enttäuscht! Die Ärzte, die mich nach 9 Woche ohnehin als verrückt abgestempelt hatten, und die Verfechter des natürlichen Abgangs (zu denen ich ja auch zähle), weil ich aufgeben musste! Es hat mir das Gefühl gegeben, auf ganzer Linie versagt zu haben!
Also, was ich sagen will: die Sache an sich ist scheisse genug, versuch, dich im Nachhinein nicht zu sehr zu grämen! Vielleicht suchst du dir einfach eine neue Ärztin! Das habe ich auch gemacht! Ganz in Ruhe nach jemandem gesucht, von dem ich glaube, dass er eine einigermaßen gemäßigte Einstellung hat.
Alles Liebe dir!!
Es tut mir sehr leid das dir das passiert ist und du dich nicht gut betreut oder aufgehoben gefühlt hast. Ich hatte die Infos und ich habe gewartet auf die blutung auf die wehen auf die schmerzen. Ich wäre fast gestorben weil ich so viel blut verloren habe. Wenn das kh nicht in der nähe gewesen wäre hätte ich es nicht geschafft. Ich finde man sollte schon Zeit haben sich zu verabschieden und das kann bei jedem anders lang dauern oder sein aber ich würde in der fortgeschritten ssw keinen natürlichen weg mehr wählen. Wie gesagt meine erfahrung und meine geschichte aber vielleicht für alle die angst vor der ausschabung haben. Ich hatte sie dann als not op und mir ging es danach besser. Von meinem baby hab ich mich bereits vorher verabschiedet und da ging es nur um mich das es meinem körper wieder besser geht. Die seele braucht viel mehr zeit um zu heilen und da ist es egal wie und auf welchen weg man sein kind verloren hat. Es ist und bleibt ein stück gebrochenes herz das bleiben wird. Nach 2 abgängen 1 ma habe ich eine gesunde tochter und bin in der 10 ssw wiedef schwanger die angst bleibt aber die sternchen geben kraft. Wünsche dir alles gute!
Hi,
Bei mir ist es jetzt zwar bald ein Jahr her... aber die AS war in der 13 Woche (Stillstand wohl in der 12). Mein Gyn ist eigentlich sehr gechillt und hat uns nach dem Tod Claras super informiert und betreut. Er riet mir auch zur AS, da das Kleine doch schon recht groß war... auch die Klinik wollte es so. (Dann ging die AS noch ziemlich schief) Erst meine Hebamme (und gute Freundin) meinte, ach Mensch das hätten wir doch so hinbekommen... sie war leider im Urlaub.
Nur, was machste denn, wenn sämtliche Ärzte dir davon abraten, es natürlich zu versuchen
Ich fühle mit dir :(
Mir wurde im Ultraschall 8. Woche auch einfach gesagt dass es nichts ist... mein gyn hat dann auch sofort gesagt dass es ausgeschabt werden müsse. Eine Alternative wurde nicht aufgezeigt.
Für mich persönlich war es aber ok. Ich hätte jetzt nicht noch Wochen warten wollen bis es von alleine geht..
aber vom Grund her habe ich auch keine Aufklärung erhalten...
Huhu,
Bei mir war es ähnlich, meine Frauenärztin hat mich angerufen und einfach gesagt, hcg gesunken und ich solle mich in einem bestimmten Krankenhaus mit Verweis auf die Praxis melden und sagen, dass ich ein Notfall bin und starke Schmerzen habe... Die ich überhaupt nicht hatte! Als ich dann Schmierblutung bekommen habe wollte sie mich nicht untersuchen und gesagt, dass ich eine Ausschabung machen muss...
Ich habe mich dagegen gewehrt und einfach keine gemacht. War in einem anderen Krankenhaus und hatte da eine sehr nette Ärztin, die das warten unterstützt hat und siehe da, mein Körper hat es ganz komplikationslos und alleine geschafft und ich bin jetzt wieder schwanger😊
Frauenarzt habe ich gewechselt, habe mich noch nie so unverstanden gefühlt. Bin aber prinzipiell weder gegen noch für die Ausschabung, denke da muss jede Frau einen eigenen Weg finden. Nur, dass das immer als so alternatives dargestellt wird ist erschreckend. Andere Länder führen überhaupt keine Ausschabungen durch, da bekommen die Frauen aber dennoch Kinder!
Mir ging es schon 2 mal so... Babys Ende 12ssw gestorben... Rechnerisch 14 und 16ssw dann Fehlgeburt.
Das erste Mal war 2015...da habe ich einfach abgewartet bis wehen einsetzen.... Baby kam dann zu Hause... Ich war alleine zu Hause mit meinen 2 Kindern...
Leider löste die Plazenta sich nicht vollständig so fing ich ganz stark an zu bluten ... Mein Mann kam und wir riefen den kW.... Ab in die Klinik not ausschabung.... Trotzdem ich wusste über das Risiko bescheid... Ich konnte mich von meinem Baby verabschieden... Ein kompletter kleiner Mensch...
Letztes Jahr im September das selbe.... Diesmal wollte ich aber im kh überwacht werden und eingeleitet werden...
Es war nicht einfach aber die Krankenhaus Ärztin ermöglichte mir dann eine Einleitung mit Wehentropf... Von 11h bis 17h wehentropf... Dann kam es raus... Ohne großartigen Schmerzen.... Die Einleitung war viel weniger schmerzhaft als 2 Wochen auf eigene Wehen zu warten....
Zwar musste ich danach auch noch ausgeschabt werden da sich wieder die Plazenta nicht löste aber ich konnte mich wieder in Ruhe verabschieden...
Sie legten mir das winzige Baby in eine brechschale und gaben es mir... Ich weinte und betrachtete es und verabschiedete mich....
Man merkte dass diese Vorgehensweise selten ist da alle sich gewundert haben warum ich nicht einfach ausgeschabt werde....
Für mich ist dieses sehr wichtig... Mein Baby zu sehen um richtig trauern zu können und mich verabschieden kann...
Achso das wehen Mittel das ich bekam hieß nalador... Glaub ich...
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