Erster Tag auf Arbeit nach MA und AS

Ich bin zwar derzeit noch krank geschrieben aber ich versteh dich voll.

Alles ist so sinnfrei, so ungerecht und völlig nebensächlich.

Versuch es so zu betrachten dass es nicht böse gemeint ist. Vill ist da auch jemand drunter dem das selbe passiert ist wie dir, nur das dass Fassade ist.

Ja, das Gefühl kenne ich. Ich fühle mich irgendwie so taub und alles andere ist surreal, die Welt mit ihren Problemen, alles erscheint klein und weit weg.
Ich denke du weißt, dass deine Mitmenschen das nicht böse meinen. Aber Du befindest dich eben zur Zeit in einer völlig anderen Welt, und dementsprechend sind ihre Probleme winzig klein. Zur Zeit ist alles unfassbar schwer. Jeder scheint glücklich zu sein, es ist ein fcking neues Jahr, aber wie soll man neu starten wenn man gerade sein Kind verloren hast?!

Bitte halt durch! Es wird besser werden. In ein paar Monaten, vielleicht schon Wochen, wirst du in den Spiegel schauen und dich ärgern, weil deine Haare scheiße liegen. Und dann wirst du plötzlich merken, was da passiert ist. Bis dahin kümmere dich um dich selbst. Lass den Tränen freien Lauf, denn nur so kannst du heilen. Gönn dir nach der Arbeit ein Bad und Schokolade, und wenn du bei der Arbeit denkst, durchzudrehen, konzentriere dich auf deine Atmung und atme ganz bewusst. Es. Wird. Besserwerden. Auch wenn du gerade nicht weißt wie.

Mir hat der Gedanke geholfen, dass niemand mir anmerkt, was mir passiert ist. Erst hat es mich wütend gemacht, in der Straßenbahn ganz normal angepöbelt zu werden, weil ich im Weg stand. Ich wollte schreien "halt deine Fresse, du hast keine Ahnung. Ich habe gerade mein Kind verloren!! Kannst du dir das vorstellen?!" (Natürlich habe ich das nicht gemacht).

Aber dann habe ich verstanden, dass das eben auch bedeutet, dass ich anderen Menschen nicht ansehe, was sie gerade durchmachen. Ich bin nicht die einzige, die gerade in einer Parallelwelt wandelt, aber so tut als sei alles okay. Du bist nicht alleine!

Fühl dich ganz ganz fest gedrückt.

Liebe Grüße,
Lea

Hallo meine Liebe!
Ja ich kenne es zu gut! Mir ging es heute nicht anders...und man hat das Gefühl, dass einen niemand versteht!
Ich hatte auch am 27.12 meine Ausschabung, 10. Woch. Es tut mir sehr sehr Leid, dass du diesen Verlust ertragen musst, das sollte niemand!
Vertrau dich vielleicht einer Arbeitskollegin an, der du vertraust, das habe ich auch gemacht. Es tut gut zu reden, und jemanden zu haben der zuhört. Es ist zwar kein vollkommener Trost, macht den Alltag aber ein wenig leichter!

Hallo liebes kann dich sehr gut verstehen!!
Hatte am 23.11 meine Ausschabung und letzte Woche habe ich dann wieder angefangen zu arbeiten .. da es nicht meine erste ausschabung ist hatte ich von Anfang an meinem Chef nahe gelegt bitte nichts von meiner Schwangerschaft preiszugeben ! Und ja es hat funktioniert niemand weiß dass ich es Noch einmal erlebt habe.. ich wünsche dir alles gute und einen schnellen folgewunder!!

Erst einmal möchte ich dir sagen, dass es mir sehr leid tut, dass aus deinem Wunschkind ein Sternchen geworden ist.

Aber schau mal... Es ist nicht das neue Jahr, das schlecht anfängt, sondern es ist das alte Jahr mit einer furchtbaren Erfahrung zu Ende gegangen.
Auch wenn die Trauer noch frisch und aktuell ist, gib dem Jahr die Chance, das beste deines Lebens zu werden.
Gute Trauerarbeit hilft, das Geschehene zu verarbeiten. Dazu gehören viele Tränen und man darf auch wütend sein, weil man sich schlecht fühlt und für alle anderen das Leben weiter geht, als wäre nichts gewesen.
Die Trauer wird erträglicher werden und du wirst dich sicher so manches mal mit einem schlechten Gewissen beim Lachen erwischen. Auch das ist normal. Du wirst irgendwann nicht mehr pausenlos an dein Sternchen denken, sondern nach vorne schauen und bereit sein für ein weiters Wunder. Die ersten Wochen werden sicher schwierig, wenn du wieder schwanger bist, aber die vergehen und ruck zuck schiebst du eine schöne Murmel vor dir her.

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute!