Hallo ihr Lieben,
Nun gehöre ich auch zu euch. Letzte Woche hatte ich eine AS nach MA. Der Eingriff verlief gut, ich hatte keine Schmerzen und kaum Schmierblutungen. Körperlich geht's mir wie vorher. Psychisch wechselt meine Verfassung. Zunächst war ich recht gefasst, aber dann brach es aus mir raus und ich habe das ganze Wochenende geheult. Es wäre mein erstes Kind gewesen, ein absolutes Wunschkind.
Seit Mittwoch arbeite ich wieder, einerseits tut die Ablenkung gut, aber ich bin nicht wirklich bei der Sache.
Am Montag muss ich zum Kontrolltermin zum FA. Welche Fragen habt ihr eurem Arzt gestellt? Vielleicht habt ihr ja ein paar Anregungen und Tipps?
Und noch viel wichtiger: Welche Gedanken und Ideen haben euch geholfen, wieder nach vorne zu schauen?
Verhaltet ihr euch jetzt anders, um den Körper auf eine mögliche neue Schwangerschaft "besser" vorzubereiten?
Vielen Dank im Voraus!
Verhalten nach AS
Hi ich hatte heute meine AS nachdem ich am Mittwoch riesig unter unterleibsschmerzen litt und nachts starke Blutungen bekam und gestern dann im KH bei der Untersuchung leider die FG bestätigt wurde :( ich habe dann in 10 Tagen meinen FA Termin. Ich bin noch nicht ganz bei der Sache ich kann es einfach nicht glauben das nach 11 wochen nichts mehr da ist :( mir geht es so wie dir es war meine erste SS und absolutes Wunschkind
Mein Beileid
sowas passiert einfach viel zu häufig..
Ich hatte am 1.1. meine Ausschabung, nachdem bei 13+0 festgestellt wurde, dass das Herz nicht mehr schlägt. Da denkt man, man hätte das schlimmste geschafft, nachdem die 12 Wochen endlich rum sind, und dann sowas..
Lass den Ärger und den Frust und die Trauer raus. Es ist scheiße unfair, dass einem so etwas passiert, aber es passiert vielen anderen leider auch. Man hat nicht alleine unheimlich Pech oder Unglück, man hat kein Anrecht auf dieses Wunder, das Risiko für einen MA/ eine FG besteht einfach immer.
Nimm dir die Zeit, das zu verarbeiten und nimm dir ggfls. Urlaub oder nen Krankenschein. Kein Job ist es wert, sich dafür kaputt zu machen. Unkonzentriert bist du ggfls eh nicht "nützlich", in so einer Situation darf man das Pflichtgefühl auch mal beiseite schieben.
Außerdem hilft mir der Gedanke, dass die Natur dass nicht ohne Grund macht, also wird es einen Grund geben, dass dieses Kind nicht weiterleben wollte/sollte.
Besser, der Körper verhindert es von selbst so früh, als dass man das Kind erst viel später verliert oder ggfls. schwerbehindert zur Welt bringt.
Frag deinen Arzt nach den Ergebnissen der Histologie (die wird automatisch bei jeder AS gemacht, wurde mir im KH gesagt), ggfls. wurde dort etwas festgestellt, was behandelt werden kann (zumindest Infektionen oder Geschwüre bei dir, für genetische Fehler müsste eine tiefergehende Untersuchung gemacht werden).
Ich war diesen Montag zur Nachkontrolle und die Ärztin war zum Glück sehr locker. Sie hat kurz nachgeschaut ob alles "raus" ist, wie die Schleimhaut aussieht, ob die Eierstöcke bereits wieder arbeiten.
Frag nach, ob du -wenn du geistig wieder dazu bereit bist- direkt weitermachen kannst oder ggfls. Zyklen abwarten solltest. Manche Ärzte sagen, es sollen 1/ 3/ 6 Monate Pause eingehalten werden, um dem Körper eine Rückbildung zu ermöglichen/ die Berechnung einer Folgeschwangerschaft zu vereinfachen....
Ich habe zum Glück direkt wieder grünes Licht bekommen, ich versuche aktuell einfach, ein Gefühl für meine Zyklus zu bekommen, weiterhin gesund zu essen und auf Giftstoffe wie Alkohol und Nikotin zu verzichten. Außerdem natürlich meine Vitamine/ Folsäure zu nehmen.
In der 2. Woche nach der Ausschabung habe ich mit SSTs versucht festzustellen, ob das HCG bereits wieder abgebaut wurde, nach dem ersten negativen SST gings mit OVUs weiter (ich vermute ich hatte bereits wieder einen ES, sicher bin ich mir nicht :( ) Da wir schon wieder fleißig waren, fiebere ich jetzt der nächsten Woche entgegen, in der Hoffnung, dass die OVUs doch stimmten und einfach keine Periode kommt
Unterm Strich:
Die Natur hat ihre eigenen Regeln. Und ihre Gründe for so etwas. Der Körper wird sich in seinem Tempo regenerieren und eine neue Schwangerschaft zulassen, wenn er soweit ist.
Halt die Ohren steif! Es sagt sich leichter als es sich anfühlt, aber irgendwann dürfen wir alle unser Wunder im Arm halten.
Vielen Dank euch für eure Antworten.
Ich habe mir eine Liste mit Fragen gemacht, die ich dem Arzt stellen will:
- Was kann ich tun, um meinem Körper zu helfen? (Himbeerblättertee zb?)
- Wie sieht es mit dem aktuellen Hcg Wert aus?
- Wann bekomme ich die Befundergebnisse?
- Wenn wir es wieder probieren sollten: muss ich früh testen oder kann ich das Ausbleiben der Periode abwarten, bis ich einen Test mache? (Ich soll dann nämlich Progesteron nehmen)
- Wie sind meine Schilddrüsenwerte?
- Wann darf ich wieder Sport machen?
Außerdem habe ich beschlossen, mich so zu ernähren, als wäre ich schwanger. Auch Folsäure nehme ich natürlich weiterhin und nachdem ich den Koffeinentzug verkraftet habe (ich trinke wirklich gerne Kaffee, aber nie mehr als 2 kleine Tassen am Tag), fange ich erst gar nicht wieder damit an. Alkohol trinke ich seit Absetzen der Pille nicht mehr. Geraucht hab ich eh nie.
So schöpft keiner Verdacht, falls es nochmal klappen sollte. Es wussten notgedrungen einige von meiner Schwangerschaft, weil ich ein BV bekommen hatte. Es stört mich gar nicht, dass ich es also auch vielen Leuten sagen musste. Somit wird keiner auf die Idee kommen, uns nach unserer Familienplanung zu fragen. Da hat man wenigstens seine Ruhe...