Hallo zusammen,
da ich während meiner Fehlgeburt viel im Internet nach Erfahrungsberichten ohne Ausschabung, mit einem natürlichen Abgang, geschaut habe, aber nie so richtig fündig geworden bin, möchte ich nun hier meine Erfahrungen mit euch teilen. Ich schreibe bewusst überwiegend nur Daten und Fakten auf. Vielleicht hilft es der Einen oder Anderen bei der Entscheidung ob eine Ausschabung gemacht werden soll, oder ob man noch warten will.
Grundsätzlich würde ich mich immer wieder für einen natürlichen Abgang entscheiden, auch wenn die Dauer bei mir doch sehr lange war.
Oft ist es auch so, dass eine Ausschabung, während der Fehlgeburtsphase im Raum steht. Ihr seht unten, bei mir war dies auch so, auch hier würde ich immer das Datum des nächsten Zyklus abwarten, in dem der Körper vorher war. Das gilt natürlich nur, wenn medizinisch nichts dagegen spricht.
Zudem möchte ich noch erwähnen, das ich die ganze Zeit unter ärztlicher Kontrolle stand, mich super aufgehoben gefühlt habe und meinem Frauenarzt voll und ganz vertraue.
22. August - letze Menstruationsblutung
11. Oktober - 1. Ultraschall, Aussage: Es ist nicht soweit wie es sein sollte
7 Tage später
18. Oktober - 2. Ultraschall, Aussage: Fruchthöhle ist nicht gewachsen, Diagnose: Windei
HSG 70.000
ein paar Tage danach, ich merke selbst, dass das HSG sinkt, die Schwangerschaftsanzeichen gehen zurück
12 Tage später
30. Oktober - HSG 35.000
13 Tage später
12. November - HSG 1.000
die Blutung beginnt, sie dauert etwa 4 Wochen und es ist nur eine Schmier- und Schleimblutung.
14 Tage Später
26. November - HSG 250
die Schmier- und Schleimblutungen dauern an, mal fast weg, dann wieder da, begleitet von leichtem bis mittleren ziehen im Unterleib.
14 Tage später
10. Dezember - HSG 140
7 Tage später
17. Dezember - HSG 110
diesmal nur 7 Tage, da mein Frauenarzt stutzig wurde, da das HSG so langsam gefallen ist
2 Tage später
19. Dezember - Ultraschalluntersuchung aufgrund des so langsam fallenden HSG mit der Diagnose Fruchthöhle ist noch da, Überweisung zur Ausschabung
3 Tage später
22. Dezember - Blutung insgesamt ca. 10 Tage, schwächer als meine normale Menstruationsblutung, aber auch tatsächlich Blut und nicht nur Schleimblutungen, begleitet von leichtem ziehen im Unterleib, Ausschabung abgesagt.
11 Tage später
2. und 3. Januar Wehen- und Menstruationsfördernder Tee
da noch keine so richtige heftige Blutung kam (und ich langsam genervt war, außerdem nicht zur Ausschabung wollte )
5 Tage später
7. Januar - HSG 29
14 Tage später
21. Januar - HSG 19
1 Tag später
22. Januar - Menstruationsblutung, insgesamt an diesem Tag ca. 6 Stunden stärkere wehenartige Schmerzen, 2mal innerhalb von Sekunden heftig schwallartige Blutungen mit jeder Menge Gewebe, die Reste der Fruchthöhle kamen bei der dritten schwallartigen Blutung am 25. Januar, ab da Schleimblutungen die auch immer noch anhalten, begleitet von leichtem ziehen im Unterleib (heute 5. Februar - 14 Tage)
13 Tage später
4. Februar - Kontrollunterschall, Diagnose noch zu viel Schleim, Überweisung zur Ausschabung falls das HSG nicht unter 10 fällt. HSG bei 7,9
Die nächste Kontrolluntersuchung findet nach der nächsten Menstruationsblutung statt.
So ich hoffe ich habe jetzt keinen abgeschreckt. Ich fand die Zeit überhaupt nicht schlimm. Natürlich war es Anfangs schwer, vor allem als die erste Blutung eingesetzt hatte, aber bis dahin hatte ich Zeit, mich damit anzufreunden / abzufinden und ich habe die Zeit auch gebraucht und genutzt. Ein bisschen erschreckt hatten mich dann diese schwallartigen Blutungen, vor allem die Dritte, mit der hatte ich überhaupt nicht mehr gerechnet
Ich wünsche jeder Frau, die eine Fehlgeburt hat und noch haben wir, alles Liebe und Gute und ganz viel Kraft für Ihren eigenen Weg.
Liebe Grüße Melanie
Meine natürliche Fehlgeburt Erfahrungsbericht. Missed Abortion ohne Ausschabung
Oh je...das ist ja eine wahre Tortour, die Du da hinter Dir hast und das tut mir von Herzen leid. ❤ Das ist ja schrecklich und da sieht man mal wie unterschiedlich es abläuft. Bei mir war es ganz anders und darüber bin ich im Vergleich jetzt richtig froh und dankbar! Du tust mir richtig leid. 😔 Fühl' Dich gedrückt. 💕 Ich hatte es nach genau einer Woche überstanden. 😓
Hallo nodramalama,
vielen Dank und ja es war lange, aber als Tortur habe ich es wahrlich nicht empfunden.
Ich wollte nur zeigen, dass es auch natürlich geht, auch wenns mal länger dauert
Sei mir nicht böse, aber ich kann es nicht so ganz nachvollziehen. Insbesondere, dass Du es so "gar nicht" schlimm fandest nehme ich Dir nicht ab - sorry! Eine Fehlgeburt ist schlimm - immer. Von dem Moment an, in dem man erfährt, dass die Schwangerschaft nicht intakt ist, beginnt ein Horrortrip. Es ist ein Schock...man möchte es nicht wahrhaben und greift nach jedem erdenklichen Strohhalm names Hoffnung. Sobald man es realisiert hat ist es eine Mischung aus Trauer und Angst, weil man nicht weiß, was auf einen zukommt und Du kannst mir jetzt nicht sagen, dass Du froh bist das erlebt haben zu dürfen.
In den unfassbar vielen Wochen wirst Du mehrfach gehofft haben, dass es endlich vorbei ist und Du damit abschließen kannst. Versteh' mich nicht falsch, aber Deine Geschichte kann auch durchaus sehr abschreckend sein - wie Du es selbst schon vermutet hast. Ich ziehe meinen Hut vor Dir, weil Du die Kraft hast es so durchzustehen, aber das ist nicht jedermanns Sache. Aus dem Grund habe ich auch Deinen Beitrag kommentiert, damit man sieht wie verschieden es ablaufen kann. Ich denke wie Du, dass man nicht vorschnell eine AS machen sollte, wenn der Körper es auch alleine hinbekommen kann, aber wenn es sich über viele, viele Wochen hinzieht, dann kann ich verstehen, wenn jemand nachhelfen möchte um mit dem Thema entgültig abschließen zu können. Das sollte auch jedem selbst überlassen sein - denke ich! Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles erdenklich Gute für die Zukunft! 🍀
War heute zur Kontrolle beim Fa. Missed abortion bei 11+6. Aktuell hat es die Größe bei 6+4...
Wollte es auch natürlich abgehen lassen, aber wenn ich die Zeit sehe bei dir, muss ich mir das nochmal überlegen 🤔. Sind in der Kiwu Klinik und da möchte ich nicht unbedingt Zeit verschreiben lassen. Lg
Na das muss ja nicht unbedingt so lange dauern.
Wenn du es natürlich abgehen lassen willst, dann würde ich das auf jeden Fall machen, ausschaben kann man ja im Prinzip immer (wenns dir doch zu lange dauern sollte)
Ich erzähles auch oft von meiner FG um zu zeigen dass man sehr wohl länger warten kann. Ich hatte 11 Wochen auf den Abgang gewartet. Hatte ca alle 3 Wochen leichte Blutungen ohne Schmerzen. Am Ende hatte ich höchsten 1 std wehenartige Schmerzen u die intakte Fruchtblaser war da. Damit hatte ich es dann auch geschafft. Mein Körper musste keine OP über sich ergehen lassen und wurde im ca 3. Über wieder ss. Alles verlief super.
Hallo Melanie,
toll. Ich freue mich für Dich, daß Du diese Erfahrung als insgesamt so positiv erlebt hast und daß Du einen Arzt an Deiner Seite hattest, der Dich ermutigt und unterstützt hat! Das ist unbezahlbar.
Ich habe mich damals leider letztlich zur AS bequatschen lassen. Das ganze Nachspiel mit Komplikationen, OPs, Angst vor Unfruchtbarkeit hat mich endlose 10 Monate gekostet - dagegen warst Du ja zügig dabei.......die AS ist eben leider nicht immer der schnelle Abschluß, den sich viele erhoffen.
Ich wünsche Dir von Herzen alles gute und daß Du bald eine glückliche Schwangerschaft erleben darfst!
Vielen Dank, liebe Melanie.
Bei dir hat es sehr lange gedauert, aber der Körper hat es trotzdem von alleine geschafft. Ich finde es super, dass du dir Zeit gelassen hast und sei stolz auf deinen Körper. Ich hatte auch einen natürlichen Abgang am 07.11 in der 9SSW. Bei mir verlief alles sehr schnell. Gott sei dank und ich bin unendlich dankbar und stolz auf meinen Körper. Eine AS würde für mich nur im Notfall in Frage kommen.
Wünsche dir alles Liebe und Gute und hoffentlich sehr bald ein Baby im Arm.
Alles Gute
LG Kristina
Hallo.
Wahnsinn und meinen Respekt, dass du das so geschafft hast.
Hatte auch eine MA , hatte allerdings einen medikamentösen Abgang an 8+2.
AS hab ich mich auch irgendwie nicht getraut. Mit den Tabletten ging es recht schnell.
Wünsche dir alles Gute für die nächste Schwangerschaft🍀🍀
Dein Bericht ist interessant, da ich auch seit 19.11. auf das „Ende“ warte..
19.11. cycotec
26.11. nochmal cycotec; dann wehenartige schmerzen - heftig..
Dann hieß es warten und HCG checken.. plötzlich 8.01. sturzblutung (ein Tag vorm Urlaub)
Laut gyn sei das ne Blutung die Frau noch abwarten kann.
28.01. Blutungen hören nicht auf! Auf zum gyn. Reste drin! AS? Oder Pille für 14 Tage? - da HCG bei 11 => Pille
Jetzt bin ich am warten ..
Jeder Körper reagiert anders! Laut Gyn muss man das Maximum an Wasser trinken! Das hilft dabei! Schaffe ich seltener - LG Sounou
Für mich würde eine OP nur im absoluten Notfall in Frage kommen. Eine OP kann Narben hinterlassen, die ein erneutes Eintreten einer Schwangerschaft erschweren können. So eine Komplikation würde mir in sehr seltenen Fällen ans Tageslicht kommen.
Ich war froh dass meine Gebärmutter keine OP über sich ergehen lassen musste. Ich wurde sofort wieder ss und es verlief alles super.