MA 15.SSW - und jetzt?

Hallo zusammen,

Ich hatte letztes Jahr im August eine MA in der 12.SSW, es war meine erste Schwangerschaft. Danach hatte ich eine Ausschabung mit etwa 8 Wochen andauernen Blutungen. Drei Monate später bin ich wieder schwanger geworden und habe heute in der 15.SSW erfahren dass auch dieses geliebte Kind nicht mehr lebt. Wir sind wahnsinnig schockiert und tief traurig.
Jetzt meine Frage - was hattet Ihr für Erfahrungen - Erneute Ausschabung oder medikamentöse Einleitung? Womit ging es Euch besser?

Vielen Dank im Voraus für Eure Erfahrungen!

1

Hallo.
Ich kann Dir dazu keinen Bericht aus Erfahrung schreiben.
Es tut mir wahnsinnig leid was ihr da durchmacht.
Ich hatte einen MA Ende 12 SSW. Mir wurde dort nie eine Option gelassen. Es hieß, Curretage.
Hätte ich vorher gewusst, das man eine Alternative hat, hätte ich sicher diese gewählt. Auch wenn es mir schier das Herz gebrochen hätte, dieses nun nicht mehr lebende kleine Menschlein, weiter in mir zu tragen.
Ich hoffe für Dich, Du triffst die richtige Entscheidung und wünsche Dir alles Liebe.

7

Vielen Dank für Deine Worte!
Ich werde heute mit der Klinik Kontakt aufnehmen und mir dann anhören was die mir vorschlagen.

2

Hallo,

ich musste 2017 auch 2 FG ertragen. Beide mit Ausschabung. Nun bin ich in der 38.ssw und musste leider einen Zwilling in der 7.ssw gehen lassen. Kann also von beiden Versionen (natürlicher Abgang und Ausschabung) berichten.
Der natürliche Abgang war einfach nur schrecklich. So viel Blut und man weiß nicht, wann es vorbei ist.
Bei der Ausschabung konnte ich eher damit abschließen und die Blutungen und Schmerzen, waren auch nicht so schlimm, wie beim Abgang.

Ich wünsche dir viel Kraft.

8

Das ist so schlimm was manche Mamis erleben müssen!
Danke für Deine Erfahrung und alles erdenklich Gute für Dich und Dein Baby!

3

Ich kopiere dir mal meine Erfahrung aus einem Beitrag an eine andere die eine ähnliche Frage hatte wie du. Solltest du weitere Fragen haben kannst du dich gerne bei mir melden.
Mir hilft besonders an die schöne Zeit mit unserer Tochter zu denken und nicht nur an die traurige.

Es tut mir sehr leid das ihr so eine Nachricht bekommen habt.
Wir haben in der 18ssw erfahren das unsere kleine keine Chance hat. In der 20ssw wurde sie dann geboren.
Eine trisomie ist ein blöder Zufall der Natur, es gibt soweit ich weiß in dem Fall kein erhöhtes Risiko für eine weitere Schwangerschaft.
Um unserer Tochter einen "Überlebenskampf" zu ersparen haben wir uns für eine spritze entschieden die in die Nabelschnur ging und dadurch ist sie eingeschlafen und das Herz hat aufgehört zu schlagen. Ihr solltet euch deswegen mit dem Arzt beraten. Wir waren Freitags da um alles zu besprechen, waren auch zur Besprechung beim Narkosearzt, in der ssw löst sich die Plazenta meist nicht richtig und es muss im Anschluss an die Geburt eine Ausschabung gemacht werden.
Montags vormittag waren wir dann wieder da, erst ein Gespräch beim Psychologen, ist kein Muss aber schon sinnvoll und möchte ich euch auf jeden Fall empfehlen.
Danach wurde unsere Tochter durch die Spritze erlöst, sie war sehr krank und hat gelitten.
Gegen Mittag /nachmittag waren wir dann auf Station(eine gynäkogische Station aber keine hochschwangeren oder frisch gebackenen Mütter)
Du hast die Wahl zwischen der Einleitung mit Tabletten oder einer Infusion. Lasst euch da auch vom Arzt beraten beides hat vor und Nachteile. Wir haben uns für die Infusion entschieden. Wir hatten Glück und es war nicht so voll auf Station sodass ich ein Zimmer alleine hatte und mein Mann auch ein Bett bekommen hat und bei mir bleiben konnte.
Nach ca einer Stunde hatte ich ziehen im Unterleib ähnlich wie bei der mens. Das ziehen wurde langsam immer stärker. Verlang ruhig großzügig nach Schmerzmitteln, man muss ja in unserem Fall keine Rücksicht auf das Baby nehmen. Wegen der wahrscheinlich bevorstehenden Ausschabung und Narkose darfst du kurz vor der Geburt nicht mehr essen, das wird dir aber alles noch erklärt und du kannst das ja mit den Schwestern /Hebammen absprechen.
Wir haben beschlossen nachts keine Pause von der Einleitung zu machen, ich konnte wegen den Schmerzen nicht schlafen oder liegen aber die Zeit ging schnell rum. Mehrmals in der Nacht habe ich verschiedene Schmerzmittel bekommen, angefangen mit paracetamol Tabletten bis zu meptid. Um 7uhr morgens wollte ich wieder Schmerzmittel, die Ärztin wollte aber erst einmal schauen was sich getan hat. Bis dahin hatte ich immer noch nur das ziehen, keine richtigen wehen. Der muttermund war schon weit genug geöffnet.
Ich wurde mit meinem Bett in den kreißsaal gebracht. Da ich keine richtigen wehen hatte sollte ich laut hebamme einfach mal nach Gefühl mitschieben. Ziemlich schnell ist dann die fruchtblase geplatzt. Ab dem Zeitpunkt hatte ich keine Schmerzen mehr. Es waren auch immer noch keine wehen da. Ich habe dann weiter geschoben wie ich meinte, ca eine halbe Stunde nach Ankunft im kreissaal ist unsere Tochter geboren. Mein Mann war die ganze Zeit an meiner Seite und wir haben das zusammen sehr gut gemacht, ich war sehr froh ihn dabei zu haben. Die Hebamme hat die Nabelschnur durchgeschnitten, unsere Tochter in ein Tuch gelegt, uns beschrieben wie sie aussieht und dann haben wir sie bekommen. Wir hatten sie beide auf dem Arm und konnten sie anschauen, streicheln, uns verabschieden. Ich musste dann zur Ausschabung weil die Plazenta nicht gekommen ist.
Am Nachmittag waren wir noch einmal bei unserer Tochter und haben Fotos gemacht und uns noch einmal verabschiedet.
Gegen frühen Abend wurde ich entlassen und durfte nach Hause. Das ganze ging also relativ schnell. Wenn du eine Hebamme hast dann melde dich jetzt auf jeden Fall bei ihr. Unsere hat sich sehr gut um uns gekümmert, hatte viele Tipps für uns, auch was die Beerdigung betrifft. Nach der Geburt hat sie mich öfter besucht und geschaut wie sie alles zurück bildet usw. Sie hat uns sehr geholfen! Bei weiteren Fragen melde dich gerne. Ich wünsche dir ganz viel Kraft!







Ich hatte mir die Schmerzen und wehen unter der Geburt viel schlimmer vorgestellt, komisch das so zu sagen aber ich habe die Geburt als ein schöne Geburt in Erinnerung. Ich war ganz bei mir. Wir haben uns schon vorher von unserer Tochter verabschiedet und ich glaube dadurch konnte ich mich gut öffnen und es ging alles relativ schnell und schmerzarm von statten.

9

Vielen Dank für Deine Erfahrung.
Wie lange ist das denn her, wenn ich fragen darf und wie habt Ihr weitergemacht/ neue Kraft geschöpft um weiter zu machen?

14

Am achten Januar ist sie geboren. Also noch nicht so lange her.
Im Moment sind wir eher passiv. Wir verhüten nicht (eine spontane Schwangerschaft ist leider sehr unwahrscheinlich).
Für eine weitere Behandlung fehlt uns leider das Geld. Das wird wohl frühes nächstes Jahr was.
Ansonsten würde ich (mittlerweile) gerne direkt weiter machen, vor der Geburt konnte ich mir das nicht vorstellen.
Mein Mann möchte eine Pause, die letzten Jahre waren sehr anstrengend und unser Leben hat sich nur um den Kinderwunsch gedreht, er möchte einfach mal ganz normal leben.
Mal sehen wann er wieder bereit ist.

weitere Kommentare laden
4

Ich habe gestern das gleiche erfahren. Ich werde mein Kind bekommen. Um die Geburt einzuleiten habe ich cytotec bekommen. Ich brauche das um mich zu verabschieden

5

Es gibt leider keinen Trost. Egal was man sagt oder hört. Ich spüre das gerade am eigenen Leib. Ich wünsche dir dennoch ganz viel Kraft

6

Vielen Dank für Deine Worte, es tut mir so leid was Du durchmachst - was wir alle durchmachen. Niemand sollte sowas erleben müssen, vor allem nicht mehrfach. :( das letzte Mal wurde mir eg keine Wahl gelassen und ich war auch nicht in der Lage darüber nachzudenken was ich möchte und ob es denn nicht doch Alternativen gäbe.
Jetzt weiß ich zwar dass es die auch gibt, bin aber noch unsicher was ich möchte. Findet die medikamentöse Einleitung dann in der Klinik statt? Mein Baby soll anschließend genetisch untersucht werden.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit!

10

Auch das kannst du selber entscheiden. Entweder du nimmst die Tabletten zu Hause und fährst in die Klinik wenn du merkst dass die Wehen beginnen. Oder wenn der fahrtweg zu weit ist, bleibst du gleich da. Du kannst auch die Plazenta und den embryo auffangen, zum Beispiel mit einer Schüssel in der Toilette und bringst es dann wenn du dich verabschiedet hast in die Klinik. Viele Kliniken bieten auch sammelbestattungen für Babys unter 500g an

11

Das tut mir so leid. Hatte zwar auch schon 2 fehlgeburten aber jedoch weit am Anfang... ich hoffe dass du es gut verarbeiten kannst.
Wir groß ist denn das Kind geworden ?
Komme morgen in die 12. ... der 12. Woche entsprechend. möchte mich freuen aber kann nicht aus ständiger Angst es ist trotzdem jeden Tag vorbei ...

Ich persönlich würde mich für die Ausschabung entscheiden immer wieder ... denn dann ist es "vorbei" hätte zu große Angst ne kleine Geburt zu Hause erleben zu müssen ... für mich persönlich wäre es psychisch schlimmer ...

12

Es ist 7,7cm groß. Unsere Hebamme redet mit einer Oberärztin welche Optionen es gibt. Abwarten würde ich nicht wollen. Das würde ich nicht aushalten. Ich denke aber dass ich eine medikamentöse Einleitung vorziehen würde, da mich die Ausschabung letztes Jahr etwas überfordert hat.

Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute für Deine Schwangerschaft!

13

Update - ich bin jetzt in der Klinik.
Ich werde mit Prostaglandin Zäpfchen eingeleitet, da mein Baby für eine Ausschabung zu groß ist. Das ist mir auch lieber so. Um die anschließende Ausschabung komme ich aber dennoch nicht herum.

15

Ich fand die eingeleitete Geburt auch viel besser um sich wirklich richtig zu verabschieden. Du wirst alles gut meistern.