Stille Geburt 32 SSW - plötzlicher Kindstod

Hallo ihr lieben,

wir haben vor ca. 3 Wochen unseren Sohn in der 32 SSW still geboren. Es gibt bisher keine gefundene Diagnose, von daher sagen die Ärzte es ist der plötzliche Kindstod im Mutterleib. Hat jemand ähnliche Erfahrungen?

Danke

1

Mein herzlichstes Beileid.

Ich persönlich hätte es nicht aber in der sehr nahe Familie und das hat uns alle hart getroffen. 2 Wochen vor ET.
Ein Jahr später kam dann ein Gesundes Mädchen zu Welt. Die Geburt wurde eingeleitet aus Wunsch der Eltern. Sie hatten einfach Angst daß es wieder passiert so kurz vor der Geburt. Wir lieben alle das Regenbogenkind denken aber auch oft an das erste Sternenkind. Die Mama ist in psychologischen Betreuung. Der Papa wollte nicht. Beide sind um Jahre gealtert und man sieht ihnen den großen Verlust an. Sie waren aber auch sich gegenseitig eine großartige Stütze.
Das ist jetzt ein paar Jahre her und wenn wir das Grab von Sternenkind besuchen ist es so traurig wie viele Sternenkinder dazu gekommen sind.
Es tut mir leid leid für alle Eltern die sowas erleben müssen. Ich hoffe du findest hier jemanden zum Austauschen und zur Unterstützung.
LG

2

Hallo du

Ich hatte auch eine stille geburt in der 28 Woche im August. für mich war es unpassend zu fragen wie es mir geht. Das hätte für jeden klar sein sollen

Mein Sohn musste sterben, da es einen Plazenta Infarkt gab. Mein Sohn konnte leider nicht mehr versorgt werden.

Auch wenn es nun doch schon ein halbes Jahr her ist, ich muss täglich an ihm denken. Ich bin wieder Schwanger geworden und nun in der 20 Woche. Zurzeit tut mir das ganze irgendwie ein bisschen weh
Die letzten Tage waren für mich irgendwie besonders schlimm. es gab keinen Tag wo ich jetzt nicht um ihm geweint habe.

Die ersten Wochen nach der Geburt haben wir uns gut abgelenkt. wir waren ständig einkaufen. haben über 1000 Euro raus geschmissen. aber es hat uns gut getan.

Ich weiß es ist kein toller Rat, aber versucht euch gegenseitig gut zu unterstützen. das braucht ihr , euch abzulenken.

und sucht euch professionelle Hilfe. Aber schaut euch den Berater GUT an
Ich erzählte einen Therapeuten was passiert ist.
Die einzige Frage die er mir dann stellte
"mhmmm...ich kann verstehen, nun haben sie Beziehungsprobleme"
ich hätte am liebsten diesen Therapeuten eine geohrfeigt. als wäre das mein großes Problem?

Nun muss ich das Kinderzimmer umräumen, alles wäre schon fertig für unseren Sohn gewesen. seine Kleidung ist im Kleiderschrank. Mein Freund wollte es damals alles weg räumen
Nur ich konnte nicht. Ich wollte meinen Sohn nichts weg nehmen. Ich glaube die nächsten Wochen wird noch eine schwierige Zeit.

Man wird den kleinen Zwerg nie vergessen. Ich werde ihm immer lieben. auch wenn es doch schon ein halbes Jahr her ist. ich hoffe irgendwann wird es einfacher.

ich wünschte euch alles alles Gute. schaut euch Therapeuten gut an. es können viele verletzenden Kommentare kommen. leider auch von Freunden. und irgendwann hat leider keiner mehr Interesse daran was passiert ist und und man steht alleine da

3

Hallo. Herzliches Beileid für deinen Verlust.
Wir haben unseren Sohn in der 40ten Woche verloren. Ich kann deinen Schmerz sehr gut nachvollziehen.
Auch bei unserem Sohn wurde kein Grund gefunden und auch mein Arzt sagte es ist eine Art von plötzlichem kindstod gewesen.

Es ist einfach so ungerecht und keiner sollte solch ein Leid erfahren...

4

Hallo Melanie.

Tut mir so schrecklich leid.

Ich habe in meiner ersten Schwangerschaft unseren Sohn tot gebären müssen in der 24.SSW. Es wurde zufällig beim US, bei der normale Vorsorge entdeckt dass sein Herz nicht mehr schlägt. Einen Alptraum den nur Mütter die sowas erlebt haben, nachempfinden können.

Wir haben unseren Sohn schweren Herzens obduzieren lassen. Laut Pathologie war er kerngesund. Wir haben Ihm auch stundenlang im Arm gehalten nach der Geburt und er sah vollkommen normal aus, deswegen überraschte mich der pathologischen Bericht nicht. Meine Plazenta war auch weitgehend unauffällig und auch hier wurde nichts gefunden, was den Tod erklären könnte.

Es ist einfach so frustrierend, keine Ursache für so eine unfassbaren Tragödie zu bekommen.Es ist grauenhaft und wohl das schlimmste was man als Mensch erleben kann. Das eigene Kind gebären zu müssen, ohne das man verstehen kann warum..

Es ist jetzt mehrere Jahre her dass wir unseren Sohn verloren haben. Der Schmerz bleibt für immer aber wir haben gelernt damit umzugehen. Wir haben akzeptieren müssen, dass nur der liebe Gott weiß, warum unseren Sohn im Mutterleib gestorben ist. Ab und zu, meistens wenn wir am Friedhof sind, frage Ich mich immernoch warum aber eine Antwort bekomme Ich leider nie.

Ich bekam ein Paar Jahre später eine gesunde Tochter. Irgendwann wird Sie fragen, wem wir jedes WE am Friedhof besuchen. Sie wird bestimmt auch fragen warum er gestorben ist und Ich kann es nicht Mal sagen..

Ob nun plötzliches Kindstod oder irgendwas anders, wir wissen es einfach nicht. Ich kann Dich nur dazu raten, diese „Diagnose“ zu akzeptieren, weil es macht einen einfach wahnsinnig, ständig nach Ursachen zu suchen. Würde dein Kind obduziert und deine Plazenta pathologisch untersucht?

LG

5

Hallo, danke für deine Antwort. Wir haben uns gegen eine Obduktion entschieden. War in dem Moment reine Bauchentscheidung. Alles andere wurde untersucht (Infektionen, Plazenta, Nabelschnur etc.) auf die Auswertung der Plazenta und der Nabelschnur warten wir noch.

Ich glaube nicht dass wir eine Antwort erhalten. Das gibt es wohl öfter das keine genaue Ursache gefunden wird.

Ja wir nehmen unser Schicksal an, auch wenn es unfassbar traurig ist. Wir hätten nichts anders machen können, wir waren bei allen Untersuchungen, 2x Feindiagnostik wegen der Versorgung und einmal bereits Krankenhaus wegen etwas verkürztem Muttermund, der blieb aber stabil.

Ja, jetzt heißt es als kleine Familie mit einem Schutzengel zu leben und hoffen, dass wir irgendwann auch ein Kind, das Geschwisterchen, an der Hand halten dürfen.

6

Hallo ihr Lieben,
ich kann so gut mit fühlen.... am 01.11.2018 kam unsere Prinzessin Milea zur Welt und wir mussten sie schon am 06.11.2018 zu den Sternen ziehen lassen :-(
Die ganze SS verlief eigentlich gut, bis auf paar Wehwehchen...
Als meine Fruchtblase in der 40+6 Woche Nachts zuhause platzte, blutetet ich unnormal und wurde von einem Krankenwagen in die Klinik gebracht...
Bis die Ärzte entschieden einen Not Kaiserschnitt zu machen hat die kleine fast ihr ganzes Blut verloren :´( sie kam Tod zur Welt und musste reanimiert werden. Doch das "neue" Blut was sie ihr zugeführt haben, hat sie nicht angenommen. Somit haben ihre Organe nach und nach versagt, weil sie nicht richtig versorgt worden sind...
Die Ursage war das meine Nabelschnur mit den Eihäuten der Fruchtblase verwachsen war und beim Blasensprung Blutgefäße an der Nabelschnur verletzt wurden und die kleine somit so viel Blut verloren hat und auch kaum versorgt worden ist....
Das schlimme ist wenn man das gesehen hätte, würde man einen geplanten KS machen und unsere Maus wäre jetzt gesund bei uns...sie war ein gesundes Baby und wegen so einem dummen Fehler musste sie sterben :(
Das Problem ist, dass diese Untersuchung von Spezialisten durchgeführt werden muss. Da es aber nur 1% aller Frauen passiert, ist das den Kassen zu teuer und aufwendig die Untersuchung zu machen und somit gehört sie nicht zur Routineuntersuchung...Aber es wird ja einem nicht mal erzählt das es sowas gibt und die Wahl gelassen ob man die Untersuchung dann auf eigene Kosten machen will oder nicht.
Es ist leider so viel schief gelaufen in der Klinik, sodass es uns jetzt echt schwer fällt Ärzten überhaupt zu vertrauen...
Es ist jetzt 4 Monate her und immer noch so unbeschreiblich ....es ist ein Albtraum aus dem man einfach aufwachen möchte :(

7

Das tut mir so leid :( ich kann verstehen, dass das Vertrauen in den Ärzten jetzt weg ist :( ih wünsche euch viel Kraft. Fühl dich gedrückt

8

Vielen Dank Liebes, euch auch viel Kraft!!!

weiteren Kommentar laden
10

Hallo Melanie... Es tut mir auch für dich so leid... Da übersteht man die 12 Ssw und denkt, alles wird gut und dann so im letzten Drittel trotzdem der Verlust... :( Dann heißt es ja wenigstens, dass du gesund bist.
Wir haben eine Obduktion bei unserem Sternchen machen lassen, obwohl wir wussten, dass es an der Nabelschnur lag... Es kam sonst nichts raus...
Die Mama und das Kind gesund... Grund: unser Baby war einfach zu aktiv...
Das Glück wurde uns noch nicht gegönnt... Das erste Kind und dann konnten wir uns nur davon verabschieden und in den Himmel ziehen lassen... :(