Frühabort 6.SSW

Guten Morgen!

Am 22.02. fingen bei mir in der 6.SSW Blutungen an. Bin sofort ins Krankenhaus, mir wurde Blut abgenommen und hatte einen HCG von 200.
Am 24.02. nochmal zur Kontrolle, HCG war nur noch 64, dafür die Gebärmutterschleimhaut von 8mm auf 17mm aufgebaut. Diagnose Frühabort.
Hatte dann noch 1 Tag Schmierblutungen.

Bin dann am Montag, 04.03. zur Kontrolle zum Gyn, im Ultraschall war noch die hoch aufgebaute Schleimhaut zu sehen und ein dilettierter Eierstock zu sehen, gestern dann HCG bei 77.
Sollte dann ins Krankenhaus mit Verdacht auf EUG und zur diagnostischen laparoskopie.
Gesagt getan, im Krankenhaus wurde nochmal hcg abgenommen, da laut Oberarzt alles nach nem normalen Abgang klingt.
Wert von 56 und wieder von zwei Ärzten gefühlte Stunden geschallt worden.
Naja raus kam nun, dass wir weiter abwarten, da ich gestern wieder untermens starke Blutungen hatte, wurde wieder nach Hause geschickt, Donnerstag Kontrolle. Evtl. soll eine Ausschabung gemacht werden.

Mich macht das ganze ehrlich gesagt verrückt, dieses hin und her. Man kann gar nicht mit der Sache abschließen.

Wie lange hat ein Abgang bei euch gedauert? Komisch ist, dass ich nie richtig blute. Meist so 1-2 Tage untermens und dann wieder Schmierblutungen. Aber kein Gewebe.

Sorry für den langen Text...

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In deiner Stelle hätte Ich mich für eine AS entschieden. Darf Ich fragen warum Du keine AS machen lässt? Wenn ein natürlichen Abgang sich so in der Länge zieht, endet es öfters sowie so mit eine AS. Deswegen würde Ich eine AS bevorzugen so schnell wie möglich, wenn Ich in deiner Stelle wäre um mit das ganze endlich abschließen zu können. Das ganze hin und her, muss emotional sehr schlimm sein.

Für mich wäre ein natürlichen Abgang absolut nichts. Für mich wäre es viel schlimmer als eine AS zu bekommen, aber dass ist eine sehr persönliche Entscheidung und dass sieht jeder anders.

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Ich hätte mich definitiv für die AS entschieden, nur der Oberarzt im Krankenhaus wollte das nicht.
In dem Stadium würde der Körper das von alleine regeln. Aber seit nun 10 Tagen tut sich nichts. Gebärmutterschleimhaut ist hoch aufgebaut und mein HCG kriecht auch bei 50/60 rum.
Dachte Sonntag schon es geht los mit dem Abgang, hab richtig kolikartige schmerzen in der Flanke gehabt und UL schmerzen, aber es kam dann nur ein bisschen Blut mit minimal Gewebe und dann wieder nur SB.

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Das finde Ich einfach unmöglich von den Oberarzt. Wäre es möglich dass Du über dein FA eine Überweisung für eine AS bekommst, vielleicht für ein anderes KH? Das der Oberarzt einfach sowas entscheidet, ist ein Unding finde Ich. Er kann Dich beraten aber die Entschediung sollte deine eigene sein. Das tut mir wirklich sehr leid, was Du jetzt durchmachten müsst. Wie gesagt versucht über dein FA oder fordere eine AS im KH einfach an und guck was passiert.

Ich habe immer gehört dass die Entscheidung ganz alle bei der Frau liegt, ob natürlichen Abgang oder AS.

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Ich hatte 2016 in der 8. Woche einen natürlichen Abgang.
Es war damals an einem Samstag als ich plötzlich eine frische Blutung bekam. Wir sind ins Krankenhaus, das kleine war leider nicht gut entwickelt und das Herzchen schlug nicht.
Ich entschied mich bewusst gegen einen Eingriff.
Also bekam ich abends stärkere Blutungen und schmerzen. Es war kein Spaziergang aber ich bin dankbar das mein Körper das hinbekommen hatte und ich die Zeit zum verabschieden hatte.
Nach ein paar Tagen war die Blutung vorbei.

Es war ein sehr schlimmes Gefühl daß ich danach hatte und ich verstand die Welt nicht mehr. Allerdings wurde ich kurz darauf wieder schwanger und was soll ich sagen jetzt sind meine Zwillingsjungs schon 2 Jahre alt 😊
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Ich wünsche dir viel Kraft und alles gute

Liebe Grüße
Katrin

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Liebe Chelly, mein Beileid zu deinem Verlust! Ich kann mir vorstellen, wie nervig dieses hin und her ist. aber vielleicht beruhigt dich die Kenntnis, dass ein natürlicher Abgang so viel schonender für den Körper ist als eine OP, gerade wenn man weiterhin einen Kinderwunsch hat. Dem Chefarzt ist hoch anzurechnen, dass er dich nicht zu einer AS schickt, weil es in diesem Stadium wirklich nur in sehr seltenen Fällen notwendig ist. Du könntest die Ärzte nach Cytotec fragen - das ist ein Medikament, dass die Blutungen auslöst bzw. verstärkt.

Ich selbst hatte am 14.02. eine Diagnose MA, Embryo mit Stand 9+0. Ich habe mich gegen die AS entschieden, da die Ärzte diese OP blind durchführen, im Zweifel zu viel oder zu wenig ausschaben und die Gebärmutter auch verletzen können. Das passiert zwar selten, aber ich wollte es nicht darauf ankommen lassen! Ich habe Cytotec bekommen, 1 Woche danach stark geblutet und seitem nur noch SB mit abnehmender Intensität. Ich hoffe, dass es bald überstanden ist. So ein natürlicher Abgang kann sich schon hinziehen, aber für den Körper ist er schonender als eine OP mit Vollnarkose.

Alles Gute dir!

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Du hast den richtigen Weg für Dich gefunden, aber diesen Weg ist bestimmt nicht für jede Frau der richtige. Es geht hier um die Psyche und womit man als Frau emotional klar kommt.

Ich finde es ein bisschen befremdlich dass eine AS immer hier ein bisschen verteufelt wird. Ernsthafte Komplikationen wie Unfruchtbarkeit etc. kommen extrem selten vor bei eine AS und man sollte nicht vergessen dass auch ein natürlichen Abgang mit Risiken verbunden ist und nicht selten trotzdem mit eine AS endet. Ab und zu befinden sich Reste im GM, die zu Entzündungen führen können oder der Körper schafft es nicht von alleine und man blutet dann stark Wochen lang, was absolut nicht gesund ist. Weder physisch oder psychisch.

Den natürlichen Abgang wird immer so hingestellt, als wäre der so gut wie ohne Risiken, was nicht die Wahrheit entspricht. Es gibt Frauen die so extreme Blutungen bekommen, während ein natürlichen Abgang, das die kollabieren und sofort ins KH müssen. Diese frauen müssen dann eine sofortige AS haben um die Blutungen zu stoppen. In manche Fällen ist sogar eine Bluttransfusion notwendig, Sowas ist mit Sicherheit auch sehr belastend für den Körper.. Klar ist es extrem selten, aber es ist auch extrem selten dass ernsthafte Komplikationen bei eine AS vorkommen.

Ich finde dass jede Frau nur an ihre Psyche denken sollte, wenn es um natürlichen Abgang oder eine AS geht. Es gibt viele Frauen die emotional überhaupt nicht damit klar kommen, das Embryo oder die Fruchthöhle zu Hause auf die Toilette zu verlieren oder irgendwann im Slip zu haben. Für mich eine Horrorvorstellung. Frauen die mit den ganzen bevorstehende Blutungen etc. nicht klar kommen, kommen viel besser mit eine AS klar.

Es ist aber eine ganz persönliche Entscheidung und jeder Frau sollte für sich den richtigen Weg finden, und weniger im Netz nach Horrorgeschichten googeln.. Horrorgeschichten gibt es übrigens wie Sand am Meer, egal ob natürlichen Abgang oder AS.

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Bitte versteh mich nicht falsch! Ich verteufle die AS auf gar keinen Fall. Du sagst absolut richtig, dass es eine sehr individuelle Entscheidung ist und eine Frau sich für den Weg entscheiden sollte, der sich für sie am besten anfüllt.

Die Komplikationen bei einem natürlichen Abgang, die du beschreibst, gibt es natürlich. Die sind allerdings nicht häufiger (sondern Studien zufolge sogar etwas seltener) als die Komplikationen nach einer AS. Im frühen Stadium ist eine AS in seltensten Fällen wirklich nötig, aber wenn eine Frau psychisch damit besser zurecht kommt, soll sie das natürlich machen! Auch bei einer AS sind die Komplikationen - wie ich in meinem ersten Post geschrieben habe - sehr selten, da hast du natürlich auch recht.

Was ich sagen will ist, ich möchte niemanden dazu drängen, den Weg zu gehen, den ich gegangen bin. Ich stelle aber immer wieder fest, dass die Ärzte einem gar keine Wahl lassen und über die Möglichkeit eines natürlichen Abgangs gar nicht erst informieren. Deswegen fand ich den Chefarzt, der die TE behandelt hat, so toll. Ich wollte ihr gar nicht von einer AS abraten, sondern habe einfach nur meine Erfahrung geteilt. Sorry, wenn es anders rüber gekommen ist.

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