Hallo,
vielleicht kennen mich jetzt schon einige aus meinen Beiträgen seit Freitag.
Kurz zu mir:
Ich habe ein perfektes Kind, 17 Monate alt, gesund und meine ganze Liebe. Er ist nach 2,5 Jahren schließlich bei der vierten Insemination entstanden.
Und nun mit einem perfekten Abstand und nach nur fünf oder sechs Versuchen bin ich wieder schwanger geworden. Das war alles zu schön um wahr zu sein und ja...es ist auch nicht mehr war. Nach am Montag noch zeitgemäßer Entwicklung und Herzschalg am Donnerstag dann die Diagnose kein Herzschlag mehr, die Fehlgeburt hat bereits mit Blutungen begonnen, cycotec bekommen um die Fehlgeburt voran zu treiben und heute/ Montag Vormittag wird kontrolliert ob alles raus ist oder ich doch noch zu einer AS muss.
Das also meine Vorgeschichte.
Ich weiß, dass ich mir ein glückliches Leben mit meinen einem Kind vorstellen kann und trotzdem zerfrisst mich der Schmerz um das ungeborene Leben so sehr, dass ich nicht mehr ein noch aus weiß.
ich halte diesen Schmerz nicht aus.
Und ich verstehe nicht, wieso es nicht besser
und wieso er so tief sitzt.
Ich wusste doch, dass am Anfang so viel und so oft was passiert.
Und mein Kopf versteht doch auch, dass das die Natur schon richtig gemacht hat und das kein Vergleich ist zu dem was andere erleben müssen.
Warum tut es dann trotzdem so weh? Nur weil ich dachte, dass am Montag noch alles gut war, weil ich mir falsche Hoffnung gemacht habe?
Ich kann nicht schlafen, nicht essen und mich nicht mal richtig am Sohnemann freuen und mich um ihn kümmern.
Ich zerbreche gerade.
Dabei will ich mir keinen einzigen wunderbaren Tag mit meinem kleinen Schatz nehmen. Ich habe doch so viel Grund dankbar und glücklich zu sein. Wieso kann ich das nicht fühlen?
Ich weiß, dass hier viele so viel schlimmere Schicksale als ich durchmachen und fühle mich mit meiner Trauer so falsch und entschuldige mich bei all denen, die es so viel härter getroffen hat und die sich nichts mehr wünschen als mein Glück zu haben.
Hat trotzdem jemand ähnliches erlebt und kann mir sagen wie man da raus kommen kann?
Am Donnerstah bin ich bei einer Heilpraktikerin, am Freitag bei einer Therapeutin und zum Friseur werde ich auch gehen. Denn ich kann nicht die selbe Person im Spiegel sehen, wie am Montag, wenn ich diese doch nicht mehr bin.
Fehlgeburt und plötzlich keine Energie mehr für meinen kleinen Sohn
Ist noch wer in tiefes Loch trotz bezauberndem/n Kind/ein gefallen?
Hallo du, es tut mir leid, dass du das auch durchmachen musstest. Gib dir ein bisschen Zeit! Dass du trauerst und es dir nicht gut geht, tut deinem Sohn kein Unrecht. Die Liebe zu deinem ersten Kind kann und soll nicht die Liebe zu dem zweiten ersetzen, das du verloren hast. Ich glaube, das Wissen, dass du deinen Sohn schon hast, wird dir mittelfristig trotzdem helfen, die Krise schneller zu überwinden, auch wenn es emotional für dich gerade nicht "ausreichend" scheint. Aber lass dir, wie gesagt, ein bisschen Zeit!
Lg. Pusteblume
Danke, ich hoffe Zeit hilft.
Hallo Nessi.
Ich hab ebenfalls eine wunderbare Tochter von 16 Monaten. Als ich vor 3 Wochen erfahren habe, dass das Herz meines Kindes in der 10. Woche aufgehört hat zu schlagen ging es mir genauso wie dir jetzt. Es war alles so perfekt, so richtig, so normal. unsere Tochter ist durch eine Icsi zu uns gekommen. Unser Sternchen ist ganz natürlich entstanden. Ein Wunder!! Man kann gar nicht in Worte fassen wie glücklich wir waren.
Und dann das Ende. Ich hab zwei Wochen lang meinen Mann und meine Tochter nur ertragen. Ihre Nähe und liebe waren zu viel für mich. Ich hab sie weg gestoßen und mich in meiner Trauer vergraben. Und dann hab ich angefangen mir einen Weg für den Abschied zu suchen. Wir haben ein Bäumchen gekauft, eine kleine holzschatulle die meine Tochter bemalt hat, ich hab einen kleine selbst genäht Einschlagdecke und ein seelenschiffchen geschenkt bekommen und ich habe einen Abschiedsbrief an mein Kind geschrieben.
Das alles hat mir so geholfen. Nun warte ich auf die Geburt. Und ich weiß, dass wenn ich mein Baby begrabe, dass das Leben dann weiter gehen kann und darf. Und das egal was die anderen sagen, dieses Kind ist genauso mein Kind, wie die anderen auch. Ich liebe es wie die anderen und ich werde es immer in meinem Herzen tragen.
Versuche für dich einen Weg einen Abschied zu finden. Sammel alle Erinnerungen, den Schwangerschaftstest, vielleicht schon ein Ultraschallbild, einen Abschiedsbrief in einer Schatulle. Beerdigen sie oder gebe ihr einen besonderen Platz bei euch zu Hause.
Vielleicht hilft dir das ja auch, so wie mir.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft!
Hallo möchte dir erstmal sagen sas es mir sehr leid tut für euch das ihr so ein Schicksalsschlag erleben musste..Es ist vollkommen normal wie du dich gerade fühlst
glaub mir ich spreche aus Erfahrung (2 gesunde kinder und 10 Fehlgeburten)
Es ist einfach unglaublich schwer von der einen Sekunde auf die andere die Emotionen sortieren.. vorher ist man happy glücklich sas es geklappt hat und voller Hoffnung uns Pläne und dann Zack ist alles auf die andere Sekunde "zerstört" .
Es ist unglaublich schwierig.
ich kann dir nur eins sagen :
nehmen dir Zeit für deine Trauer und lass dich drauf ein. Rede viel. das hatvmirbauch sehr geholfen .
ich weiss das man erstmal nach einer Fehlgeburt alles schwarz sieht und man denkt alles ist scheisse und nie werde ich glücklich aber siehe mir ..ich habe jedesmal gesagt...ich kann nicht mehr ..es hat mich zerfressen trotz 2 Kindern.. trotzallem kam irgendwann wieder der Moment da hab ich mir selber gesagt NEIN so bin ich nicht und ich versuche positiv zu denken..
und da bin ich ...mir geht es gut... hab Freude am leben und bin glücklich mit meiner Familie und unglaublich dankbar all das positive und negative erlebt zuhaben. weil genau das macht mich heute aus. ich habe aus der Zeit sehr viel gelernt und ich sag dir nie eins ..alles passiert aus einem.bestimmten Grund. Und ich glaube fest dran das wenn Die Zeit kommt auch wir nochmal ein Baby bekommen dürfen, so Gott will.
ich wünsche dir alles erdenkliche gute und hoffe das du es schaffst. nehm dir deine Zeit liebes.
liebe grüsse
Deine Worte geben mir viel Zuversicht. Danke
Ach liebe Jessi,
du Arme, dass du so leiden musst. Gib dir etwas Zeit, deine FG war ja erst vor kurzem. Das dauert, bis das Gefühl nicht mehr ganz so unerträglich ist. Bei mir hat das 3 Wochen gedauert und jetzt ist es immer noch schlimm. Vor allem, wenn ich kränkel und eh wehleidig bin. Auch beim Anblick von Schwangeren oder Babyklamotten usw bin ich echt traurig. Heute war es 5 Wochen her, dass ich es erfahren habe. Da hab ich mir vorgestellt, dass ich ja jetzt schon bei 15+0 wäre und mein Bäuchlein wahrscheinlich schon ordentlich sichtbar. Das war schlimm 😔 wie war denn überhaupt dein Termin heute?
LG Steffi
Danke, dass du fragst. Mein Körper hat alles überstanden und ich komme um eine Ausschabung herum. Schon irre, am Donnerstag war dann noch ein kleiner Embryo zu sehen und jetzt war der einfach nur noch eine leere Gebärmutter. Das war zwar das Beste mit ihm ich rechnen konnte aber natürlich trotzdem nicht schön.
Nachdem ich ja schon ein gesundes Kind ohne Komplikationen in der Schwangerschaft oder der Geburt zur Welt bringen durfte, und auch ansonsten eigentlich alles bei uns passt (obwohl der erste per Insemination gezeugt wurde) steht einer erneuten und baldigen Schwangerschaft also nichts entgegen. Jetzt geht also wieder dieses eklige hoffen und bangen los. Ich hohle mal wieder die Ovulation Tests raus.
Ein bisschen getroffen hat mich, dass die Sprechstundenhilfe nach meinem Mutterpass gefragt hat, als hätte man nicht genau am selben Ort vier Tage vorher den Tod meines kleinen Babys festgestellt.
Und der Arzt hat gefragt warum ich so traurig schauen würde. Naja lustige Frage. Für die ist das halt Tagesgeschäft.
Gerade weil er mich am Donnerstag wirklich sehr empathisch behandelt hat, hat mich das ungemein gewundert.
Ich liebe meine Frauenarztpraxis tolle Organisation sehr sympathischer Arzt ich werde dort also bleiben aber heute war das nicht ganz optimal an der emotionalen Front.
Entschuldige, ich habe diesen Beitrag eben diktiert und dann beim Lesen gemerkt dass ich da ganz viele Fehler eingeschlichen haben. Ich hoffe es ist trotzdem alles verständlich was ich da zusammen geschrieben habe.
Du Liebe,
mach dir keine Vorwürfe, dass du dich so fühlst, wie du dich fühlst.
Nimm dir die Zeit, die du brauchst, kümmere dich um dich. Das ist wichtig und auch richtig so. Schließlich hast du ein Kind verloren, so klein es auch war, es war dein Kind.
Ich habe drei Kinder. Eine tolle kleine dreijährige Tochter. Und zwei oben im Himmel. Ich weiß sehr gut, wie du dich fühlst.
*dich drück*
Und davor habe ich jetzt natürlich auch so Angst...kein gesundes Kind mehr zu bekommen 🥺
Die Angst haben alle Frauen, wenn das passiert.
Allerdings muss dir auch bewusst werden, dass zu 80% nach einer Fehlgeburt die kommende Schwangerschaft normal und gut verläuft.
Wobei ich an deiner Stelle jetzt auch erstmal gar nicht an die Zukunft denken würde.
Lieber jetzt den Schmerz verarbeiten, also sprich darüber, so wie du es tust.
Was mir in meiner ganz schlimmen Zeit sehr gut geholfen hat, war übrigens Yoga. Sowohl körperlich, als auch mental stärkt das Ganze. Vielleicht ein Tipp für dich, um wieder Mut und Kraft zu finden, bzw. dich selbst wieder etwas in Balance zu bringen.
LG
Erstmal tut es mir für Deinen Verlust sehr leid und ich wünsche Dir viel Kraft das alles zu verarbeiten!
Mein Sohn wurde im Herbst 2016 geboren! Im Januar 2018 wurde ich dann erneut schwanger. Jedoch hielt es nur bis 4+4. Ich redete mir ein, dass es einfach Pech war. Als ich dann im Februar schwer krank wurde (mein Darm drohte aufgrund einer schweren Infektion zu zerreißen), redete ich mir ein, dass die Natur wusste, weshalb sie die Schwangerschaft so früh beendete. Im nächsten Zyklus wurde ich gleich wieder schwanger. Dieses Mal ging es bis 6+5, bis Blutungen einsetzten. Dann fing ich an, an mir zu zweifeln - ob ich jemals ein zweites Kind wohl bekommen werde? Ich fing an, an meinem Sohn noch mehr zu klammern. Er gab mir wirklich Kraft und Halt in dieser Zeit! Wobei ich auch Zeit für mich selbst brauchte. An dieser Stelle kann ich Dir nur raten, nimm Dir die Zeit die Du brauchst, um alles zu verarbeiten! Du musst nicht an Dir Zweifeln, weil Du gerade keine Kraft für Deinen Sohn hast - jeder verarbeitet solche Ereignisse anders!
Mein Mann und ich beschlossen dann, erstmal für zwei Monate zu pausieren. Im Mai 2018 wurde ich dann erneut schwanger und nun liegt meine 2,5 Wochen alte Tochter auf mir und schläft friedlich. Also Kopf hoch, vielleicht klappt es beim nächsten Mal und wenn nicht, dann sprich einfach mal mit Deinem FA darüber... Es gibt Fälle, da entwickelen Frauen plötzlich eine Gerinnungsstörung, obwohl sie schon ein gesundes Kind haben!
Ich wünsche Dir alles Gute für die Zukunft !
Herzlichen Glückwunsch zu deiner Tochter.
Mich freuen die Geschichten mit positiven Ende so sehr, denn jede von uns hat das verdient und es Hoffnung gibt.
Meine Alltagsenergie kehrt zum Glück schon wieder zurück und ich muss übernächste Woche dann auch erst mal lernen meinen Sohnemann gehen zu lassen, denn ich hatte wie durch eine Schicksalsfügung einen Tagesmutterplatz bekommen, so dass ich zwischen Kind 1 und 2 noch immerhin für ein paar Monate in der Arbeit hätte vorbei schauen können. So, jetzt muss ich nicht unbedingt im Mai wieder im Job einsteigen (hatte ursprünglich zwei Jahre daheim geplant), mag den Tagesmutterplatz aber auch noch nicht aufgeben, so lange wir nicht wissen, ob wir überhaupt einen Krippenplätze bekommen würden (ist bei uns in München nicht so leicht).
Das Thema Krippenplatz in München kenne ich nur zu gut! Wir haben auch sehr lange gebraucht, bis wir in München einen Platz gefunden haben, wo ich meinen Sohn mit ruhigen Gewissen abgeben konnte! Wir haben uns am Ende für eine private Einrichtung entschieden.
Mein Sohn kam mit 12 Monaten in die Krippe und die erste Zeit war echt hart für mich... Loslassen muss man auch erst lernen und ist nicht selbstverständlich!
Wenn Du Lust auf einen weiteren Austausch hast, kannst Du mir auch gerne eine PN schreiben. Du musst Dich aber nicht verpflichtet fühlen - ist wirklich nur ein Angebot ...