Missed Abortion: Ein paar Fakten

Hallo Zusammen,

ich hatte vor kurzem in der 9. SSW eine verhaltene Fehlgeburt (auf Mediziner-Deutsch eine „missed abortion“). Es war ein absolutes Wunschkind und nach 3 Jahren Üben ein kleines Wunder. Leider hatte es aber nicht sollen sein. Mittlerweile ist die große Verzweiflung tiefer Trauer gewichen, aber es wird von Tag zu Tag besser.
Auf der Suche nach Antworten auf meine vielen Fragen habe ich das Netz durchforstet, war aber leider nicht sehr erfolgreich. Es scheint so, dass viele Paare ein ähnliches Schicksal erleben und immer wieder die gleichen Fragen aufkommen und in diversen Foren gestellt werden. Diese werden aber oft (auch aus Unkenntnis) nicht zufriedenstellend beantwortet. Daher habe ich angefangen, Fachliteratur zu lesen. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich möchte hier kurz zusammenstellen, was ich gefunden habe und es mit allen teilen, die ähnliches erlebt haben (oder gerade erleben) und verstehen wollen, was passiert ist.

Ich bin kein Mediziner und dies soll keine medizinische Beratung darstellen! Diese Informationen ersetzen auf keinen Fall die Beratung und Behandlung durch Euren Frauenarzt. Auch kann ich die Richtigkeit der Information nicht garantieren! Ich habe versucht, alle Quellen anzugeben so dass Ihr selbst nachlesen könnt.


Verhaltene Fehlgeburt (Missed Abortion)

Zuallererst: Es ist nicht Eure Schuld!!! Nichts was Ihr getan oder nicht getan habt, hat dazu geführt, dass der Embryo sich nicht entwickelt hat. Denn die häufigste Ursache sind Fehlbildungen des Embryos, die ihn nicht lebensfähig machen. Dies geschieht sehr häufig und führt sogar oft dazu, dass die Schwangerschaft schon beendet wird, ohne dass die Frau diese bemerkt hat. So gehen Forscher davon aus, dass 26% aller Schwangerschaften vorzeitig enden, wovon nur 10% überhaupt klinisch erkannt wurden. (1,2) Dies zeigt sich dann evtl. in einer etwas stärkeren Regelblutung. So wird dann auch geschätzt, dass statistisch gesehen jede Frau mindestens 1 Mal in ihrem Leben eine Fehlgeburt erleidet. 80% aller Fehlgeburten (also 80 von 100 Fehlgeburten) geschehen in den ersten 12 Schwangerschaftswochen. Die Wahrscheinlichkeit dafür nimmt nach der 12. SSW aber deutlich ab. (1,2) Daher warten auch viele Frauen bis zum Ende der 12. Woche bevor sie die tolle Neuigkeit Familie und Freunden berichten.

Wann muss man was im Ultraschall sehen?
Es gibt Standards, sogenannte Leitlinien, die den Ärzten helfen sollen eine gesunde Schwangerschaft zu erkennen. So gibt es einen Zusammenhang zwischen der Höhe des hCG-Werts (also des Hormons, das für den Erhalt der Schwangerschaft notwendig ist) und der Entwicklung des Embryos. Ab einem Wert für hCG aus dem Blut von 4500 bis 7500 IU/L sollte der Dottersack im Ultraschall zu sehen sein. Der Dottersack ist als kleiner, runder Ball außerhalb des Amnions (das später zur Fruchtblase wird) sichtbar. Er ernährt den Embryo am Anfang solange, bis die Plazenta diese Aufgabe übernimmt.
Bei einem hCG-Wert von 8650 bis 12,200 IU/L kann man das Herz des Embryos schlagen sehen. (3) Auch bei einer Schädel-Steiß-Länge von 5mm und größer sollte der Herzschlag im Ultraschall zu sehen sein. (4)

Die Diagnose „missed abortion“
Die verhaltene Fehlgeburt wird meist erst durch Zufall bei einem Routine-Ultraschall entdeckt. Es gab vorher weder Blutungen noch sonstige Beschwerden bei der werdenden Mama. Der Embryo zeigt dann keine Herzaktivität mehr und ist evtl. zu klein für die errechnete Schwangerschaftswoche. Oft zeigen sich auch Fehlbildungen des Dottersacks, die auf eine Fehlgeburt hinweisen. Er kann zu groß sein oder eine ungewöhnliche Form haben. Um wirklich sicher zu gehen, wird Euer Frauenarzt erst einmal abwarten und nach ca. 1 Woche noch einmal einen Ultraschall machen wollen (außer es handelt sich um eine Eileiterschwangerschaft, denn dann muss sofort gehandelt werden). Er wird Euch auch noch einmal genau zu Eurem Zyklus befragen: Seid Ihr Euch sicher bei dem ersten Tag der letzten Regel? Wisst Ihr, wann der Eisprung war (durch Messen der Temperatur, Ovulationstests)? Denn es kann sein, dass Euer Zyklus sich verschoben hat, und der Embryo jünger ist als gedacht.
Wenn sich dann nach einer Woche immer noch keine Herzaktivität und auch kein Wachstum zeigt, ist die Diagnose sehr sicher.
Es gibt Grenzwerte, die sicherstellen sollen dass keine vitale Schwangerschaft versehentlich für einen Abort gehalten wird: Eine Fehlgeburt wir dann diagnostiziert wenn der Fruchtsack kleiner als 20 mm ist und keine Dottersack oder Embryo vorhanden ist oder wenn der Embryo kleiner 6 mm (SSL) ist und keine Herzaktion zeigt. (5)
Eventuell wird er noch den hCG-Wert bestimmen (2x innerhalb von 48h). Bei einer Fehlgeburt sinkt der Wert, der eigentlich steigen müsste, deutlich ab!

Ursache: Chromosomenanomalien
Die häufigste Ursache für Fehlgeburten in den ersten 12 SSW sind Anomalien der Chromosomen des Embryos. (6) Damit sind Veränderungen des Erbguts des Embryos gemeint, die so gravierend sind, dass er sich nicht entwickeln kann. Das betrifft bis zu 50% aller Fehlgeburten in den ersten 12 Schwangerschaftswochen. Also jede 2. Fehlgeburt geht auf Störungen des Erbguts im Embryo zurück!6 Wenn Ihr hintereinander 2-3 Fehlgeburten hattet (also ohne dass ihr ein gesundes Baby zwischendurch bekommen habt), könntet Ihr zu einer Abortsprechstunde gehen. Denn dann spricht einiges dafür, dass einer der Partner ebenfalls eine Störung im Erbmaterial hat, die an das Kind weitergegeben wird. Das trifft aber nur bei 3-4 von 100 Paaren zu! (6)

Ursache: Alter
Die Wahrscheinlichkeit für eine Fehlgeburt hängt auch stark vom Alter der Mutter ab. So liegt das Risiko, eine Fehlgeburt zu erleiden bei Frauen im Alter von 20-30 Jahren nur bei rund 9%. Frauen über 42 Jahre haben dann schon ein Risiko von 75%! (7)

Ursache: Rauchen, Trinken, Übergewicht
Für die andere Hälfte der Fehlgeburten wird u.a. ein Einfluss des Lebensstils diskutiert. So soll Stress eine Fehlgeburt auslösen können, ebenso Übergewicht, übermäßiges Rauchen und Trinken sowie hoher Koffeinkonsum.

Ursache: Schilddrüse
Auch können endokrine Faktoren bei einer Fehlgeburt eine Rolle spielen. Das sind Botenstoffe wie Hormone, die in das Blut ausgeschüttet werden. Oft hört man, dass Frauen Probleme haben schwanger zu werden, wenn sie eine Schilddrüsenüber- bzw. Unterfunktion haben. Ein TSH-Wert von unter 2,5mU/L im Blut wird empfohlenen. (8) Solltet Ihr einen höheren TSH-Wert haben bzw. einen Wert unter 0,1mU/L, sprecht mit einem Endokrinologen oder Nuklearmediziner.

Die Behandlung
Es gibt 3 Möglichkeiten der Behandlung nach einer Fehlgeburt: Abwarten, Medikamente oder eine Kürettage. Bei allen 3 Varianten wird der Embryo mitsamt dem Gewebe aus der Gebärmutter ausgestoßen bzw. entfernt. Dies ist notwendig, da es sonst zu Entzündungen kommen kann. Wenn sonst keine weiteren Erkrankungen der Mutter, kein Fieber und keine Schmerzen vorliegen, sind alle 3 Varianten vollkommen in Ordnung und vertretbar. Das heißt, ihr müsst nicht zur Kürettage (Ausschabung)! Ihr könnt abwarten und schauen, ob Euer Körper das Gewebe von allein abstößt. Bei rund 80% der Frauen klappt das innerhalb von 8 Wochen. (9) Meine Frauenärztin meinte, die Blutungen könnten stark sein mit vielen Gewebestücken. Das ist der natürliche Weg wie auch der ehemalige Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe der DRK Kliniken Berlin gegenüber der "ZEIT" erwähnte: "Es ist von der Natur so gut eingerichtet, dass es auch ohne Operation geht. Würde das nicht funktionieren, hätte die Menschheit erst gar nicht überlebt." (10)
Weiterhin gibt es Medikamente, die den Abgang auslösen. Aber auch eine Kürettage ist vollkommen ok, gerade auch wenn die psychische Belastung zu groß wird.

Alle 3 Möglichkeiten sind gleich effektiv und haben keinen Unterschied bei möglichen Komplikationen oder Langzeitfolgen. Lasst Euch von Eurem Frauenarzt beraten.

Solltet Ihr aber Fieber, Schmerzen, sehr starke Blutungen bekommen oder Euch sonst wie unwohl fühlen, sucht sofort einen Arzt auf! Auch wenn bei einer „missed abortion“ keine Blutungen auftreten, wird man leider eine Ausschabung nicht vermeiden können.

Wichtig noch für alle Frauen, die Rhesusfaktor negativ sind: Ihr braucht wahrscheinlich Anti-D-Immunglobuline, um eine Alloimmunisierung zu verhindern. Wenn das Baby Rhesusfaktor positiv ist, können embryonale Blutzellen in den Kreislauf der Mutter gelangen. Das führt dazu, dass der mütterliche Organismus Antigene dagegen bildet (er also immun wird gegenüber Rhesus-positiven Blutzellen), was bei einer erneuten Schwangerschaft zu Komplikationen führen kann.

Hebamme
Euch steht auch bei einer Fehlgeburt (Betreuung sowie Nachsorge) die Hilfe einer Hebamme zu! Dies wird von den Krankenkassen bezahlt.

Die Psyche
Auch wenn es schwer fällt, versucht über den Verlust des Babys zu sprechen! Ihr werdet feststellen, dass sich plötzlich die (weiblichen) Gesprächspartner öffnen und von ähnlichen Schicksalen berichten. Denn wie gesagt, Fehlgeburten sind sehr häufig. Viele Frauen leiden in den ersten Wochen und Monaten unter tiefer Trauer bis hin zu Depressionen. Dies lässt aber mit der Zeit nach. (11)
Trotzdem habt keine Angst, Euch professionelle Hilfe zu suchen. Dieses Trauma muss niemand allein bewältigen und es ist auf keinen Fall ein Zeichen von Schwäche oder Kontrollverlust, um Hilfe zu bitten.

Und auch Eure Partner leiden. Sie zeigen es vielleicht nicht, weil sie für Euch stark sein wollen, aber sie leiden. Redet darüber!

Und die Zukunft?
Man kann leider keine Prognosen darüber erstellen, ob man (erneut) eine Fehlgeburt erleiden wird oder nicht. Auch gibt es keine Therapien, um das zu verhindern. Eine Fehlgeburt heißt aber nicht, dass Ihr nie ein gesundes Baby in den Armen halten werdet. Ganz im Gegenteil, nichts spricht dagegen!
Und wann könnt Ihr wieder loslegen? Manche Ärzte empfehlen, mindestens einen Zyklus abzuwarten, es gibt aber keine Studien die eine medizinische Notwendigkeit darin sehen. (12) Also los!


Ich hoffe, ich konnte Euch ein paar Fragen beantworten. Ich wünsche Euch allen viel Kraft für die schwere Zeit und drücke Euch ganz fest die Daumen für die nächste Schwangerschaft!

Liebe Grüße,
Tuja


Literatur
1 Wilcox AJ, Weinberg CR, O'Connor JF, Baird DD, Schlatterer JP, Canfield RE, Armstrong EG, Nisula BC. Incidence of early loss of pregnancy. N. Engl. J. Med. 1988 Jul 28;319(4):189-94.

2 Zinaman MJ, Clegg ED, Brown CC, O'Connor J, Selevan SG. Estimates of human fertility and pregnancy loss. Fertil. Steril. 1996 Mar;65(3):503-9.

3 Giacomello F, Magliocchetti P, Loyola G, Giovarruscio M. [Serum beta hCG levels and transvaginal echography in the early phases of pregnancy]. Minerva Ginecol. 1993 Jul-Aug;45(7-8):333-7.

4 Dogra V, Paspulati RM, Bhatt S. First trimester bleeding evaluation. Ultrasound Q. 2005 Jun;21(2):69-85; quiz 149-50, 153-4.

5 Brezinka C. Tipps und Tricks im Gyn-Ultraschall: Wie sicher ist die Abortus-Diagnostik im Ultraschall? Ab wann darf man eine Schwangerschaft „aufgeben“? Journal für Gynäkologische Endokrinologie 2014; 8 (1)

6 Recurrent Miscarriage: Diagnostic and Therapeutic Procedures. Guideline of the DGGG, SGGG and OEGGG (S2k - Level, AWMF Registry No. 015/050, January 2018). http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/015-050.html

7 Nybo Andersen AM, Wohlfahrt J, Christens P, Olsen J, Melbye M. Maternal age and fetal loss: population based register linkage study. BMJ. 2000 Jun 24;320(7251):1708-12.

8 Abalovich M, Amino N, Barbour LA, Cobin RH, De Groot LJ, Glinoer D, Mandel SJ, Stagnaro-
Green A. Management of thyroid dysfunction during pregnancy and postpartum: an Endocrine
Society Clinical Practice Guideline. The Journal of clinical endocrinology and metabolism 2007;
92: S1-47

9 Luise C, Jermy K, May C, Costello G, Collins WP, Bourne TH. Outcome of expectant management of spontaneous first trimester miscarriage: observational study. BMJ. 2002 Apr 13;324(7342):873-5.

10 https://www.zeit.de/2012/24/M-Fehlgeburten

11 deMontigny F, Verdon C, Meunier S, Dubeau D. Women's persistent depressive and perinatal grief symptoms following a miscarriage: the role of childlessness and satisfaction with healthcare services. Arch Womens Ment Health. 2017 Oct;20(5):655-662.

12 Committee on Practice Bulletins—Gynecology. The American College of Obstetricians and Gynecologists Practice Bulletin no. 150. Early pregnancy loss. Obstet Gynecol. 2015 May;125(5):1258-67.

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erst einmal ist es traurig dass so viele Frauen dies erleben müssen..

ich musste es leider nach einem geusndem Kind genau 4 mal erleben !
und sind kerngesund nichts von den aufgelisteten gründen kam btw kommt bei uns in Frage die Babys sogar waren kerngesund .. einfach nur Pech bzw erfuhr ich nach der 4ten dass es seit 2016 einfach astrologisch bei uns so ist wegen den zu vielen retros.. hätte nie an so etwas geglaubt nur ist das witzige ich erzählte den astrologen nichts von meinen fehlgeburten er sah es also selbst ..

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Vielen Dank Tuja! Da hast du dir echt viel Arbeit gemacht.
Es ist einfach grausam, dass es doch so oft passiert. Und noch schlimmer ist es, dass man eben nicht wirklich was dagegen tun kann.

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Hallo,
grundsätzlich neigen die Ärzte leider dazu, vorschnell mit der Diagnose "missed abortion" um sich zu werfen und damit auch einen Behandlungsdruck gegenüber der Patientin aufzubauen.
Wenn sich eine Schwangerschaft in der, sagen wir mal, 7. SSW nicht mehr weiterentwickelt, ist es erstmal eine nicht intakte Schwangerschaft. Wenn man nun dem Körper Zeit ließe, kommt es in den allermeisten Fällen früher oder später zu einem natürlichen Abgang.
Erst wenn der Körper nach mehreren Monaten (!) den Abgang nicht selber einleitet, spricht man von einer verhaltenen Fehlgeburt. Dieser Fall ist aber sehr selten.

Ich möchte gern dieser Aussage widersprechen: "Alle 3 Möglichkeiten sind gleich effektiv und haben keinen Unterschied bei möglichen Komplikationen oder Langzeitfolgen."
Dies ist nicht korrekt. Jeder operative Eingriff an Muttermund oder Gebärmutter erhöht die Wahrscheinlichkeit für Probleme in der Zukunft. Seien es Schwierigkeiten, erneut schwanger zu werden, Zervixinsuffizienz oder Asherman-Syndrom. Für Frauen mit Kinderwunsch ist der natürliche oder medikamentöse Weg weitaus risikoärmer als der operative Eingriff.
Ausschabungen erhöhen das Fehlgeburtsrisiko, das muß auch jede Patientin vor der OP unterschreiben......

Ich wünsche Dir alles gute, und daß Du bald wieder glücklich schwanger sein darfst!! Liebe Grüße, tatzel #blume

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Hallo, du scheinst dich mit dem Thema etwas auszukennen
Bei mir soll eine Ausschabung bevorstehen, da die Ärztin meint (1,5 cm Embryo könnte sehr schmerzhaft werden, ob ich das denn möchte) :( ich hab so Angst das medikamentös zu machen nach ihrer Aussage
Und habe mich vorerst für die OP entschieden
Jetzt hat sie mir aber versichert, das es nur gaaanz selten zu Vernarbungen etc vor gekommen sei.... also 1% villeicht.
Bin nun ziemlich verunsichert
Muss jeder für sich bestimmen aber kann es sein das es doch viele Frauen betrifft mit anschließendee Vernarbungen oder Vergrößerung des muttermundes etc...???
Bin echt am verzweifeln!!!

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Hey aly,
Ja, ich war nach meiner Ausschabung vom Asherman-Syndrom betroffen. Der Spezielist, der mich wieder halbwegs in Ordnung gebracht hat, sagte mir, daß bei ca. 10% der Frauen nach einer Ausschabung Probleme auftreten.
Der Muttermund verliert durch das Dehnen bei der OP Spannkraft. Manche Körper stecken das weg, andere nicht. Zudem kommt es in Folgeschwangerschaften öfter zu Fehllagen der Plazenta, ich hatte z.B. eine Placenta praevia totalis (= vollflächig auf dem Muttermund, natürliche Geburt unmöglich) und eine placenta increta (=eingewachsen in die GM-Wand). Unsere Tochter kam per Not-KS in der 28. SSW.
Ich wollte damals unbedingt den natürlichen Weg gehen, und habe mich letztlich von den Ärzten zur AS belabern lassen. Ich habe es bitter bereut und würde jederzeit lieber einen oder 2 Tage nur mit Ibu 600 überstehen und den natürlichen Weg versuchen, als ein solches Drama zu erleben.
Aber ich bin da halt vorbelastet, durch eigenes Erleben und Kontakt mit vielen anderen Betroffenen.

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wow da hast du dir echt viel Arbeit gemacht um uns diese Fakten zu beschreiben..

Es ist erschütternd wie viele dies erleben mussten..

ich stecke selber gerade mitendrin oder hoffe es bald überstanden zu haben.. denn ganz ehrlich ich hatte nirgens infos was so eine natürliche Fehlgeburt (nach der Diagnose eines verhaltenen Aborts in der 10ten ssw) hatte ich dann bei den ersten krämpfen mit cytotec nachgeholfen damit es nicht eeewigs dauert)
Nun bin ich seit Mittwoch am Bluten, mal weniger mal mehr(echt viel).. ich habe meinen Körper noch nie so erlebt .. und das der Körper danach fix und fertig ist das habe ich nirgens gehört oder gelesen. Nur das es stark bluten könnte.. aber das es sooo heftig sein würde..

alles Gute wünsche ich dir

6

Ich wollte dich mal fragen wie groß der Embryo war, ich denke desto größer desto schmerzhafter wird es wahrscheinlich...
ich möchte inzwischen auf die Ausschabung verzichten...
ich habe nun Angst vor Vernarbungen etc

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oh das weis ich nicht, die entwicklung blieb in der 6/7ssw stehen.. also noch sehr klein.. ich glaube der Blutverlust und die kontraktionen der GM waren das schlimmste.. mein Körper ist fix und fertig.. und ich bin sonst nocht so zimperlich.. Aber das heisst natürlich nicht dass das bei allen so abläuft..

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